Hallo, ich möchte euch erstmal für diese sehr ausführlichen Antworten danken. Einige eurer Gedankengänge dazu sind mir vorher nie so klar gewesen und lassen mich auch an mir selbst zweifeln.
Leider gab es bei jedem Neustart nie feste Regeln, ich weiss ehrlich gesagt nichtmal wie wir es jedesmal geschafft haben wieder zueinander zu finden... es ist einfach so passiert.
Das mit dem Weg des geringsten Widerstands hat aufjedenfall etwas Wahres und ich möchte mich hier bestimmt nicht als Unschuldslamm darstellen. Zum Thema Mutter ist es einfach so, dass wie du schon sagtest meine Exfreundin eine Verfechterin dieser in Deutschland nicht so etablierten Familienkultur ist. Das Problem an der Sache ist das es nie die Wahl gab ob alle miteinander leben, ich war derjenige der dabei mit den Konsequenzen leben musste und mich damit auch arrangiert habe. Ich habe bestimmt vieles verpasst um unsere Beziehung in die richtige Richtung zu lenken, es sind Wünsche meinerseits und ihrerseits auf der Strecke geblieben die uns enger zusammengeschweißt hätten, aber ich habe auch viel dafür getan das es uns allen besser geht. Es ist wohlmöglich total daneben von mir hier jetzt auch finazielle Aspekte zu benennen, aber hätte ich nicht soviel Zeit in meine Jobs gesteckt, die Zeit die uns dann gefehlt hat, hätte sie schon öfters ihre Wohnung verloren. Auch dieser Grund hat mir natürlich zu schaffen gemacht trotz Investitionen nie dem Ziel näher zu kommen, eine intakte Familie zu haben, wobei ich auch nie abgeneigt gegenüber einer Großfamilie mit Oma zu führen war.
Ich muss auch gestehen das ich öfters die Flucht nach hinten angetreten habe, aber diese Zeit vorbei. Ich habe immer wieder versucht eine gewisse Beständigkeit zu etablieren und bin dabei leider nur selten auf 100%ige Zustimmung getroffen, vor allem wegen der Kinder und der Rücksichtnahme auf den täglich schwankenden Gesundheitszustand der Mutter und habe mich somit immer wieder zurücknehmen müssen. Dazu sei gesagt das ich nie wirklich begriffen habe wie schlimm der Zustand nun wirklich ist, da sie sehr hypohondrisch veranlagt ist und sich dadurch vieles einredet und in ihren Tiefphasen meine Anwesenheit nicht auch noch ertragen konnte. Darüberhinaus sei gesagt das Oma und Mutter auch unzufrieden mit Ihrer Wohnsituation sind, aber es dank einer Zwangsräumung der letzten Wohnung von der Oma nicht so leicht ist eine neue zu bekommen (auch diese Mietschulden habe ich bezahlt).
Unzufriedenheit ist das Wort was m.E. sehr gut in diese Situation passt, aber bitte sagt mir, was kann ich tun um sie glücklicher zu machen. Warum verbindet sie mich mit der Unzufriedenheit bzw. warum tat sie nicht mehr? Eigenartiger Weise konnte sie nach unserem Gespräch mehrmals die Woche abends zu einer Freundin und selbst am Wochenende konnte sie aufeinmal mit einer Freundin ausgehen und Oma wachte daheim über die Kinder.
Ich bin gerad so emotional das sich wahrscheinlich die Hälfte des Geschriebenen für euch total bekloppt ließt und sich euer Bild von mir und der Lage eher verschlechtert : (
Na gut, ich möchte euch noch kurz schreiben wie die letzte Woche ablief, denn die hatte kleine Höhen und ein großen Knall am heutigen Tage.
