Liebe joflow,
hab ja vorhin eigentlich auch fast nur mein Zeug abgeladen, auf einen ungefragten Aspekt hin, als auf deine Eingangsfrage wirklich zu antworten. Also nachträglich
Also der Gast000000 hat schon recht, wenn er sagt, man solle sich mit den Gefühlen beschäftigen, statt sie NUR zu verdrängen. Das NUR Verdrängen meinte ich natürlich auch nicht. Aber klar muss man das ab und zu das auch mal, um produktiv zu sein. Das Verdrängen ist also zum Teil auch sehr wichtig!
Aber es gibt andre Möglichkeiten des Annehmens.
Du schreibst, Du fühlst dich gehetzt, wärst gerne mehr bei dir. Weißt aber auch nichts alleine mit dir anzufangen. Dann kommt vielleicht der ultimative tipp:
Yoga und Meditation bzw. autogenes Training.
Mache ich jeden Tag, erst war ich in einem Kurs, jetzt mach ich das mit Youtube alleine.
Man ist dabei nicht direkt an dem Thema Ex aber durchaus an seinen eigenen Empfindungen und natürlich an der Körperwahrnehmung dran und wird wieder ruhiger. Ich glaube nicht, dass das unter Verdrängung fällt, im Gegenteil.
Ich glaube generell, dass Dinge, die in irgendeiner Form sinnlich sind, helfen, wieder bei sich selbst anzukommen. Und damit ganz automatisch wieder gut mit der Situation zu werden. Da fällt auch Kochen drunter, wenn man das gerne mag – z.B.
Auch Musikhören. Sich stark spüren. Vielleicht (..alleine vor dem Spiegel ...) tanzen. Und wenn dann ein Gedanke an Ex kommt, diesen zulassen.
Das Trennungsthema ganz konkret bearbeite ich hier im Forum. Das machst Du ja auch schon. Ich finde, dass ist sehr hilfreich. Ohne Rücksicht darauf, ob die Dinge sich morgen emotional noch mit dem decken, was ich gestern geschrieben habe. Man pendelt sich langfristig stabil ein.
Freunde belaber ich mit dem Thema schon lange nicht mehr, und es muss bei Zeiten ja irgendwo raus....
Ich habe Jahrzehnte lang Tagebuch geschrieben. Der Abgleich mit den alten Büchern hilft mir auch sehr, die Dinge einzuordnen.
Man erinnert sich plötzlich sehr lebendig geschildert daran, dass es auch schöne Zeiten in anderen Beziehungen gab. Analog dazu, wird einem in der Zukunft auch noch viel passieren!
Zu guter letzt kann man noch seine Wohnung umstellen, neue Möbel kaufen/bauen oder Lampen aufhängen – sich in seinen 4 Wänden beschäftigen, um es sich schöner zu machen. Äussere, positive Veränderungen in der eigenen Umgebung führt zu einer inneren Stabilität und Zufriedenheit, denke ich.
So, das war jetzt mein Verarbeitungs-Potpourri. Ich denke, Verarbeiten bedeutet, mit sich selbst wieder befreundet zu sein und sich zu vergeben. Und dann kann man auch dem anderen vergeben.
Versuch dich also wieder gern zu haben mit allen Deinen Bedürfnissen.
Liebe Grüße!
02.10.2015 19:12 •
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