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Abruptes Ende nach 5 Jahren Beziehung / Selbstfindung

L
Zitat von Civic:
@Phasepunch Danke für deinen tollen Beitrag. Es fühlt sich sehr gut an, bestätigende Worte für meine Sicht der Dinge aus dem Mund einer Frau zu ...

Dein Beitrag hat mich sehr berührt - und ich bin geneigt, mir aus deiner Größe einiges Wertvolle für mich mitzunehmen.

Aber, und das frage ich mich nach nochmaligem Lesen wirklich, wo ist vier (!) Tage nach der Trennung dein Schmerz? Provokativ weitergefragt: Schlüpfst du auch hier in eine wohlwollende väterliche Rolle? Oder ist die Liebe so groß und bedingungslos?
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin einfach völlig fasziniert von deiner (scheinbaren?) Abgeklärtheit.

31.05.2023 16:17 • x 1 #16


Civic
@LikeTheStars21

Hab gar nicht gesehen, dass hier eine 2. Seite entstanden ist, sorry für die späte Antwort !

Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht so richtig. Diese Vater-Rolle und Kümmer-Komplex-Geschichte würde ich mal ausklammern, das hat damit meiner Ansicht nach gar nichts zu tun.

Dieser heftige, alles erdrückende Schmerz war nur sehr kurz vorhanden. Ich bin ein sehr rational gepolter und charakterlich extrem gefestigter Mensch. Das klingt jetzt vielleicht im ersten Eindruck arrogant, aber so schnell haut mich nichts aus den Latschen, weder körperlich noch seelisch. Sie hat mich mit ihrem Verlassen aus allen Latschen 2x gehauen, aber irgendwie nur für ein paar Stunden, oder wenige Tage.

Ich habe dann doch sehr schnell wieder zu meinem Urvertrauen zurückgefunden. Der Schlüssel dazu liegt meiner Ansicht nach in einer schonungslosen Ehrlichkeit der Situation gegenüber. Ich habe ganz schnell versucht ihre Sicht der Dinge zu verstehen und nachvollziehen zu können, anstatt auf meiner gekränkten und verletzten Sicht zu beharren oder mich stundenlang zu fragen, was ich wann hätte wie anders machen können. Sie konnte es mir ja selbst nicht so richtig sagen, was mit ihr los ist, aber kurz bevor sie zur Psychologin gegangen ist, hatte ich ihr das mit den 2 Ichs, ähnlich wie im Beitrag hier im Thread geschrieben. Danach kam eine Sprachnachricht, das genau das ihr Problem ist, innerlich zerrissen zu werden wenn sie bei mir ist, bei dem Gedanken mich betrügen zu müssen, um diese neuartige Anerkennung zu bekommen, nach der ihr neues Freiheits-Ich so giert.
Das Auflösen des Warum? hat mir am meisten Kraft und Ruhe zurückgegeben, weil ich glaube sie verstanden zu haben. Dinge/Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, hilft rationalen Charakteren sehr sehr weiter in solchen Ausnahmesituation. Ursache und Wirkung. Auch wenn die Wirkung katastrophal war, das Verstehen mildert den Schmerz ganz erheblich.

Auch die Ehrlichkeit meinen Freunden, meiner Familie gegenüber, dass ich es leider verkackt habe, mich während der Beziehung angemessen um die freundschaftlichen/familiären Verbindungen zu kümmern.

Ehrlichkeit macht verletzbar, weil man blank ziehen muss. Ich wollte dieses Risiko bewusst eingehen und hatte wirklich Glück, dass es sich für mich ausgezahlt hat. Sonst wäre ich noch lange nicht aus dem Loch raus. Der Ausblick auf eine zeitnahe Rückkehr in die Heimat hilft auch ungemein. Ich realisiere einfach, dass jetzt einer von vielen Lebensabschnitten endet und es Zeit ist, einen neuen zu beginnen.

