Ich habe eine Frage die mich umtreibt. Und ich kann sie mir von meinem eigenen Empfinden nicht erklären, darum bräuchte ich mal eure Hilfe.
Wo ist die Abgrenzung, auf der - vorausgesetzt es gibt sowas überhaupt - die natürliche oder gelernte S. Vorliebe zum Trage kommt? Konkret: Ab wann trägt es ob ich gleichgeschlechtlich bin oder nicht.
Ich habe einen Freund, der seit 6 Monaten auch bei mir arbeitet, mit dem ich seit etwa zwei Jahren eine freundschaftliche und emotional intime Verbindung habe. Ich habe bislang jeglichen körperlichen Kontakt vermieden, da ich gleichgeschlechtlich bin, und diese sehr gute Freundschaft nicht belasten will, und auch im Job als Vorgesetzter eigentlich nichts anfangen will. Ansonsten wäre ich nicht so extrem auf Abstand. Ich hatte mich trotzdem schon mal zwischenzeitlich in ihn verschossen, und jede Minute mit Ihm gibt mir seit langem sehr viel, so dass es über die Zeit doch irgendwie schwieriger wird für mich das so mit diesem Abstand aufrecht zu erhalten. Auch weil wir uns jetzt an einigen Tagen in jeder Woche sehen und sehr gut tun. Darum habe ich mich allgemein mal erkundigt wie es Ihm so beziehungstechnisch geht, und was er sich so da so eigentlich wünscht.
Jetzt ist es so dass wir heute darauf gekommen sind, dass er neben mir auch vier andere Personen hat, mit der er ein im Prinzip identisches Verhältnis hat, und dass es Ihm fehlt dass er mit keinem das hat, was er endlich mal wieder mit einer Frau gerne hätte: Dass man sich einmal umarmt und sich Fallen lassen kann. Ich war sehr überrascht, da ich mir das nicht vorstellen kann, dass man so eine emotionale tiefe Verbindung hat, so wie er das mit mir hat, und keiner der anderen hetero Männer ihn einfach mal drückt. Und dass man dafür erst unbedingt eine Frau braucht? Ich habe derartige Umarmungen und auch füreinander da sein bislang in allen ähnlich tiefen Freundschaften mit Frauen wie auch Männern gehabt, ohne dass ich irgendwelche Probleme für mich oder die andere Seite entstanden sind. Oder dass es eine (S.) Beziehung sein musste. Wieso auch?
Hier also die Frage: Bin ich wirklich der Einzige, der diese Form des intimen emotionalen Kontaktes mit körperlichem Kontakt in Form einer Umarmung bei jedem Geschlecht gleichermaßen führen kann, und es nicht als S. empfindet, oder ist das bei euch auch so?
Bin ich der einzige der dies vielleicht schon als S. ansieht, eigentlich eher nicht, aber auf jedem Fall etwas bei dem die S. Orientierung nicht relevant ist?
Wäre eine Freundschaft, in der man sich auch mal in den Arm nimmt und Fallen läßt, als gleichgeschlechtlich S. anzusehen? Dass es eine Überschreitung wäre, wenn er es nicht will, ist mir klar, darum mache ich das nicht einfach so. Aber herauszufinden, ob er es will, im Gespräch, wäre ja okay, oder?
15.05.2019 19:46 •
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