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Affäre aufgeflogen-alles vorbei

A
Ich denke -auch wenn ich selbst betroffen war- dass es falsch ist, eine Affäre einzugehen.
Auch wenn Gefühle im Spiel sind, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Entweder man kappt allé Kontaktmöglichkeiten und lässt dadurch die Gefühle erst gar nicht stark werden.
Oder man erkennt, dass man-dadurch dass man in der Lage ist, Gefühle für jemanden zu entwickeln- die Ehe nicht mehr fortführen kann und trennt sich.

Warum ich beides nicht getan habe?
Am Anfang waren da Schmetterlinge, Verliebtheit. Ich träumte zwar vor mich hin, aber tat meine Gefühle ab.
Als es immer intensiver wurde, wusste ich nicht nehr, was ich tun soll.
Einerseits spürte ich starke Gefühle für meinen AM.
Andererseits war meine Ehe nicht schlecht genug, als dass ich meinen Mann hätte verlassen wollen. Noch dazu für was Unbekanntes.
Ich fragte mich immer, was ich tue, wenn sich der AM im Zusammenleben als Reinfall entpuppt.
Dann hätte ich alles aufgegeben und nichts dafür bekommen.
Diese Gedanken sind nicht rühmlich.
Aber ich wollte es trotzdem erklären!

26.06.2020 07:02 • x 7 #856


paulaner
Zitat von Allesvorbei:
Ich fragte mich immer, was ich tue, wenn sich der AM im Zusammenleben als Reinfall entpuppt.

Gut, dass du das erkannt hast.
Affäre = Kompensationsliebe.
Damit wird das, was zu Hause fehlt, kompensiert.
Darum wird da so oft nichts draus.
Weil das Gesamtpaket eben dann doch nicht passt.

26.06.2020 07:10 • x 4 #857


A


Affäre aufgeflogen-alles vorbei

x 3


A
Zitat von paulaner:
Gut, dass du das erkannt hast.
Affäre = Kompensationsliebe.
Damit wird das, was zu Hause fehlt, kompensiert.
Darum wird da so oft nichts draus.
Weil das Gesamtpaket eben dann doch nicht passt.

Das mag sein.
Aber was ich mich tatsächlich frage: was ist denn dann überhaupt Liebe? Ist das nicht immer irgendwo Kompensation?

26.06.2020 07:13 • #858


meineMeinung
Zitat von Allesvorbei:
Andererseits war meine Ehe nicht schlecht genug, als dass ich meinen Mann hätte verlassen wollen. Noch dazu für was Unbekanntes.


Genau das ist es. Die Erkenntnis, dass es nicht mehr für die Weiterführung der Ehe reicht, kam erst während der Affäre, sie nicht schon vorher da. Also hat die Affäre letztendlich die Ehe zerstört. Wie so oft. Die neue Verliebtheit, die Schmetterlinge lasen das Bisherige schlecht aussehen. Wie schnell sich das Neue als Blase zeigen kann, wenn erst mal die Alltagsprobleme in eine neue Beziehung hineinspielen, wird ausgeblendet.
Trennungen kommen vor und sind legitim. Aber vorher sollte alles mögliche getan werden, die Ehe zu retten, vor allem, wenn auch noch Kinder im Spiel sind.
Das Eingehen einer Affäre ist keine Alternative.

26.06.2020 07:19 • x 3 #859


R
Keine Alternative, aber ein Schritt, sich bewusst zu machen, was im eigenen Leben, nicht nur in der Ehe, fehlt. Zugegebenermaßen ein sehr unbewusster Schritt.

26.06.2020 07:37 • #860


unbel-Leberwurst
Zitat von Allesvorbei:
Einerseits spürte ich starke Gefühle für meinen AM.
Andererseits war meine Ehe nicht schlecht genug, als dass ich meinen Mann hätte verlassen wollen. Noch dazu für was Unbekanntes.
Ich fragte mich immer, was ich tue, wenn sich der AM im Zusammenleben als Reinfall entpuppt.


Und wieso habt ihr dann dumm gefragt die Affäre nicht einfach so weiterlaufen lassen?

Dann hättest du doch alles gehabt.

26.06.2020 07:43 • x 1 #861


I
Zitat von meineMeinung:
Das Eingehen einer Affäre ist keine Alternative.


Erst einmal ist es eine Flucht , vor Problemen in der Ehe und eine Art Sehnsucht.
Ich denke wirklich das nicht alle Ehen schlecht waren und ohne Gefühle.

