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Abgestumpft Sinn einer Beziehung

B
Hi,

ich wurde gern mal wissen ob andere dies gleich sehen.

Ich bin es langsam überdrüssig eine Beziehung einzugehen bzw mein Herz dafur zu öffnen.

Heutzutage ist man so schnell ausgetauscht, es gibt selten mehr etliche Menschen die dich nicht belügen (sei es wegen dem Selbstwert der Partnerin oder Angst), betrügen. ... Usw ...

Es stellt sich mir die ernsthaft die Frage warum ich dies machen soll. Klar hat man auch schöne Zeiten, aber wenn man dies mit dem Schmerz danach abwiegt, ist es das doch nicht wert.

Da baut man sich zB ein Haus, Familie auf und dann ist es dem Partner nicht mehr gut genug, bzw nicht mehr aufregend und er geht. (Da gibt es hier ja unzählige Geschichten dbzgl wo es mich schon gruselt).

Wozu soll man sich dies antun? Da bin ich doch lieber alleine, baue mir MEIN Haus auf, baue ich mir MEIN Leben auf und ich werde mich auch nie verlassen/hintergehen.

Alle Liebe die man dann verschenkt ist an mich und an keine andere Person.

Klar würde ich mich dann für eine gewisse Einsamkeit entscheiden, aber das ist doch nicht mal annähernd so schlimm wie sich das ganze Leben solchen Enttäuschungen/Schmerzen auszusetzen.

Also ich bin schon an dem Punkt angelangt wo ich mich schon Jahre zurückziehe, meine Arbeit mache, mein Leben eigenstandig, mit Auf und Abs, lebe und somit eigentlich glücklich und zufrieden lebe.

Wofür sollte ich mich für wen anders öffnen, um wieder verletzt, verlassen und von dem Menschen, welchem ich blind vertraue, enttäuscht zu werden?

Das macht für mich relativ wenig Sinn und je mehr ich von Horrorgeschichten hier lese, desto mehr bestätigt mich diese Einstellung.

Wie seht ihr das? (Die besondere Schneeflocke oder den goldenen Prinz gibt es doch sowieso nicht).

Traurig aber wahr.

Wie seht ihr das? Geht es euch nicht gleich?

Ist doch nur alles Illusion und Wunschdenken.

Liebe Grüße

07.10.2016 07:51 • x 8 #1


E
Mir geht es ähnlich..

Leider oder auch nicht leider..

Es ist wohl Angst vor neuer Verletzung, die einen so denken und fühlen lässt

07.10.2016 07:57 • x 3 #2


A


Abgestumpft Sinn einer Beziehung

x 3


mafa
Ja ich stimme dir zu, vielleicht erlangt man zu dieser Erkenntnis auch erst nach einigen Jahren und einigen Enttäuschungen. Aber im Endeeffekt läuft es doch immer gleich. Ich muss sagen dass ich eigentlich relativ zufrieden bin als Single. Ich würde mich wahrscheinlich auch nie wieder so in einer Beziehung verlieren.

Natürlich fehlen bestimmte Sachen, eine vertraute Person, mit der man auch mal in Urlaub fährt, denn alleine ist das auch nicht immer so schön, kuscheln und S. fehlen natürlich auch , aber wie du sagst in Relationen zu dem Schmerz ist es mir das glaube ich auch alles nicht mehr wert. Vielleicht eine Beziehung auf einer ganz anderen Ebene, die nicht mehr voneinander abhängig ist.

Eine Liebe ohne Angst, was wahrscheinlich auch wirkliche Liebe wäre. Getrennte Wohnungen, einfach nicht mehr diese Abhängigkeit. Zudem glaube ich sowieso nicht mehr an den einen Partner. Es gibt viel zu viele Menschen die ich gern habe und mit denen ich gern mal weggehe. Das würde ein Partner im klassischen Sinne natürlich oftmals nicht gerne sehen und schränkt mich in gewissermaßen auch in meiner Entwicklung ein.

Wenn überhaupt mal wieder sowas wie ein Partner, dann brauche ich meine absolute Freiheit weiterhin, die ich natürlich auch ihm zugestehe. Aber diese ganze romantische teilweise auch naive Liebe, hat sich für mich erledigt. So viel habe ich mich verbogen in früheren Jahren und war irgendwann nicht mehr ich selbst. Dazu brauche es natürlich eine beziehungsweise zwei wirklich reife Menschen die unabhängig von einander zufrieden sind mit sich ...

07.10.2016 08:00 • x 11 #3


L
Mein lieber Scholli!

Das hier nicht gerade eine Happy End Lovestorys erzählt warden, dürfte dem Namen der Seite schon zu entnehmen sein. Aber es gibt sie und zum Glück noch zu Genüge!

Musste mal nachsehen wie alt du bist, bei einem 60 jährigen hätte ich das ja verstanden, aber mit du bist gerade mal 31 und sich schon seit Jahren (?) so aufgeben?

