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Abschied von bestimmten Leuten

G
Ich finde es schon schade, wenn jemand anderes mir vorgezogen wird aber ja mei, so ist das Leben. Man kann doch niemanden zwingen, dass man geliebt wird aber so viel Anstand sich vernünftig zu verabschieden sollte man haben. Mein Ex ist einfach abgetaucht. Ok, es gab etwa Stress aber dennoch kann man sich doch verabschieden oder warum geht das nicht?

08.08.2015 19:19 • #31


G
Hallo ihr,
ich reihe mich mal mit meinen Gedanken zu dem Thema ein.
Ich habe auch erfahren, dass es mit zunehmendem Alter schwierig ist, wirklich gute Freundschaften zu schließen.
Meine wirklich guten Freundinnen kenne ich fast alle schon aus dem Kindergarten oder der Grundschule.
Schmerzlich erfahren habe ich sowas erst, als ich mit 21 weiter weg von zuhause gezogen bin und erstmal keinen Anschluss fand.
Ich habe mir dann für das Wochenende einen Nebenjob gesucht und darüber Kontakte gefunden und wiederum darüber auch neue Leute kennen gelernt.
Darunter auch einige, von denen ich maßlos enttäuscht wurde.
Ich hatte mich total reingegangen, naja, nicht mal übertrieben, aber eben so, wie ich es von den Freunden von zuhause kannte.
Die neue Freundin, mit der ich irgendwann täglich Kontakt hatte, war gerade knapp bei Kasse, vieles lief schief? - Klar hilft man aus.
Jemand hat ein Problem?
- Klar fährt man auch spät abends noch durch die Gegend.

Ich für meinen Teil war sehr froh, dass nie jemand eifersüchtig war oder sich benachteiligt gefühlt hatte, wenn ich durch ihn wieder jemand anders kennen gelernt hatte.
Weil ich wirklich anfangs NIEMANDEN kannte.
Und ich meine wirklich KEINEN.
Und ich hatte auch kaum Selbstbewusstsein, ich hätte NIE von mir aus jemanden angesprochen.

Natürlich wird man so auch mal zum Spielball.
Vielleicht macht man sich sogar selbst dazu.
Aber: Ich bin jetzt einige Jahre hier und inzwischen könnte ich doch ein paar Leute auch nachts anrufen.

Und: Ich denke, ein paar schlechte Erfahrungen muss man aushalten können.
Was wäre auch die Alternative?
Jedem mit Misstrauen zu begegnen oder sich so zu verschließen, dass man diejenigen, die echte Freunde werden könnten, von vorneherein selbst ausschließt?
Ne, ich denke, ich habe genug zurück bekommen (nur eben von anderen Leuten), als dass ich sagen würde, dass ich wegen der verschwendeten Stunden und Euros nicht mal mehr versuchen möchte, neue Freundschaften zu schließen.

Ich denke außerdem: diejenigen, mit denen es eben nicht geklappt hat, haben ja genauso etwas verloren.
Sicher nicht jemanden, der immer perfekt ist, aber zumindest jemanden, der für einen guten Freund vieles bereit wäre zu tun.

Und es gibt durchaus auch Leute, die solche Dinge sehr wohl schon immer zu schätzen wussten und mit denen sich Freundschaften einfach auseinander entwickeln.
Ich für meinen Teil bin einfach dankbar für die coolen Jahre und ich weiß, dass solche Leute wissen, dass sie immer und zu jeder Zeit anrufen könnten, wenn es mal hart auf hart kommt und ich weiß, ich könnte dasselbe tun.
Das allein hilft schon sehr viel, dass man sich nicht so allein und verloren fühlt in der Welt, finde ich.

08.08.2015 19:35 • x 2 #32


A


Abschied von bestimmten Leuten

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T
Ja man muss irgendwie damit umgehen und leben können. Ich meine, ich bin leider auch nicht so perfekt und mache leider auch sehr viele Fehler. Manches kann man halt nicht mehr rückgängig machen. Negative und positive Erfahrungen muss man halt im Leben machen, um zu reifen.
Ja, mir wird im Moment so einiges klar. Man muss nicht immer verstehen, was bei den anderen im Kopf vorgeht. Wichtig ist, dass man versucht aus allem das Beste zu machen. Sich selbst nicht zu vergessen und nicht immer auf andere zu schauen. Vielleicht die eigenen Baustellen erstmal bereinigen.

