Hey
Es sind nun fast vier Monate die vergangen sind seit ich ihn das letzte Mal sah.
Und ich denke noch immer jeden Tag an ihn. Auch fehlt er mir, obwohl er mich all die Jahre gedemütigt und meine Schwächen gegen mich verwendet hat.
Ich kann das alles noch immer nicht begreifen und suche nach Antworten, die ich eher nicht mehr bekommen werde.
Er hat mich im ganzen Freundes- und Bekanntenkreis derartig in den Dreck gezogen, dass ich nicht mal mehr Rückmeldung von den Leuten bekam, denen ich vor und nach den Feiertagen geschrieben hatte.
Es liegt mir ebenso fern, mich nun anderen gegenüber zu rechtfertigen. Denn nun habe ich ja mal somit gemerkt, wie die Leute gestrickt sind und diese keine eigene Meinung haben, aber damals alles besser wissen wollten.
Ich hatte mich emotional komplett von ihm abhängig gemacht und war so intensiv auf ihn und seine Probleme fixiert, dass ich erst jetzt nach der Trennung schmerzhaft zu spüren bekomme, wie sehr ich mir mit meinem Verhalten eigentlich selbst geschadet habe.
Und nun bin ich allein und fühle mich einfach nur leer.
Der Abstand hat bewirkt, dass ich begann mir über die vergangenen Jahre Gedanken zu machen und umso schmerzhafter ist die Feststellung, dass ich mich habe so blenden lassen.
Er ist ein sehr eloquenter Mann, der sehr überzeugend sein kann.
Bekam er was er wollte, war er umgänglich und liebevoll.
Aber als ich begann mal zu sagen was ich denke und mich lang zuvor nicht getraut habe Kritik auszuüben, verwandelte er sich in ein Monster und machte mich allein mit Worten (stiller psychischer Gewalt) so runter, dass ich am Ende nur noch wie ein Häufchen Elend in der Ecke saß und weinte.
Das wurde schlimmer, weil ich irgendwann anfing mich dagegen zu wehren.
Bis ich unbewußt seine Verhaltensweisen annahm und ihn ebenfalls mit Worten verletzen wollte, was mir im Endeffekt mehr weh getan hat, als das es ihn treffen sollte.
Ich habe mich selbst nicht mehr wiedererkannt. Ließ mich auf sein Niveau herab und machte noch mit, anstatt die Reißleine zu ziehen.
Absolut gestört war das.
Und ich liebe ihn noch immer, wofür andere mich schon für bescheuert erklären
Fünf Jahre mit Höhen und Tiefen.
An das Gute in diesem Menschen zu glauben, hat mich hoffen lassen.
Und die negativen Momente versuchte ich zu verdrängen.
Und heute bin ich kaputt und fühle mich richtig schäbig.
Selbstlosigkeit wurde mir zum Verhängnis und er weiß was ich für ihn empfinde und hat mich rücksichtslos ausgenutzt.
Ich mutiere immer mehr zum Misanthrop, weil er etwas in mir zerstört hat, was ich so schnell nicht wieder erlangen werde.
Damit meine ich nicht nur Vertrauen, nein, auch den Glauben an sowas wie aufrichtige Liebe hat er mir genommen.
Bin nun seit November bei einem Therapeuten. Ich bin auf dem Stand, dass ich mich nie wieder einem Mann hingeben kann und das ist furchtbar.
Alles Gute für Dich und liebe Grüße!
06.01.2017 07:56 •
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