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Affäre beide liiert

paulaner
@SusanneHH
Ich kann dir nur raten: lies dir die drei Posts von @So-What @Begonie und @BernhardQXY immer wieder durch.
Da steckt so viel Wahrheit drin. Die du wahrscheinlich jetzt (noch) nicht sehen kannst.

Vor allen Dingen der Ansatz, dass du mal schauen sollst, was DU eigentlich willst. Wie du dir deine/eure Zukunft vorstellst.

Ich kann nur sagen: eine Affäre löst NIE Probleme, die es auf einer ganz anderen Bühne gibt. Im Gegenteil. Meistens macht die alles nur noch schlimmer, bis zur Zerstörung.
Und ich kapiere auch, dass du das eben momentan auch nicht siehst.

Natürlich fühlt sich eine Affäre erst mal toll an. Weil man plötzlich Gefühle hat und auslebt, die man schon lange nicht mehr gespürt hat. Aber das ist letztendlich leider nur Schall und Rauch.
Und ich verstehe (mittlerweile) auch, dass man das normale Leben dabei ausklammert. Aber auch das ist ja unwahr. Man belügt sich da ja dauernd selbst. Weil das normale Leben, die Verantwortung und alles, was, und vor allen Dingen wer dazu gehört, ja eben trotzdem weiter existieren.
Man führt eben ein Doppelleben. Und das zerreißt einen leider irgendwann über kurz oder lang.

18.03.2022 15:41 • x 3 #121


S
Niemand sollte auf Ansprüche beharren und sie einfordern. Das klingt doch alles nach Zwang.
Jeder ist wie er ist. Und manchmal ändert sich ein Mensch auch, unbewusst und unabsichtlich. Aber ich habe für mich gelernt bei mir zu bleiben. Was tue ich, wenn meine Ansprüche, die natürlich in jedem von uns irgendwo schlummern, nicht erfüllt werden?
Ich kann das natürlich hundertmal formulieren, drum bitten, drohen oder was auch immer. Nicht mein Ding!
Hier ist immer von Kommunikation und Kampf um die Ehe/Beziehung/Partner die Rede. Ist das der Sinn?
Aber so wie der eine die Entscheidung getroffen hat, Ansprüche nicht zu erfüllen, darf der andere die Entscheidung treffen, dies nicht zu akzeptieren. Die Konsequenz ist damit leben oder sich zu trennen.
Man ändert andere Menschen nicht damit, in dem man Ansprüche erhebt. Man kann nur sich selbst ändern. Und tut es nur dann, wenn man es will. Der Gegenüber auch!

Und vielleicht sollte man nicht immer alles persönlich nehmen. Die wenigsten Menschen tun anderen mit Absicht weh. Die meisten tun das nicht gegen Dich, sondern für sich selbst. Und dann muss man eben auch für sich selbst entscheiden. Eigenverantwortung übernehmen. Aber dann diese Entscheidung auch nicht ständig dem anderen aufs Brot schmieren.

18.03.2022 15:42 • x 3 #122


A


Affäre beide liiert

x 3


B
@So-What
Ich glaube, dass unsere Positionen gar nicht so unvereinbar sind. Ansprüche zu haben ist meiner Meinung nach gar nicht negativ konnotiert. Sondern letztendlich Teil seiner Basis. Und ich bin nicht der Meinung dass eine Beziehung etwas unverbindliches sein sollte. Das bedeutet nicht, dass alles in Stein gemeißelt ist. Beziehungen verändern sich und enden auch.
Die Frage bleibt, wie ich damit umgehe, wenn meine Ansprüche nicht erfüllt werden.

18.03.2022 15:50 • x 3 #123


paulaner
Zitat von So-What:
Aber so wie der eine die Entscheidung getroffen hat, Ansprüche nicht zu erfüllen, darf der andere die Entscheidung treffen, dies nicht zu akzeptieren.

Das setzt aber voraus, dass der Andere überhaupt Kenntnis davon hat, dass der Eine eine Entscheidung getroffen hat, einmal abgemachte Ansprüche nicht mehr zu erfüllen. Oder?
Zitat von So-What:
Die wenigsten Menschen tun anderen mit Absicht weh.

Ja, richtig. Beim Beispiel Affäre tun das wohl die allerwenigsten, um dem Partner mal so richtig eins auszuwischen.
Dummerweise tut es aber, ob Absicht oder nicht, trotzdem genauso weh.

