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A Tragic Love Story

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Grüße an euch alle dort draußen vor den flimmernden Bildschirmen,

gerade eben erst habe ich mich in diesem Forum angemeldet, weil ich mir erhoffe, durch die Erfahrung und Sichtweise der ein oder anderen Person dieses Chaos um mich herum ein wenig besser zu verstehen - vorallem wäre es sehr schön, wenn sich auch ein paar Männer die Zeit nehmen würden, sich meinen kleinen Roman durchzulesen.

Zu allererst, ich bin eine durch das Leben gezeichnete Person und musste schon früh lernen, dass das Leben alles andere als ein rosa Puderzuckerland ist, vorallem meine Kindheit war sehr schwierig und aufgrund vieler Dinge die mir passiert sind, kann man auch kaum von einer Kindheit sprechen - natürlich habe ich dadurch den ein oder anderen Knacks abbekommen, war jedoch immer eine sehr liebevolle, starke und vorallem sehr früh, sehr reife Frau. Ich bin ein doch sehr emotionaler Mensch und habe das Grundbedürfnis, über meine Gefühle, Gedanken und meine Wünsche und Probleme zu reden, suche also auch stets den Kontakt und die Kommunikation zu den Menschen, die darin involviert sind - ich bin weder Beziehungsgestört noch verschlossen, abweisend oder ähnliches, was ja meine Vergangenheit sonst durchaus vermuten ließe. Zeitweise leide ich unter depressiven Tiefs/Verstimmungen, Altlasten der Kindheit - versuche jedoch immer irgendwie den Kopf über Wasser zu halten und meine Kraft auf das Positive in meinem Leben zu lenken. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass meine innere Emotionalität recht eng an meinen Partner geknüpft ist, sodass ich relativ viel Liebe und Aufmerkamkeit benötige. Soviel zu meiner Person im Groben.

Ich habe meinen ersten festen Partner, mit dem ich 8 Jahre zusammen war (7 Jahre in einer gemeinsamen Whg. - 1 Jahr in getrennten Whg.) mit 18 Jahren kennen-, und lieben gelernt. Wir hatten immer schon eine sehr enge Bindung zueinander und er war ein sehr einfühlsamer und verständnisvoller Mann, viele Hochs Tiefs wurden gemeinsam überstanden, doch wie das Leben so spielt, entwickelte ich mich irgendwann in eine andere Richtung, vermisste viele Dinge die er mir nicht geben konnte und war später sehr unglücklich. Dies war die Zeit kurz bevor ich mich von ihm trennte - der Knackpunkt nähert sich.

Ich lernte mit knapp 20 Jahren meinen besten Freund kennen, ich vestehe mich nur selten wirklich so gut mit Jemanden, dass ich diesen Menschen auch als Freund bezeichnen würde und insgesamt gibt es davon auch heute nur 3 in meinem Leben. Die Zeit läuft also paralell, meine damalige Beziehung zu meiner ersten Liebe und meinem besten Freund. Ich möchte hier ausdrücklich klarstellen, dass ich zu der damaligen Zeit keinerlei Gedanken oder Gefühle weitergehend als die platonische Freundschaft für ihn empfand, wir verstanden uns einfach gut und haben damals auch oft Dinge zu dritt und mit anderen Freunden unternommen.

Mein bester Freund und ich sahen uns in dem letzten Jahr vor der Trennung zu meinem Exfreund garnicht, da wir damals in unterschiedlichen Städten lebten und es mir aufgrund eines seelischen Tiefs sehr schlecht ging. Dann keimte durch einen Zufall der Kontakt wieder auf und er kam uns ein paar Male besuchen, da wir selbst Verwandschaft in der Stadt in der er lebte hatten, fuhren wir auch ein paar Mal zu Familienfeiertagen dorthin. Letztendlich, war die Situation zwischen mir und meinem Ex sehr kompliziert, da wir es seit längerer Zeit nicht mehr schafften vernünftig aufeinander einzugehen, trotz der Gefühle füreinander.

