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Affäre droht, mich auffliegen zu lassen

Q
Zitat von OneDay:
Es ist nicht schwer. Klare Kante, Ende!


dir steigt deine verliebtheit gerade zu kopf, mr. nach 3 wochen zusammenziehen wollen..

03.11.2021 00:10 • x 1 #2251


OneDay
Zitat von qLy:
dir steigt deine verliebtheit gerade zu kopf, mr. nach 3 wochen zusammenziehen wollen..


Kann schon sein, stört Dich das? Und wenn ja warum?

03.11.2021 00:15 • #2252


A


Affäre droht, mich auffliegen zu lassen

x 3


Q
Zitat von OneDay:
Kann schon sein, stört Dich das? Und wenn ja warum?


weil es in einer situation wie dieser, in der sascha und seine freundin stecken, ziemlich unempathisch ist, soetwas zu behaupten:

Zitat von OneDay:
Es ist nicht schwer.
Klare Kante, Ende!


wenn du es so einfach runterbrechen kannst, dann wirst es ja auch genauso einfach erklären können, warum du es so siehst und als handlungsvorschlag vorgibst..?

03.11.2021 00:36 • x 1 #2253


Nachtlicht
Zitat von Gast2000:
Ich finde, es steht hier niemanden zu ihr
vorzuschreiben wie sie zu empfinden hat oder zu unterstellen


Ich gebe meine Gedanken zu dem von Sascha123 Geschilderten wieder, ich schreibe nichts vor und bedränge niemanden, und ein kritischer Blick auf das aktuelle Verhalten der Freundin ist noch lange keine Schuldumkehr. Auch benötige ich keine Erinnerung über das Thema dieses Threads. Deinen Beitrag fand ich wenig passend zu dem, was ich inhaltlich geschrieben hatte, und ehrlich gesagt auch irgendwie unangenehm belehrend.


@Scheol das mag alles stimmen, ist jetzt zum Beispiel aber so eine Sache, bei der ich das Traumathema nicht mehr gut mitgehen kann weil ich es einfach unangemessen finde, ein normales Lebensrisiko (Partner geht fremd) als Trauma zu deklarieren. Hier geht es mir eher um die Frage nach der persönlichen Weiterentwicklung, die ja auch an früherer Stelle schon im Thread aufkam. Wer mich öfter liest, weiß vielleicht, dass ich eine hohe Meinung von Eigenverantwortung habe.

Man kann gut unterscheiden,

- ob jemand sich auf seiner Verletzbarkeit ausruht und die Verantwortung fürs eigene Wohlergehen auf den Partner abwälzt (Fremdgehen ist das Schlimmste für mich, DU darfst mir das nie antun!)

- oder ob jemand Eigenverantwortung übernimmt (Fremdgehen ist das Schlimmste für mich, ICH muss für mich Wege finden wie ich zukünftig mit dem Risiko, dass mir dies nochmal widerfährt, besser umgehen kann).

Für mich ist plakative Zurschaustellung von Schmerz übrigens auch kein Indikator für Echtheit oder Tiefe des Schmerzes. Denn Schmerz kann auch ganz, ganz still sehr echt und sehr tief gehen. Ich glaube, dass @Sascha123 in Summe hier nicht weniger Schmerz erleidet als seine Freundin. Er geht allerdings ganz anders damit um.

Ich vermute daher zusammengefasst in etwa folgendes: die präsentierte Überforderung der Freundin ist nicht begründet im aktuellen Schmerz (der ist nur der Auslöser für ihr Verhalten), sondern in ihren ungenügend ausgereiften Bewältigungsstrategien (das ist die Ursache für ihr Verhalten). Daher also mein Wink mit dem zuckenden Radar. Wobei der wirklich nur zart zuckt - ich denke hier nicht in Richtung Persönlichkeitsstörung, sondern in Richtung Persönlichkeitsstil.

Und bitte nicht wieder falsch verstehen, ich glaube dass sie wirklich sehr unter der Situation leidet und will ihr das auch keineswegs absprechen. Dennoch hat sie ihren Anteil am aktuellen Schmerz weil sie diejenige war, die die Beziehung beendet hat, es sind ihre Maßstäbe, ihre Standards denen Sascha123 nicht mehr gerecht wurde - durch seinen Seitensprung, den wiederum er zu verantworten hat. Die Trennung war somit letztlich ihre Entscheidung und nicht seine; er muss wiederum die Konsequenzen dafür tragen, ihren Standards nicht (mehr) gerecht geworden zu sein.

Somit müssen aktuell beide mit den Folgen ihrer jeweils eigenen Entscheidungen zurechtkommen.

