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Absenden oder nicht?

E
Hallo B.

hab mal wieder in mich reingehorcht und gemerkt:
Unsere Gefühlswelten passen nicht zusammen!

Über Deine schreib ich nichts, kannst sie ja meinen gegenüberstellen, wenn Du magst... oder auch nicht.

Das Wichtigste für mich ausser Liebe ist NÄHE.

Seit meiner Trennung von H. habe ich meistens alleine gelebt.
Habe ich mich nie richtig dran gewöhnt. Hatte vielleicht auch nie richtig die Gelegenheit. Sollte ja nur temporär sein. Hmpf!


Jetzt hänge ich in einer Fernbeziehung ohne Perspektive mir Dir fest, ohne Rituale, ohne richtigen Platz für mich.

Du willst nicht mit mir leben, Du willst mich doch nur als Backup für alle Fälle.

Ich habe Dir oft gesagt, dass ich mit Dir zusammen wohnen will.
Für mich ist es schön, Dinge gemeinsam zu tun, Probleme, Freuden also das Leben zu teilen.
Du hast es ignoriert.
Du hast nicht gemerkt, dass mir das weh tut.
Oder Du hast es gemerkt, und Dir ist es egal.
Du gibst mir keine Hoffnung, Du schaltest mich ein, wenn Du es brauchst und legst mich dann beiseite wie ein Werkzeug.

Ich will mich nicht mehr bei Dir bewähren.
Irgendetwas tun, damit ich Dir besser in den Kram passe, damit das Normalste passiert: Zwei Liebende wollen ihr Leben teilen.
Ich habe immer nach Entschuldigungen für Dich gesucht. Warum eigentlich? Du stehst doch zu allem, was Du tust. Du sagst mir doch immer wieder, mit MIR stimmt was grundsätzlich nicht.

Aber manchmal sagst Du, Du seiest beziehungsunfähig.
Warum versuchst Du es dann nicht mal ohne Partner?

Du hast schon einmal unsere Beziehung weggeworfen, hast mich abgesägt.
Noch nicht mal was erklärt, oder mir eine Vorwarnung gegeben. Mich einfach ersetzt. Sogar 2x!
Nach 17 Jahren Abstand hast Du dann wieder die Kontrolle übernommen, und hältst mich auf Nähe/Abstand. Hast diese Fernbeziehung herbeigeführt, und findest die als ganz normal.

Wahrscheinlich hast Du das mit K. die Jahre emotional auch so gemacht. Wenigstens durfte er mit Dir wohnen. Hatte ja auch ein bisschen mehr zu bieten als ich.
Hast mir K. sogar als Vorbild gezeigt, der hätte nicht so geklammert wie ich. Naja, was er die letzten 3 Jahre aber nachholt!

Bevor ich so ein Beziehungsopfer wie er werde, ziehe ich lieber die Notbremse.
Ich leide jetzt lieber heftig und schlimm aber mit der Perspektive, dass es damit auch irgendwann mal vorbei ist.

Ich habe Dir das nicht geschrieben, um Dich zu ändern, oder Dich zu warnen o.ä.
Dass ich solange gebettelt habe, hat meine Selbstachtung fast zerstört.
Den letzten Rest geb ich aber nicht her. Ich brauch mich nicht wie altes Brot anpreisen. Oder Dir ewig in Deinem ewigen Abwägen, ob ich der Prinz oder ein Penner bin, Entscheidungshilfe geben.

Was ich BIN, willst Du nicht. Auf jeden Fall nicht ganz. Mich gibts aber nur ganz oder garnicht.

Mit uns wird das in diesem Leben nichts mehr. Wo keine echte Liebe ist, kann sie auch nicht wachsen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

E

13.08.2012 12:16 • #1


C
Schick es ab! Aber gib ihr die Möglichkeit zum Gespräch!

Wenn du so fühlst, ist es wohl unrettbar vorbei. Oder willst du nur einen Warnschuss absenden?

13.08.2012 12:23 • #2


A


Absenden oder nicht?

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P
Die Intention ist mMn die richtige, aber die Art die falsche. Ich finde, dass du es ihr unter vier Augen sagen solltest. Bei so 'ner Mail besteht einfach nicht die richtige Art auf Dinge sofort eingehen und alles der Reihe nach abarbeiten zu können.

Das du den Schlussstrich ziehen willst, halt ich aber für richtig. Schon allein, da das Ganze schon zweimal nicht gut gegangen ist und du auch diesmal absolut nicht glücklich bist.