So kam es, dass wir zu dem Geburtstag der Schwester meines Exfreundes in die Stadt fuhren, in der auch mein bester Freund lebte. Ich traf mich ein paar Male alleine mit ihm, da mein Exfreund zu der Zeit keine Lust hatte mich zu begleiten. Die Treffen waren natürlich sehr entspannend, da ich mich halt schon immer gut mit ihm verstand und ich einfach ich Selbst bei ihm sein konnte. Irgendwie merkte ich dann aber doch, dass sich meine Sicht auf ihn ein klein wenig verändert hatte. Ich muss dazu sagen, dass mein bester Freund für mich all die Jahre nie attraktiv war, zudem er auch noch mit 23 Jahren zuhause lebte und, das muss ich mir eingestehen, leider genauso planlos im Leben war ich es auch war. Nun also wir trafen uns des Öfteren und alles war so wahnsinnig harmonisch, was mir natürlich unheimlich gut tat, vorallem nach der schweren Zeit, die hinter mir lag - es war einfach unbekümmert und erfrischend. Ich glaube ich habe mich damals 50/50 bewusst/unbewusst auf etwas eingelassen dessen Ausgang und Konsequenzen ich völlig ausklammerte, da ich emotional noch sehr labil war, es tat mir irgendwie gut und das war es was ich derzeit brauchte.

An dem Abend des Geburtstages, trafen wir alle zusammen. Freunde, Familie, Bekannte, mein damaliger Freund ich und mein bester Freund. Es wurde gemütlich und locker gefeiert und man unterhielt sich viel, so wie das eben ist. Allerdings war ich an dem Abend nicht ganz bei mir und hatte das Gefühl, das sich da etwas zwischen mir und meinem jahrelangen besten Freund anbahnte. Die Feiernden teilten sich in zwei Gruppen, eine wollte gemütlich weiter beieinander sitzen und die andere um die Ecke in ein Lokal um ein wenig tanzen zu gehen, mein Exfreund blieb und ich und mein bester Freund schlossen uns den Tanzwütigen an. Es war ein herrlicher Abend, seit langem fühlte ich mich wieder lebendig, konnte lachen, meine immer nagenden und negativen Gedanken schwiegen und es wurde zusätzlich ausgelassen getanzt und getrunken.

Das Chaos nimmt seinen Anfang... In dieser Nacht, lag eine gewisse Magie zwischen mir und meinem besten Freund, wir kamen uns erst durch Gesten, Mimik und Blicke näher später am Abend durch das tanzen und das Ende des Liedes war, dass wir gemeinsam das Lokal verließen, als die andere Gruppe schon längst wieder Daheim war, so auch mein damaliger Exfreund. Mein bester Freund und ich stolperten durch die Nacht und irgendwann, irgendwie küssten wir uns und ich war trotz der vorherigen Situation sehr erschrocken - ich denke ich habe das Ganze damals (die Treffen, den Abend und die Entwicklung des Geschehens) einfach nicht wirklich wahrgenommen und hatte keine Zeit das alles zu reflektieren. Ich war innerlich völlig zerissen, fühlte mich aber auch so stark zu ihm hingezogen, schlussendlich verbrachten wir halb unter Tränen meinerseits die Nacht miteinander und am Morgen, ja, ich war sehr betrunken, dämmerte mir dann auch langsam mal was da eigentlich passiert war... Furchtbar, ich fühlte mich wie der schlechteste Mensch der Welt und konnte mich selbst nicht im Spiegel betrachten.

Natürlich suchte ich daraufhin das Gespräch zu meinem damaligen Freund, es ging uns beiden sehr schlecht damit, allerdings liebte er mich und hatte bemerkenswert viel Verständins (wobei das ein schlechter Ausdruck dafür ist) und war sehr ruhig. Mir war allerdings klar, dass ich etwas Unverzeihliches zugelassen hatte und konnte die Beziehung, die ohnehin schon sehr verzwickt und schwierig war, so nicht weiterführen - obwohl auch ich noch immer sehr tiefe Gefühle für ihn hatte. Es folgten viele Gespräche, Tränen, Verzweiflung. Ich ging zu beiden Männern erstmal ein paar Wochen auf Abstand und wollte versuchen innerlich zur Ruhe zu kommen. Mein bester Freund suchte in der Zeit immer wieder den Kontakt - hauptsächlich über sms und E-Mails, sowie auch mein Exfreund.