Vielleicht kann man etwas Abstand zur wenig hilfreichen Täter-Opfer-Logik gewinnen, wenn man es auf diese Weise betrachtet.

03.11.2021 02:11 • x 11 #2254


F
Zitat von Nachtlicht:
die präsentierte Überforderung der Freundin ist nicht begründet im aktuellen Schmerz (der ist nur der Auslöser für ihr Verhalten), sondern in ihren ungenügend ausgereiften Bewältigungsstrategien (das ist die Ursache für ihr Verhalten)


Das sehe ich genauso. Du hast es absolut auf den Punkt gebracht.

03.11.2021 05:25 • x 6 #2255


F
Zitat von Gast2000:
Rund 70 % der
Beziehungen/Ehen haben nach einem Betrug letztlich keinen Bestand mehr.

Woher hast Du diese Zahl?

03.11.2021 05:27 • x 1 #2256


Leonhard
Sie ist ambivalent. Sie hat noch Gefühle für Dich, möchte sich jedoch nicht nochmal verletzbar machenschon gar nicht durch Dich ("Fool me ones"). Weiterhin sind da ihr Selbstwert sowie die "Anderen", die sagen würden: "Was, mit dem bist Du wieder zusammen?".

Andererseits provoziert sie Dich, um klare Signale von Dir zu bekommen. Sie wünscht sich vielleicht, dass Du um sie kämpfst und "alles" tust, denn weniger ist ein Zeichen für sie, dass Du es gar nicht wirklich willst.

Dein Fremdgehen ist für sie die Bestätigung ihrer jahrelangen Befürchtungen und ihres Minderwertigkeitsgefühls. Ich denke, keine Kinder bekommen zu können nagt sehr an ihr.

Wie sieht es mit einer Paartherapie aus? Das wäre die Gelegenheit, strukturiert über die Gründe für Deinen Seitensprung aber auch über die Basis Eurer Beziehung zu sprechen; es wäre schon vorher nötig gewesen, offen zu reden. Das kommt jetzt alles auf den Tisch.

03.11.2021 06:02 • x 2 #2257


T
Ich finde, dass du es so richtig machst, wie du es nur machen kannst.

03.11.2021 06:15 • x 2 #2258


Heffalump
Zitat von Gast2000:
Zur Erinnerung

Die mahnende Stimme, der ewige Querverweis, möge es nur keiner vergessen.

Warum tust du das? Wen versuchst du, durch dieses, daran zu erinnern, wer zu Kreuze zu kriechen hat? Sascha weiß es sicherlich, sonst wäre er nicht in dieser Situation.

Darf ein Sünder keine Reue empfinden? Oder muss ein Sünder nun die nächsten Jahre gebückt mit dem schweren Kreuz im Rücken auf Strümpfen durch die Gasse schlurfen? Sind wir wieder 1634 oder woher kommt diese geballte Kutte des bigotten, intoleranten stets erinnernden?

Zwischen Respekt und Bedrängen ist ne Menge Platz für verdammt viele Missverständnisse. Ob sie je wieder vertrauen kann, liegt nicht in seiner Verantwortung, das ist ihr Umgang mit ihrer fernen und nahen Vergangenheit. Sie hat auch ihre Baustellen, die so wohl nie bearbeitet werden, weil der Erinnerte mit dem, nun stets schlechten Gewissen, auch ständig dies sich am besten in die Retina tätowiert.
Zur Erinnerung!

Die Augenhöhe verloren hat er schon, durch die Tat? Oder schon vorher? Oder war die Augenhöhe je vorhanden? Sie, die sich wahrnimmt, als eine, die immer betrogen wird - er, der früher nie ein Kostverächter war. Beide haben ihre Baustellen und im besten Falle gehen sie es gemeinsam an, wachsen und entwickeln sich weiter an dieser Erinnerung.

Natürlich sollte man darüber reden, über Verletzungen, über Erwartungen und über Hilfe von außen, weil man dem Teufelskreis alleine nicht entfliehen kann, außer man schweigt es tot. Verdrängung ist schick und hipp.


Zitat von Gast2000:
Sie zu bedrängen, egal in welcher Form, könnte genau das
zerstören was noch an Hoffnung da ist.

Diese Eventualitäten, sind genau das, was Beziehungen so schön kompliziert machen. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.
Vieles wird in Sekundenbruchteilen entschieden, der Jäger lässt den Pfeil fliegen - er kann treffen oder verfehlen, aber warum er just gerade in dem Augenblick los ließ, kann er nur mit Gefühl erklären.

Sie will ihm ja glauben, vergeben - aber die Erinnerung...; Er will ja es nun richtig machen, aber wo anfangen und wo es beenden... wo spontan sein und wo standhaft verweigern.


