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Affäre der Ehefrau entdeckt! Definition der Liebe?

Tiefes Meer
Lieber @boundlesser,

Ich mag mich täuschen, aber was Du schreibst, wie sie reagiert - da zeichnet sich für mich das Bild einer Frau ab, die sehr egozentrisch um sich selber kreist. Ihr fehlt es an Rückrat, zu sich selber zu stehen. Dies ist im Inneren verbunden mit Scham/ Angst und zeigt sich nach außen in einem dazu passenden Verhalten. Dies hier z.B müffelt arg nach beginnender Verantwortungsverschiebung für das eigene Handeln:

Zitat von boundlesser:
.diese Ruhe hat dazu geführt, dass sie mir Vorhaltungen aus unseren Beziehungsjahren und meine mir (gedachte) neu erworbene Handlungsfähigkeit wieder zunichte macht!


Und das hier unten ist definitiv Flucht vor den Konsequenzen des eigenen Handelns:

Zitat von boundlesser:
Achja, im Bezug auf das Gespräch mit dem AM zeigt sich, dass meine EF vor allem Angst hat, dass die Ehefrau des AM involviert wird und ihr mögliche Vorhaltungen macht....


Was mir beim Lesen dieser Worte sehr ins Auge sprang: Ihr mächtigster Gedanke bei dieser heißen Situation dreht sich um sie selber, um ihre Angst davor, den eigenen Anblick im Spiegel der anderen Frau ertragen zu müssen. So eine Angst vor dem eigenen Anblick aber lässt wenig bis keinen Raum für Liebe.

Ich meine damit - mal objektiv gesehen - Wie schwer wiegt denn ihr persönliches Unbehagen im Vergleich zu dem, was bei einer Offenlegung auf den AM zukommen würde ? Trotzdem gilt ihr mächtigstes Gefühl nicht etwa liebevoller Sorge um ihn, sondern der Frage, wie sie vor den Augen einer anderen innerlich bestehen kann.

Wahre Liebe - zumindest so wie ich sie verstehe - sieht anders aus. Was ihr in Bezug auf den AM zu schaffen macht, halte ich daher für Begehren. Sowas kann ja durchaus auch sehr, sehr heftig sein. Und doch ist Liebe etwas anderes, viel umfassenderes. Begehren kann dazu gehören, aber wer glaubt, das dies schon Liebe sei, hat von Liebe keine Ahnung.

Wenn mein Eindruck stimmt, dann ist Deine Frau momentan nicht in der Verfassung, irgend jemanden lieben zu können. Nicht mal sich selber. Egal, was sie von Liebe daher redet. Wenn ein Mensch in so einem Zustand ist, dann kommt es leider bei ihm auch nicht innerlich an, wenn er/ sie geliebt wird. Das Problem ist - das fehlende Rückrat kann niemand von außen herbei lieben. Sie muß es in sich selber finden. Nur wer dieses Rückrat hat, ist auch fähig zu Reue. Denn Reue beinhaltet nicht Flucht vor den eigenen Taten, sondern benötigt ein Stehenbleiben und Mut.

Wenn Du es irgendwie hinbekommst, dann gehe zumindest für eine gute Weile auf Distanz zu ihr. Schütze Dich selber vor diesem egozentrischen Chaos bei ihr, indem Du Dich auf Dich konzentrierst, nach Deinem eigenen Ding suchst und es für Dich durchziehst. Vielleicht wird ihr ja aus der Distanz heraus bewusst, was sie da gerade tut und sie findet aus der Not heraus die Kraft zur nötigen Auseinandersetzung mit sich selber.

Nun habe ich arg viel zu ihr geschrieben. Eigentlich zuviel, denn letztlich sollte es in meinem Beitrag doch gar nicht um sie gehen, sondern vor allem um Dich. Was Dir für Dich vielleicht helfen kann, ist ein Gedanke, den Du vor einiger Zeit selber geschrieben hast:

Zitat von boundlesser:
....ich ... habe (wieder) die Zuversicht, dass am Ende, gleich wie es ausgehen mag, wieder gut wird!


Diese Worte sind absolut richtig. Genau so wird es sein. Egal wie es ausgeht und auch wenn Du jetzt durch eine verdammt harte Zeit musst. Es wird wieder gut für Dich. Du darfst Dich daran festhalten und auf Deine Kraft vertrauen, Dein Leben für Dich zum Guten zu wenden.

Du hattest Dir in dem Beitrag aus dem ich das zitiere, auch noch viele weitere, wichtige Fragen vorgenommen. Du hast sicher recht, dass die Auseinandersetzung mit solchen Fragen schmerzhaft ist, aber sie lohnt.

Alles Gute

04.08.2016 20:41 • x 3 #106


D
Zitat von Loulou:
Zitat von unbel Leberwurst:
Zitat von Loulou:
... Auch wenn sie die Entscheidung getroffen hat bei dir zu bleiben. Es scheint ihren Gefühlen zu dem anderen keinen Abbruch zu tun.
Ihre rationale Entscheidung liegt bei dir und sie versucht gegen ihre Emotionen zu handeln.

Und du machst einen Fehler. Einen grossen Fehler.
Du versuchst Liebe zu erzwingen. Und sie über ihre Verlustängste zu steuern . Sie hat Angst vor dem Verlust von dir und braucht dich als Stütze.


Liebe Loulou,

das mit dem Liebeskummer der Frau kann ich nachvollziehen. Es wird Zeit brauchen, bis sie darüber hinweg ist.

Aber wie soll der Mann dabei als Stütze fungieren? Sie in den Arm nehmen und die arme Frau trösten, die ihn betrogen hat? Das scheint mir aber etwas zuviel verlangt.
Es müsste aus Sicht des Mannes doch umgekehrt sein. Sie müsste ihn trösten für den Schmerz, den sie ihm angetan hat.


Ich habe gesagt SIE braucht ihn als Stütze. Sie braucht seine Sicherheit und das offene Ohr. Denn er lässt es mit sich machen.
Er MUSS ihr die Stütze entziehen. Sonst nimmt sie ihn nie wieder als Mann wahr. Er versucht Liebe zu erzwingen. und arbeitet und arbeitet obwohl sie es tun müsste . Es aber nicht macht. Ich glaube du hast ich missverstanden. Ich sage genau das was du sagst.


Alles hat seine Grenzen. Ich hätte meinen Mann nicht getröstet sondern in den Hintern getreten, d.h. Rausgetreten aus meinem Leben. Und das stimmt so ohnehin nicht. Mein Mann schrieb mir, bevor ich es wußte und er noch in der Phase des sich ent-verliebend war, dass egal, was käme, ich für ihn die wichtigste Perosn sei. Entlieben hin oder her, entweder man bekennt sich oder lässt es sein.

04.08.2016 21:43 • x 1 #107




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