Es kam am Ende dazu, dass ich mich tatsächlich auf diese Sache mit meinem besten Freund eingelassen habe, ich hatte mich einfacht schlichtweg verliebt - obwohl ich das grundsätzlich selbst nicht verstand und ihn emotional nicht wirklich an mich heran gelassen habe. Vorallem lag es aber auch daran, dass ich meinen Exfreund noch liebte, nur, dass ich eben wusste und fühlte, dass ich keine Beziehung mehr mit ihm führen konnte.

Da mein Exfreund immer ein Teil meines Lebens blieb, denn 8 Jahre, die tiefe Liebe und alles was man miteinander erlebt und durchlebt hat, vergisst man oder zumindest ich nicht so einfach, geschweige denn, dass ich diesen Menschen, der mir auch ohne partnerschaftliche Beziehung soviel bedeutet, nicht einfach wegwerfe - führte natürlich zu vielen Problemen. Nicht nur, dass ich während der Verliebtheit und dem Zusammensein mit meinem besten Freund die Trennung und auch die Art und Weise der Trennung irgendwie verarbeiten musste (ich machte mir sehr große Vorwürfe) ich versuchte auch so gut es ging für meinen Exfreund da zu sein und meinem besten Freund als Partner gerecht zu werden.

Wer es bis hierhin geschafft hat - vielen, vielen Dank...

Es war teilweise die Hölle und der Himmel zugleich, beides wechselte immer wieder. Nach und nach, schafften mein Exfreund und ich es wieder eine gesunde Basis zu errichten und eine tiefe aber rein paltonische Freundschaft aufzubauen. Während all der Zeit, wurde aus der anfänglichen Verliebtheit meinem besten Freund gegenüber langsam aber stetig Liebe und im Grunde wäre ja jetzt der Zeitpunkt, an dem ich so gerne sagen würde, alles überstanden und gut ausgegangen - nur leider ist es nicht so.

Mein bester Freund und seit nun 2 Jahren fester Lebenspartner, ist mittlerweile so zermürbt von der Vergangenheit und meiner damaligen Trauer, dass ich nicht mehr weiß, wie ich ihn noch erreichen soll. Er war damals wirklich ein toller Mann, der viel Verständis und Zuneigung geben konnte, viel Nähe suchte und viel mit mir sprach. Nach allem was an Problemen bewältigt wurde, habe ich nun schlussendlich das Gefühl, ihn gänzlich verloren zu haben. Er zieht sich oft zurück, meldet sich kaum von sich aus, scheut Gespräche, blockt völlig ab, wird verbal agressiv und gibt mir an allem die Schuld - da er selbst ja nichts tue und auch nichts sage aber genau das ist ja das Problem. Er redet nicht, handelt kaum mehr und wenn ich ihn auf Dinge anspreche, die ich gerne mit ihm geimeinsam verändern möchte, dann schweigt er einfach, antwortet nicht auf Fragen und sagt mir wortwörtlich, dass er darauf keinen Bock hat.

Wir leben in getrennten Wohnungen, allerdings in der selben Stadt, sahen uns sonst fast tagtäglich. Er äußerte von selbst den Wunsch, mit mir zusammen zu ziehen, wobei ich noch ein wenig warten wollte. Ich möchte diese Beziehung, habe sehr dafür kämpfen müssen, mit mir selbst und weiß nicht mehr, was ich noch tun soll. Wenn ich ihn darauf anspreche, dass ich mir wünsche, wieder mehr Nähe herzustellen, ihm sage, dass ich mir wünschte, er würde wieder aktiver sein, dann reagiert er entweder garnicht oder meint ich würde mir das alles einbilden es wäre doch alles in Ordnung und gut, er wisse garnicht was ich habe. Ich weiß, dass er selbst eine Menge in sich hineingefressen hat und mir scheint es so, als würde er einfach so tun wollen als wäre alles okay, vielleicht fehlt ihm einfach die Kraft, die Motivation - er redet ja nicht. Wenn ich dann aufgrund seines Verhaltens frage, ob er eine Weile ein wenig Abtsand möchte, wirft er mir vor, ich würde die Beziehung nicht wollen und wäre ja so unglücklich mit ihm, doch das bin ich nicht, ich möchte nur eine gesunde Kommunikation und ein wenig Verständins, dass auch wenn er die Dinge vielleicht anders wahrnimmt, ich eben auch ein Mensch mit eigener Empfindung, Wünschen und Bedürfnissen bin.