08.08.2015 20:40 • #33


G
Liebe Tama,

jeder macht viele Fehler.
Dafür sind wir doch (zumindest auch ) da.
Jeder macht auch vieles richtig.
Du auch.
Dessen bin ich mir sicher...
LG

08.08.2015 22:34 • x 1 #34


T
Danke Gast 700. Vielleicht sollte man sein Denken umprogrammieren und nicht alles so negativ sehen. Vielleicht sind solche Menschen dafür da, um Erfahrungen zu sammeln.
Ich hab mich in diese Thematik zu sehr reingesteigert. Es hat mich halt immer aufgeregt, wenn meine damaligen Freunde/ Bekannte(egal ob männlich oder weiblich) bei mir jeden Mist ausgeschüttet haben wie zb. der oder die böse Ex... dann dieser Person unterworfen waren und man am Ende ignoriert wurde.
Ich könnte tausend weitere Beispiele aufzählen. Irgendwann wurden ihnen ihre Männer oder Weibergeschichten wichtiger als die Freundschaft.
Mit einigen Freunden stritt ich, weil ich mich nicht ewig für dumm verkaufen wollte. Dann wurde man als Zicke oder Dramaqueen abgestempelt. Wenn ich mal Hilfe brauchte, viele Probleme hatte und weniger Zeit, dann war ich uninteressant, zu negativ oder zu egoistisch. So sahen sie mich. Mein Gerede und Getexte nervte die. Da löscht und blockiert man einen einfach, weil der Kontakt zur oder zum Ex nicht gestört werden soll oder weil andere Leute wichtiger sind. ...oder weil ich nerve.

Ich musste zu vielen die Freundschaft kündigen, weil ich ihr komisches Getue nicht mehr mitmachen wollte. Andere wiederum wurden mir etwas zu aufdringlich, was die männlichen Freunde betraf. Zu anderen musste ich nicht mal die Freundschaft kündigen. Man lebte sich auseinander und verlor sich aus den Augen.

Auch meine Beziehungen liefen nicht immer sonderlich glücklich. Es gab einige wenige schöne Momente. Der Rest war stressig. Aber so ist halt das Leben. Es ist kein Wunschkonzert. Man muss das Beste daraus machen.

09.08.2015 11:06 • #35


T
Ich könnte fast einen Roman schreiben und tausend Beispiele aufzählen, warum bei mir die Freundschaften und Beziehungen gescheitert sind. Teilweise war ich auch oft mit Schuld gewesen. Jeder von uns hat mal was richtig oder falsch gemacht. Ich lasse alle meine ehemaligen Freunde und Bekannte gehen. Sollen sie glücklich werden. Man lernt in seinem Leben nie aus. Es werden einem in Zukunft oft noch andere Menschen über den Weg laufen.

09.08.2015 11:25 • #36


S
Du glaubst mich zu kennen,
doch weißt nichts über mich.
Bezeichnest dich als Freund,
doch bist nicht mal ein guter Bekannter.
Sagst, du seist für mich da,
doch bin ich immer allein.
Warum soll ich dir also noch vertrauen?
Warum soll ich dieser Freundschaft
noch einen Funken Hoffnung schenken?
Weil ich eine gute Freundin, und nicht so sein will wie du.
Es war alles perfekt,
bis ein Fehler geschah
und alles ist weg.
Es ist traurig wie sehr das Wort
'Freundschaft'
immer mehr an Wert verliert.

09.08.2015 12:11 • #37


S
Das sind meine letzten Abschiedsworte an meinen ehemaligen Freund. Es ist doch ein Abschiedstread...

09.08.2015 12:55 • #38


T
Mit Freunden fühlt man sich verbunden
Freundschaft ist wunderbar
doch manchmal wir sie auch geschunden
und dann ist man sich nicht mehr nah.
Ist die Freundschaft einmal zerbrochen
dann gibt es kaum einen Ausweg mehr
und hat man nicht mehr darüber gesprochen
schmerzt einen der Verlust doch sehr.
Doch manchmal kann es geschehen
nach langem hin und her
dass man sich doch wieder versucht zu verstehen
und will doch wieder mehr.
Dann kann es wie früher werden
man erzählt sich wieder ein Geheimnis
und versucht, es nicht noch mal zu verderben
wie bei dem vergangenen Geschehnis

Wir können Freunde finden und verlieren,
manchmal liegt alles in unserer Hand,
manchmal ist es aber nicht unsere Schuld
und wir müssen es dennoch akzeptieren.