Wenn aber das eine oder andere schon länger auf der Strecke blieb, dann ist so eine neuer Mensch, der zuhört und zu dem man mehr und mehr Kontakt hat , ersteinmal der kleine Wunscherfüller.

Das fühlt sich gut an, man fühlt sich interessant , später dann gar begehrt und zu diesem Zeitpunkt erscheint einen der eigene Partner nur noch öde und langweilig, überhaupt trägt der die grösste Schuld an der eingefahrenen Beziehung.

Mein Mann sagte mir in seiner ersten Verteidigung, er wollte so nicht mehr weiter leben , hätte sich schon vor der Afföre nach einer Wohnung umgesehen.

Das stellte sich sehr schnell als unwahr heraus.
Denn das wäre kurz nach unserer Hochzeit gewesen.
Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon 14 Jahre zusammen, was bitte soll da in 2 Monaten so schlimmes passiert sein?

Und das er plötzlich so geflasht von jemanden ist , den er schon über 10 Jahre kennt?
Na, ja. Eher unwahrscheinlich.

Die wollen dann einfach nicht zugeben , dass das Neue und aufregende, erst recht alles schlimmer aussehen lässt.

Allerdings habe ich mich auch gefragt wie man als AF nicht selber darauf kommt das da was nicht stimmen kann.

26.06.2020 07:45 • x 3 #862


paulaner
Zitat von Allesvorbei:
Aber was ich mich tatsächlich frage: was ist denn dann überhaupt Liebe? Ist das nicht immer irgendwo Kompensation?

Naja...mach den Fehler nicht, Verliebtheit und Hormonrausch mit Liebe gleichzusetzen.
Wenn es gut läuft, dann geht Verliebtheit irgendwann in Liebe über.
Allerdings ist Verliebtheit dummerweise das stärkere Gefühl.
Und darum hat der Partner ja auch so gut wie keine Chance gegen die neue Verliebtheit:
Zitat von meineMeinung:
Genau das ist es. Die Erkenntnis, dass es nicht mehr für die Weiterführung der Ehe reicht, kam erst während der Affäre, sie nicht schon vorher da. Also hat die Affäre letztendlich die Ehe zerstört. Wie so oft. Die neue Verliebtheit, die Schmetterlinge lasen das Bisherige schlecht aussehen.

Genau!

26.06.2020 07:47 • x 4 #863


A
Zitat von unbel Leberwurst:

Und wieso habt ihr dann dumm gefragt die Affäre nicht einfach so weiterlaufen lassen?

Dann hättest du doch alles gehabt.


Weil wir dachten, dass wir uns lieben und es ohne einander nicht mehr aushielten. Und waren die Telefonate, die heimlichen Treffen irgendwann nicht mehr genug. Wir wollten zu uns und unserer (vermeintlichen) Liebe endlich stehen.

26.06.2020 08:09 • x 2 #864


A
Aber klar: er sagte immer wieder, dass er wahnsinnige Angst hat, seine Kinder zu verlieren und hatte Angst, dass der Preis, den er für unsere Liebe zahlen muss, zu hoch ist.
Er ist ein sehr engagierter Vater, der für seine Kinder lebt und sehr viel Zeit mit ihnen verbringt.
Er hatte immer schon Angst, nur noch Wochenendvater zu sein.
Er wollte glücklich sein, hatte aber Angst, alle ins Unglück zu stürzen.

26.06.2020 08:16 • x 2 #865


S
Hier noch eine Anmerkung zum Thema Wahrheit und Lüge
Mein Freund hat sich vor einigen Jahren von seiner Frau getrennt , was seinen Vater, der zu dem Zeitpunkt schon im Hospiz war, unheimlich mitgenommen hat. Schwiegertochter war halt sein Liebling....
Bei jedem Besuch, bat er meinen Freund das wieder in Ordnung zu bringen. Er sagte ihm immer wieder, das es keine Réunion mehr gibt.
Wir fuhren eines Tages hin, weil ich mich von ihm verabschieden wollte.
Mein Freund wurde zum Gespräch gebeten. Der Arzt und die Hospiz Leiterin fragten ihn, ob im Leben seines Vaters irgendwas unerledigt ist. Er kann nicht sterben, weil er nicht loslässt....
Mein Freund wusste sofort um was es ging, sprach darüber...
Der Arzt meinte nur , Sie müssen wissen was sie tun, aber manchmal ist eine Lüge barmherziger...
Er sprach dann mit seiner NF darüber und besuchten Tags darauf den alten Mann. Sie sagten ihm, das sie wieder zusammen sind ...(Schändlich ?)
Sein Vater weinte vor Glück und schlief zwei Tage später friedlich ein.
So, und jetzt können sich die Empathielosen Ignoranten , die stur nach ihrem Lebensregelwerk leben melden und auch diese Geschichte zerreißen...,
Ich bin kein Freund von pathologischen Lügnern , aber man muss wissen, wann man wem die Wahrheit sagt! Das steht aber in keinem Regelwerk! Dazu gehört Feingefühl und Empathie.
Das ist aber genau das, was Dummen und ignoranten Menschen fehlt...
und dagegen ist leider kein Kraut gewachsen.