Leute, ich habe zwar den ein oder anderen Knacks weg und er und ich haben beide, sehr unterschiedlich zwar, aber ganz gewaltig an der zurückliegenden Zeit knabbern müssen, doch Halluzinationen und Wahnvorstellungen habe ich gewiss nicht. Ich bin ein selbst refelktierender und aufmerksamer Mensch, ich spüre und sehe doch, dass da was zwischen mir und ihm im Argen liegt. Doch solange er so oder eben garnicht darauf und auf mich reagiert, bzw. nicht mal Anstalten macht, zu versuchen darüber nachzudenken, wie soll ich denn alleine daran etwas ändern?

Ich weiß nicht was ich machen soll, gestern und heute habe ich sehr ruhig und respektvoll versucht, so gut es geht auch objektiv, mit ihm zu reden und erntete nur Agressivität und Unverständnis. Zum einen sagt er, dass er diese Beziehung wolle und mich liebt und zum anderen reagiert er dann so abweisend und verschlossen.

Als ich ihn am Ende des Gespräches darum bat, mir bitte seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen, mir zu sagen was er möchte, wie er es sich wünschen würde, dass es zwischen uns weiterginge, hat er einfach aufgelegt. Ich sagte ihm zuvor, dass ich es akzeptieren würde, wenn er Zeit für sich bräuchte. Ich war emotional wirklich sehr ruhig, er hingegen war anscheindend sehr genervt und wiedereinmal sehr schweigsam.

Ich düste dann zu ihm, er wohnt nur 15 min. von mir entfernt, wollte wenigstens versuchen unter 4 Augen und nicht am Telefon, nochmal das Gespräch aufzugreifen und ihm klar machen, dass ich ihn liebe und mir doch nur wünsche, dass wir beide glücklich sind.
Er reagierte natürlich sehr aufgebracht auf mein Erscheinen und war sichtlich und hörbar alles andere als daran interessiert, das Gespräch mit mir fortzuführen - was ich mir im Grunde ja auch dachte aber die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt. Im Übrigen ist das die 4 Situation zwischen mir und ihm, die so verlief - bei allen Malen hatte er sich dann garnicht mehr gemeldet und ich war diejenige, die wieder auf ihn zukam (früher war dies allerdings anders und auch er kam von sich aus wieder auf mich zu). Nun, also packte ich meine Sachen zusammen (da ich davon ausgehen musste, dass wir einander wieder einmal ein paar Wochen nicht sehen werden) die noch im Bad bei ihm standen und sagte ihm, dass ich zwar akzeptiere, dass er nicht reden wolle, dennoch sei seine Passivität und die Art und Weise wie er mit dem Ganzen umgeht für mich ein Zeichen, dass er die Beziehung nicht mehr wolle, bzw. keine Kraft mehr habe und bin gegangen.

Aus seiner Sicht, mache ich halt immer Probleme, wo er keine sieht. Das Ende des Textes ist das, was in den letzten 4 Monaten immer wieder vorkam, immer kam diese Art von Bruch von meiner Seite und auch wieder ein Entgegenkommen meinerseits - in der Hoffnung, wir könnten die Kommunikation irgendwie verbessern und das Verständnis, dass wir beide einfach Dinge und Situationen anders wahrnehmen würde wachsen. Ich weiß nicht was ich mir jetzt von euch erhoffe aber es tat irgendwie trotzallem gut, das Ganze einfach mal, ein wenig wirr, niedergeschrieben zu haben.

