Affäre beenden, wie loslassen?

Zitat von alleswirdbesser:

Und was hat sich gebessert? Durch die Affäre? Was hat sie gebracht?

Das ist genau die richtige Frage.
Antwort: Affären sind nie die Lösung von Problemen!

Zitat von DieSeherin:

sorry, dass ich da jetzt sooo lachen musste aber die apostel waren vieeeeelviel früher da, als dass es ...

Dann halt umgekehrt. passt schon

Zitat von HollyXX:

Diese Affäre kam zustande, weil dir in deiner Ehe etwas fehlte

Zitat von Happy66:

Auch ich war bis zum Beginn meiner Affäre mit meiner Ehe zufrieden.

Was denn nun?

In der Tat ist die Ausgangsposition (nicht immer, aber durchaus häufig) eine Beziehung, die recht intakt war. Und das Konstrukt "es hat mir etwas gefehlt" kommt dann nachträglich als Narrativ hinzu. Bei nüchternen Betrachtung ist das, was gefehlt hat lediglich der Hormonschub, der durch das "Neue" / die Verliebtheit ausgeschüttet wurde.

Zitat von alleswirdbesser:

Ähm.... Kopfkino

Es ist so. Amputation eines Körperteils.
Oder auch: Operation am offenen Herzen.
Eine Beziehung ist beendet, ob sie legal und gottgewollt war oder nicht - der Schmerz ist derselbe.

Zitat von commitmentor:

Was denn nun? In der Tat ist die Ausgangsposition (nicht immer, aber durchaus häufig) eine Beziehung, die recht intakt war. Und das Konstrukt es hat mir etwas gefehlt kommt dann nachträglich als Narrativ hinzu. Bei nüchternen Betrachtung ist das, was gefehlt hat lediglich der Hormonschub, der ...

Nein. Wenn der AM genau das bietet, wo der Ehemann eben Defizite hat (mal so ausgedrückt), hat das nichts mit Hormonen zu tun.
Ich habe mich in ihn nicht wegen S. verliebt. Den wollte ich erst später, weil ich ihn liebte.

Zitat von HollyXX:

Auch heute, Jahre später vermisse ich meinen AM noch manchmal schrecklich. Auch bei mir war es so, dass diese Affäre meine Ehe eher stabilisiert hat. Als die Affäre dann weg fiel wurde mir erst so richtig bewusst, was mir in meiner Ehe so alles fehlt. Es war schrecklich. Ich habe Jahre gebraucht, mich wieder einigermaßen zu stabilisieren.

Hier widersprichst du dir aber mächtig.
Wie siehst du das mit während der Affäre die Ehe stabilisiert zu haben? Du trauerst deinem AM noch und hast gleichzeitig deine Ehe stabilisiert, das must du mir mal erklären. An deiner Seite der Mann den du verlassen wolltest und nicht gerade der Held deiner Gefühle ist und deine Gedanken trauern den AM nach... da gibt es in deiner Partnerschaft doch zwei Verlierer.
Der eine trauert um eine verlorene Leidenschaft und der andere weiss nicht, dass er schon Jahre ein hintergangener Verlierer ist.

Danke für Deine prompte Antwort. Du magst es in Deinem Fall anders sehen. Ich lese hier in den Affären Threads tatsächlich häufig sinngemäß "bei mir ist es aber ganz anders". Viele Denken hier, dass Ihre Affäre in diesem Sinne aus dem üblichen Rahmen fällt.

Zitat von Happy66:

wo der Ehemann eben Defizite hat

Eignet sich nicht als pauschale Rechtfertigung, sondern sollte Anlass sein in direkte Kommunikation mit dem Partner zu gehen.

@commitmentor Das haben wir getan. Er wollte ja damals selbstverständlich wissen, was mir bei ihm gefehlt hat, was mir mein AM aber gegeben hat. Und mein EM hat sich seitdem (auch heute noch) auch sehr bemüht, was auch ein Grund ist, für meine Entscheidung.