18.03.2022 15:52 • x 4 #124


B
Zitat von paulaner:
Dummerweise tut es aber, ob Absicht oder nicht, trotzdem genauso weh.

Und einem kranken Menschen noch viel mehr, denn da wirken noch ganz andere Dynamiken!
Krank, körperlich beeinträchtigt und dann noch ein Ehebruch obendrauf kann in psychischer Hinsicht katastrophale Auswirkungen haben.

18.03.2022 15:57 • x 6 #125


S
@CanisaWuff Das ist spekulativ.

18.03.2022 16:35 • #126


Kummerkasten007
Zitat von SusanneHH:
diese Gespräche gab's, haben aber eher an der Oberfläche gekratzt. Warum? In erster Linie möchte ich ihn nicht verletzen.Nach dem Motto...was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Schwer verständlich, ich weiß es.

Ich habe nicht davon gesprochen, die Affäre zu beichten, sondern mit ihm offen und ehrlich reden, wo Du auf der Strecke bleibst. Warum sollte das ihn bitteschön verletzen?

Konntet Ihr früher kommunizieren miteinander? Also zuhören und reden? Oder war das schon immer ein Problem?

18.03.2022 16:39 • x 2 #127


S
Zitat von paulaner:
Das setzt aber voraus, dass der Andere überhaupt Kenntnis davon hat, dass der Eine eine Entscheidung getroffen hat, einmal abgemachte Ansprüche ...

Ja, Du hast natürlich recht, dass man es zunächst mal wissen muss.

Ich versuche eine Erklärung allgemeiner Art zu finden, wie ich meine Aussage meine. Vielleicht nutze ich meine eigene Situation.
Als ich betrogen wurde und es aufflog, wurde das schnell zum Dorfklatsch. Und ständig wurde ich darauf angesprochen, wie das ginge, dass wir wie ein "normales" Paar auftreten und uns verhalten würden, nach allem was geschah. Wie man so schnell verzeihen und vertrauen könnte.
Ich habe für mich entschieden, dieser Ehe und diesem Mann eine Chance zu geben. Also ist es fehl am Platz ihn öffentlich abzustrafen (sowieso), aber auch zu kontrollieren, Vorhaltungen, zu machen, zu lamentieren usw.. ICH habe entschieden, dann muss ich auch dahinter stehen. Für mich selbst, nicht für ihn. Die Dinge sind nun so und nicht mehr rückgängig zu machen und ICH wollte das dann versuchen. Das war meine Entscheidung. Einerseits diese Entscheidung zu treffen und sie nicht zu leben, kam für mich nicht in Frage. Ich hatte die freie Wahl. Er hat mich nicht dazu gezwungen, wenn auch gebettelt. Aber was ich damit anfange, liegt auch an mir. Das Gebettel war letztendlich nur seine eigene Verzweiflung und ich wurde enttäuscht. Selbst schuld. Ich wusste, zu was er fähig war. Ich war nach der endgültigen Trennung nicht wütend auf ihn.

Anderes Beispiel: Ich hatte eine unerfüllte Liebe, zumindest wie ich mir das vorstellte. Ein Hin und Her. Allerdings waren die Vorzeichen klar und ich habe das mitgemacht. Er hat natürlich agiert. Aber ich habe mich dafür entschieden, das zu akzeptieren. Ich war hinterher keinen Tag sauer auf ihn, bis heute nicht.
Ich hätte anders entscheiden können. Zumindest als ich das Ausmaß erfasste. Aber ich habe alles in seine Hände gelegt, bis er dann die Reißleine gezogen hat, also für mich entschieden hat. Selbst schuld. Da bin ich hart zu mir selbst.

Beides hat natürlich eine Weile gedauert. Wütend und verletzt war ich auch. Ich bin nicht aus Stein. Aber ich wusste, dass ich hätte anders reagieren können und müssen. Meine Verantwortung. Ich war mehr wütend auf mich selbst. Fast jeder von uns macht irgendwas so lange, wie er denkt es ist für andere ok, weil es vielleicht erst mal keine Konsequenzen hat. Grenzen ziehen muss man schon selbst.

