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Abschiedsbrief 5 Monate nach Borderline-Beziehung

R
Liebe I.,

Mittlerweile gehen wir beide seit 5 Monaten getrennte Wege, seitdem hörte ich nichts mehr von dir und du nichts mehr von mir. In dieser Zeit konnte ich einiges aufarbeiten und denke, nun endlich zu verstehen was mit uns eigentlich passiert ist. Es bedarf meinerseits einiges an Psychotherapie und ich weiß nicht, wie das ganze ohne meinen Therapeuten, der mich auf meinen aktuellen Weg geleitet hat und zu diesen Erkentnissen verholfen hat, für mich ausgegangen wäre. Die letzten Monate waren für mich eine Reise zu meinen tiefesten psychischen Abgründe, eine Welt voller Schmerz, Trauer, Einsamkeit und tiefster Sehnsucht. Ich lernte mir bisher unbekannte Seiten von mir kennen, die ich nun irgendwie als Teil meiner selbst akzeptieren und in mein Leben integrieren versuchen möchte.

Als wir uns kennenlernten, dachte ich du wärst das Beste was mir je passieren konnte, konnte mir nicht vorstellen, welchen Verlauf das ganze nehmen sollte. Ich ließ mich voll und ganz auf dich ein und ich liebte dich über alles mit all deinen Stärken und Schwächen. Ich wusste jeden Moment mit dir zu schätzen und mit dir verbrachte ich einige der schönsten Monate meines Lebens. Du zeigtest mir was es heißt absolutes Glück zu erleben. Du gabst mir alles, was ich mir wünschen konnte und noch viel mehr. Es war ein absoluter Höhenflug und alles mit dir fühlte sich absolut richtig an. Du sagtest mir, dass es dir mit mir gleich ginge, diese Gefühle auch für dich einzigartig und unbekannt waren, du dir wünschen würdest deine Zukunft mit mir zu verbringen. Das glänzen in deinen Augen, dein Strahlen über dein wunderhübsches Gesicht, wie sich deine Stimme in meiner Gegenwart veränderte, dein gesamtes Verhalten ließen mich nicht daran zweifeln, dass dies so war. Zu diesem Zeitpunkt war es für mich ein perfektes Geben und Nehmen - ich dachte mit dir meine große Liebe gefunden zu haben, nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen hätte ich mir vorstellen können, wie schnell sich das alles dann veränderte.

Von einem Tag auf den anderen, als du mir noch am Vortag deine große Liebe beschrieben hattest, brachst du den Kontakt zu mir für 2 Wochen nahezu vollständig ab. Für mich war das die Hölle auf Erden, so im Ungewissen zu hängen. Bei der darauf folgenden Aussprache, erzähltest du mir, wie leid es dir tut, wie du so bist. Du erzähltest mir, dass du als Kind sehr lange in der Psychiatrie warst, damals mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden bist. Dass du weißt, wie sehr du mich schlussendlich verletzten würdest, wie sehr dir das Angst macht und dass du den Kontakt abgebrochen hast, weil du bemerkt hattest, wie du in deine alten Muster zurückfallen würdest - wie du plötzlich nur noch das Negative in mir sahst, aber dein Kopf dir noch gesagt hätte, dass dies nicht so sei. Ich liebte dich immer noch über alles und obwohl ich wusste, was Borderline bedeutet, wollte ich an der Beziehung festhalten und weiter zu dir stehen. In den nächsten Wochen kamen von dir immer wieder sehr seltsame Andeutungen: Dass sich ein anderer Mann, mit dem du einmal ein paar Dates hattest, bei dir erkundigt hätte wie es dir so ginge, du aber nur aus Höflichkeit kurz zurückgeschrieben hattest - ihm gesagt hättest, dass du glücklich vergeben seist und ansonsten nicht weiter auf ihn eingegangen wärst - du diesbezüglich offen mit mir sein willst um Missverständnisse zu vermeiden. Kurz darauf hast du dich versprochen und benanntest mich mit einem anderen Männernamen. Ob dies Zufall war, oder ein anderer Mann etwas mit unserer Trennung zu tun hatte, weiß ich bis heute nicht. Verändern würde es schlussendlich wenig, außer die auch noch heute sehr liebevolle Erinnerung und das Bild, das ich von dir habe. Kurz darauf machtest du Schluss: Du wüsstest nicht wieso, mit mir sei immer alles perfekt gewesen, trotzdem seien deine Gefühle für mich von einem Tag auf den anderen verschwunden. Du wünschtest, dass dies nicht so sei, aber du könntest es nicht ändern. Noch einmal erwähntest du, dass ich mit dir sowieso niemals glücklich geworden wäre und bestimmt jemand besseren finden würde, dass du glaubst, dass ich das alles irgendwann verstehen würde und dir dann schlussendlich dankbar wäre. Schweren Herzens packte ich die Sachen, die ich noch bei dir hatte, bei der Verabschiedung brachen wir beide in Tränen aus, ich umarmte dich noch länger und schlussendlich küssten wir uns noch ein letztes Mal, wünschten uns gegenseitig das Beste. Noch heute schießen mir sofort noch die Tränen in die Augen und Trauer überwältigt mich, wenn ich nur an diesen Moment zurückdenke.