Ich möchte keine Trennung, will ihn als Mann an meiner Seite, er bedeutet mir soviel und ich fühle mich - abgesehen von der beschriebenen Problematik - so geborgen und wohl bei ihm... Ich komme nur einfach nicht mehr an ihn heran bzw. er lässt mich nicht an sich heran und das lässt mich geradezu verzweifeln und führt dann am Ende zu solch einer Situation zwischen ihm und mir wie jetzt.

Vielleicht liest das niemand wenn doch - Danke für Deine Zeit...


~Ophelia~

23.03.2013 01:00 • #1


M
es ist schwer...aber als du dich von deinem freund getrennt hast...hättest du es richtig tun müssen....mit allen konsequenzen....
ihn allein lassen....

dieses für ihn da sein...war auch für dich eine sicherheit und hat ihn nur zeit gekostet sich von dir zu lösen.....

und für deinen neuen freund war es eine katastrophe...weil zermürbend....

ich weiss...wenn man noch sehr jung ist weiss man all das noch nicht so genau....zumindest ging es mir so.....

aber es sieht nicht gut aus für eure beziehung....sprich mit deinem freund und sei einfach ganz aufrichtig zu ihm..
.
sag ihm alles, was du fühlst und denkst.....
wenn dann keine oder zu wenig reaktion kommt...dann ist es zeit für dich zu gehen.....

viel glück

23.03.2013 01:27 • #2


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A Tragic Love Story

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A
Zitat von Ophelia:
Zeitweise leide ich unter depressiven Tiefs/Verstimmungen, Altlasten der Kindheit - versuche jedoch immer irgendwie den Kopf über Wasser zu halten und meine Kraft auf das Positive in meinem Leben zu lenken. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass meine innere Emotionalität recht eng an meinen Partner geknüpft ist, sodass ich relativ viel Liebe und Aufmerkamkeit benötige.

... ich spüre und sehe doch, dass da was zwischen mir und ihm im Argen liegt. Doch solange er so oder eben garnicht darauf und auf mich reagiert, bzw. nicht mal Anstalten macht, zu versuchen darüber nachzudenken, wie soll ich denn alleine daran etwas ändern?

... Als ich ihn am Ende des Gespräches darum bat, mir bitte seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen, mir zu sagen was er möchte, wie er es sich wünschen würde, dass es zwischen uns weiterginge, hat er einfach aufgelegt. Ich sagte ihm zuvor, dass ich es akzeptieren würde, wenn er Zeit für sich bräuchte. Ich war emotional wirklich sehr ruhig, er hingegen war anscheindend sehr genervt und wiedereinmal sehr schweigsam.

Ich düste dann zu ihm, er wohnt nur 15 min. von mir entfernt, wollte wenigstens versuchen unter 4 Augen und nicht am Telefon, nochmal das Gespräch aufzugreifen und ihm klar machen, dass ich ihn liebe und mir doch nur wünsche, dass wir beide glücklich sind.

... Im Übrigen ist das die 4 Situation zwischen mir und ihm, die so verlief - bei allen Malen hatte er sich dann garnicht mehr gemeldet und ich war diejenige, die wieder auf ihn zukam
willkommen

bei mir kommt es so an, als würdest du dich, weil du mit dir selbst nicht klarkommst und den anderen nicht so lassen kannst, wie er ist und auch nicht respektieren kannst, was der andere braucht - nämlich erstmal abstand - ihm die luft abdrückst und so noch mehr abstand herstellst.

oben schreibst du, der andere konnte dir nicht geben, was du brauchst, dieser partner kann dir auch nicht geben, was du brauchst, das musst du dir erstmal selbst geben, damit du es auch vom anderen reflektiert bekommen kannst.

partner sollten idealerweise keine brauchgegenstände sein sondern ein gefühl der liebe und einen tiefen wunsch des liebe-gebens - ohne erwartungen - sein, sie sind nicht dazu da um frühe defizite auszugleichen.

