Affäre beenden, wie loslassen?

Happy66, ja das Leben ist facettenreich und nicht immer geradlinig. Ich denke, da können wir beide ein Lied darüber singen. Aber hier will das niemand hören. Hier geht es um schwarz oder weiß, gut oder böse. Wir gehören zu den bösen offenbar. Ich kann damit inzwischen leben. Nicht gut aber ich lebe.

Zitat von So-What:

Na ja, es ist genauso leicht zu sagen, dass doch niemand weiß, wie es eigentlich drinnen aussieht, dass man über unbekannte Menschen nicht urteilen darf oder zuerst in diesen Schuhen laufen muss. Das ist das gleiche Totschlagargument wie das mit der Moral. Zwei Dinge fallen mir nur noch ein: 1. Wenn mir jemand EINEN ...

Das hatten wir doch nun schon Drölfmal. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo geschrieben zu haben, dass es Ok ist, jemanden über Jahre zu belügen. Im Gegenteil - ich habe mich an das Forum gewandt, WEIL ich diesen Zustand ändern wollte.
Und ja, es ging in meiner Frage um den AM.

Zitat von Happy66:

Das hatten wir doch nun schon Drölfmal. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo geschrieben zu haben, dass es Ok ist, jemanden über ...

Für was braucht man ein Forum oder die Meinung von Fremdpersonen,wenn man doch der Verstand einem selbst sagt,dass man was tut wo ein anderer in dem Fall dein Mann verletzt wird.
Ist wie mit dem Rauchen: Willen beweisen,Hirn einschalten, reflektieren und auf der Stelle aufhören.
Ich persönlich glaube nicht,dass jemals ein Mensch für sich selbst akzeptieren würde so hinterrücks behandelt zu werden. Und allein daraus kann ich mir selbst die Antwort geben.

Zitat von So-What:

1. Wenn mir jemand EINEN echten Grund liefern kann, warum es ok sein könnte, einen mir nahestehenden Menschen absichtlich über einen längeren Zeitraum zu belügen und diesen über auch für ihn wichtige Entscheidungen NICHT zu informieren, bin ich jederzeit offen dazu zu lernen. (Man wills nicht wissen zählt nur, wenn man das definitv weiß und sogar vereinbart ist, aber dann ist es eben auch keine Lüge mehr und die entsprechende Entscheidung für den anderen nicht wichtig.)

2. Wenn mir jemand erklären kann, wieso ich bereit bin einen Menschen mit vollem Bewusstsein und über einen längeren Zeitraum zu verletzen und gleichzeitig behaupte ihn zu lieben und es auch so zu meinen, bin ich auch ebenso lernfähig.

Danke!
Ich wäre ja echt gespannt, ob du darauf eine Antwort bekommst.
Aber höchstwahrscheinlich nicht.
Allerhöchstens wird dir eine Schwarz-Weiß-Sicht vorgehalten.

Im Grunde genommen ist das ja die Antwort

Zitat von ElenaAllein:

Happy66, ja das Leben ist facettenreich und nicht immer geradlinig. Ich denke, da können wir beide ein Lied darüber singen. Aber hier will das niemand hören. Hier geht es um schwarz oder weiß, gut oder böse. Wir gehören zu den bösen offenbar. Ich kann damit inzwischen leben. Nicht gut aber ich lebe.

Zitat von paulaner:

Danke! Ich wäre ja echt gespannt, ob du darauf eine Antwort bekommst. Aber höchstwahrscheinlich nicht. Allerhöchstens wird dir eine Schwarz-Weiß-Sicht vorgehalten. Im Grunde genommen ist das ja die Antwort

Ich habe geantwortet.

Ich glaube diese Art zu antworten ohne auf die Frage einzugehen beherrschen die Affärenführer dank jahrelanger Übung ganz gut.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich glaube diese Art zu antworten ohne auf die Frage einzugehen beherrschen die Affärenführer dank jahrelanger Übung ganz gut.

Ich habe doch auf die Frage geantwortet, in dem ich paulaner zitiert habe!
Was ist das nur für ein Schubladendenken hier.