Nach dem anfänglichen Schock und einigen Tagen zombiehaften Daseins, geprägt von gewaltiger innerer Leere, folgten Trauerschübe, in einem Ausmaß, wie ich sie noch nicht gekannt hatte. Diese treten auch heute immer noch regelmäßig auf. Der Unterschied ist, dass ich diese nun besser annehmen kann, mir diese Trauer mittlerweile erlaube und verständnissvoller mit mir selber umgehen kann - wieso diese berechtigt ist, weiß ich nun mittlerweile aus meiner Therapie: Meine Kindheitserinnerungen waren immer recht positiv, dachte ich sei ein glückliches Kind gewesen. Alles genau zu beschreiben würde den Rahmen dieses Briefes sprengen, schlussendlich erleuchtete die Therapie, dass ich meine gesamte Kindheit und Jugend schwer, vorallem emotional, vernachlässigt wurde und ich niemals einen Platz hatte, indem ich mich angenommen, komplett akzeptiert so wie ich bin und für das was ich bin geliebt fühlte. Was daraus resultierte war, dass ich mich an diesen Zustand gewöhnte und mir dabei nichts mehr dachte. Laut meines Therapeuten, sei es genau das Talent eines Menschen mit Borderline, jemand anderem genau dieses Gefühl vermitteln zu können: Du bist für mich perfekt so wie du bist. Mit dir liebe I., erlebte ich zum ersten Mal in meinem Leben mich bedingungslos akzeptiert und geliebt zu fühlen, einen Zustand absoluter Geborgenheit und Nähe, der mir mein ganzes Leben abging. Ich bin dir heute noch sehr dankbar dafür, dass ich mit dir diese Erfahrungen machen durfte. Du hast mir ein bisher unbewusstes Loch gefüllt, allerdings ist es so, dass dieses nun wieder offen ist, seit du dich von mir getrennt hast. Der Unterschied ist, dass ich es nun kenne und der Umgang damit ist sehr schwierig. Es gibt mir allerdings die Möglichkeit, es selber füllen zu lernen, mir selber die nötige Zuwendung und Liebe zu schenken und schlussendlich dadurch die Möglichkeit große Entwicklungsschritte zu machen und meine Persönlichkeit weiter zu festigen.

Ich liebe dich immer noch. Ich weiß, dass ich langsam loslassen sollte, allerdings scheine ich dich momentan noch zu brauchen. Vielleicht um das besagte Loch noch mit den Erinnerungen an dich füllen zu können und mich an einen Zustand erinnern zu können, wie es ist wenn es gefüllt ist. Es ist mir wichtig, dass du weißt, wie dankbar ich dir bin, für die Zeit die ich mit dir verbringen konnte. Ebenso dafür, dass du mir aufgezeigt hast, was mir in meinem Leben immer gefehlt hat und mir dadurch nun die Möglichkeit gegeben hast, daran zu arbeiten. Ich hoffe dir geht es gut und dass du nun wieder glücklich bist.

In Liebe

B.
______________________________________________________________________________________

Danke an diejenigen die diesen Brief durchgelesen haben. Irgendwie ist in mir noch das Bedürfniss, dieser Frau noch mitzuteilen, was sie für mich für eine Bedeutung hat/hatte und ihr persönlich noch dafür zu danken. Wie ist eure Meinung diesbezüglich, ist das Blödsinn?

18.05.2018 21:38 • x 22 #1


B
Nein, kein Blödsinn!
Versteh ich und hab ich so in der Richtung auch schon getan.
--
Danke ,das du mich gegen meinen Willen zu mir selbst geführt hast!
Es fühlt sich soooo gut an.


