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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

BlaueHortensie
Zitat von Kaetzchen:
@BlaueHortensie

Vielleicht ist das hier dann ein guter Buchtipp für Dich ... mir hat das Buch sehr die Augen geöffnet, aber leider erst hinterher

https://www.amazon.de/Warum-Männer-mauern-passiv-aggressiven-verstehen-ebook/dp/B00EO1ZTBG

(Sorry, offtopic, ich weiß ... )


Danke. So ein paar Eigenschaften passen wohl.
Er hat ganz viel Huddel mit seinem Vater. Ganz schwache Mutter gehabt und tyrannischen Vater. Der war und ist immer der Meinung niemand kann ihm das Wasser reichen. Alle stehen x Stufen unter ihm. Selbst jetzt noch mit 88 Jahren. Das stimmt auch, nur menschlich ist er eben unfähig. Merkt aber erstmal nach aussen hin niemand. Das kann er gut kaschieren. Und alle drei Söhne haben sich auch beruflich und sozial völlig verweigert. Meiner mit Ehefrau und zwei Kindern ist ja noch fast normal ... (Gehört hier aber auch nicht zum Thema.)

14.09.2016 21:35 • #106


K
was mir in den letzten Beiträgen besonders aufgefallen ist - Männer scheinen (grundsätzlich?) NICHT gewillt zu sein, etwas in die Wege zu leiten, wenn es um den ERHALT einer Partnerschaft geht, die auf des Messer´s Schneide steht. Warum ist das so?
Was treibt FRAU an, wesentlich mehr für den Erhalt der Partnerschaft zu tun - mal abgesehen davon, dass auch KINDER da sind, auf die ja auch der Mann zu achten hat/hätte? Geht es FRAU in 1. Linie um den Erhalt der Partnerschaft und DANN um den Erhalt der Familie...oder ist die Familie der prioritäre Grund, um für die Kinder eine Basis zu erhalten/ermöglichen?

Auch dabei geht es um Nutzen - benutzen...mit einer anderen Bedeutung!

Dass eine Vorbelastung durch das Elternhaus, durch schwierige Kindheit, schwierige Eltern, schwieriges dies und das beeinflusst - ja! Aber sind DAS stets DIE Parameter, die dann herhalten (müssen), wenn sonst nichts mehr an Erklärungen greifbar ist? JEDER Mensch durchläuft eine Entwicklung - menschlich, persönlich, bekommt eine schulische und berufliche Ausbildung. sammelt Erfahrungen, sammelt Erkenntnisse in ALLEN ihm zugänglichen Bereichen...
...ich hatte einen sehr strengen Vater, eine stets ausgleichende Mutter! Weder auf den Vater, noch auf meine Mutter berufe ich mich, weil ich so bin, wie ich bin. Ich war ein großer Jähzorn...das mache ich NICHT an jemand fest - nicht an meinen Eltern und nicht an meinen Großeltern, obwohl der Opa väterlicherseits ein harter Hund war - aber gerecht!

Für die bisherigen Beiträge möchte ich mich an dieser Stelle schon mal bedanken.
NO - never fishing for compliments!
DANKE sagen ist für mich etwas ganz Normales...weil keine Selbstverständlichkeit mehr....

PS: die Mail einer Bekannten (Single), die seit 4 Jahren in einer Affäre lebt, hat mir eben die Haare (die wenigen) zu Berge stehen lassen, wie sie ihre Affäre mit einem verh. Mann sieht und lebt und mit hauen und stechen verteidigt. Unglaublich....und echt nur zum Kopfschütteln. Über 1.000 Km getrennt...also eine Fernbeziehung(Affäre)...

14.09.2016 22:26 • #107


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

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BlaueHortensie
Zitat von keinheldmehr:
Eine gute Frage. Das sind einerseits das Leid und die Erkenntnis; Das Elend einer Affäre fing für mich mit diesem Ausgeliefertsein an. Später dann das Lügen und kaschieren; Jetzt hängen alle drei durch und keiner weiß wie es weitergeht; Ob da ein nutzen oder benutzen war? Natürlich ist es das auch, aber es geht um noch viel mehr.