ich habe den eindruck, es wartet noch einiges in dir um aufgearbeitet zu werden. was ist in dir, was dich immer wieder depressiv fühlen läßt ? welcher glaubenssatz steckt dahinter ? was wiederholt sich hier immer wieder könnte ein ansatz sein licht ins dunkel zu bringen.

du scheinst bei deinem freund auch in alte wunden zu fassen, verlangst von ihm sich zu gefühlen zu äussern, die er am liebsten selbst nicht spüren möchte, dass könnte eine möglichkeit sein, dass er mit aggressionen auf dein näheverhalten reagiert. er möchte sich von den gefühlen distanzieren, die du in ihm, durch dein Drängen, auslöst.

du kannst nicht loslassen, weder von dem einen, noch dem anderen, noch von deinem eigenen inneren abgespeicherten erfahrungen - ist es die angst vor verlassenheits und schuldgefühlen - die dich klammern lassen ?

schaue erstmal auf dich und überprüfe innere verstrickungen, versuche sie aufzulösen, damit du weiterkommst.

alles gute!

23.03.2013 01:29 • x 1 #3


O

partner sollten idealerweise keine brauchgegenstände sein sondern ein gefühl der liebe und einen tiefen wunsch des liebe-gebens - ohne erwartungen - sein, sie sind nicht dazu da um frühe defizite auszugleichen.



du scheinst bei deinem freund auch in alte wunden zu fassen, verlangst von ihm sich zu gefühlen zu äussern, die er am liebsten selbst nicht spüren möchte, dass könnte eine möglichkeit sein, dass er mit aggressionen auf dein näheverhalten reagiert. er möchte sich von den gefühlen distanzieren, die du in ihm, durch dein Drängen, auslöst.


Da muss ich Dir Recht geben - ich bin mir ja durchaus bewusst, dass ich nicht völlig frei von meinen Altlasten denke und empfinde arbeite daran, dies zu ändern.

Für mich stellt sich leider momentan die große Frage: Wie rette ich was noch zu retten ist zwischen mir und meinem Partner? Ich liebe ihn und er mich ebenso, nur weiß ich nicht, wie ich mit ihm und seinem Verhalten umgehen soll - ich scheine immer alles nur noch schlimmer zu machen.

Danke für Deine Antwort...

23.03.2013 01:41 • #4


A
lerne dem anderen seine zeit, die er braucht um sich erstmal mit sich selbst auseinander setzen zu können, zu geben.

und schaue dir deine ängste an - lerne dir selbst wieder (ur)Vertrauen zu geben.

er weiss, dass du ihn liebst, lasse ihm zeit dich zu vermissen und überrasche ihn mit einer neuen freiheit.

was bleiben soll, wird bleiben,
was abfallen soll, wir gehen.

manchmal müssen wir den anderen erst verlassen, damit er zu uns zurückfinden kann.

23.03.2013 01:52 • #5


O
Ich habe schon ein wenig Angst bzw. die Befürchtung, dass er sich aufgrund seines verbal sehr abweisenden und aggressiven Verhaltens zuletzt, nur noch mehr von mir distanziert, bzw. sich in eine Wut mir gegenüber hineinsteigert, die am Ende dazu führt das garnichts mehr geht, wenn ich nun wirklich keinen Kontakt mehr herstelle.

Es würde mich sehr interessieren, wie andere Menschen an meiner Stelle mit der Situation umgehen würden, sich ihm gegenüber verhalten würden.

Ich möchte nichts mehr falsch machen, es ist mittlerweile schon so vieles im Argen, dass ich mir momentan einfach wünschte, ich könnte meine eigenen Bedürfnisse Wünsche einfach für eine Weile abstellen und schauen wie es sich entwickeln würde, nur weiß ich nicht wie ich an ihn herankommen soll...