Du hast den Kern begriffen, sehr schön beschrieben und jetzt fehlt noch das feintunning, das schaffst du auch noch.
Viele grüße

18.05.2018 21:52 • x 4 #2


A


Abschiedsbrief 5 Monate nach Borderline-Beziehung

x 3


Gorch_Fock
Ist ein toller emotionaler Brief. Mit positiver Grundstimmung. Da Du kein Ex Back anstrebst kannst Du ihn ruhig schicken.
Was mir gefällt ist Deine innere Größe und Stärke. Und Du kannst verzeihen. Das ist auch eine Gabe.

18.05.2018 21:57 • x 5 #3


T
Schick Ihn, es wäre ein Fehler es nicht zu tun. Stark
Kann deine Gefühle voll nachempfinden und genau wie bei dir habe ich diese Erfahrung mit meiner ersten Freundin gemacht die auch an Borderline erkrankt ist. Meine Familienstrukturen waren ähnlich - nur hab ich etwas gebraucht um den richtigen Weg einzuschlagen. Daumen hoch

20.05.2018 13:20 • x 2 #4


Scheol
sehr gut geschrieben,......

bei mir ist es 7 Wochen her. Seit Sontag hat sich bei mir etwas im denken geändert.

Die Wut , das Karusselfahren. Die Idee vorbei zufahren , um was (?) was zu sehen (?) um nichts zu sehen (?) oder was weiss ich.

Nein es ist ihr leben.

20 Monate hatte ich das vergnügen, daas zu haben wo ich vor 22 Jahren den Mut nicht hatte da sie in einer Beziehung war ( dann in einer Ehe 20 Jahre wo sie sich dann 6 Wochen nach der Aussage von dem Mann das er sich scheiden lässt meldete )

Es waren so gut wie nur schöne momente , harmonisch, liebevoll, leidenschaftlich, alles sehr tief im herzen.

Ich mache im grossenn ganzen mit ihr frieden weil mir das besser tut als wie diese wut und hilflosigkeit.

Ob man sich bedanken sollte ? Das weiss ich nicht.

Diese Person ist krank und ich weiss nicht was ih mit solch Brief auslösen würde. Deshalb würde ich ihn vermutlich nicht los schicken.


Danke für den Text oben und einen schönen ruhigen abend und gedanken.

29.05.2018 19:46 • x 3 #5


R
Ich danke euch allen für euer Feedback. Bisher habe ich noch einige Zeilen in diesem Brief ergänzt. Und ich habe den Brief bisher noch nicht versendet.

Mein Dilemma ist, dass er für mich zwar sehr stimmig ist und auch meiner Ex gegenüber mit tiefsten wohlwollen geschrieben ist. Ich möchte ihr das alles gerne mitteilen. Eine Frage die sich mir diesbezüglich stellte und auch von Scheol hier in den Raum geworfen wurde:

Zitat:
Diese Person ist krank und ich weiss nicht was ich mit solch einem Brief auslösen würde


Ich habe die selben Bedenken. Vielleicht würde es ihr sehr gut tun, einmal zu hören, dass sie durchaus sehr viel Positives an sich hat, nachdem die meisten Menschen die von ihr verbannt wurden sie vermutlich verteufelt hatten. Allerdings kann ich es nicht ausschließen, dass ich damit auch sehr viel bei ihr auslösen könnte - Sie damit in Trauer, Bedauern, Wut, Verwirrung oder was weiß ich für welche Emotionsausbrüche zu stürzen, wäre natürlich das letzte was ich damit beabsichtigen würde, weshalb ich mir auch überlegte, ob es nicht das Beste wäre, sie einfach in Ruhe zu lassen.

Noch bin ich noch zu keinem endgültigen Entschluss gekommen, wie ich mich entscheiden werde. Vielleicht werde ich mich noch mit meinem Therapeuten darüber austauschen. Ebenso wäre ich euch nochmals über eure Meinungen dankbar. Ideal würde ich es finden, falls dies jemand mit Borderline ließt und mir diesbezüglich ihre Einschätzung geben könnte - natürlich sind auch Borderliner unterschiedlich, aber vielleicht kann eine andere Betroffene sich hier eher in die Lage meiner Ex versetzten. Vielen Dank!

01.06.2018 19:21 • #6


Scheol
Mein Neffe ist Therapeut und ein Freund ist Arzt der auf einer geschlossenen Abteilung für eine Weile gearbeitet hat.