Ich habe sie bedingungslos geliebt mit allen Ecken und Kanten und genau das Gleiche hat sie mir auch über all die Jahre zurückgegeben. Es gibt da kein Ungleichgewicht, wenn man sowas eine Bilanz aufstellen will. Sie ist mir nichts schuldig. Es war eine wundervolle Zeit und sie musste sich einfach selbst schützen und hat mich ja auch beschützt. Sie hat sich nicht hinreißen lassen, hat diese Ambivalenz ausgehalten bis es einfach nicht mehr ging. Das ist doch absolute Ehrlichkeit sowohl mir als auch sich selbst gegenüber und damit hat sie sich großen Respekt in meiner Werte-Welt verdient. Sie stand loyal zu mir bis zum äußersten Punkt, bis es für sie nicht mehr ging und hat mich nicht betrogen oder sonstwas veranstaltet.

Professionell ist vielleicht das richtige Wort...wir gehen absolut professionell mit der Situation um, um ein schönes Bild der 5 Jahre in unserer Erinnerung behalten zu können.

Bin ich hellauf begeistert von ihrer Entscheidung? sch. nein...

Kann ich sie halbwegs nachvollziehen und respektieren? Sehr wohl.

Kein Grübeln, kein Hinterfragen, kein Trauern kann diese Entscheidung rückgängig machen oder die Zeit zurückdrehen. Voller Fokus auf die schönen Dinge.

Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, es ist auf keinen Fall irgendein Vater-Komplex, dafür ist das Gefühl, dass es sich richtig anfühlt viel zu stark. Es fühlt sich irgendwie natürlich richtig an, obwohl ich überhaupt nichts von Schicksal oder solchen Sachen halte.

Wir regeln den ganzen Finanzkram/Hausstand auseinander, hab heute mit Anwalt und Notar telefoniert zwecks Trennungs-Scheidungs-Regelungs-Blattpapier 0815 - dieses notarielle Schreiben womit man quasi alles klären kann was die finanziellen Auswirkungen der Trennung betrifft, um aus 1 Leben wieder 2 zu machen. Der Name ist so behördendeutsch-dumm, das kann sich keiner ausdenken...und ich bin schon Beamter xD

Ich will ihr beim letzten Treffen ein paar Zeilen aus dem Thread hier vorlesen, weil ich das adhoc niemals so präzise ausformulieren könnte, wie wenn man es hier strukturiert niederschreibt. Auch so ein Gedanke gibt mir sehr viel Kraft. Keine Ahnung warum und woher, aber ich bin froh, dass es so ist und ich wieder mit großen Schritte zu mir finde, mich sogar ein Stück weiter selbst neu kennenlerne.

VG

31.05.2023 22:51 • x 2 #17


A


Abruptes Ende nach 5 Jahren Beziehung / Selbstfindung

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Civic
@Phasepunch

Wie hat sich die Situation bei dir dargestellt, hast du auch einen Thread hier? Aber der müsste eigentlich von deinem Mann erstellt worden sein, wenn ich das richtig deute. Hast du auch so eine rasante Veränderung durchgemacht?

Sorry für Doppelpost

31.05.2023 23:09 • #18


Phasepunch
Darf ich dir eine PN schreiben?

01.06.2023 07:47 • #19


N
Guten Morgen,

mir tut das für dich sehr leid aber ich kann sie verstehen.

Ihr Leben lang war sie abhängig und nun hat sie begriffen dass sie ihr Leben selbst in die die Hand nehmen kann und so leben wie sie es möchte

Auch wenn es hart ist, wenn du sie liebst dann Gib sie frei. Erwarte nicht dass sie mit dir aus Dankbarkeit zusammen bleibt weil du ihr damals geholfen hast. So wie es sich liest war sie dein soziales Projekt, was auch nicht unbedingt gesund ist. Ihr zu helfen war deine freie Entscheidung. Erwarte deswegen nichts von ihr.