23.03.2013 02:25 • #6


A
egal was du tust, es ist immer richtig, sonst hättest du es ja anders gemacht.
zu diesem zeitpunkt könnt ihr gar nicht anders als das, was ihr tut.

ich habe gelernt loszulassen und dadurch ist eine unglaubliche fülle in mein leben gekehrt. auch wenn einer geht, ist das noch lange nicht mein ende, es kommt etwas neues, oft viel stärkeres in mein leben, weil ich selbst an stärke gewonnen habe.

klar, es ist nicht leicht, du wirst jetzt mit deiner angst konfrontiert, deine lernaufgabe könnte jetzt sein, sie dir anzuschauen und über sie hinwegzugehen ... es braucht viel mut und mut zu haben bedeutet nicht keine angst zu haben, sondern sich trotz seiner angst sich dieser zu stellen und in die handlung zu kommen.

dein bisheriges verhalten hat dazu geführt, dass andere sich aus deinem leben entfernen, da lohnt sich doch der versuch es mal anders zu probieren.

wenn du dich veränderst, werden es auch andere tun, manchmal führt es uns wieder zueinander, manchmal kann es trennen - der ausgang ist ungewiss. es gibt keine sicherheit in unserem leben - lasse dich führen, von deinem bauchgefühl - nicht von deiner angst ... dein herz weiss es schon was zu machen ist, und es leidet jetzt nicht weil du liebst, sondern weil du ihm deine glaubenssätze und ängste aufdrückst.

23.03.2013 02:36 • #7


O
Ich konnte nicht anders, ja es wird vielleicht nicht ganz richtig angesichts meines Verhaltens von heute gewesen sein, dennoch habe ich ihm vorhin, nach dem Eintrag in diesem Forum, eine E-Mail geschickt...

-

D., ich weiß einfach nicht, wie ich richtig mit Deinem schweigsamen und dann doch wieder so aggressiven Verhalten umgehen soll. Ich liebe Dich und das weißt Du, bei niemandem habe ich mich je so geborgen gefühlt und ich bin, einmal von der Kommunikationsproblematik zwischen uns abgesehen, glücklich mit Dir, weil ich Dich liebe und Du mir Deine Liebe schenkst.

Würdest Du nur ein klein wenig mehr reden, nur ein klein wenig weniger agressiv reagieren, dann wäre das doch ein Anfang, mit dem wir beide zurecht kommen könnten, oder? Wenn Du es brauchst, eine Weile garnicht zu reden und einfach nur Zeit miteinander zu verbringen, Dir auch Zeit für Dich zu nehmen, dann teile mir das doch irgendwie mit. Ich frage Dich doch nicht ohne Grund oder weil ich etwas kritisieren möchte, was Du Dir wünscht.

Das heute war für mich keine Trennung, nur wollte ich meine Sachen mitnehmen und Dir auch Deinen Schlüssel da lassen, damit Du siehst, dass ich Dich nicht bedrängen möchte und Du Dir Deinen Freiraum nehmen kannst und darfst.

-

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen einen kleinen Einblick in meine Art der Kommunikation zu bekommen und kann mir aufzeigen, ob es eine Alternative gibt, die ihm eher das Gefühl vermittelt, dass ich im Grunde doch schon ein gewissen Verständnis für ihn habe, nur mit seiner Art der Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation einfach schwerlich zurecht komme...

23.03.2013 02:57 • #8


O
Statusmeldung nach einer schlaflosen Nacht, vielem lesen und umso mehr Gedankengänge...

Ich bin heute ein wenig klarer, im Kopf und auch im Herzen, liegt vielleicht auch daran, dass dies leider nicht das erste Mal ist - also diese Situation zwischen mir und meinem Partner.

Ich weiß, dass ich ihn oft mit meinen Wünschen nach Nähe und aktivem Verhalten seinersteits überfordert habe, gerade auch nach der ganzen Geschichte die hinter uns liegt. Leider konnte ich mir die E-Mail gestern, im Rausch der Emotionen nicht verkneifen und es war und ist mir auch wichtig, dass er weiß, dass es zwar momentan so nicht zwischen uns geht aber ich ihn trotzallem liebe und mir eine Beziehung weiterhin wünsche.

Ich war absolut in dieser Falle gefangen, dass ich erwartet habe, er müsse sich mehr bemühen und wenn er es nicht tat, dann machte sich das Gefühl breit, ich wäre ihm nicht wichtig genug und suchte immer und immer wieder eine Aussprache - dabei hätte er wahrscheinlich einfach nur Zeit gebraucht, weniger Drängen meinerseits und einen etwas unbefangeneren Umgang zwischen uns.

