Affäre auf Arbeit, zwei Frauen lieben

Die Frage ist ja auch, was man jetzt gerne haben möchte.

1.Möchte ich die Beziehung behalten, weiter probieren, hoffen, dem anderen die Info über das Fremdgehens ersparen um sie nicht zu verletzen (wobei das auf mich immer etwas geheuchelt wirkt, aber gut) und kann ich garantieren, dass die Affäre wirklich Geschichte ist, dann ist Nichtbeichten die Option der Wahl. Nur befürchte ich, dass das Risiko, dass der TE in die Affäre zurückkehrt, wenn es mal wieder nicht läuft, so wesentlich höher.

Nachteile davon sind: es besteht immer das Risiko, dass sie es von jemand anderen erfährt oder dass sie es durch Zufall selbst herauskriegt (und es gibt so dumme Zufälle). Auch muss der TE mit dem Wissen klar kommen, dass seine Beziehung auf Lügen basiert. Mit den Schuldgefühlen muss er klar kommen. Und er nimmt ihr dadurch die Möglichkeit Jemanden zu finden, der ihr treu ist und das S. mit ihr, so wie es ist, genießt. D.h. er nimmt ihr die Wahl ab, redet sie klein (das hält sie nicht aus) und entscheidet für sie (das würde sie sicherlich nicht wissen wollen). Also, es geht eher um den moralischen Aspekt, klar. Für mich wäre die Beziehung (wäre ich der TE) nach der Nummer eh nicht mehr die selbe. Ich könnte eine Beziehung SO nicht führen.

2. Die Vorteile des Beichtens wären in meinen Augen diese: Erstmal die Erleichterung meines Gewissens. Schon das allein wäre für mich ein enorm gewichtiges Argument. Ich sage immer Schuld ist eines der schlimmsten Gefühle. Des Weiteren muss ich nicht immer und überall Angst haben, dass sie es herausfindet. Ich bin also auch nicht erpressbar. Beendet sie die Beziehung, bin ich frei und kann mir eine Frau suchen, die sowohl S. als auch Wohlfühlprogramm bietet. Bleibt sie, dann war das ihre bewusste Entscheidung und man kann die Beziehung vielleicht ganz neu gestalten und auf ein anderes Level heben. Die Beichte könnte sie auch wachrütteln, denn man sollte immer in einer Beziehung aufeinander achten.

Die Nachteile sind klar: Sie könnte sich trennen, sie wird wahrscheinlich sehr verletzt sein und sollte sie bei ihm bleiben, wird er erstmal viel Wiedergutmachung leisten und Geduld aufbringen müssen.

Ehrlich gesagt wäre mir eine Beziehung auch zu blöd, in der ich nahezu jedes Wochenende ein Wellnesswochenende organisieren müsste und sie wie ein balzender Vogel umgarnen müsste, damit ich vielleicht ihr Leidenschaft entfache. Da käme ich mir vor wie ein Bittsteller. Sie muss nicht mehr leisten als ihren Wohlfühlsex am Samstag und er muss sich doppelt und dreifach ins Zeug legen, damit er überhaupt wahrgenommen wird? So liest sich das für mich und den Braten wird sie auch schnell riechen.

Zitat von Pinkstar:

Von jedem Wochenende hab ich nicht geschrieben Aber ab und zu und wenn man es sich finanziell leisten kann, ist das doch ne schöne Sache.

Ja, ich weiß schon dass du nicht jedes WE geschrieben hast. War ja nur etwas überspitzt. Ich denke aber, das ist tatsächlich auch nicht die Lösung hier, denn der Alltag holt einen immer schnell wieder ein und dauerhaft kosten Wellnesswochenenden ja auch. Und außerdem fände ich es unfair, wenn er sich ein Bein ausreißen müsste, damit sie sich vielleicht dazu bequemt auch zweimal in der Woche S. zu haben. vielleicht bin ich da aber auch zu pessimistisch.

Zitat von Pinkstar:

Aber wie ich auch geschrieben habe, jetzt mal abwarten auch, wegen der Beichte, falls der TE sie äussert. Kann auch sein er trennt sich doch von ihr, dass ist die Beichte hinfällig.

Ehrlich gesagt halte ich das für die beste Option. Realistisch gesehen. Ich denke nicht, dass er es unter diesen Umständen lange aushält und am Ende doch wieder schwach wird, wenn die Kollegin die richtigen Knöpfe drückt. Glaub ich einfach nicht.