Solche Wochen und Monate sind für alle beteiligten eine Qual. Es ist ein Achterbahnfahren. Auch für deine Frau, aber es ist nicht so, dass ich sie dadurch entschuldigen will. Es wäre gut, wenn man sich selbst in solchen Situationen abgrenzen kann, sich nicht benutzen lässt, Konsequenz zeigt. Den Schmerz kann dir keiner ersparen.
Ich habe so etwas quer gelesen bei dir. Was ich nie machen würde, ist das Handy des anderen zu nehmen und zu lesen. Das ist nicht deines, das ist Vertrauensbruch, egal was da drin steht. Du willst sowas auch nicht. Auf der anderen Seite wäre es jedoch für alle - für dich wie deine Frau -hilfreich, wenn du dir gegenüber selbst soviel Achtung zeigst und klare Verhältnisse schaffst. Wenn sie Ihren Liebhaber hat, bist du aus dem Spiel. Will sagen, ich würde kalre Bedingugnen stellen: er oder ich. Dazwischen nichts! Trennung auf Zeit, sowas geht auch. Aber dann hat jeder Zeit für sich. Ihr habt nix miteinander und sie ist dir auch keine Rechenschaft schuldig. Paartherapie kann man in der Zeit immer noch machen.
Das zusammen Wohnen monatelang in solch unklaren Situationen macht einen wahnsinnig und führt zu GAR KEINER Klärung! Wenn sie mit der Aussenbeziehung angefangen hat, dann hat sie auch die gem. Wohnung/Haus in der Zeit zu verlassen (Hab ich auch gemacht. Erst zwei Wochen in einem Provisorium, dann 1 Monaten bei Freunden). Was auch helfen kann ist mal eine Woche Urlaub nehmen und ganz raus aus der Situation. Muss ja nicht ein Kloster sein. Wäre aber auch nicht verkehrt. Ein Ort, wo man seine Sinne wieder sammeln kann. Wo man zu sich kommt und drüber nachdenkt was man selbst will und zu welchen Bedingungen man was machen möchte. In dem Alltagstrubel mit Kindern, Beruf und Haushalt und jeden Tag neue Eindrücke kommt man nicht zum klar denken!

14.09.2016 22:37 • x 1 #108


BlaueHortensie
@kuddel7591
Eltern oder Familie soll nicht als Ausrede herhalten für unsere Verhalten. Nein, aber wir haben dort Rollen übernommen und mitgenommen, die wir leben und selbst nur teilweise bis garnicht erkennen. Wir empfinden ja unsere Verhaltensweisen als normal. D.h. wir sind oft garnicht in der Lage diese zu reflektieren. Und selbst wenn wir erkennen, heißt es nicht, dass wir es schaffen da auszusteigen.
Erst wenn es zu solchen Crashs kommt wie hier beschrieben, fragen wir uns was eigentlich los ist und warum wir immer auf dieselbe Art und Weise reagieren. Und machen uns ernsthaft an die Aufarbeitung und den Versuch einer Änderung. Und manchmal sind wir garnicht in der Lage unser Verhalten zu ändern trotz Therapeuten.
Warum braucht der eine immer Bewunderung von außen? Warum gib der andere immer nach und schafft es nicht eine eigenen Wünsche zu sehen und auszusprechen? Warum bleibt jemand immer schüchtern? Warum wird der eine Mensch schnell eifersüchtig und der andere nicht? Warum ist der nächste so harmoniesüchtig und hat Angst vor Streit. Wieviel Nähe brauche ich? Was ist ein Wir-Gefühl in der Partnerschaft? Das sind doch alles Fragen die damit zusammenhängen .... Das haben wir gelernt und wenden es an. Wir suchen uns ja auch meistens die passenden Partner dazu.

14.09.2016 22:53 • x 1 #109


D
@kuddel, ich wiederspreche Dir, Männer tun durchaus auch was und kämpfen. Die angeführten Maßnahmen von Frauen sind ihre Vorgehensweisen, bedeuten im Umkehrschluss nicht, dass die Mänenr nichts gemacht haben. Reden und reden sind zwei verschiedene paar Dinge. In der Psychologie hat sich durchaus schon rumgesprochen, dass Frauen zwar mehr reden, deshalb aber nicht mehr sagen. Und ob der Gang zum Therapeuten immer so die ultimative Lösung ist, mag ich bezweifeln. Es gibt viele Wege zu kämpfen.
Mein Ex war auch nicht sehr bemüht, schien mir. Mein jetziger Mann hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und auch vor der Affär schon gekämpft.