Es ist unglaublich befreiend wenn man sich aus Abhängigkeit löst nach ewig langen zwischenmenschlichen Beziehungen die ungesund für einen waren.

Sei ihr deswegen nicht böse und behalte die schöne Zeit positiv in Erinnerung.

01.06.2023 07:55 • x 1 #20


Civic
@Phasepunch

Klar, immer gerne.

@Nostraventjo

Ich tue mich schwer damit zu hören, dass sie ein Bauprojekt oder soziales Projekt für mich war. Das kann ich für mich nicht als richtig gelten lassen und tut sogar ein Stück weit weh. Ja ihr werdet sagen manche Erkenntnisse sind schmerzhaft, aber sie war kein Projekt für mich, das werde ich mir nicht annehmen.

Wenn man mit echter Liebe in einer Partnerschaft am Start ist, dann hilft man doch einfach wenn das Helfen nötig ist. Was soll ich sie auf die Fresse fallen lassen, wenn ich ganz klar sehe, dass sie es alleine nicht hinbekommt. Da ist mir doch als Partner in dem Moment überhaupt nicht mit geholfen. Wenn sie weinend auf dem Fußboden im Wohnzimmer liegt, weil sie sich nicht traut das Studium abzubrechen, um ihre Mutter nicht zu enttäuschen....dann sag ich ist mir egal, sie zu dass du das geregelt bekommst, mach dich gerade, dein Rumgeheule geht mir auf die Eier und das macht dich ehrlich gesagt nicht gerade anziehend oder was ? Hä ?

Dann sag ich natürlich, mach dir keine Platte, hör tief in dich rein, ob es überhaupt ein Studium sein muss (Überforderung war ein riesen Thema), oder ob es nicht auch eine gute Ausbildung tut usw. usf.

Da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt, das ist nicht falsch oder zu viel Pampering.

Ich will ganz ehrlich sein, nach dieser anfänglichen Verliebtheit und der Realisierung, dass sie sehr viel traumatischen Ballast mit sich rumträgt, war sie für mich nicht mehr so attraktiv. Das ging mir wirklich ordentlich auf den Sack, weil ich eher das Gefühl hatte ein Kind zu betreuen, als eine erwachsene anziehend Partnerin an meiner Seite zu haben. Im Nachhinein habe ich das auch gemacht, ihr Kind-Ich betreut. Das muss ich mir eingestehen, damit kann ich leben.

Ich habe ihr das nie gesagt mit der schwindenden Attraktivität, da fehlte einfach die Ehrlichkeit. Sie hat das natürlich gemerkt, gefragt...ich war zu schwach ihr das ins Gesicht zu sagen. Das ist ein großer Punkt der mich beschämt, nach diesem Reflektionsprozess in den letzten Tagen. Es war einfach unendlich kompliziert, da einen Balance-Akt zu finden, um nicht dieses Kind-Ich mit der ganzen fehlenden Anerkennung aus der Jugendzeit noch mehr zu zerstören und trotzdem ein guter Partner zu sein. Ich habe in diesen Zeiten darüber nachgedacht sie zu verlassen, habe bewusst auch anderen Frauen hinterher geschaut (aber nie irgendwas gemacht)...ich wollte diesen ganzen emotionalen Stress nicht mehr, ich wollte eine fertige, gestandene Frau, die mich verführt und keinen Pflegefall. Das klingt grausam, hart und abwertend, aber ich muss es so ehrlich aussprechen, denn das waren damals meine Gedankengänge.

Aber ich wollte uns auch eine Chance geben. Das war die Kreuzung, wo es nur nach links oder rechts geht und du nicht weißt wo die Wege hinführen. Ich hatte mich dazu entschieden für uns zu kämpfen, dazu gehörte einfach sie weiter zu pushen, damit sie diesen ganzen Kindheits-Traumata-Ballast los wird. Dieser ganze Depri-Scheiß, das war nicht sie, das war nicht ihre wirkliche Persönlichkeit. Ich habe da etwas anderes durchscheinen sehen. Ihre Entwicklung war rasant, sie wurde immer mehr und sehr schnell zu einer erwachsenen Frau, attraktiver, selbstbewusster.