Ich sagte letztens ich danke ihr zum Teil ,.....

nein machst du nicht !


Ähhhh doch , weil ...

für was möchtest du dich bedanken ? Für den Abflug den sie gemacht hat ? Das ist ein antisoziales Verhalten , wenn man da über Haupt ein sozialesverhalten unterstellen möchte . Ich hatte solch Menschen wie dich bei mir auf Station . Erste Phase 12 Wochen geschlossene . Die Frage war ' warum '!?! Nach 3 Monate bin ich hin zum Patienten , fragte wie es geht ? Oft kam ein warum also nochmals 12 Wochen. Ich erkenne bei ihr nichts gutes was zwischenmenschlich normal ist.
Möchtest du ihr etwa schreiben ?!


ich habe es überlegt ,......


so dann nochmal ,.... du warst zuerst der idealste Typ den es gab , jetzt bist du der teufel in ihrem denken geworden. Das muss du auch sein , da ja nichts handfestes existent ist . Es ist KEINE Situation gewesen wo man hätte nicht darüber reden können. Keine Situation wo ein Streit war , kein lautes Wort , keine körperliche Gewalt , nichts . Was also gibt es für ein Grund so wie sie zu reagieren . Wenn du sie fragen würdest , könnte es sogar sein das sie keine Antwort sagen kann.
Wenn du ihr etwas schreiben würdest , egal was . Wärst du der , stalker ,
der Typ der immer noch an ihr hängt ,
der Typ der sie immer noch nervt . Sie wird eventuell von dem schreiben , SMS , WhatsApp getriggert und hat ausufernde gefühlt wo sie eine Anzeige macht oder eine Unterlassungsklage macht.



Nach dem Gespräch mit ihm und auch durch viel lesen was borderliner machen können , bin ich ganz schnell davon weg gekommen.

Das Problem ist , ich hatte 20 Monate ohne Streit nur mit Harmonie und viel Leidenschaft verbracht , und dann kam dieses von einem Tag auf den anderen nicht mehr melden.


Nach 3 Wochen dann die Sachen bei meiner Schwester vorbei gebracht mit Pille palle Geschichten und verdrehen der Realität. ( zum Glück hatte ich die Mails noch , weil sie so schön waren, das ich mich nicht geirrt habe von empfinden und verstand).


Schreib den Brief , und schicke ihn bitte niemals ab !

02.06.2018 10:06 • x 2 #7


khm
Hallo ramse,

auch ich finde deinen Brief wunderwunderschön! Danke, dass du ihn hier reingestellt hast!

Wie du schon schreibst, ist jede/r Person mit einer Borderlinestörung unterschiedlich - wie auch jede/r Gesunde

Ich finde es sehr traurig, dass diese Menschen nur als 'Negativ' gesehen werden. Eine Freundin von mir, trotz (oder vielleicht durch?) ihre Krankheit, kann so schöne Sachen herstellen und ist sonst sehr kreativ - leider sind aber die meisten Menschen ihr gegenüber entweder skeptisch oder haben Angst vor ihr bzw. Angst vor ihr Verhalten. Das Verhalten und die Gefühle von anderen meine Freundin gegenüber tun ihr weh, welches vergünstigt krankhaftes Verhalten bei meiner Freundin.

Wir als 'gesunde' Menschen können, glaube ich, es nachvollziehen - wenn wir ständig negatives zu hören bekommen über unseres Verhalten, gestempelt als 'Borderliner/in', statt Person mit einer Borderlinestörung, usw. werden wir auch mit der Zeit Krank. Jede/r braucht Lob und etwas positives erzählt zu bekommen .

Es ist nicht deine Verantwortung wie deine Ex auf dem Brief reagiert, solltest du ihn abschicken - es ist ihre Entscheidung und ihre eigene Verantwortung wie sie damit umgeht.

Dir wünsche ich die Kraft die richtige, für dich, Entscheidung zu machen.

Hallo Scheol,
es tut mir leid, dass du erleiden musstest.
Ich persönlich finde den Rat von deinem Neffe und Freund könnte wahrscheinlich nicht ganz 'neutral' war/ist. Du bist nicht für sie ein Patient, sondern verwandt oder Freund - sie haben dein Leid gesehen und sind dadurch nicht mehr objektiv (was durchaus nachvollziehbar ist!). Jede/r darf für sich entscheiden, was sich richtig/falsch anfühlt

02.06.2018 11:45 • #8


hahawi
Das ist ein wirklich schöner und ergreifender Brief, den Du da für Dich geschrieben hast.
Behalte ihn, verbrenne ihn, aber schick ihn ja nicht ab.