26.06.2020 08:23 • x 3 #866


M
Zitat von paulaner:
Bin da ganz bei Gast2000.
Lies dir das noch mal durch. Und überlege, ob du das wirklich so stehen lassen willst.

Du sagst, dass Menschen, die etwas falsch machen, z.B. ihren Partner betrügen, zu wirklich intensiven Gefühlen fähig sind. Und stellst die steile These auf, dass Menschen, die loyal sind, wohl nicht zu wirklich intensiven Gefühlen fähig sind.

Das ist ausgemachter Blödsinn, oder?


Wenn du es so rum darstellst, hast du recht. So ist es natürlich nicht gemeint.

Aber bei den beispielen die ich kenne war die liebe in der ehe und der umgang miteinander eben keine tiefe liebe sondern verbundenheit.

Jeder muss entscheiden was ihm reicht.

Ich finde man kann nicht von liebe sprechen wenn frau immer wieder sagt ich bin nicht glücklich, fühle mich von dir allein gelassen mit haus und kindern, muss mich um alles kümmern, bekomme kein danke und keine netten worte mehr.
Mann denkt ach es läuft ja und wir haben haus und kind und sie denkt das auch. Sie ist zumindest durchweg nicht glücklich.

Bis ein mann kommt, der ihr das gibt was sie vermisst, vielleicht sogar gleiche interessen hat, die ihr mann nicht oder nicht mehr hat.

Ob das so bleibt ist die andere frage. Dann muss jeder für sich entscheiden ob er 2 mal 10-30 glückliche jahre will und die chance nutzt auch zu lernen was in der ersten langjährigen Beziehung falsch gelaufen ist oder ob man einfach 50 jahre mit naja läuft für haus und kind, weil sich ebeb keiner wirklich bewegt und die Verletzungen schon so groß sind

26.06.2020 08:29 • #867


G
Zitat von Marinella:

Das wohnkonzept ist die entscheidung auf elternebene nachdem die paarebene beendet ist


Missverstehst du mich absichtlich?

Das Wohnkonzept wurde geboren , nachdem die Affäre vom AM beendet wurde.

Vorher war von beiden Seiten ein warmer Wechsel erträumt, wo beide sich einvernehmlich von den Partnern trennen, weil gemeinsame Zukunft

Also wäre entweder die te mit den Kids ausgezogen oder ihr EM. Oder beide und das Haus wird verkauft.

Von diesem Vorhaben wusste der EM nix. Er weiß nix von ihrem Liebeskummer. Und er weiß nix davon, dass er jetzt als Wohnungskumpel gut genug ist.

26.06.2020 08:37 • x 2 #868


darkenrahl
Zitat von Sliderman:
Hier noch eine Anmerkung zum Thema Wahrheit und Lüge Mein Freund hat sich vor einigen Jahren von seiner Frau getrennt , was seinen Vater, der zu dem Zeitpunkt schon im Hospiz war, unheimlich mitgenommen hat. Schwiegertochter war halt sein Liebling.... Bei jedem Besuch, bat er meinen Freund das wieder in Ordnung zu bringen. Er sagte ihm immer wieder, das es keine Réunion mehr gibt. Wir fuhren eines Tages hin, weil ich mich von ihm verabschieden wollte. Mein Freund wurde zum Gespräch gebeten. Der Arzt und die Hospiz Leiterin fragten ihn, ob im Leben seines Vaters irgendwas unerledigt ...


Ich frage mich gerade, was hat diese Lüge mit einer Lüge in der Partnerschaft betreffend Affäre gemeinsam?

26.06.2020 08:37 • x 2 #869


M
Zitat von darkenrahl:

Ich frage mich gerade, was hat diese Lüge mit einer Lüge in der Partnerschaft betreffend Affäre gemeinsam?

Hat ein bisschen was von Sterbehilfe:-D manchen kann es eben anscheinend nicht schnell genug gehen mit dem Abgang.
Ich halte da aber nix von. Und vom Lügen auch nicht.

26.06.2020 08:40 • #870


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