Und auch wenns immer wieder vorkommt, immerhin hat man die Möglichkeit sich aufs Neue zu verlieben. Ist doch auch schon was...

Und nebenbei: self fulfilling prophecy

07.10.2016 08:04 • x 3 #4


P
warum dieser pessismismus? ungeduldig und vorverurteilend klingt dies für mich. klar, als single ist es essentiell mehr oder weniger glücklich zu sein und ein eigenes leben führen. aber gar keine beziehung mehr eingehen, aus angst verletzt zu werden? never! das risiko gehe ich gerne ein, denn: die liebe und vertrautheit zu/mit einer person ist das schönste gefühl, was es gibt. ich lass mir das nicht entgehen. niemals. höhen und tiefen gehören zum leben dazu, und genauso kommen und gehen beziehungen. es zählt die gegenwart. nicht das, was war und was sein wird, sondern; was ist. trennungen gehören nunmal zum leben dazu und sie sind jedesmal eine erfahrung fürs leben, um sich selbst besser kennenzulernen, daran zu wachsen und als konsequenz einen besseren umgang mit sich selbst und anderen menschen, zu pflegen.

nur, weil es hier im forum nur so von horrorstorys wimmelt, heisst es nicht automatisch, dass einen selbst so ein schicksal ereilen sollte.

its all in ya head.

07.10.2016 08:16 • x 7 #5


S
Zitat von mafa:
Natürlich fehlen bestimmte Sachen, eine vertraute Person, mit der man auch mal in Urlaub fährt, denn alleine ist das auch nicht immer so schön, kuscheln und S. fehlen natürlich auch , aber wie du sagst in Relationen zu dem Schmerz ist es mir das glaube ich auch alles nicht mehr wert. Vielleicht eine Beziehung auf einer ganz anderen Ebene, die nicht mehr voneinander abhängig ist.

Eine Liebe ohne Angst, was wahrscheinlich auch wirkliche Liebe wäre. Getrennte Wohnungen, einfach nicht mehr diese Abhängigkeit. Zudem glaube ich sowieso nicht mehr an den einen Partner. Es gibt viel zu viele Menschen die ich gern habe und mit denen ich gern mal weggehe. Das würde ein Partner im klassischen Sinne natürlich oftmals nicht gerne sehen und schränkt mich in gewissermaßen auch in meiner Entwicklung ein.

Wenn überhaupt mal wieder sowas wie ein Partner, dann brauche ich meine absolute Freiheit weiterhin, die ich natürlich auch ihm zugestehe. Aber diese ganze romantische teilweise auch naive Liebe, hat sich für mich erledigt. So viel habe ich mich verbogen in früheren Jahren und war irgendwann nicht mehr ich selbst. Dazu brauche es natürlich eine beziehungsweise zwei wirklich reife Menschen die unabhängig von einander zufrieden sind mit sich ...


Ich finde diese Zeilen hier echt super, super klasse!

Ich wollte etwas Ähnliches schreiben, hab's dann aber gelöscht, weil ich dachte, es ginge am Thema vorbei. Nein, ich muss sagen, ich sehe das ganz genauso. Diese Forever-and-Ever-Liebe ist eine Illusion. Das heisst für mich aber nicht, dass man sich vergraben muss und nie wieder verlieben darf. Ganz im Gegenteil. Allein, die Ebene des Miteinander, wie Du es nennst, müsste sich verschieben.

Bin gespannt, wie der Thread sich entwickelt...

07.10.2016 08:26 • x 5 #6


B
Hallo Beinhart,

genau diese Gedanken mache ich mir auch...schon länger....! Hätte auch noch geschaut wie alt du bist, das hat schon leonie gemacht.
OK 31 jung und schon so weit!
Klar, die Themen hier sind nicht gerade hoffnungsvoll, aber wir alle kennen unser Umfeld, Freunde, Kollegen usw.
Für welche Beziehung würde man die Hand ins feuer legen?

Man bewegt sich auf dünnem Eis.....

07.10.2016 08:31 • x 2 #7


A
Zitat:
OK 31 jung und schon so weit!

@blauauge
@BeinHart

Guten morgen,
es gibt Menschen um uns rum, die schon in sehr jungen Jahren, das gewisse Wissen haben bzw. in sich ruhen, was viele von uns für sich erst durch leidvolle Begegnungen erarbeiten und erkennen werden. Für junge Menschen ist dies nicht immer tröstlich, denn sie sind oft mit ihren Gefühlen allein, denn um sie rum sind fast alle auf der Suche, nach Dingen/Menschen/Gefühlen, die sie selber NICHT vermissen, weil sie sie dank einer vermutlich tragenden Erziehung (Dank an die Eltern!) mitbekommen haben. Nur sind dies eben sehr wenige unter uns.