Zitat von Sascha123:
sondern ihre Unsicherheiten in der Zeit davor

Unsicherheiten
die du, Sascha nun auch wahrnimmst, wie du dich ihr gegenüber verhalten sollst, kannst..
Sie, die sich wie ein graues Mäuschen sieht, ihrem nicht mehr so ganz tollen Helden gegenüber, dessen Glanz nun ein paar blinde Stellen hat.

Wird sie je dies als Chance wahrnehmen, sich weiter zu entwickeln, sich von ihrem Unsicherheiten zu befreien? Das es nicht an ihr liegt, wenn Männer sich anderweitig vergnügen.

Wirst du, Sascha dies zum Anlass nehmen, dich zu hinterfragen, ob man seinen Samen hausierender Weise, den Damen nach werfen muss?

Zitat von Sascha123:
Ich wäre so stark und das liebt sie, wollte so jemanden, aber dieses gewünschte Attribut lässt sie schwach fühlen, was unangenehm für sie ist

Der Schwache wird sich immer starke Freunde suchen, damit er nicht unter die Räder kommt. Nur leider, ändert sich nichts an der Situation, das man durch dieses selbst an Stärke gewinnen könnte.
Auch wenn die Gefahr besteht, das es nichts mehr wird mit Euch beiden, könntet Ihr beide daran unheimlich wachsen, wenn man viel über das Warum spräche.

Es könnte ihr die Unsicherheiten nehmen und dir den Pfad des Wertvolles wirft man nicht weg erleuchten.

03.11.2021 06:27 • x 10 #2259


Timeconsumption
So wie ich das sehe, hat Sascha aber nur die Chance, die zurück zu bekommen, wenn er sie so annimmt, wie sie gerade ist. Da bringt es ihm doch nichts, wenn andere finden, dass sie so oder so reagieren müsste. Dass sie ein Problem mit sich selbst und ihrem Wert hat oder dass sie wissen sollte, dass andere ihre Reaktion als überzogen empfinden. Jeder Mensch reagiert anders auf einen Betrug. Als ich es in meiner Beziehung erfuhr, war das tatsächlich, als hätte ich gerade einen schlimmen, schlimmen Unfall gesehen. Ich war in einem völligen Schockzustand. Aber ja, und da habt ihr vollkommen recht, auch ich wollte, dass er mit allen Mitteln kämpft und hätte jedes "nicht melden", als Desinteresse gewertet. Zum Glück hat mein Partner die richtige Mischung aus "ich bin da" und "ich lasse Dir Deinen Raum", gefunden. Aber das WIE muss Sascha erstmal herausfinden. Und ich glaube, bei der Betrogenen ist es ein schmaler Grad. Ich persönlich würde auch jeden Tag zumindest vorsichtig anklopfen, vielleicht nicht unbedingt persönlich, sondern per Nachricht, aber ich würde jeden 2. Tag versuchen, sie zu sehen und ich würde vor allem versuchen, ihr das Warum zu erklären. Denn das ist doch die Frage, die uns als Betrogene so sehr interessiert. Und ich würde mir wünschen, wäre ich die Freundin, dass er mir meine Zweifel an mir selbst nimmt. Denn ich habe das Gefühl, dass sie das, was sie gestern ansprach, als Grund für den Betrug sieht. Dass sie sich immer minderwertig gefühlt hat und deshalb denkt, Sascha habe sich der Kollegin zugewandt. Also muss er ihr irgendwie beweisen, dass sie alles für ihn ist. Was bei jemanden, der nicht an sich selbst glaubt, schon schwierig genug ist, aber unweigerlich schwieriger wird, wenn derjenige offensichtlich bewiesen hat, dass sie für irgendwas nicht "reicht". Denn sonst wäre die Affäre nicht zustande gekommen.

03.11.2021 07:03 • x 4 #2260


Odette
Guten Morgen lieber @Sascha123 wie geht es Dir heute nach dem gestrigen Tag und dem ganzen Input, den du hier bekommen konntest? Konntest du schon etwas für dich sortieren?

03.11.2021 09:30 • x 1 #2261


B
Auch wenn Du, Sascha, wieder mit ihr zusammen kommst, ist es illusorisch zu glauben, es ist jetzt alles Happy End und rosarot. Sollte das passieren, fühlen wahrscheinlich beide erst Mal eine riesige Erleichterung, weil das Familienporzellan nicht völlig zerdeppert ist. Dann kommen gegenseitige Versprechen, dass ab jetzt alles anders wird und dann kommt wieder der Beziehungsalltag und der ist der eigentliche Knackpunkt.
Wieder so weiter zu machen wie bisher, kann nicht funktionieren, denn die Karten sind neu gemischt. Und im Alltag wieder Vertrauen wachsen zu lassen und die richtige Balance zu finden, damit es wieder wachsen kann, ist eine langwierige Aufgabe, an der viele scheitern.