@Happy66 okay, Paulaner meinte die Antwort darauf:

Zitat von So-What:

Zwei Dinge fallen mir nur noch ein:
1. Wenn mir jemand EINEN echten Grund liefern kann, warum es ok sein könnte, einen mir nahestehenden Menschen absichtlich über einen längeren Zeitraum zu belügen und diesen über auch für ihn wichtige Entscheidungen NICHT zu informieren, bin ich jederzeit offen dazu zu lernen. (Man wills nicht wissen zählt nur, wenn man das definitv weiß und sogar vereinbart ist, aber dann ist es eben auch keine Lüge mehr und die entsprechende Entscheidung für den anderen nicht wichtig.)

und darauf

Zitat von So-What:

Wenn mir jemand erklären kann, wieso ich bereit bin einen Menschen mit vollem Bewusstsein und über einen längeren Zeitraum zu verletzen und gleichzeitig behaupte ihn zu lieben und es auch so zu meinen, bin ich auch ebenso lernfähig.

Und zwar geht es bei diesen Fragen nicht darum, was du jetzt dazu schreibst hier im Forum, sondern um die Zeitdauer der Affäre - die ganzen 6 Jahre eben.

Zitat von So-What:

Das ist doch aber nicht nur wegen Affären so. Wenn Beziehungen enden, enden sie meistens aus bestimmten Gründen, die der/die Verlassene nicht ...

Man sammelt Erfahrungen.
Ja klar, werde ich verlassen, dann ist das immer schmerzhaft und knabbert am Selbstwertgefühl.
Dennoch ist es umso schmerzhafter wenn man ausgetauscht wird, da fragt man sich im Nachhinein wie lange das schon läuft und man zweifelhaft darüber hinaus an der eigenen Wahrnemung.
Und das ist so richtig heftig, wirkt nach.

Zitat von Happy66:

Strich drunter.

Du bist laut Profil 55, also statistisch gesehen hast du noch eine Menge Ehejahre vor dir. Wenn deine Affärengeschichte nun beendet und demnächst dann auch emotional verarbeitet ist, lauert möglicherweise nach ein paar Jahren der partnerschaftlichen Neu-Entdeckung und Neu-Harmonie mit deinem Mann eine erneute Sehnsucht nach Mehr in deinem Leben auf dich. Das ist schließlich nicht ungewöhnlich und nach der Theorie, dass Menschen von Natur aus seriell monogam veranlagt sind (was nun nicht zur Kultur von Religion und Erbfolge passt, welcher die Moralvorstellung der lebenslangen Einehe entspringt) sogar erwartbar.

Es wäre mMn daher in zukunftsorientierem Sinne sinnvoll, dir zu deiner Geschichte noch ein paar mehr Gedanken als ein simples Strich drunter zu machen. Eine (für dich selbst!) ehrliche Bearbeitung der Fragen von @So-What - musst du ja auch gar nicht hier niederschreiben - könnte bei der Auseinandersetzung mit deinen eigenen Motivationslage und deinen eigenen Werten helfen. Es muss dabei auch nicht unbedingt um Werte im Sinne von moralisch Richtig und Falsch gehen, wie das hier im Forum bisweilen als alleinseligmachend gepredigt wird. Sondern es kann sehr hilfreich sein zu wissen, was man selbst, für sich, eigentlich für Wertvorstellungen verfolgt. Da kann auch dann rauskommen, dass einem Haus/Hof/Hund UND eine Affäre wertvoller sind für die Erfüllung der eigenen (!) Lebensbedürfnisse, als die Ehrlichkeit dem Partner gegenüber, nach der möglicherweise entweder die drei H ODER die Affäre übrig bleiben. Damit würde man der Erfüllung der vermuteten Lebensbedürfnisse des Partners gerecht - wie hier immer gefordert - aber möglicherweise käme die Erfüllung der eigenen Wünsche dabei zu kurz. Welcher Wert ist einem wichtiger, wenn zwei einander auszuschließen scheinen? Und: gibt es möglicherweise vielleicht doch Wege, beiden Werten gerecht werden zu können?