ABER sei dir gewiss auch dir wird eines Tages DEINE FRAU begegnen, die für dich bestimmt ist. Ich wünsche dir von Herzen, dass es DIE Erfüllung deines Lebens wird. Denn daran glaube ich trotz eines leidvollen aber erkenntnisreichen Lebensabschnitts weiterhin. Bis dahin, lass es dir weiterhin gut gehen und sorge gut für dich, lass dich nicht verrückt machen, die Zeit kommt...auch für dich!

In diesem Sinn einen guten Start ins wohlverdiente Wochenende
Annabele

07.10.2016 08:52 • #8


mafa
Zitat von Annabele:
Zitat:
OK 31 jung und schon so weit!

@blauauge
@BeinHart

Sei dir gewiss auch dir wird eines Tages DEINE FRAU begegnen, die für dich bestimmt ist. Ich wünsche dir von Herzen, dass es DIE Erfüllung deines Lebens wird.


So, woher weißt du das? Kennst du seine Zukunft. Oder ist das nicht eher eine Hoffnung ?

Für mich wäre das mittlerweile eher eine Knechtschaft. Wenn es genau 'die Frau' geben würde. Mein Gott was eine Abhängigkeit. In den gleichen Moment würde auch eine Angst geboren, die Angst den Menschen zu verlieren, damit auch Eifersucht und das ganze weitere Drama. Wird es nicht Zeit endlich mal aus diesem Kreis auszusteigen ? Für mich nur eine weitere romantische naive Vorstellung. Und ich bin sogar sehr froh darüber, dass ich diese Erkenntnis mittlerweile erlangt habe. Warum sollte es genau den einen Menschen für mich geben? Das wäre absolute Abhängigkeit. Aber jeder macht eben seine eigene Erfahrungen und steht an anderen Punkten ... und ich rede nicht davon dass der Mensch alleinsein sollte oder sich einschließen , ich rede von einer ganz anderen Qualität und Stufe von Beziehung.

07.10.2016 09:10 • x 5 #9


D
Zitat von BeinHart:
Ich bin es langsam überdrüssig eine Beziehung einzugehen bzw mein Herz dafur zu öffnen.


Dann lass es, wo ist Dein Problem?

07.10.2016 09:17 • #10


B
Also nur kurz .. bin in der Arbeit:

Bin wohl 31 aber war auch schon in Pension, benötigte Pflege, könnte nicht alleine Leben, hab mit Ach und Krach igw mein Studium beendet, hab mich zum Teil wieder erholt, freiwillig aus der Pension raus und arbeite jetzt 40h wieder. Ich war schon an dem Scheidepunkt wo wsh viele 60ig jährige noch nicht waren.

Wie lange ich noch so auf der Erde Wandel ist fraglich, aber ich werde mit 50 so weit sein wie manch einer mit 80.

Alter hat nicht viel mit Lebensansicht/Erfahrung zu tun. Zumindest nicht überall

07.10.2016 09:48 • x 2 #11


mafa
Zitat von BeinHart:
Also nur kurz .. bin in der Arbeit:


Alter hat nicht viel mit Lebensansicht/Erfahrung zu tun. Zumindest nicht überall


07.10.2016 09:53 • x 1 #12


B
Zitat von leonie85:
Mein lieber Scholli!

Das hier nicht gerade eine Happy End Lovestorys erzählt warden, dürfte dem Namen der Seite schon zu entnehmen sein. Aber es gibt sie und zum Glück noch zu Genüge!

Musste mal nachsehen wie alt du bist, bei einem 60 jährigen hätte ich das ja verstanden, aber mit du bist gerade mal 31 und sich schon seit Jahren (?) so aufgeben?

Und auch wenns immer wieder vorkommt, immerhin hat man die Möglichkeit sich aufs Neue zu verlieben. Ist doch auch schon was...

Und nebenbei: self fulfilling prophecy


Darum geht ja nicht was hier geschrieben wird.

Aber es ist doch immer das gleiche und da frag ich mich nach dem Sinn.

Erkläre ihm mir!

07.10.2016 12:57 • #13


B
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von BeinHart:
Ich bin es langsam überdrüssig eine Beziehung einzugehen bzw mein Herz dafur zu öffnen.


Dann lass es, wo ist Dein Problem?


Geht mir ja eher um eine konstruktive Diskussion über das Thema.

07.10.2016 13:02 • #14


K
Natürlich ist es für viele schwierig in Beziehungen,Ehen,Freundschaften zu bestehen, wenn nach einer guten Zeit die schlimme folgt. Ich glaube je häufiger Frust und Ablehnung aufkommen,desto vorsichtiger, mismutiger wird der Mensch beim nächsten Mal. Gab mal diesen Satz von Houllebecg Frauen ab 40 wollen nur noch vernichten, glaub ich zwar so nicht ganz, aber in Einzefällen kann es schon passieren.Männer natürlich auch!

07.10.2016 13:05 • x 1 #15


A


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