Ja ich hätte die Unterstützung eher reduzieren müssen, sie auch mal irgendwo allein hinfallen lassen müssen wo es ihr nicht sofort den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Bei potentiell kleineren Problemen.

Ja ich werde jetzt nichts mehr haben, von ihrer neuen erwachsenen Attraktivität, ihrer selbstbewussten Ausstrahlung, weil ich sie zu lange zu stark unterstützt und bei jedem Schiss geholfen habe.

Das ist aber die gekränkte Sicht, die Sicht des Zurückgelassenen.

Die andere Sichtweise zeigt mir mindestens 4 - 4,5 wundervolle Jahre (diese krasse Psycho-Depri-Zeit muss ich da einfach ausklammern, siehe oben) in denen ich ihre neue Schönheit und sie an meiner Seite genießen durfte.
Ich bin komplett mit mir im Reinen, bis auf diese Unehrlichkeit, das muss ich noch in halbwegs passable Worte fassen und werde ich ihr auch beim Abschiedsgespräch sagen. Sie war auch absolut ehrlich zu mir, das will ich ihr ebenbürtig zurückgeben.

Sie war nicht MEIN Projekt, unsere Beziehung war UNSER Projekt, spätestens nach ihrer schweren dunklen Zeit. Sie hat mir gezeigt mich emotional zu öffnen...ich war ein Stück weit versteinert aus Selbstschutz, nach heftigen Schicksalsschlägen. Ich habe Briefe an meine Mutter, meine Oma, meine Schwester geschrieben...ich könnte niemals so ehrlich und detailliert in diesem Forum schreiben ohne ihren Einfluss auf mich. Sie hat mir alles Handwerkliche im Garten gezeigt, wir haben aus einer Ruine so eine g-e-i-l-e Parzelle gemacht, trotz meiner 2 linken Informatiker-Hände Die Parzelle ist g-e-i-l und nicht gut, sch. Zensur

Ich lasse sie natürlich gehen, das steht komplett außer Frage für mich und es fühlt sich alles richtig. Ich bin mit mir im Reinen und fasse einen neuen Lebensabschnitt ins Auge. Es ist wieder genau so eine Kreuzung. Soll ich ihr böse sein, gekränkt, nachtragend, sie beleidigen und ihr noch monatelang ein schlechtes Leben wünschen ? Garantiert nicht, ich gehe in die andere Richtung. Klar bin ich verletzt, aber das heilt wieder. Schneller als ich dachte, weil alles einen Sinn ergibt.

Objektiv und etwas eigennützig muss man auch sagen, dass sie jetzt sehen wird, wie schwer es ist eine Wohnung zu finden (noch befristeter Arbeitsvertrag vs. Beamter auf Lebenszeit z.B.), wie man ein Aktiendepot eröffnet, wie man die Steuererklärung macht, wenn man kein Bock dazu hat wer sie dann für einen macht, wie teuer ein eigenes Auto ist...sie meinte irgendwann die Tage mal, sie weiß überhaupt nichts vom Leben, wie man den besten Stromvertrag findet etc.

Ich meinte, sie ist jetzt erwachsen, Google, Youtube und go for it. Ich werde nicht mehr da sein, ich teile keine Internetseiten oder gebe irgendwelche Hilfestellungen. Ich habe erst durch die Trennung wirklich verstanden, wie erwachsen sie sich jetzt fühlt...fühlt ganz bewusst, weil jetzt erst die Reifeprüfung Leben auf den eigenen Beinen ansteht.

