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ADHS beim Partner?

Z
Kennt sich hier jemand mit ADHS bei Erwachsenen aus?

Mein Mann bringt mich an meine Grenzen. Viele Jahre mit Unruhe, Chaos und mangelnder Empathie, langsam geht mir die Kraft aus.

Lange Gespräche, Eheberatung - verändert hat sich nichts.

Mein Mann hat auch liebenswerte Eigenschaften und uns verbindet eigentlich sehr viel Gemeinsames.
Zwischendurch gabs auch immer harmonische Zeiten, aber gerade kommt mir alles sehr mühsam vor.

Der Familienzusammenhalt war mir immer wichtig, aber manchmal komme ich mir so alleine vor.




Vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

30.07.2019 19:28 • x 1 #1


Käsestulle
Hat er denn eine entsprechende Diagnose oder vermutest du das?

30.07.2019 19:40 • x 2 #2


A


ADHS beim Partner?

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F
Zitat von Käsestulle:
Hat er denn eine entsprechende Diagnose oder vermutest du das?


Wir vermuten hier alle etwas. Wir alle in diesem Forum haben uns aus untergründlichen Gründen angemeldet und vermuten.Wir vermuten er/sie ist schlecht.

Es ist egal ob vermutet wird.

Aktuel ist es genau das was Hoffnung machen kann.
Wenn jemand Hoffung hat soll er sie doch behalten. Irgendwann ist es ihm/ihr doch egal.
Ob diagnostiziert vom Fachmann oder Bäcker.
Der Aufmacher eines Fadens möchte einfach nur Hoffung. Egal wohin es sm Ende geht.
Lasst den Leuten die verbogene Möglichkeit das der andere dieses oder jenes ist.

Attraktive Boxershortsträger oder innen sind es auf jedenfsll nicht.

Was wichtig ist: Ernstnehmen. (Ausser man überprüft die Login-Daten)

30.07.2019 20:40 • x 3 #3


Käsestulle
Ich finde nicht, dass man zu allem Amen sagen muss. ADHS ist ne anerkannte Beeinträchtigung, die viel zu schnell diagnostiziert wird. Vor allem von Amateuren. Man muss sich mit allem möglichst objektiv auseinandersetzen und das ist ja nicht möglich, wenn jeder sagen kann, der/die Ex ist ein Psychofreak etc. und das wird als gegeben angenommen.

30.07.2019 20:49 • x 2 #4


F
Muss man auch nicht. Ich glaube sogar, dass vieles berechtigtigte oder unberechtigteSelbsoptimierungsmanöver sind. Und die sind bei Trennung sehr gut.

Was mich in dieser Forum hier nervt:
Wenn es unglücklich gelaufen ist, hat die schreibende Person einen Verdacht. Und die Person hofft auf Feedback.

Und das wird oft beidseitig unprofessionell von Forenmitgliedern gehandhabt, die immer ihren Senf abgeben.

Ich glaube meine und Deine Therapeutin hat um diese Zeit gutes vor. Wissen wir nur nicht.

Und jetzt Hilfe für die Menschen.

30.07.2019 21:18 • x 2 #5


Käsestulle
Zitat von Friedel:
Muss man auch nicht. Ich glaube sogar, dass vieles berechtigtigte oder unberechtigteSelbsoptimierungsmanöver sind. Und die sind bei Trennung sehr gut.

Was mich in dieser Forum hier nervt:
Wenn es unglücklich gelaufen ist, hat die schreibende Person einen Verdacht. Und die Person hofft auf Feedback.

Und das wird oft beidseitig unprofessionell von Forenmitgliedern gehandhabt, die immer ihren Senf abgeben.

Ich glaube meine und Deine Therapeutin hat um diese Zeit gutes vor. Wissen wir nur nicht.

Und jetzt Hilfe für die Menschen.


Die ja genau bei dieser Frage ansetzt: ist es diagnostiziertes ADHS können Leute mit eigenen Erfahrungen helfen. Ist es nicht diagnostiziert und vielleicht einfach nur unerwünschtes Verhalten, dann kann man anderweitig helfen.