Blauehortensie, warum ist es falsch im Handy zu schnüffeln? Der Betrüger brauch nicht von Vertrauensverlust zu reden, denn er/ sie ist fremdgegangen. Das. Sollte mein Mann einmal wagen mir vorzuwerfen. In den Unterlagen schnüffeln ist jedoch nicht ohne weiteres zu tun. Schon die Tatsache, dass mein Mann keine besonderen Passwörter hat, beruhigt mich. Und beim schnüffeln kann auch was entdeckt werden, was einen einfach verletzt, ohne dass s den Betrug als solches verschlimmert. Ich will keine Email an die AF lesen, die er vergessen hat zu löschen. Daher schnüffeln ist gefährlich.

15.09.2016 05:00 • x 1 #110


L
Warum muss man immer alles was einem schönes und wertvolles im Leben passiert moralisch bewerten?

Ich bin so dankbar für diese Begegnung, ihn eine Zeit lang in meinem Herzen, in meinem Leben zu hatten, Gefühle zu erleben, von denen ich gar nicht wusste, dass sie möglich sind und existieren.

Ja, auch ich habe ein schlechtes Gewissen und noch dazu ein gebrochenes Herz und schrecklichen Liebeskummer. Niemals würde ich es deshalb schlecht reden oder bereuen.

Wahre Liebe ist immer ein Geschenk des Lebens!

15.09.2016 05:56 • x 1 #111


L
BlaueHortensie,

Du schreibst, manchmal stabilisieren Affären,
und wenn es nicht sein muss, würde ich sie dem Partner nicht auf die Nase binden.

Diese Erfahrung habe auch ich, in der inoffiziellen Trennungszeit von
meinem Mann, ich war in einem möblierten Appartment, hatte ich einen Freund.
Und mein Mann hatte auch eine andere. Wir sahen uns wenig, nur
bei Treffen mit den erwachsenen
Kindern in der Zeit mit dem AM bzw. AF sozusagen,
und reden über diese Zeit nichts.

Wir kamen ein Jahr später wieder
zusammen.
Bei uns sind die Beteiligten wieder
sozusagen zu sich gekommen.
Es ist die Binsenwahrheit klar geworden, dass die Ehe bzw. wiederum auch eine neue
Beziehung, nicht alles
abdecken kann.
Man entscheidet sich füreinander,
und dafür sich selbst und dem
Partner treu zu sein, doch die Stärken und Schwächen, die Aufgaben und Hobbys entsprechen
eben den einzelnen Persönlichkeiten, was es dabei zu
berücksichtigen gilt, damit jeder
genug Luft zum Atmen hat.

Für mich war die Trennung von
meinem Mann und der Wunsch nach einem Neuanfang mit meinem
Exfreund innerhalb dieser Zeit, und mein Eigenleben nach dessen Trennung von mir,
überlebenswichtig !

Mein Mann und ich haben uns
wieder füreinander entschieden, und jeder ist innerhalb der treuen Partnerschaft wieder eigenständig,
wie vor der Zeit als Familie. Wir sind
sozusagen wieder eigene Menschen, wie das unsere erwachsenen Kinder
sind.

VLG

15.09.2016 06:39 • x 1 #112


BlaueHortensie
Zitat von Dummda:
@kuddel, ich wiederspreche Dir, Männer tun durchaus auch was und kämpfen. Die angeführten Maßnahmen von Frauen sind ihre Vorgehensweisen, bedeuten im Umkehrschluss nicht, dass die Mänenr nichts gemacht haben. Reden und reden sind zwei verschiedene paar Dinge. In der Psychologie hat sich durchaus schon rumgesprochen, dass Frauen zwar mehr reden, deshalb aber nicht mehr sagen. Und ob der Gang zum Therapeuten immer so die ultimative Lösung ist, mag ich bezweifeln. Es gibt viele Wege zu kämpfen.
Mein Ex war auch nicht sehr bemüht, schien mir. Mein jetziger Mann hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und auch vor der Affär schon gekämpft.

Blauehortensie, warum ist es falsch im Handy zu schnüffeln? Der Betrüger brauch nicht von Vertrauensverlust zu reden, denn er/ sie ist fremdgegangen. Das. Sollte mein Mann einmal wagen mir vorzuwerfen. In den Unterlagen schnüffeln ist jedoch nicht ohne weiteres zu tun. Schon die Tatsache, dass mein Mann keine besonderen Passwörter hat, beruhigt mich. Und beim schnüffeln kann auch was entdeckt werden, was einen einfach verletzt, ohne dass s den Betrug als solches verschlimmert. Ich will keine Email an die AF lesen, die er vergessen hat zu löschen. Daher schnüffeln ist gefährlich.