02.06.2018 11:52 • x 3 #9


khm
Zitat von hahawi:
Behalte ihn, verbrenne ihn, aber schick ihn ja nicht ab.


Warum?

02.06.2018 11:54 • #10


hahawi
Zitat von khm:
Warum

Weil diese Briefe niemals den Empfänger so erreichen, wie es sich der Absender wünscht.
Diese Abschiedsbriefe mit Offenbarung der eigenen Gefühle, die mit soviel Herz geschrieben werden die landen dann meist in der Tonne.

02.06.2018 11:57 • x 1 #11


khm
Zitat von hahawi:
Weil diese Briefe niemals den Empfänger so erreichen, wie es sich der Absender wünscht.
Diese Abschiedsbriefe mit Offenbarung der eigenen Gefühle, die mit soviel Herz geschrieben werden die landen dann meist in der Tonne.


Hallo hahawi,

ich glaube es ist abhängig von wie die eigene Haltung als Absender, ist.

Mein Exex habe ich so einen Brief geschickt. Ich hatte Hoffnung (NICHT Erwartung), dass es zwischen uns besser werde. Er hat nie darauf reagiert - ob ich enttäuscht war? Nein, ich habe mich befreit gefühlt - weil ich mich geäußert habe.

Ob meinen Brief in der Tonne gelandet ist,weiß ich nicht aber ich glaube es nicht .

02.06.2018 12:14 • #12


Scheol
Zitat von khm:

Ich finde es sehr traurig, dass diese Menschen nur als 'Negativ' gesehen werden. Eine Freundin von mir, trotz (oder vielleicht durch?) ihre Krankheit, kann so schöne Sachen herstellen und ist sonst sehr kreativ - leider sind aber die meisten Menschen ihr gegenüber entweder skeptisch oder haben Angst vor ihr bzw. Angst vor ihr Verhalten. Das Verhalten und die Gefühle von anderen meine Freundin gegenüber tun ihr weh, welches vergünstigt krankhaftes Verhalten bei meiner Freundin.

Wir als 'gesunde' Menschen können, glaube ich, es nachvollziehen - wenn wir ständig negatives zu hören bekommen über unseres Verhalten, gestempelt als 'Borderliner/in', statt Person mit einer Borderlinestörung, usw. werden wir auch mit der Zeit Krank. Jede/r braucht Lob und etwas positives erzählt zu bekommen .

Es ist nicht deine Verantwortung wie deine Ex auf dem Brief reagiert, solltest du ihn abschicken - es ist ihre Entscheidung und ihre eigene Verantwortung wie sie damit umgeht.

Dir wünsche ich die Kraft die richtige, für dich, Entscheidung zu machen.




Hi KHM,
und das war mein Problem , ich hatte im großen Ganzen nichts negatives an Erfahrung.

Ich war 6 Wochen in einer schockstarre , konnte nicht weinen.

Schütteln oft den Kopf , ich glaube das nicht.

Sah sie als guten Menschen und überlegte Gründe warum , wieso , weshalb ?

Ich lass mich ein und alles klang irgendwie so anders mit viel Streit , aber eben das Ende so Orginal wie alle Trennungen hier.

Ich konnte nicht begreifen das 100.000de , Millionen Menschen so reagieren und es ein Muster gibt.

Foren gibt wo 10.000de von Menschen gleich leiden.

Eben hatte ich nach 8 Wochen einen ganz schlimmen Rückfall . Kam mir vor wie vor 8 Wochen , völlig im Freienfall , wie ein Schlag in den Magen , fast übergeben.

Die ersten Wochen tat es mir weg wenn jemand etwas schlechtes sagte.

Ich wollte das nicht hören auch wenn man sagte sie ist krank ,... sie ist schwer krank.

Kann solch fröhlicher Mensch krank sein ?

Ich habe sehr viele Menschen verloren in den letzen 7 Jahren, bin deshalb in Therapie . Ich sagte ihm eine Frau hat sich bei mir gemeldet , habe sie 22 Jahre nicht gesehen , sie war 20 Jahre mit einem Narzissten zusammen ...... Finger weg , kam nur kurz und knapp.