30.07.2019 21:22 • #6


T
Bitte an alle,
Diagnosen stigmatisieren.
Man kann Symptome eines Krankheitsbildes haben, ohne dass es wirklich zutrifft.

Keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Überdiagnostizieren schadet genauso wie das Nichterkennen einer Krankheit.

Bitte seid vorsichtig mit der Schublade.

31.07.2019 03:21 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Wem es hilft, der soll doch den Ex in Schubladen packen: Narziss, Borderliner, Asperger, ADHS.
Ist doch, scheinst, einfacher, als sich einzugestehen er/sie steht einfach (nicht) mehr auf mich!

Ich finde das durchaus legitim. Anstrengend finde ich jedoch die User hier, die ständig von allen anderen Verständnis und erwarten. Wenn jemand in einem öffentlich Selbsthilfeforum schreibt, wo nur Laien rumwerkeln, dann wird man nicht nur auf Wattebausch-Werfer treffen. Jeder liest hier mit der eigenen Brille und dem eigenen Päckchen auf dem Rücken.

Noch nerviger finde ich User, die NIX von sich selber erzählen, aber regelmäßig hier auftauchen, um mitzuteilen, wie Shaize sie das Forum und viele hier schreibenden Leute finden. Aber hey - vielleicht sind das alles bindungsgestörte, autistische, narzisstische Borderliner mit ADHS.

Und schon bin ich verständnisvoll und besänftigt.

31.07.2019 04:01 • x 6 #8


B
Diagnose wurde von der TE eingebracht und ist hoffentlich auch von einem Facharzt gesichert.
Diagnose hin oder her,wenn es schon Versuche gab,mit Hilfe die Probleme zu bearbeiten und sich nichts ändert,bleibt nur die Frage : Will ich so leben oder nicht. Irgendwann hat jeder die Grenze seiner Belastungsfähigkeit erreicht und muss dann für sich eine Entscheidung treffen.

31.07.2019 05:47 • x 1 #9


N
Mein Ex von dem ich auch hier im Forum ausgiebig erzähle wurde auch mit ADHS diagnostiziert. Er nimmt auch irgendwelche Tabletten um ruhig schlafen zu können. Ja, es ist mühsam, aber du erzählst nicht wirklich von vielen Symptomen ausser Unruhe / Chaos und mangelnde Empathie? Die ersten 2 Eigenschaften hat mein Ex auch gehabt. Sehr unordentlich auch, verliert ständig Sachen, kommt ständig zu spät usw.
Bei mir war er sehr impulsiv, sehr leicht wütend zu machen, wenn er wütend ist ist er sehr unangenehm fletscht Zähne und wird beleidigend. Er war immer auf Achse, einen ruhigen Abend vor m Fernseher mit mir war nicht so seins. Er wollte immer was unternehmen am besten was viel Adrenalin auslöst. Konnte sich nur immer auf eine Sache konzentrieren....draußen sabbert er jedoch allen Frauen hinterher und kann sich nicht nur auf eine konzentrieren, Mir konnte er gut zuhören bei anderen verliert er aber schnell die Geduld und hat keine Lust mehr, opportunistisch, hat seine Privatssphere die ihm sehr wichtig ist, sehr wechselhaft mal total verliebt mal eher kühl und desinteressiert und zum Schluss eiskalt Schluss gemacht und jetzt sind wir wieder bei Liebesbeteuerungen. Die guten Seiten: Sehr hilfsbereit, sehr liebevoll und fürsorglich und emotional. Sein Sohn hat auch ADHS, Er selbst ist intelligent, lügt aber oft auf einer dummen Art und Weise, dass es offensichtlich ist..Gibt es Übereinstimmungen?

31.07.2019 06:41 • x 1 #10


Z
Diagnose gibt es aus Kindertagen. Was schon lange her ist und zu einer Zeit war, wo noch nicht soviel Getue um verhaltensorginelle Kinder gemacht wurde.

Er war einfach ein wilder und manchmal schwieriger Junge.

Auch ich habe mich nie mit diesem Krankheitsbild aufgehalten. Denn welchen Titel man dem ganzen gibt, ist egal. Wichtig ist sein Verhalten. Und wie wir beide damit umgegangen sind.