Es lebt sich einfach besser, wenn man sich selbst (er-)kennt und seine Wertvorstellungen kann man durchaus hinterfragen. Entweder alle paar (Entwicklungs-)Jahre oder eben, wie hier, anlassbezogen.

Zitat von paulaner:

Ich wäre ja echt gespannt, ob du darauf eine Antwort bekommst

ach, das sind doch nie wirklich tragfähige gründe, die man findet. ich hatte zwar meine gründe, die das ganze damals gerechtfertigt hat, aber die sind doch nur eine erklärung für sich selbst. ich wehre mich nur gegen die vorwürfe, ein gewissenloses unmoralisches etwas gewesen zu sein.

Zitat von Nachtlicht:

Du bist laut Profil 55, also statistisch gesehen hast du noch eine Menge Ehejahre vor dir. Wenn deine Affärengeschichte nun beendet und demnächst dann auch emotional verarbeitet ist, lauert möglicherweise nach ein paar Jahren der partnerschaftlichen Neu-Entdeckung und Neu-Harmonie mit deinem Mann eine erneute ...

das ist lieb, dass du mir rätst, mir doch ein paar mehr Gedanken zu machen. Ich bin jedoch ein totaler Kopfmensch, ich mache mir über alles sehr viele Gedanken, und wenn ich sage, Strich drunter, dann ist, glaube mir, die ganze Sache hirntechnisch durchgekaut bis ins kleinste Detail. Und weißt du, was ich feststelle? Ich finde keine Erklärung. Ich finde auch keine Lösung. Ich kann nur einfach entscheiden- so geht es jetzt weiter. Es gab diese Zeit in unserer Ehe. Sie ist vorbei, wir lieben einander trotzdem noch immer - , wir sind beide der Meinung - nein, wir fühlen es beide- wir gehören weiterhin zusammen. Vielleicht waren diese Meteoriteneinschläge von außen einfach eine Prüfung für uns. Wir haben daraus gelernt, und deshalb nun - Strich drunter.
Was die Zukunft bringt, kann man nicht wissen.
Mein AM schrieb mir heute morgen, er habe auswärts geschlafen, er wird sich von seiner Frau trennen, ohne mich ginge gar nichts, ohne mich könne er nicht sein.
Ich habe ihm nicht geantwortet.

Zitat von ElenaAllein:

Happy66, ja das Leben ist facettenreich und nicht immer geradlinig. Ich denke, da können wir beide ein Lied darüber singen. Aber hier will das niemand hören. Hier geht es um schwarz oder weiß, gut oder böse. Wir gehören zu den bösen offenbar. Ich kann damit inzwischen leben. Nicht gut aber ich lebe.

Das sehe ich anders... eben nicht schwarz oder weiss.
Und die meisten Antworten hier haben das gegeben, was die TE uns da auftischten.
Auch ich bin sehr lange verheiratet, habe das erlebt wie du aber umgekehrt.
Auch ich sah eigentlich nur Trennung... aber nach langen und intensiven Gesprächen fanden wir unseren gemeinsamen Weg wieder. Und ich bin einer der vielen, die wissen wie einem zumute ist, wenn der Partner keinen S. mehr möchte.
Aber eine langjährige Partnerschaft besteht halt nicht nur aus S. sondern um vieles mehr wie miteinander reden und Kompromisse zu finden.
Wichtig dabei ist einfach Ehrlichkeit und Respekt.

Drei kurze Fragen

Du möchtest nach sechs Jahren Affäre deine Affäre beenden und suchst nach Lösungen für deine Ehe, aber den Kontakt zu ihm hast du nicht abgebrochen?

Dein Affärenmann trennt sich nun, klärt endlich seine Ehe, erneut ja wohl, aber du willst ihn nicht?

Du möchtest in deiner Ehe bleiben, aber den Betrug nicht gestehen, welche andere Möglichkeiten hast du dann dafür unternommen oder planst du dafür?