Wer 20 Jahre mit solch Menschen aushält ist krank.

Das war mir zu hart. So wie du das oben auch schreibst.

Aber ich glaube das ist auch das Problem das ich Zuviel Mitgefühl hatte / habe und ich der Meinung war ( wie alle anderen auch )
liebe heilt alles.

Ich versuche es mir immer und immer wieder verständlich / begreiflich zu machen .
Das es so ist wie , wie Höhenangst . Steht man an der Brüstung reagiert man steif und kann nicht mehr laufen oder man rennt weg.

Bekommt man Zuviel liebe , rennt man weg.

Das seltsame ist ja nur das sie ohne Kommentar abtauchen und dann Geschichten erzählen die so nicht stimmen und so nicht waren oder so gemeint waren.

Mir laufen gerade die Tränen.

Sie war vor 22 Jahren meine traumfrau , sie war es vor 20 Monaten.
Bis vor 2 Monaten.

Und du kannst mir glauben , und es wird vielen so gehen , das ich ich ihr immer noch nichts schlimmes wünschen kann, weil ich nicht so bin.

Ich muss mir Sachen aus den Fingern ziehen und als Problem groß reden um endlich was zu haben damit ich mir einreden kann das wäre vielleicht zum Problem geworden .

Aber auch da habe ich meine Probleme da ich ein entspannter Mensch bin und jeder Mensch so sein darf wie er ist.

Was ich aber erwarte , ist Fairness.

Und das , gab es hier zum Schluss in Keinsterweise. Nicht viel für eine harmonische leidenschaftliche Beziehung.


was ich ihr zeigen konnte , war ehrliche , warme , emphatisch liebe , Zweisamkeit . Eben das was eine liebevolle Beziehung ausmacht ( vielleicht war das auch Zuviel was sie 22 Jahre nicht kannte ).


Also du siehst , so unterschiedlich denken wir nicht .

02.06.2018 17:52 • x 1 #13


SuzyW
Hallo @ramse
Hast du den Brief abgeschickt?

12.06.2018 07:52 • #14


Davide82
Hallo ramse .
Du schreibst mir aus der Seele.
Mit paar Abweichungen ,könnte der Brief von mir .
Meine Ex ist seit einer Woche, nach eigenen Wunsch von mir in die Psychiatrie gebracht worden .
Auch wen ich sie immer noch liebe,bin ich froh zur Ruhe zu kommen bzw die ganzen Ausreden warum das so ist , und jenes ,nicht mehr hören zu müssen.
Es tut weh von dem Menschen den man am meisten liebt derart verarscht zu werden wie noch nie zu vor.
Und doch kommt man so schwer von ihr los .
Mein Ego , bzw wen es noch existiert ist total am Ende.
Meine hat sogar inz. betrieben , mit Sohn und Vater und daran habe ich am meisten zu knabbern.
Warum tue ich mir sowas an frage ich mich immer wieder .
Zwar hat SIE den Kontakt als alles raus kam ( vor 2 Jahren )zu Sohn und Vater gänzlich unterbunden .
Jetzt seit kurzem aber wieder mit dem Sohn Kontakt gesucht .
Als ich Sie fragte was das soll meinte Sie du kannst mir den Kontakt zu meinen Sohn nicht verbieten
Sobald wir eine Krise haben sucht Sie kontakt zu ihm , plant treffen .
Die erste Person in meinem Leben die inz. betreibt ist meine eigene Ex-Freundin und mir kommt es immer noch vor wie ein böser Albtraum , aus dem der Verstand nur raus will, das Herz aber anscheinend noch nicht abschließen kann .
Ich mein , warum reicht das mir immer noch nicht ?
Ich verstehe mich selbst nicht mehr.Verachte mich sogar dafür, wie ich mir ,mit ihr immer mehr geschadet habe
Ich hoffe das ich mit der Zeit damit irgendwie klar komme , Einblicke in eine sehr traurige Welt erhalten zu haben , die mich immer noch verfolgen .
Am Freitag geht's zum Psychologen und mal schauen was dabei rum kommt.Zumindest will ich nichts unversucht lassen.Du siehst , es geht alles noch ne Nummer schlimmer .
Je nach Ausmaß der Erkrankung , denke ich .

Ich wünsche dir viel Kraft bei allem was du momentan durch machen musst
Lg

13.06.2018 15:43 • x 2 #15


A


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