Doch, ich empfinde es genauso als eine Vertrauensverlust. In der Härte nicht mit Fremgehen zu vergleichen, aber es stellt eine Beziehung auf sehr wacklige Füße. Bei uns hat jeder Passwörter schon wg. der Kinder. Aber ich möchte auch meiner Freundin oder Schwester vertrauensvolle Dinge sagen, ohne dass jemand drittes mitliest. Dazu gehört genauso die Post, Tagebücher oder das Hinterhertelefonieren, wenn der andere aus ist. Und ich mache das auch nicht bei meinem Mann! Da käme ich mir schäbig vor. Eine Beziehung oder Ehe bedeutet ja nicht, dass ich ein gläserner Mensch werden muss. Jeder hat ein Recht auf seine Persönlichkeit und Privatheit. Briefgeheimnis gilt ja auch für den Ehepartner, damit gehört das Handy auch dazu.

Ob eine Paartherapie hilfreich ist oder eine Einzeltherapie muss jeder selbst entscheiden. Für Paare ist es aber oft ganz gut mit einer Moderationshilfe aus festgefahrenen Strukturen raus zu kommen, diese aufzubrechen. Denn dazu sind ja viele garnicht in der Lage. Sie sehen ihre Muster ja nichtmal! Voraussetzung ist immer dass es gute professionelle Menschen sind. Ich habe davon schon sehr profitiert.

15.09.2016 07:09 • x 2 #113


BlaueHortensie
@lucky123
Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann das nur allzugut nachvollziehen!

Es ist mir deutlich geworden, dass der Partner nie alle Bedürfnisse wird abdecken können die der andere hat. Die Frage bleibt, wie man mit den Bedürfnissen umgeht und sie sich holt. Wenn man das nicht macht, kracht es irgendwann und die Beziehung fällt auseinander oder die Defizite machen einen krank.

Auch ich empfand diese Zeit nicht als Fehltritt oder bereue sie gar. Sie hat mir gezeigt wer ich bin und was ich brauche. Sie hat dazu geführt, dass ich meine Defizite überhaupt mal wahrnehmen konnte, denn vorher habe ich sie nicht ernst genommen und sie sind im Alltag untergegangen.
Ein Freund sprach letzten von den Irrungen und den Wirrungen des Lebens. Da habe ich sofort eingehakt und gesagt, nein, was waren keine Irrungen. Es war richtig so und ich bereu nichts. Es war notwendig für mich, sonst wäre ich draufgegangen.
Du schreibst von eigenständigen Menschen, die Luft zum Atmen brauchen. Genau so! Und auf der anderen Seite die zwei Menschen, die Gemeinsamkeiten haben und ein Leben zusammen gestalten, jenseits von Alltag, Beruf und Kindern. Ja, und dem anderen Freiraum für seine Persönlichkeit zu geben. Für Stärken und Schwächen.

15.09.2016 07:30 • x 1 #114


K
Zitat von BlaueHortensie:
Es ist mir deutlich geworden, dass der Partner nie alle Bedürfnisse wird abdecken können die der andere hat. Die Frage bleibt, wie man mit den Bedürfnissen umgeht und sie sich holt. Wenn man das nicht macht, kracht es irgendwann und die Beziehung fällt auseinander oder die Defizite machen einen krank.


Das größte Problem entsteht ja meistens, wenn eben gerade das Bedürfnis nach S. und körperlicher Nähe in der Beziehung zu kurz kommt. Und das ist ja leider sehr häufig der Fall.
Oder wenn beider S. nicht kompatibel ist, so wie es mir ergangen ist. 16 Jahre nicht erfüllender S. sind echt arg (und nein, keiner von uns war verklemmt oder hatte Probleme, darüber zu reden, ganz im Gegenteil. Wir haben auch vieles ausprobiert, aber das war immer seine S., nicht meine - für den einen kommt S. nie über eine körperliche Begegnung, Triebabfuhr etc. hinaus, der andere wünscht sich Intimität, Nähe, Austausch. S. als Kommunikation. S. als Sprache der Liebe. Das sind zwei total verschiedene Herangehensweisen, und da gibt es auch keine Kompromisse, wenn das nun mal eben leider nicht passt).

Alle anderen Bedürfnisse kann ich mir ja leicht selbst befriedigen oder sie bei anderen suchen - aber S. und emotionale Nähe sind zwei Grundbedürfnisse, die ich an eine Beziehung stelle, und die MÜSSEN darin befriedigt werden, denn wenn ich das nach außen verlagere, bekomme ich definitiv Probleme. Intellektuelle Gespräche, gemeinsame Hobbys etc. muss ich dafür nicht haben, dafür habe ich Freunde und Bekannte, mit denen ich das ausleben kann.