Zu recht haben die schlauen Laien Therapeuten hier gleich erkannt, dass ich dem ganzen jetzt ein ADHS Mäntelchen überziehen will, um mit den schwierigen Facetten meiner Ehe besser zurecht zu kommen.


Ich habe die alte ADHS Geschichte einfach aus der Versenkung gezogen, weil es mir eine Brücke bauen würde, dass er gar nicht so viel dafür kann und wir einfach Strategien bräuchten mit ADHS um zugehen.

Meint ihr, es ist besser den ADHS Gedanken wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen?

31.07.2019 10:38 • x 1 #11


Käsestulle
Nein, verschwinden lassen musst du ihn nicht. Du kannst ihn bitten, dahingehend nochmal einige Schritte zu unternehmen, wenn es dich belastet. Hast du ihn mal damit konfrontiert, wie du dich in der Situation fühlst? Wenn ja, wie reagiert er?

Wie bones bereits geschrieben hat, du musst deine Grenze kennen und deine Konsequenzen ziehen.

31.07.2019 10:44 • x 2 #12


A
Ich habe Erfahrung mit Menschen mit ADHS. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass sie schlichtwegs nicht anders sein können. Es ist stärker als sie. Und sie mit Medikamente ruhig stellen, ist meistens auch keine Lösung. Die Frage ist eher, kannst Du damit leben? Ich würde Dir eine Selbsthilfegruppe von Betroffenen empfehlen wo Du in Gesprächen herausfindest, wie a) Du entweder damit klar kommen kannst oder b) herausfindest, was Du in Deinem Leben willst.

31.07.2019 10:50 • x 1 #13


N
Zitat von Zuckerl:
Diagnose gibt es aus Kindertagen. Was schon lange her ist und zu einer Zeit war, wo noch nicht soviel Getue um verhaltensorginelle Kinder gemacht wurde.

Er war einfach ein wilder und manchmal schwieriger Junge.

Auch ich habe mich nie mit diesem Krankheitsbild aufgehalten. Denn welchen Titel man dem ganzen gibt, ist egal. Wichtig ist sein Verhalten. Und wie wir beide damit umgegangen sind.

Zu recht haben die schlauen Laien Therapeuten hier gleich erkannt, dass ich dem ganzen jetzt ein ADHS Mäntelchen überziehen will, um mit den schwierigen Facetten meiner Ehe besser zurecht zu kommen.


Ich habe die alte ADHS Geschichte einfach aus der Versenkung gezogen, weil es mir eine Brücke bauen würde, dass er gar nicht so viel dafür kann und wir einfach Strategien bräuchten mit ADHS um zugehen.

Meint ihr, es ist besser den ADHS Gedanken wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen?


wahrscheinlich eher zu unterscheiden was ist ADHS bedingt und was mit seinen Eigenschaften als Mensch. Klar hat man mehr Verständnis wenn jemand vergesslicher/ chaotischer (harmlos) ist wenn es krankheitsbedingt ist aber es gibt halt andere Eigenschaften, wofür man nicht so leicht Verständnis haben kann wie z.B. wenn jemand nicht mal entscheiden kann ob er dich will oder nicht und dich immer aufs neue verletzt. Du musst für dich entscheiden wofür kannst du Verständnis aufbringen und wo nicht.

31.07.2019 11:08 • x 1 #14


Z
Stimmt, ich muss entscheiden, wo meine Grenzen sind. Wo verbiege ich mich zu sehr und wo müsste ich eher kompromissbereit sein.

Meine Therapeutin bezeichnet unsere Ehe nicht als schlecht, sondern als außergewöhnlich. Wir gehen ja auch immer wieder aufeinander zu und reden miteinander. Vieles ist trotz allem positiv.

Aber auch eben immer wieder sehr anstrengend. Viele subtile Provokationen und viele kleine Machtkämpfe bringen soviel Unfrieden. Es ist wie eine Spirale, die sich nach unten schraubt.

Natürlich habe ich meinen Anteil daran. Und ich ärgere mich, dass wir mit so guten Rahmenbedingungen nicht einfach zufrieden unser Leben leben können, sondern uns immer wieder gegenseitig fertig machen.

01.08.2019 09:45 • x 2 #15


A


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