13.08.2012 12:26 • #3


E
Danke Carlson und Patch für die schnellen Antworten!

Eigentlich will ich keinen Warnschuss abgeben, weil ich nicht mehr glaube, dass man solch grundsätzliche Unterschiede übereinander bekommt.
Mein Herz sagt mir aber, dass ich sie liebe und auch spüre, wie sie trotz ihrer Bindungsprobleme sehr an mir hängt (mich liebt?).
Deshalb tue ich mich mit einem Schlußstrich so schwer...

13.08.2012 12:42 • x 1 #4


P
Willst du aber wirklich noch mehr Zeit und Herzblut in die Beziehung investieren, wenn das alles so eine risikoreiche Angelegenheit ist?

13.08.2012 12:48 • #5


M
Manche Sätze kommen mir da sher bekannt vor. Ich fühl mich manchmal auch wie ein Werkzeug das man imemr mal wieder zur hand nimmt bzw. zwar haben will und dann aber doch auch Abstand geht man könnte ja verletzt werden.

13.08.2012 12:49 • x 1 #6


E
Gute Frage Patch.
Das Problem ist, sobald ich mit ihr in Kontakt bin, ihr helfe, zuhöre, sie berate, fühlt es sich sehr vertraut und nah an. Womit ich immer sehr schwer klarkomme, sind die Tage, an denen wir uns nicht sehen. Ich denke dann immer, warum wohnen wir nicht zusammen? Warum können wir die Anpassungsproblemchen nicht lösen und uns zusammenraufen. Würden wir das nicht tun, wenn wir uns WIRKLICH liebten?

13.08.2012 12:53 • #7


P
Zitat von ecki:
Gute Frage Patch.
Das Problem ist, sobald ich mit ihr in Kontakt bin, ihr helfe, zuhöre, sie berate, fühlt es sich sehr vertraut und nah an. Womit ich immer sehr schwer klarkomme, sind die Tage, an denen wir uns nicht sehen. Ich denke dann immer, warum wohnen wir nicht zusammen? Warum können wir die Anpassungsproblemchen nicht lösen und uns zusammenraufen. Würden wir das nicht tun, wenn wir uns WIRKLICH liebten?


Das hört sich jetzt sehr stark danach an, dass du ihr immer Gutes tust. Ist es denn umgekehrt genauso? Hilft sie dir? Hört sie dir zu? Berät sie dich? Denn falls nicht, dann wirst du doch nur ausgenutzt.

13.08.2012 12:58 • #8


E
@Patch

Treffer! Versenkt!

13.08.2012 13:00 • #9


P
Dann solltest du es definitiv beenden.
Man kann nicht wie selbstverständlich immer nur geben, geben und geben, wenn man nichts zurück bekommt.

13.08.2012 13:05 • #10


E
Es ist wohl so, dass ihre Probleme stark im Vordergrund stehen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich immer versuche, meine Probleme selber zu lösen, und deshalb auch selten drüber spreche. Wenn, dann habe ich immer eine Lösung parat. Deshalb kann ich ihr eigentlich nicht wirklich vorwerfen, sie interessiere sich nicht für meinen Kram.

13.08.2012 13:10 • #11


P
Na gut, aber das hat ja nicht wirklich was mit Punkten wie Helfen und Gespräche führen zu tun. Wie sieht es denn dabei aus? Soll sich da auch am liebsten alles um sie drehen? So unter dem Motto: Wie war dein Tag? ... Wart mal 'nen Moment, weißt du was mir heute alles passiert ist?

13.08.2012 13:17 • #12


E
Zitat von Patch:
Na gut, aber das hat ja nicht wirklich was mit Punkten wie Helfen und Gespräche führen zu tun. Wie sieht es denn dabei aus? Soll sich da auch am liebsten alles um sie drehen? So unter dem Motto: Wie war dein Tag? ... Wart mal 'nen Moment, weißt du was mir heute alles passiert ist?


So ähnlich ist es wie Du schreibst.
Wenn ich dann allerdings weiter über mich rede, ist sie nicht genervt, oder würgt es ab.
Das Problem liegt oft bei mir, dass ich mich in ihre (manchmal auch wirklich verfahrenene) Probleme verbeisse, und dann gar nicht mehr zu mir komme. Wahrscheinlich Helfersyndrom

13.08.2012 13:28 • #13


P
Oh, so ein Helfersyndrom kann wirklich problematisch sein.

Du solltest aber hier eher mal an dich denken und was dir diese Beziehung geben kann.

14.08.2012 09:33 • #14


A


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