15.09.2016 08:29 • x 2 #115


K
Themen anzureißen - wie die Frage, warum Männer im Vergleich zu Frauen dem Anschein nach weniger aktiv an einer Mitarbeit interessiert zu sein scheinen - stellt KEINE Meinung dar.
Meine Feststellungen diesbezüglich - auf Grund eurer Beiträge - deuten darauf hin, dass Männer sich nicht so sehr einbringen.
Dass Frauen zwar mehr reden, ohne auch etwas zu sagen - das habe gerade aus dem Beitrag einer Frau übernommen - glaube ich in ein einer solchen Phase nicht. Da wird FRAU schon auf den Punkt kommen - evtl. über Umwege. Das bedeutet aus meiner Sicht nicht, dass Frau auf diese Weise mehr redet....sondern AUCH in erklärender Form etwas beiträgt.

Eine Affäre DARF nicht dafür herhalten, mögliche Missstände in einer Partnerschaft zu kompensieren. Ein/e Dritte wird dafür betrogen, belogen, hintergangen, Vertrauen entzogen.

Zitat Lichtblick 10: -
Wahre Liebe ist immer ein Geschenk des Lebens!
Weiter: Ich bin so dankbar für diese Begegnung, ihn eine Zeit lang in meinem Herzen, in meinem Leben zu hatten, Gefühle zu erleben, von denen ich gar nicht wusste, dass sie möglich sind und existieren.

Das alles um den Preis der Lüge, des Betruges, des Hintergehens, des Entzugs von Vertrauen einer/m Partner/in gegenüber, zu der man irgendwann mal JA gesagt und dafür unterschrieben hat?

Wo darf Moral zur Anwendung kommen und wann darf sie außer Kraft gesetzt werden? Wenn ein
Stürmchen aufkommt. wenn ein Sturm aufkommt, wenn ein Orkan über einen hinwegfegt, wenn ein Tornado aufbraust, wenn ein Tsunami anrollt?

Meine Affäre - mehrjährig, über weite Strecken phantastisch. Sie hat sie beendet! Auf die Frau lasse ich nichts kommen! Legitimation für DIE Affäre? Gibt es nicht! NIEMALS gibt es eine Rechtfertigung für eine Affäre. Aus heutiger Sicht - Flucht der Beteiligten vor sich selbst!

Leidenschaft, die Leiden schafft! ...auf Kosten von eigennützigen Interessen? Was anderes ist eine Affäre nicht...

15.09.2016 08:43 • #116


Maus-89
Ob das so stimmt? Ich weiß es nicht.
Die Affäre ist auf ihre Art ein Hilfeschrei,
ein Weg, um das zu bekommen,
was einem fehlt.
Ich denke, viele AP wollen ihre Hauptbeziehung nicht beenden.
Aus welchen Gründen auch immer.
Ich war für meinen Mann nicht mehr erreichbar
und er hat das jahrelang ertragen.
Bis sich jemand anbot,
diese Defizite zu kompensieren.
Damit will ich die Affäre nicht legitimieren,
denn mein Mann hat meine Ohnmacht
und ihre Sehnsucht ausgenutzt.
Dafür gibt es keine Entschuldigung
und er muss jetzt mit den Konsequenzen leben.
Vielleicht zieht auch er den Nutzen daraus
Nie wieder eine Affäre!

15.09.2016 09:03 • x 2 #117


BlaueHortensie
Zitat von kuddel7591:
Eine Affäre DARF nicht dafür herhalten, mögliche Missstände in einer Partnerschaft zu kompensieren. Ein/e Dritte wird dafür betrogen, belogen, hintergangen, Vertrauen entzogen.

Zitat Lichtblick 10: -
Wahre Liebe ist immer ein Geschenk des Lebens!
Weiter: Ich bin so dankbar für diese Begegnung, ihn eine Zeit lang in meinem Herzen, in meinem Leben zu hatten, Gefühle zu erleben, von denen ich gar nicht wusste, dass sie möglich sind und existieren.

Das alles um den Preis der Lüge, des Betruges, des Hintergehens, des Entzugs von Vertrauen einer/m Partner/in gegenüber, zu der man irgendwann mal JA gesagt und dafür unterschrieben hat?

Leidenschaft, die Leiden schafft! ...auf Kosten von eigennützigen Interessen? Was anderes ist eine Affäre nicht...


