Hallo Eugen,
ich habe Deine Geschichte komplett gelesen und es tut mir sehr leid für Dich und natürlich auch für Deinen Sohn. Eine Trennung der Eltern ist auch für die Kinder schwierig. Bei mir ging es - ähnlich wie bei Helgehe nach langem hin- und her doch noch gut aus. Das hat aber länger gedauert und wie Helgehe sagt, kommt es auch heute nach über 3 Jahren immer mal wieder hoch.
Was ich persönlich schade finde ist, dass Du bis jetzt noch nicht weißt, wer der Nebenbuhler ist. Mir hat es damals geholfen. Jetzt mag der Eine oder die Andere die Augenverdrehen und sagen, das ist doch nur verletzter Stolz, willst Du Dich etwa vergleichen?!? Darauf kann ich nur antworten: Ja NATÜRLICH ist es verletzter Stolz und natürlich will man sich im ersten Moment vergleichen. Darüber kann ich heute natürlich schmunzeln. Aber mal ehrlich: Wer von uns nicht schon mal im Stolz verletzt wurde, werfe bitte den ersten Stein.
Mir hat es damals gut getan, damit ich dem Kerl mal meine Meinung sagen konnte. Selbstverständlich ohne Beleidigungen oder Beschimpfungen oder sonstigen Fäkalien. Ich habe nicht eingesehen, warum er komplett in Schutz genommen werden sollte und ich alles mit meiner Frau alleine ausmachen sollte? Ich sollte leiden und sein Leben war unbekümmert? Also schrieb ich ihm (nur ihm) eine sehr höfliche aber bestimmte E-Mail. Frei von jeglichen Drohungen und Beschimpfungen sondern was das mit mir und meiner Ehe gemacht hat und wie schlecht es mir und meiner Frau geht. Und nein, ich habe ihn nicht verpetzt oder seiner Frau einen Tipp gegeben. Ich habe ihm auch nicht nahegelegt, dass er das machen muss - ich habe ihm gar nichts nahe gelegt, sondern nur mitgeteilt, dass es uns schlecht geht und er eine Teilschuld daran trägt. Das Fazit war, das ihm das alles natürlich total peinlich war und er sich auch entschuldigt hat. Mehr wollte ich nicht wissen und damit konnte auch ich das Thema beiseite legen. ob er es je seiner Frau gebeichtet hat ist mir wurscht. Seitdem ist mir der Mann auch nie wieder begegnet und ehrlich gesagt ist er mir heute sowas von egal.
Was hat mir das gebracht? Nun, ich war in der Lage zu verzeihen, zu vergeben und auch über mich selbst nachzudenken. Ich habe mich selbst in die Pflicht genommen, auch aktiv an unserer Ehe zu arbeiten und mir strickt untersagt, noch einmal meiner Frau mit dem Thema um die Ecke zu kommen. Irgendwann muss es auch mal abgeschlossen sein.
Das alles bringt Dich, lieber Eugen, natürlich nicht weiter - schade, ich weiß. Deshalb drücke ich Dir die Daumen für die Zukunft.
05.09.2018 12:28 •
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