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Ab wann ist es keine Kritik mehr?

Kummerkasten007
Ah, ok Personalrat = Betriebsrat, das war mir nicht geläufig.

Gab es denn die ganzen Gespräche immer mit dem einen Vorgesetzten?

08.02.2021 17:00 • #16


LongNight
Zitat von Kummerkasten007:
Ah, ok Personalrat = Betriebsrat, das war mir nicht geläufig. Gab es denn die ganzen Gespräche immer mit dem einen Vorgesetzten?


Ja, also der oberste Chef sag ich mal, war immer dabei und hat auch immer die größte Kritik an mir geübt. Allerdings immer nur in solchen Gesprächen und nie von sich aus. Also es muss immer einen Anlass gegeben haben (wie z. B. meine Anfrage um weniger Arbeitsbelastung durch Abgabe von Aufgaben).

Ansonsten hat der Chef keinen Kontakt zu mir und ich sehe ihn auch selten bis gar nicht. Frage mich auch langsam, wie er dann bewerten will, dass meine Körpersprache nicht passt.

08.02.2021 17:25 • #17


A


Ab wann ist es keine Kritik mehr?

x 3


Cocolores
Zitat von LongNight:
Ich denke, dass man einfach Angst hat in den Fokus zu rutschen, weil man sonst selbst vielleicht denunziert wird.

Ich bin selbst im Personalrat und ehrlich gesagt entsetzt über diese Antwort! Als Personalrat stehe ich voll und ganz auf der Seite des AN und der AG ist mit in dem Moment herzlich egal. Mir kann von Seiten des AG nichts passieren, da ich durch mein Amt als Personalrat geschützt bin.
Hier sollte dringend ein erneutes Gespräch unter Einbindung des Personalrats stattfinden, nicht erst auf eine angedrohte Abmahnung warten! Ansonsten kannst Du Dich als Gewerkschaftsmitglied auch direkt dahin wenden, vielleicht machen die Eurem Personalrat mal Dampf! Allein die Aussage, dass man Dich 2023 (!) nicht übernehmen kann, ohne Worte!

08.02.2021 17:29 • x 1 #18


LongNight
Zitat von Cocolores:
Ich bin selbst im Personalrat und ehrlich gesagt entsetzt über diese Antwort! Als Personalrat stehe ich voll und ganz auf der Seite des AN und der AG ist mit in dem Moment herzlich egal. Mir kann von Seiten des AG nichts passieren, da ich durch mein Amt als ...


Ich fand es halt auch etwas wenig was mir da gesagt wurde. Faktisch soll ich immer nur alles mit mir machen lassen, egal was es ist :/

Ich muss das auch erstmal verarbeiten was mir da alles an den Kopf geknallt wurde. Natürlich erst jetzt wo ich einen Fehler begangen habe und mich geäußert habe...Ich bin total durcheinander

08.02.2021 17:36 • #19


N
Du solltest das wirklich nicht zu nahe an Dich heranlassen. Frag Deine Freunde, ob sie die Kritik nachvollziehen können. Wenn nicht, ist es der Chef, der die Krallen ausfährt wenn ein Mitarbeiter an der Organisation zweifelt. Führen mit Angst - ganz schlechter Stil, der mehr über ihn als über Dich aussagt.

08.02.2021 18:07 • x 3 #20


LongNight
Zitat von Ninia:
Du solltest das wirklich nicht zu nahe an Dich heranlassen. Frag Deine Freunde, ob sie die Kritik nachvollziehen können. Wenn nicht, ist es der Chef, der die Krallen ausfährt wenn ein Mitarbeiter an der Organisation zweifelt. Führen mit Angst - ganz schlechter Stil, der mehr ü...


Hab gerade mit einer Freundin und einer Kollegin meines Vertrauens privat gesprochen. Beide können es nicht nachvollziehen, vor allem meine Kollegin nicht. Sie ist auch der Meinung, dass da irgendwas nicht stimmt und war selbst schon mal im Fokus von solchen Anschuldigungen.

Bisher hat wohl jeder nur immer nichts mehr gesagt, die Kritik angenommen und versucht wieder unter den Radar zu kommen.