Danke nochmal für euer geduldiges Lesen und den regen Austausch.

09.08.2015 13:09 • #39


F
Schöner Text, Tama!

Ich habe auch jemanden verloren, der mich sehr wichtig war und eigentlich auch immer noch ist.
Dieser Mensch ist für mich immer noch kostbar, wegen der Gemeinsamkeiten, die wir haben.
Doch leider zerbrach alles aus Gründen, wo ich mir denke, dass das eine wahre Freundschaft aushalten können muss.
Ich will da sein, aber auch nicht eingeengt werden. Ich möchte, dass man mir mein Glück gönnt und es mir nicht schlecht redet... oder sogar eifersüchtig ist.
Freundschaft muss Kritik ab können. Guten Rat, der einem manchmal einfach nicht passt, weil man zu sehr in einer negativen Gefühlswelt drin ist.
Freundschaft heißt zu wissen, dass man geliebt wird, auch wenn man sich ewig nicht sieht oder länger keinen Kontakt hatte.
Freundschaft heißt sich mal anzuzicken, sich gegenseitig zu nerven oder sauer auf den anderen sein, aber trotzdem wissen, dass danach wieder alles gut ist.

Ich habe eine sehr gute Freundin, die ich manchmal ganze 3 Wochen nicht sehe, mit der ich manchmal lange nicht schreibe. Aber wenn wir dann wieder beisammen sind, ist es als hätte diese Zeit nie zwischen uns gestanden. Weil sie trotz allem weiß, wie wichtig sie mir ist.

Mir ist nur noch diese eine geblieben...

09.08.2015 13:57 • x 1 #40


T
Schön geschrieben FallingButterfly. Du hast Recht. Aber in der heutigen Gesellschaft ist es schwer umzusetzen. Manchmal ist es gut ein oder zwei gute Freunde zu haben, als zu viele Falsche.

09.08.2015 14:46 • #41


Sternenträne
Nachdem ich so viel nun hier schon wieder gelesen hab, bin ich heute doch richtig dankbar,dass ich zwei,drei...vielleicht vier sogar wirklich gute Freundinnen hab, zu denen ich gehen könnte, wenn ich sie brauch! Ich glaube diese Haltung hilft mir mehr als Selbstmitleid und Angst und Eifersucht.
Die wenigen wirklichen langanhaltenden Freundschaften die man hat, sollte man wertschätzen und pflegen.....andere kommen und gehen. Vor allem unter den neuenBekanntschaften stell ich das so fest.
Eine aus Schulzeiten jahrelang beste Freundin hab ich vor Jahren mal wg.Ihrem partPartner er verloren, weil der unseren kontakt nicht wollte, sich zurück gesetzt fühlte. Echt arm...sie hat sich tatsächlich für ihnentschieden, sie tut mir leid, dasss sie sich entscheiden musste,hab es aber bis heut nicht ganz verwunden, dass sie unsere Freundschaft geopfert hat. Krass oder?

Aber besser eine gute (wie bei dir fallingbutterfly) als mehrer falsche,....das stimmt!

09.08.2015 16:43 • x 2 #42


T
Ja besser wenige gute, als zu viele falsche. ..

10.08.2015 20:14 • #43


T
Besser Freunde zu haben, die man an einer Hand abzählen kann, als zu viele falsche Personen um sich herum zu haben. Viele verwechseln Freundschaft mit Bekanntschaft. Heutzutage haben viele Leute bei sich in WhatsApp, Facebook und co. hunderte von angeblichen Freunden. Obwohl das nur flüchtige Bekannte sind, mit denen man ab und an was unternehmen könnte. Als Unterhaltungszweck... Tiefgründige Freundschaften gibt es dagegen immer seltener.

11.08.2015 14:01 • #44


Sternenträne
Da sagst du was,den facebook hype versteh ich eh nicht...dass man alle an allem teilhaben lassen will und meint damit in besserer Gesellschaft zu sein..tzzzz....aber gut, jeder wie er mag.
Ich seh das jedenfalls auch so, dass dasflüchtige Bekannte sind...Freunde trifft man real und man kennt u.unterstützt sich in guten und schlechten Zeiten und nicht nur wenn es um Unterhaltung geht.

11.08.2015 18:17 • #45


A


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