Und hier, bei der TE, ihr sind alle Beziehungsstatusse bekannt. Der AM sucht bei Tinder, sie auch. Sie kann und will sich nicht trennen. Der AF wohl auch nicht. Es ist also unverbindlich. Was soll ich sagen?!

18.03.2022 17:35 • x 2 #128


S
Zitat von Begonie:
Und einem kranken Menschen noch viel mehr, denn da wirken noch ganz andere Dynamiken! Krank, körperlich beeinträchtigt und dann noch ein Ehebruch ...

Da hast Du völlig recht.

18.03.2022 17:35 • #129


S
Zitat von BernhardQXY:
@So-What Ich glaube, dass unsere Positionen gar nicht so unvereinbar sind. Ansprüche zu haben ist meiner Meinung nach gar nicht negativ konnotiert. ...

Nein, unverbindlich nicht. Aber das kann ich letztendlich nur für meine Seite entscheiden, was das für mich bedeutet. Ich kann es kommunzieren und hoffen, dass es passt wie man es sich wünscht. Zwingen kann ich niemand zu irgendwas. Stimmen Worte und Taten nicht überein, muss ich selbst Entscheidungen treffen. Es ist kaum jemand so altruistisch unterwegs, dass er zum Schutz des anderen sich fern hält. Und wenn das einer sagt, ist das meist nur Blabla, weil es sich nett anhört. Vielen wollen das halt dann auch lieber hören.

18.03.2022 17:43 • #130


W
Oder noch was anderes:
Affäre, beide liiert. So Dein Titel.
Wenn Du diesen Zustand für Dich - unabhängig von allen anderen erstmal- erhaltenswert findest -aus was für Gründen auch immer,
Dann kann dieses Konstrukt nur dann am wenigsten verletzen, wenn alle Beteiligten davon wissen und es klare Absprachen gibt. (Rarität)
Es drückt Dir ja schon der Schuh.
Kommt für mich Ähnliches bei raus, wie ich schon schrieb. Nimm Dir den Mut, zumindest im Ansatz schon mal, ehrlicher mit Dir selbst und dann mit Deinem Partner zu reden. Muss nicht gleich alles auf einmal. Aber starten solltest Du, dass sagt Dir Dein Besuch hier ja auch Deine aktuellen Bedürfnisse ihm zeigen und seine erfahren.
Es gibt Vielecke, die eine Zeit laufen, wenn auch seltener als ein 2 oder 3 er Gespann. Damit habe ich keine persönliche Erfahrung, aber ehrliche Kommunikation die ist da Basis, so sagt es die Beziehungspsychologie.
Die meisten dieser Vielecke gehen auf Dauer nicht gut, aber mei.
Werde Dir diesbezüglich klarer, was Du Dir selbst wünschst und welche Haltung da für Dich stimmig ist. Wenn Du tiefer eintauchst in heimliche Vielecke, wirst Du den Blick für Dein gesundes Ich mehr und mehr verlieren. Klares Abraten davon.
Also in kurz @SusanneHH : Ruck geben. In Dich gehen und verbesserte Kommunikation mit Deinem Partner.

18.03.2022 18:39 • x 3 #131


H
Liebe TE,

du hast die Erwartung, Treue in der Untreue, dann kam dein Misstrauen, dass sich das nicht bewahrheiten könnte.

Das ist auch oft so. Menschen handeln nicht nach eigenen Erwartungen. Und schon gar nicht im Affairen- oder Tindermilieu, Ausnahmen gibt es, aber selten.

Er wird vermutlich dasselbe gesucht haben wie Du, Ausgleich der Defizite. OHNE Kompliationen, Verbindlichkeiten und Stress. Denn das hat man schon zu Hause. Da gingen eure Wege wahrscheinlich auseinander. Er hat nicht Schluss gemacht, weil du misstraust, sondern, weil er witterte: das gibt hier Stress, Kontrolle, Ansprüche.

Und das will keiner, der ne Affaire sucht. Sondern Spass, Leichtigkeit und Unverbindlichkeit.

Deshalb kann keiner eine Affaire führen, der Ansprüche auf Exklusivität entwickelt, kein dickes Fell hat und Erwartungen an the one and only hegt. Das ist alles in diesem Programm nicht vorgesehen.

Ich nehme mal an, dass du nicht genau gewusst hast, auf welches Terrain du dich begeben hast.
Raus kommst du, wenn du im ersten Schritt feststellst: Meine Erwartungen sind meine, haben aber nix mit der Realität zu tun.