Du, Sascha, musst jedenfalls ab jetzt schon liefern und ab jetzt alles richtig machen, denn sie sieht sich als die Geschädigte. Und die Rolle kann Dir auch über den Kopf wachsen. Womöglich fühlst Du Dich wie der Büßer, der ab jetzt zu Kreuze kriechen muss. Damit entsteht ein massives Ungleichgewicht zu Deinen Ungunsten und das ist keine Basis für eine Neuauflage.
Oder sie überschüttet Dich immer wieder von Neuem mit Vorwürfen, weil sie ihre Unsicherheit auf Dir abladen will.

Nach so einer Sache muss der Verbrecher, also Täter, dennoch mit erhobenem Haupt zurück kommen können. Er hat zwar etwas verbrochen, aber es steht im ja auch Verzeihung zu. Ich will einen Betrug nicht schön reden, aber er ist nicht lebensgefährlich. Und das Opfer muss natürlich auch wieder Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein und Nachsicht entwickeln, damit es wieder eine Neuauflage geben kann und darf sich nicht in die Rolle eines Richters begeben, der den schuldigen Partner in eine Ecke stellt.

Es ist extrem schwierig, nach einem Seitensprung wieder zueinander zu finden. Ich habe vor Jahren selbst betrogen und mein Mann wusste auch davon. Natürlich scheiterte die Beziehung, die das neue Glück werden sollte, grandios und das völlig zurecht. Ich kam zurück, aber wenn ich als geprügelter Hund hätte neu anfangen müssen unter den Argusaugen meines Mannes, wäre die Beziehung dennoch zu Ende gewesen. Das Scheitern des großen Glücks hat mich gebeutelt und ich habe dafür gezahlt und das war sehr bitter, sich im Spiegel anzuschauen.

Mein Mann war da viel reifer und hat nie Abbitte verlangt und nie Verzeihung gewährt, denn auch das hätte wieder ein Ungleichgewicht bedeutet. Er stand darüber und war wohl um einiges klüger als ich. Er sah, dass ich in diese Misere kam, an der auch er seinen Anteil hatte und war nie so dumm, mich ins Büßerhemd zu stecken.
Ich konnte mit Selbstachtung zurück kommen, aber es dauerte einige Jahre, bis wir wieder richtig zueinander fanden. Das ist selten und das ist kostbar und daher kommt für mich so etwas nicht mehr in Frage. Ich bin gegen Versuchungen aus der Männerwelt wohl immun geworden und es interessiert mich auch nicht mehr. Ich weiß, dass ich fast etwas leichtfertig aufgegeben hätte und daher will ich es bewahren. Mein Mann ist ein Magier. Kein unfehlbarer Mann, aber von einer inneren Reife, die man lange suchen kann. Und auch ich habe durch diesen Betrug viel gelernt - über mich selbst. Aus der schwankenden und unruhigen Frau, die nie den Boden unter den Füßen fand, wurde eine Andere.

Es kann wieder funktionieren, aber viele schaffen es nicht. Deine Freundin kommt mir im Großen und Ganzen betrachtet als unsicherer Mensch vor. Auch sie müsste an sich arbeiten und ihre innere Sicherheit nicht nur dem Partner aufladen. Dass Du unter dem Seitensprung leidest, ist auch irgendwann mal genug, weil keiner ewig leiden kann und muss.

Aber vielleicht kommt auch alles ganz anders, Aber Hollywood gibt es definitiv nicht im realen Leben. Krisen können zum Zerbrechen führen, sie können aber auch von beiden als Chance für die persönliche Weiterentwicklung gesehen und genutzt werden und daraus kann dann auch etwas Neues und sogar Besseres entstehen.

03.11.2021 10:19 • x 19 #2262


N
@Begonie wunderschön, wie du über deinen Mann sprichst. Ihr habt eine tolle Beziehung zueinander!

03.11.2021 10:21 • x 5 #2263


H
Sehr guter Beitrag @Begonie .

03.11.2021 10:24 • x 2 #2264


aequum
Zitat von Sascha123:
Jetzt schrieb sie, sie geht am Freitag mit einem Bekannten essen. Also hat sie ein Date, auch wenn sie das umschreibt. Der nächste Satz ist, sie hätte mich am liebsten geküsst. Vielleicht bin ich zu beschränkt, aber jetzt verstehe ich nichts mehr.

Hallo Sascha,
und wie siehst Du es nun mit dem von ihr angekündigten Date, bzw. mit einem Bekannten essen zu gehen?

03.11.2021 10:33 • x 1 #2265


A


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