@zugaste
Klar habe ich Verlustangst. Angst, diesen für mich besonderen Menschen für immer zu verlieren. Durch diesen verdammten Fehler den ich so gern rückgängig machen würde.
Und ja diese Angst hat alles andere überwogen.
Aber ich habe jetzt verstanden wie wichtig Ehrlichkeit ist. Sowohl bei so einer Sache als auch in anderen Bereichen der Beziehung.
Das war aber nicht der Grund meine Geldsorgen zu verheimlichen. Das war eindeutig Scham. Ich verdiene nicht schlecht und habe es trotz alledem nicht geschafft über die Runden zu kommen. Wie schon gesagt. Er wusste, dass es da Probleme gibt aber nicht wie schlimm es war.
@rubi
Wir haben auch schon davor immer mal gesprochen, dass unser S. leben nicht in Ordnung ist und wir es besser machen müssen. Aber dabei ist es immer geblieben. Man hat es vielleicht ein zwei mal probiert und dann ist es wieder eingeschlafen. Wir hatten halt nur darüber gesprochen, dass es anders werden muss aber nicht wie. Die eigenen Fantasien blieben immer in den Köpfen.
Und irgendwann hat man es akzeptiert und resigniert. Und hatte meist selbst Hand angelegt. Sowohl er als auch ich.
Es ist ja nicht so dass die Beziehung komplett schlecht war. Wir hatten auch viele schöne Momente, tolle Erlebnisse und wir haben uns sonst gut verstanden. Nur die Sachen die mir halt auch wichtig sind blieben auf der Strecke. Ich weiß, dass er kein Romantiker ist und das will ich auch nicht. Aber ab und zu kleine Aufmerksamkeiten hätte ich gern gehabt.
Es fehlten halt in der Beziehung so bestimmte Sachen bzw haben wir diese aus den Augen verloren die uns beiden wichtig sind.
Trennung war keine Option. Im großen und ganzen war die Beziehung ja in Ordnung.
Und was das Kind betrifft. Wir hatten beide einen Kinderwunsch und ich wollte ihn als Vater für mein Kind.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass man im Alltag und im täglichen Leben nie so genau über das nachdenkt, was einem genau fehlt. Ich habe erst jetzt richtig reflektiert was alles schief lief. Und ich denke ihm ging es genauso. Vielleicht bist du da anders, aber ich habe davor nie so genau darüber nachgedacht.
@Vegetari
Ich sehe das auch nicht so, dass es zum wachrütteln eine Affäre braucht. Ich würde auch nie sagen, dass ich froh bin dass es so passiert ist. Denn das bin ich nicht. Ich habe so viel mehr damit kaputt gemacht als es geholfen hat.
Aber es ist wirklich manchmal leichter gesagt.
Die Flucht in so eine Affäre ist was das angeht einfacher. Zumindest war dieser Weg in dem Moment für mich einfacher. Auch weil ich in meiner Beziehung resigniert hatte.
@unbel Leberwurst und random
Ich muss was das angeht auch selbstkritisch sein. Schließlich habe ich was Dummes gemacht und die Beziehung damit zerstört.
Was die Offenheit angeht muss ich wirklich an mir arbeiten. Aber selbst er muss es wieder lernen. Wir haben beide viel runter geschluckt. Das was ich eigentlich nie wollte.
Und in den ganzen letzten Gesprächen hat er mir auch Sachen gesagt, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Wie er mich gesehen hat, was er für mich gefühlt hat, was er alles für mich gemacht hätte. Und er hat auch festgestellt, dass er sowas schon eher hätte sagen müssen.
Nur was ich mich frage. Kann man auch zu offen sein? Kann man Zuviel reden? Ich habe Angst, damit jetzt übers Ziel hinaus zu schießen.
Und ich habe Angst davor, dass wir uns das jetzt auch vornehmen und dass bis zur Geburt auch gut klappt. Aber dass, wenn das Kind da ist, wir das wieder aus den Augen verlieren, wir uns wieder aus den Augen verlieren.
Die Angst, dass er doch nicht der Vater ist, ist natürlich auch noch allgegenwärtig und macht mich panisch.
14.01.2017 12:03 •
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