Eigentlich läuft es recht gut mit Verena. Nur heute hat sie mir gesagt, dass ich doch etwas zu viel anrufe. Ich bin eben wieder anhänglich geworden, ich weiß, das törnt ab. Ihr gegenüber habe ich sehr cool reagiert, danach in der mittagspause war ich doch gekränkt. Diese Kränkung ist Zorn gefolgt. Es ist für mich sehr gut dieses sehr männliche Gefühl wieder empfinden zu können. Ich habe es genossen. Zu lange habe ich mich wegen meiner Krankheit und wegen Sabine angepasst, und immer den Interessen anderer gefolgt, bis ich selber nicht mehr wusste welche Interessen ich eigentlich habe, und so mir mein Selbst total entglitten ist. Natürlich habe ich meinen Zorn nicht in die Realität umgesetzt, sondern einfach innerlich zugelassen. Ich bin eigentlich vom Wesen her ein recht impulsiver mensch, das habe ich alles verlernt. Danach folgte die Phase der Ratio, in der mir klar wurde, dass es eigentlich eine sehr gute Entscheidung ist, nicht mehr anzurufen. Das habe ich dann am Nachmittag auch getan, und ich fühlte mich gut dabei. Wie ich mich morgen gegenüber ihr verhalte, entscheide ich morgen spontan und nach Gefühl. Ich werde mich nicht mehr anpassen, sondern einfach ich sein, und das tun was mir vorkommt dass es mir gut tut. Ob sie mich so lieben kann, ist absolut zweitrangig, wichtig ist der Lernprozess.
Vieles habe ich schon gelernt:
-ich rufe bei Verena nicht an, um mir zu versichern dass sie mir wohlgesinnt ist
-ich beginne die Dinge einfach laufen zu lassen
-Ich respektiere meine und ihre Bedürfnisse immer mehr
-ich lebe immer mehr in der Realität und nicht in einer Traumwelt
Das sind für mich wichtige Schritte, wobei mir das Forum sehr viel geholfen hat, nicht nur durch beiträge hier, sondern auch durch lesen anderer Geschichten.
lg
Ander
10.08.2017 17:10 •
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