08.02.2021 18:09 • #21


Simone1978
Liebe TE,
nach § 30 Abs. 2 TVöD ist der Abschluss eines Zeitvertrags eines Vertrags mit Enddatum für die Dauer von mehr als 5 Jahren unzulässig.
Wenn ich richtig gerechnet habe und du bereits 3,5 Jahre beschäftigt bist und bis 2023 läuft, sind die 5 Jahre überschritten.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube mal gehört zu haben, dass es dann in einen unbefristeten Arbeitsvertrag gewandelt wird. Solltest du von einem Fachanwalt klären lassen.
Bleibt aber noch die Abmahnung, die eine Vorbereitung zur fristlosen Kündigung wäre.
Ich würde dagegen vorgehen, alleine um Zeit herauszuholen und du dir was neues suchen kannst.
Der AG hat nicht immer Recht. Mich hatten sie auch gekündigt, weil Leukämie diagnostiziert wurde und ich nicht mehr tragbar war. Meine Arbeitsleistung war stets super. So mein Chef. Bin vor das Arbeitsgericht und habe eine Abfindung rausgeholt. Da wussten sie noch nicht, dass ich ein deutlich besseres Angebot hatte und annahm. Der Schuss ging für sie nach hinten los.
Lass dich nicht unter Druck setzen. Nehme dir einen guten Anwalt, am Besten einen, der normalerweise den Dienstherrn vertritt (habe ich gemacht) und gehe dagegen an.
Selbst das Arbeitsamt, die Krankenkasse und mein neuer Dienstherr, dem ich die Karten offen auf den Tisch legte, haben nur den Kopf geschüttelt und standen hinter mir.
Ich hoffe, ich konnte dir Hoffnung machen, dass du nicht wehrlos bist.
Viel Glück

08.02.2021 21:00 • x 4 #22


LongNight
Zitat von Simone1978:
Liebe TE, nach § 30 Abs. 2 TVöD ist der Abschluss eines Zeitvertrags eines Vertrags mit Enddatum für die Dauer von mehr als 5 Jahren unzulässig. Wenn ich richtig gerechnet habe und du bereits 3,5 Jahre beschäftigt bist und bis 2023 läuft, sind die 5 Jahre überschritten. Ich bin mir ...


Puh also das ist echt heftig. Ich kann eben nur weiter schauen wie es sich entwickelt. Ich bin halt als Vertretung für eine Angestellte da, die eben Langzeit krankgeschrieben ist. Weiß nicht wie es da abläuft.

Aber mal ganz im Ernst, wenn sie mich kündigen wollen, dann sollen sie es doch einfach machen. Denn wenn ich danach gehe, dann kann man mir alles mögliche immer negativ auslegen :/ Körpersprache, die Art wie ich das r rolle etc.

08.02.2021 21:21 • #23


Simone1978
Zitat von LongNight:
Puh also das ist echt heftig. Ich kann eben nur weiter schauen wie es sich entwickelt. Ich bin halt als Vertretung für eine Angestellte da, die eben Langzeit krankgeschrieben ist. Weiß nicht wie es da abläuft. Aber mal ganz im Ernst, wenn sie mich kündigen ...


Schade, du hast schon aufgegeben. Bist du keine Kämpferin für dich selbst? Zumal sich eine mögliche Arbeitslosigkeit nicht gerade gut im Lebenslauf im ö. D. macht.

08.02.2021 21:24 • #24


Lalunia
Richtig furchtbar an der ganzen geschichte finde ich nur, dass sich unternehmen erlauben Leute 3,5 Jahre befristet zu halten. Da platzt mir der Kragen... und dann diese Spielchen auch noch..

08.02.2021 21:46 • #25


LongNight
Zitat von Simone1978:
Schade, du hast schon aufgegeben. Bist du keine Kämpferin für dich selbst? Zumal sich eine mögliche Arbeitslosigkeit nicht gerade gut im Lebenslauf im ö. D. macht.


Ich suche mir einfach nebenbei eine neue Arbeit. Aufgeben kann man es nennen. Ich kann mich halt jetzt schlecht hinstellen und noch mehr Salz in die Wunde streuen. Wenn ich jetzt noch ein wenig mehr Druck ausübe, dann bin ich meinen Job erst Recht los.

Alle Möglichkeiten sind eben nicht gleich gut. Ich kann zum Personalrat gehen sobald die Abmahnung kommt, ja. Ich kann mich noch an die Gewerkschaft wenden. Ist auch ne Möglichkeit. Aber viel mehr geht dann halt auch nicht

08.02.2021 21:49 • #26


LongNight
Zitat von Lalalana1:
Richtig furchtbar an der ganzen geschichte finde ich nur, dass sich unternehmen erlauben Leute 3,5 Jahre befristet zu halten. Da platzt mir der Kragen... und dann diese Spielchen auch noch..


Finde das auch beschissen und macht mir natürlich zusätzlich Druck. Der Vertrag ist dann auch noch bis 2023 befristet und man sagte mir Zitat: "Wenn Sie sich nicht ändern, dann werden sie leider nicht übernommen werden können...

08.02.2021 21:51 • #27


Lalunia
Du.. keine Worte. Ich bin durch diese befristete Verträge in die Depression gerutscht und hab so einige gescheiterte Schicksale von jungen Menschen beobachtet. Das ist einfach Mega dreist und die dauerhafte Wirkung auf die Psyche wird unterschätzt.

Ein Vertrag kann doch rechtlich gesehen nicht mal länger als 2 Jahre befristet sein. Das ist so. Was steht bei dir im Vertrag?