Nur für diese notarielle Trennungsfolgevereinbarung da bin ich extrem hinterher und mache auch etwas Druck...da geht es um mein Geld, um meine Zukunft und je früher und besser organisiert wir das jetzt durchziehen, desto besser für mich, weil ich nun mal viel mehr hatte und habe als sie. Sie will auf alles verzichten und nichts beantragen, außer das was wir für uns auseinanderrechnen (Aktiendepot, Hausrat, Auto). Wenn ihr in 4, 8 oder 12 Wochen auffällt, dass das Leben alleine irgendwie doch steiniger ist als gedacht, und das Unbekannte irgendwie nicht mehr so reizend ist, dann ist mir das egal.

Für die Zukunft will ich mir mitnehmen, mich vielleicht mal auf eine reifere Frau einzulassen oder sowas überhaupt in Betracht zu ziehen. Das klingt super cringe Milf-Hunter-mäßig, sorry, aber ich denke ihr wisst was ich meine. Ich entdecke auch an dem Gedanken für ein alternativeres Beziehungskonzept (getrennte Wohnungen aber trotzdem ein Liebespaar, so in die Richtung, viel mehr Eigenständigkeit für jeden der beiden Partner ) immer mehr Faszination.

01.06.2023 09:16 • x 2 #21


N
Zitat von Civic:
@Phasepunch Klar, immer gerne. @Nostraventjo Ich tue mich schwer damit zu hören, dass sie ein Bauprojekt oder soziales Projekt für mich war. Das ...

Tut mir leid wenn du dir auf den Schlips getreten fühlst.

Es hat jedoch meist einen Grund warum man sich Partner sucht die sehr abhängig oder hilfebedürftig sind.

Natürlich unterstützt man sich in einer Beziehung, aber jemandem leben zu helfen ist schon mehr als grenzwertig und das du dich darauf eingelassen hast sagt einiges.

01.06.2023 09:22 • #22


Civic
Ich respektiere deine Ansicht, aber da kommen wir auf keinen Nenner.

Ich habe nicht nach einem Experiment oder Projekt gesucht, bin doch kein Soziopath oder was. Ich schraube an Autos, Fahrrädern und Computern aber nicht an Menschen und deren Gedanken. Hatte vorher noch nie so eine Partnerin und wenn sie 'nen Schild um den Hals getragen hätte Moin, ich bin ein Psycho-Wrack, Lebenshilfe gerne erbeten! , dann hätte ich wohl damals einfach mein Workout durchgezogen und sie nicht angesprochen.

Es hat sich im Nachhinein, nach der Kennenlernphase herausgestellt dass es sehr viel komplizierter ist als gedacht. Ich habe für mich entschieden es trotzdem zu versuchen und das Beste dafür getan. Ja ich hätte gehen können statt mich darauf einzulassen, aber auch in dieser Zeit gab es schon sehr viele schöne Momente, die ich nicht mehr missen möchte.

Das soll kein ewiges Hin und Her und seitenweise Rechtfertigen werden. Ich verstehe deine Perspektive, aber in voller Gänze annehmen werde ich sie nicht.

01.06.2023 09:39 • #23


N
Zitat von Civic:
Ich respektiere deine Ansicht, aber da kommen wir auf keinen Nenner. Ich habe nicht nach einem Experiment oder Projekt gesucht, bin doch kein ...

Mir Psychopath hat das gar nichts zutun und passiert sehr oft einfach unterbewusst.

Seis drum. Ich kann verstehen dass es dir nicht gut geht, finde es wichtig nach so einer Trennung für sich selbst da zu sein um alles zu verarbeiten.

Wichtig ist auch, den Fokus nun auf sich zu legen und sich abzugrenzen davon was sie tut oder macht oder ob sie auf die Nase fällt. Das ist alles nicht mehr dein B..

01.06.2023 09:46 • x 1 #24


Civic
Absolut so sehe ich das auch, bin auf dem besten Weg denk ich =)

01.06.2023 09:56 • #25


N
Zitat von Civic:
Absolut so sehe ich das auch, bin auf dem besten Weg denk ich =)

Wie ist denn euer Umgang miteinander?