Es geht mir hier nicht um Moral, ich denke, das weisst du selbst. Aber darum, dass du etwas gedacht hast, was sich als nicht richtig und auf den Gegenpart übertragbar erwiesen hat.

18.03.2022 19:06 • #132


L
Zitat von Kummerkasten007:
Ich habe nicht davon gesprochen, die Affäre zu beichten, sondern mit ihm offen und ehrlich reden, wo Du auf der Strecke bleibst. Warum sollte das ihn bitteschön verletzen?

Ganz genau.

Dies setzte aber voraus, der Fokus auf der Ehe liegt UND sie aufhören möchte, sich in Ihrem Flucht-Space einzurichten. Beides sehe ich nicht.

Der AF ist ihr Thema und Du die Zurückweisung. Vollkommen fernab von jeglicher Logik. Sie ist in der Emotion und fordert.

Tja

18.03.2022 20:22 • #133


paulaner
Zitat von SusanneHH:
Das ist spekulativ.

Es ist schade, dass du so unglaublich einsilbig bist.

Aber irgendwie ist das etwas, was ich erst durch dieses Forum so richtig gelernt habe:
Menschen, die in Affären sind, schaffen es einfach nicht einfach mal einen Perspektivwechsel vorzunehmen.
Sie sind wie in einer Blase in der Affärenwelt gefangen. Alles drumherum spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Wahrscheinlich ist das so ne Art Selbstschutz. Wenn man sich in den/die anderen/andere (und damit meine ich den eigentlichen Partner) hineinversetzen würde...das würde sich wohl ziemlich furchtbar anfühlen.
Oder einfach mal versuchen zu sehen, wie man sich selbst fühlen würde, wenn der (geliebte) Partner das mit einem selbst machen würde.
Das muss man unbedingt verhindern. Darum totale Verdrängung.

@SusanneHH
Ich persönlich hoffe, dass du hier ein bisschen was mitnimmst, um diesen Perspektivwechsel zu schaffen.
Und...es wäre echt nett, wenn du nicht nur Einzeiler schreiben würdest.

18.03.2022 21:25 • x 2 #134


Wirdschon
Hi @SusanneHH

Da steckst Du nun ordentlich in einem Schlamassel. Und scheinst ernstlich zerrissen zu sein. Mal gehts um den AM, dann doch um den EM . Nur nirgends gehts um Dich.

Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, so zerrissen zu sein durch eine Situation, die man selber eingefädelt hat. Hört sich aber auch nicht erstrebenswert an.

Es gab , ich glaube letztes Jahr, einen Thread, da hat sich die TE auch um ihren sterbenskranken Mann gekümmert und nebenbei eine Affäre angefangen. Das war das erste Mal, dass ich in einer Affäre etwas Gutes erkennen konnte. Denn diese gab ihr Kraft ihren Mann auf seinem letzten Weg zu begleiten. Sehr traurig diese Geschichte.
Ich glaube auch , sie hatte eine sehr nette Art und war offen für Kritik, bei ihr kam das glaubhaft rüber, dass sie ihren Mann trotzdem liebt und ich hoffe, ihr geht es gut

Du Susanne hast eine etwas andere Art auf das Geschriebene zu reagieren, teilweise liest Du Dich sehr schroff und ich kann mich nicht entsinnen, dass Du auf Fragen, die zur Liebe oder anderen Gefühlen deinem Mann oder dem AM gegenüber geantwortet hättest
Weißt du es nicht oder magst du nicht darauf antworten? Vielleicht kannst du jetzt noch nicht sehen, dass Dir hier viele Foristen einfach nur ein Licht anmachen wollen auf deinem Weg? Die verschiedenen Meinungen Dir durchaus auch helfen können, Dich zu sortieren ?

Es ist keine schlechte Idee, sich einem Forum zu öffnen. Doch wir können nur auf deine Worte reagieren, deswegen werden Fragen gestellt, um jemand völlig unbekannten ein Stück weit zu begleiten. Ist aber schwierig, wenn man sich dann rausnimmt, gar nicht antwortet oder sich ob der unliebsamen Antworten echauffiert.

Wo bist Du? Was fühlst Du? Was willst Du? Was erwartest Du von uns?

LG
Wirdschon

18.03.2022 23:40 • x 6 #135


A


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