Du hast dir da eine einfache Erklärung zurechtgelegt. Finde es beachtlich, dass du wirklich glaubst, dass es die Defizite deines Mannes wären,die zu deiner Affäre haben. Glaubst du wirklich, dass es für einen erwachsenen Menschen, der einigermaßen rund läuft, nur die Möglichkeit gibt,sich in deiner Situation eine Affäre zu führen?Bisschen dürftig für eine Frau deines Alters.
Hast du wirklich so eine Allergie vor Selbstreflexion? Was passiert denn,wenn du die Verantwortung für dein eigenes Handeln und deine eigenen Entscheidungen zu übernehmen, dazu sollte man doch als erwachsener Mensch in der Lage sein?
Oder bist du nicht zurechnungsfähig?
Schau mal in deine eigenen Abgründe

Liebe TE.
Leider kann ich als Gast nicht zitieren.
Du hast mich gefragt, wo meine Narben liegen. Das ist schnell erzählt. Mein Exmann hatte eine langjährige Affäre. Er hat es nicht gebeichtet, sondern ist entdeckt worden. Ich habe mich getrennt. Der Schmerz war zu groß. Mein Vertrauen zerstört. Ich habe mich lange durch ein Verstehen gequält. Dies ging nur mit therapeutischer Hilfe. Wie eine Zwiebel habe ich Schale für Schale entfernt, um den Kern zu entdecken. Am Ende dieses Weges habe ich mich gefunden. Du fasst meine Beiträge als Vorwurf auf, versuche sie doch mal als Mahnung zu sehen. Der größte Schmerz war für mich, dass es verschwiegen wurde und natürlich die Länge der Affäre. Ich fühlte mich in mehrfacher Hinsicht betrogen. Vor allem aber in meiner Wahrnehmung, ich wähnte mich in einer normalen und glücklichen Beziehung, rückblickend wurde aber jede Erinnerung, jedes schöne Ergebnis, jede Innigkeit dadurch in Frage gestellt und verzerrt. Wir waren ja immer zu dritt. Ungefragt musste ich durch diesen Schmerz. Unentmündigt und jeder freien Entscheidung beraubt. Geblieben ist bei mir tiefes Misstrauen, denn ich habe ja nun verstanden, dass man keinesfalls von sich auf andere schließen darf.
Gerade möchte ich hier noch einmal meinen Exmann verstehen, denn erstmal habe ich mich vorrangig um mich und natürlich immer um die Kinder gekümmert. Seine Seite nur soweit wie ich es zulassen konnte. Du bist wie er. Solche Menschen machen mir Angst, lassen mich verständnislos zurück. Kein Mensch, auch dein Mann nicht, hat das verdient. Affären kommen immer ans Tageslicht. Gib ihm doch mit der Wahrheit seine Würde zurück. Aber diesen Gedanken gibt es gar nicht in dir. Das ist schrecklich.

Die eigenen Defizite will man nicht sehen. Die meisten Affären beruhen auf den eigenen Defiziten die die Affäre reparieren oder retten soll. Funktioniert nur nicht. In dem Fall besonders perfide, dass der Ehemann das Gespräch suchte sich laut Happy zum Positiven veränderte und sie geht weiter munter weitere 6 Jahre fremd. Dieses über den Kopf des Ehepartners hinweg zu entscheiden,dieser weitere Betrug lässt mich fassungslos den Kopf schütteln. Beziehungen müssen nicht lebenslang bestand haben und,wenn ich merke,daß es für einen selbst nicht weiter geht dann gebe ich meinen Partner frei. Denn dieser hat das Anrecht sich ein neues Glück zu suchen und zu finden.

Zitat von commitmentor:

Bei nüchternen Betrachtung ist das, was gefehlt hat lediglich der Hormonschub, der durch das Neue / die Verliebtheit ausgeschüttet wurde.

das muss nicht unbedingt sein. der hormonschub kommt dann natürlich dazu, aber er muss nicht das auslösende element sein.

Zitat von Humbaba:

Du hast dir da eine einfache Erklärung zurechtgelegt. Finde es beachtlich, dass du wirklich glaubst, dass es die Defizite deines Mannes wären,die zu deiner Affäre haben.

es ist eine analyse. dass das dadurch nicht besser wird, ist damit doch nicht gesagt!

Zitat von PetraLustig:

Leider kann ich als Gast nicht zitieren.

Eigentlich schade, du wärst eine Bereicherung in diesem Forum.
Du müsstes ja nicht deine Geschichte erzählen, sondern deine Kommentare sind in meinen Augen Klasse.
Nur schon diesen post finde ich super, endlich wird gewissen Leuten hier mal in die Seele geleuchtet... einfach Klasse.