01.06.2023 09:59 • #26


Civic
Steht eigentlich halbwegs in den Posts auf der ersten Seite, aber ich hau auch immer richtige Walls of Text raus, da kann man schonmal den Überblick verlieren xD

- sehr professionell, es ist nicht mehr dieses Verblümte, Nette wie man eben manchmal so mit seinem Partner redet, sondern sehr straight forward; nach meinem Gefühl hätte uns das schon vor so ca. 3,5 Jahren gut getan, mal damit anzufangen

- sie will ja hauptsächlich auf eigenen Beinen stehen, also dividieren wir jetzt den ganzen Geldkram auseinander wie oben schon geschrieben, tüten diese Vereinbarung beim Notar ein und dann ist die Sache ja quasi geritzt; nur noch Zeit absitzen bis die Scheidung durch ist

- jeder übernimmt so ein paar Teilaufgaben, ich kümmer mich um Termine bei Notar, Anwalt und den ganzen *beep*; sie sieht zu dass ich den Garten auf mich überschrieben bekomme weil sie aktuell alleinige Pächterin ist und sucht sich ne neue Butze

- mit der Hausrat-Aufstellung sind wir fast fertig, das war eigentlich immer 30% sie, 70% ich, also werd ich den Großteil der Möbel behalten und sie auszahlen

- ansonsten fast ausschließlich professionelle Kommunikation; kein wie gehts dir heute und ich habe die ganze Nacht geheult und von uns geträumt bla blub; eigentlich 1x am Tag längerer Austausch/Update per Voice wie der Stand bei den ganzen Teilaufgaben aussieht

Das einzig Emotionale war in den letzten Tage unsere beiderseitige Freude auf das Abschiedsgespräch und ihr Dank, dass ich sie so einfach gehen lasse, weil sie das mit ihrem ersten Partner auch nur absolut katastrophal kennt.

01.06.2023 10:14 • x 2 #27


N
Das ist sehr reif und gesund. Desto schneller wirst du das verarbeiten können. Ihr könnt stolz sein dass ihr das so vernünftig geregelt bekommt.

01.06.2023 10:16 • x 1 #28


B
Als erstes kann ich sie verstehen. Ihr Leben lang hat sie Leute um sich die ihr Leben für sie leiten. Endlich hat sie es satt und endlich lebt sie ihr Leben selbst und dazu gehört auf eigenen Beinen zu stehen .der Zeitpunkt musste kommen und endlich ist er da. Bei dem einen ist es mit 15, bei dem anderen mit 30.
Und du bist ja selbst schuld. Anstatt ihr Mann zu sein warst du ihr Psychologe und ihr bester Freund. Kein Wunder dass sie kein Interesse mehr an dir hat

01.06.2023 13:30 • #29


L
@Civic, vielen Dank für deine Offenheit. Dann lassen wir den Vater-Komplex mal außen vor, gell?

Ich finde deinen Umgang mit der Trennung wirklich bewundernswert und, ja, gleichzeitig sehr “professionell,” wobei da sicher eine Rolle spielt, dass du “nur” getrennt worden bist, ohne zusätzlich belastende Faktoren. Wie dem auch sei: Ich wünschte, ich hätte mehr von deiner Rationalität, Klarheit und Souveränität.

Aber gestatte mir doch noch den kurzen Einwurf, dass das vielleicht nicht alles sein könnte, dass sich hinter der Ratio - die für dich ja prägend ist - die Emotionen ganz gut verstecken könnten.

Ich will dir da um Gottes Willen nichts einreden, schon gar nicht, wenn das dein Weg ist, mit diesem großen Verlust umzugehen und ihn zu meistern.
Nur mal hinschauen, nicht dass dir das irgendwann und irgendwie auf die Füße fällt.

Alles Gute für dich, erzähl mal zwischendrin, wie deine Geschichte weitergegangen ist.

01.06.2023 16:19 • #30


A


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