Nachdem ich am Donnerstag ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit meiner Cousine hatte, rief ich meine Ex Freitag morgen an und fragte sie nach einem Gespräch. Ich ging zu ihr und entschuldigte mich zuerst für die bösen Worte die am Montag meinerseits ausgesprochen worden und schilderte ihr anschließend meine Ansicht der Situation. Sie fand meinen emotionalen Ausraster ansich gar nicht so schlimm und hatte sogar ein wenig Verständnis dafür. Um ihr zum Abschluss noch etwas gutes zu tun sagte ich Ihr das ich am Samstag mit den Kindern schwimmen gehen werde und sie die Zeit so für sich nutzen kann. Gesagt, Getan! Sie kam mit den Kindern runter und die beiden freuten sich riesig mich zu sehen, Sie begleitete uns noch ein kleines Stück zur Bahn und auf dem Weg dorthin sagte meine große Tochter das Mama jetzt abends öfters weg war bei einer Freundin (ich male mir natürlich in meiner Eitelkeit ein anderes Szenario zusammen. Ob wahr und nicht sei mal dahingestellt), das hat mich somit erstmal ziemlich weit runtergerissen und ich hätte am liebsten gleich wieder alles hingeschmissen. Okay Junge, du bist stark und ziehst das jetzt durch dachte ich mir und verbrachte den Tag mit den Kindern im Freibad und zwischendurch schickte ich ihr Fotos von den Kleinen wie sie fröhlich den Tag genießen und bekam Nachrichten zurück wie viel Spass meine Lieben und 3 und was sie gerade so treibt. Am Abend ging sie dann mit ihrer Freundin feiern und ich schrieb ihr noch das sie mich anrufen solle wenn es ihr nicht gut ginge (zwecks Alk., sie trinkt eigentlich nie) und ich sie dann abholen würde. na gut der Anruf kam nicht und ich ging Sonntag um 11 Uhr arbeiten, um 13 Uhr rief sie mich dann an ob ich denn nicht vorbeikommen könne und ihr Schmerztabletten gegen den Kater bringen würde und mich um die Kindern kümmern würde. Ich los Tabletten gekauft, hin da und sie kurz etwas gepflegt, danach die Kinder genommen und bis 18 Uhr wieder planschen gegangen, da ich um 18 Uhr wieder arbeiten musste. Als ich die Kinder nach Hause brachte ging es ihr schon einigermaßen besser und wir redeten kurz über den Tag und die letzte Nacht was sie so erlebt hatte. Montag morgen dann ein Anruf von Ihr ob ich abends Zeit hätte und sie zu mir kommen könnte und ihr beim Bewerbung schreiben, formatieren etc. helfen könne. Natürlich sagte ich ja und sie kam und wir arbeiteten zusammen daran bis 23 Uhr, danach ging sie nach Hause.
Gestern war dann nur kurz schriftlicher Kontakt und ich vermisste die 3 wieder schrecklich. Heute war ich bei meiner Großmutter und habe sie ein wenig gepflegt, danach kurz nach hause und dann zur arbeit, aber dazwischen wollte ich noch bei unserem stammspielplatz vorbeischauen ob sie da sind, also vorbeigefahren und mal Hallo gesagt, ein wenig zeit mit den Kindern verbracht, leider Gottes war auch dieser Typ da wo mir mein Gefühl sagt der hegt mehr als nur Freundschaft für meine Ex, ich bin relativ gelassen geblieben habe noch kurz mit ihr geredet und mich dann verabschiedet. So und nun kommt der Knall, einer meiner 2 Jobs ist als Lieferfahrer und eine der Bestellungen ging direkt in das Haus vor dem Spielplatz, als ich dort hinfuhr sah ich sie dann zusammen mit dem Heini dort sitzen und reden, unsere anderen Bekannten haben sich schon auf dem Weg nach Hause gemacht. Ich dachte mir nur Junge bleib cool, aber dieser Anblick war für mich so verstörend das ich meinem Herz nachgab und hinging und fragte was das hier wird und ob da was läuft. Sie sagte mir dann nein da läuft nix, nur leider war ich schon so in meinem Tunnelblick und stellte dann sogar den Typen zur Rede und habe mich somit vollkommen selbst erniedrigt, alle 3 Anwesenden in eine extrem peinliche Situation gebracht und mich danach noch viel beschissener gefühlt. Ich denke überwiegend rational und wusste davor, dabei und danach das dass eben wohl der schlimmste Fehler war den man in so einer Situation begehen kann und trotzdem habe ich es nicht geschafft mich unter Kontrolle zu halten.
Ich glaube jetzt ist alles zu spät.
Bitte antwortet weiter, egal wie hart eure Antworten auch ausfallen mögen
Lieben Gruß
22.08.2012 23:00 •
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