Entschuldigung, für deine Worte fällt mir hier nur ein: Was bist du doch für eine selbstgerechter Mensch. Moral und Prizipien stehen über dem Menschen? Das willst du? Wenn du so denkst ist das menschenverachtend! Das ist ohne Gnade. In erster Linie dir gegenüber. Das treibt dich zu Selbstkasteiung?

Liebe gibt es in vielen Facetten. Ich will mal bemerken, dass wir ja nicht nur einen Menschen lieben. Wir lieben Eltern und unsere Kinder. Wir haben mal andere Männer und Frauen körperlich und seelisch geliebt und da ist auch noch was da, bei mir jedenfalls. Wenn wir alle alten Beziehungen verdammen und sie nur als Fehler sehen, dann blicken wir zurück am Ende des Lebens auf einen Scherbenhaufen, dann entwerten wir uns selbst. Ich habe Freundinnen und Freunde, die ich liebe. Nicht so wie einen Partner, aber es ist auch Liebe. Kinder zeigen uns ganz andere und neue Seiten der Liebe. Eine, die ein Partner garnicht geben kann. Diese Liebe ist noch intensiver als das meiste was wir je erlebt haben. Ich kann ein Kind streicheln, meinen Vater, weil er krank ist, eine Freundin, weil sie mir lieb und teuer ist, meinen Partner. Mir ist dein Blick zu schwarz-weiß.

Liebe wird nicht weniger, wenn wir welche geben.

Wir besitzen unseren Partner/Mann auch nicht.

Eifersucht entsteht aus der eigenen Schwäche und Unsicherheit.

15.09.2016 09:15 • x 2 #118


M
Kuddel,was Du schreibst liest sich immer angenehm und sehr reflektiert mit viel wahrem,auch schonungslosem,Dir selbst gegenüber.Auch ich bin der Meinung,das eine Affäre in den allermeisten Fällen in den Protagonisten selbst begründet liegt.Sei es die Sucht nach Aufmerksamkeit,fehlender Selbstwert,Nähe-Distanz etc. Da kann kein Partner aktiv helfen bzw. die Bedürfnisse auf Dauer befriedigen.Das ist eine Skala die nach oben offen ist. Diese Probleme muss man selbst erkennen und dann zumindest versuchen daran zu arbeiten,sonst wird das eine lifetime Geschichte.Zu dem Zitat von Lichtblick:Da halte ich mal einenanderen Spruch gegen: Manche Menschen bleiben nur solange in Deinem Leben,bis Du Deine Lektion gelernt hast

15.09.2016 09:19 • x 3 #119


K
@kuddel

Was ist denn Moral? Es gibt ja auch gar nicht DIE Moral, sondern verschiedene. Je nach Kultur, Vergangenheit, Elternhaus, eigener Entwicklung, Hintergrundwissen ... entwickelt doch jeder Mensch seine eigene Moralvorstellung. Und was der eine moralisch verwerflich findet, ist für einen anderen moralisch vertretbar oder sogar normal. (Ein böser Vergleich, aber die islamistischen Selbstmordattentäter haben ja auch ihre Moral, die ihr Tun rechtfertigt. Die sich natürlich von der Moral der meisten restlichen Weltbewohner unterscheidet, und dennoch ist es eine)

Welche Moral meinst DU denn, wenn Du eine Affäre nun so verteufelst? Die kantsche Moral? Die alten katholischen Werte? (Was Du nicht willst, das man Dir tu ...)
Wie steht die denn der neuen, modernen Moral gegenüber? Der kapitalistisch und nicht religiös geprägten Moral, in der sich eben jeder selbst der nächste ist und jeder darum bemüht, für sich den größten Vorteil zu schaffen? Mit dieser Moral (Geiz ist gut lassen sich nicht nur auf Kosten anderer erzeugte Luxusgüter rechtfertigen, sondern auch Affären. Denn wenn es mir egal ist, ob für meinen neuen Teppich ein Kind in Indien an Vergiftungen gestorben ist, ist es mir erst recht egal, ob eine dritte, mir völlig unbekannte Person leidet, weil ich mir etwas nehme, das ich haben will.

Davon abgesehen liegt in den Worten benutzen und ausnutzen ja ein wesentliches anderes Wort - NUTZEN. Und einen Nutzen hat eine Affäre wohl immer, für beide Beteiligte. Worin der besteht, entscheidet am Ende jeder für sich selbst. Und nach seiner ganz eigenen Moral

15.09.2016 09:35 • x 3 #120


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