Was ne Erpressung..Ehrlich, ich hätte null Lust auf einen Arbeitgeber mit so einer Unternehmenspolitik. Such Dir aktiv was neues und kündige bei Einhaltung von Kündigungsfrist oder noch besser: meld dich krank für den Kündigungsfrist. Würde ich applaudieren. Dann sollen sie selbst schauen, kann die egal sein. Der Markt ist gar nicht mal so schlecht gerade. Es gibt viele unbefristete stellen. Das machst du nächstes mal auch bitte zu deiner Forderung. Weil alles andere vor allem für einen erfahrenen Arbeitnehmer unter der würde sein sollte:(

08.02.2021 22:03 • #28


monchichi_82
Zitat von LongNight:
Darauf gab es keine konkrete Antwort sondern lediglich ein man merkt es eben einfach

Da hättest du nochmal einhaken müssen. Denn wenn er behauptet er höre immer wieder von Kollegen dann muss es ein konkretes Beispiel geben und dann würde ich auch nachfragen von wem das kommt. man merkt es eben einfach - wer merkt das? Wer ist man? Das ist doch ein blödes Gerede. Wenn er dir etwas vorzuwerfen hat dann bitte so, dass du die Möglichkeit hast den angeblichen Vorfall zu kommentieren.
Genauso die Sache mit der Abmahnung. Ich würde keinesfalls etwas unterschreiben, sollte die schriftlich erfolgen sonst bestätigst du mit deiner Unterschrift noch die Richtigkeit des Inhaltes und ich würde gegen diese Abmahnung vorgehen und eine sachliche Gegendarstellung verfassen. Ein Schriftstück erhält die Personalabteilung für die Personalakte, eines behältst du für deine Unterlagen (mit Datum und Uhrzeit wann das Original ausgehändigt wurde und an wen). Kommt es hart auf hart würde ich den Klageweg überdenken.

Ich denke die suchen einfach nur nach Gründen damit sie dich raus bekommen und fangen jetzt schön an zu sammeln. Dann können sie 2023 da stehen und sagen gegen Frau xy haben wir eine Abmahnung vorliegen, sie bringt sich nicht ins Team ein und verweigert ihr aufgetragene Arbeiten. So wird das dann dargestellt und du kannst nichts dagegen machen.
Mach was du kannst. Wenn manche Aufgaben zuviel sind und mit deiner Arbeitszeit nicht vereinbar dann bleibt es eben liegen und ich würde zuhause eine Datei anlegen und alle Vorkommnisse, Sticheleien etc. haarklein aufschreiben.

08.02.2021 22:12 • x 3 #29


Simone1978
Guten Morgen
Einen befristeten Arbeitsvertrag muss keiner zum Ende kündigen. Hier versucht der Dienstherr die TE vorzeitig aus dem Vertrag zu bekommen. Das geht nur mit einer fristlosen Kündigung nach zwei Abmahnungen.
Liebe TE, ich glaube du bist dir nicht bewusst was da gerade bei dir abläuft und was das für Konsequenzen haben kann.
Befristete Arbeitsverträge sind schon ok. Ihr müsst mal überlegen was das für die AG-Seite bedeutet. Grundsätzlich ist niemand so einfach zu kündigen. Und dann bleibt der AG auf den Lohnkosten sitzen. Deswegen gibt es ja die Möglichkeit. Was länger als 2 Jahre befristet ist, muss definitiv begründet sein. Sei es ein bestimmtes Projekt, eine kranke Kollegin...
Deswegen macht man ja befristete, damit ohne weitere Begründung oder Kündigung das Arbeitsverhältnis beendet ist.
Liebe TE, es ist deine Entscheidung, ob du den Kopf in den Sand steckst. Ein Anwalt hätte das für dich übernommen. Ich denke mal, dass du Arbeitsrechtschutz hast. Hoffe ich...
Und da du dort eh nicht mehr bleiben willst, ist es doch egal, was dieser AG von dir dann denkt.
Es nutzt auch nichts zuhause das Arveitapensum zu dokumentieren. Sie muss es schriftlich beim Dienstherrn machen. Er hat eine Fürsorgepflicht. Darauf würde ich ihn mal aufmerksam machen. So einfach geht das nicht. Und wenn die Kollegen doch gegen sie schießen, muss der Dienstherr ebenfalls den Sachverhalt genau klären. Also Fakten auf den Tisch bringen. Nicht so Larifari Aussagen. Das hält vor Gericht nicht stand... falls man vor Gericht zieht...
Mein Dienstherr hat blöd geguckt, dass ich mich gewehrt habe. Ich bin mir das schließlich wert gewesen, dass ich nicht wegen einer Krankheit (und gerade im ÖD) gekündigt werde.
Ich habe übrigens keine Leukämie. Ist was anderes und ich arbeite wieder ganz normal nach 3 OP's, die beim neuen Dienstherrn waren und er das bei Einstellung wusste. Aber er schätzte meine Ehrlichkeit und Fähigkeit im Job.
Mädel, kämpfe für dich

09.02.2021 06:38 • #30


A


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