Zudem habe ich meinen Fokus in den letzten Monaten viel zu sehr auf unsere Beziehung gelegt, alles irgendwie nur davon abhängig gemacht, wie es zwischen uns läuft.

Es war ja zudem seine erste feste Beziehung, die länger als ein paar Monate dauerte und ich habe einfach in meinem Bedürfnis nach Harmonie und Liebe viel zu viel erwartet.... Warum habe ich solche Erkenntnisse immer erst dann wieder, wenn man erneut an dem Punkt angekommen ist, dass dieser Bruch da ist?!

Ich denke, das Beste was ich nun tun kann ist ihm Zeit zu lassen?! Mich nicht stets zu melden und ihm mitzuteilen, dass ich an ihn denke und ihn liebe. Allein der Gedanke fällt sehr schwer, zurückblickend habe ich es in solchen Situationen meistens nur 3-4 Tage geschafft mich garnicht zu melden.

Nur wie läuft sowas, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, in denen ein solcher Bruch entstand, vielleicht ja sogar ebenso häufig, und wo durch die kontaktfreie Zeit am Ende dann eine Besserung, ein erneutes Annähern stattfand?

Ich liebe diesen Mann, mit all seinen Ecken und Kanten - er liebt mich, kann nur einfach nicht mehr und ich habe dann aufgrund dessen wieder diese bescheuerte Situation verursacht *grmpf* Ich bin wütend auf mich selbst und sauer auf mein manchmal so unbedachtes Handeln und denken, wobei ich doch im Grunde immer versuche mich selbst zu reflektieren...

Alles Liebe Gute für euch,
Ophelia

23.03.2013 13:05 • #9


O
Ich möchte ihm schreiben, wahrscheinlich können das viele hier nicht nachvollziehen, gerade ja auch, weil ich diesen Bruch gerade verursacht habe aber es liegt mir so viel daran, dass Ganze zu kitten und ihm zu sagen, dass ich mich falsch benommen habe, weil ich mit seinem Verhalten bzw. seiner Art auf mich zu reagieren nicht zurecht kam. Ich war gestern und in den vergangenen Wochen emotional einfach überfordert und gerade deswegen, wollte ich mehr Nähe und Liebe - ja, ich suchte wohl einen Ausgleich und bekam ihn nicht auf die Art und Weise, wie ich es mir erhoffte...

Bitte, schreibt doch irgendetwas konstruktives, irgendwelche Erfahrungswerte - ich sitze wie auf Kohlen und fühle mich ganz furchtbar wegen dieser miesen Situation.

23.03.2013 14:22 • #10


S
Hallo Ophelia

je mehr du willst, desto mehr machst du druck....
desto mehr distanziert er sich,
ich verstehe das Gefühl man MUSS

aber du musst nicht
erkläre ihm wenn es dir wichtig ist, dass du ihm eine gesunde distanz gibst und du dich um dich kümmerst aber ihn im herzen trägst

versuche keinen druck zu machen
er weiß doch schon dass es dir leid tut

ganz viel Kraft!

23.03.2013 14:27 • #11


O
Mir geht es gerade garnicht gut, wie aus dem Nichts schnürt mir der Gedanke, dass er sich vielleicht garnicht mehr meldet, die Luft ab und ich weine fürchterlich.

Ich hatte ihm in der E-Mail der vergangenen Nacht geschrieben, dass es keine Trennung war - auch wenn die Situation schon danach aussehen mag. Hatte ihm vorhin dann doch noch eine sms geschickt, in der ich mich entschuldigte und sagte, dass ich in den letzten zwei Wochen emotional auch überreizt war und falsch auf ihn reagierte.

Was soll ich nur machen, wenn mir schon der erste Tag in Ungewissheit so unendlich schwer fällt?

Ich werde ihm nicht mehr schreiben, auch wenn mein Herz das anders wünscht, ich weiß, dass es ja besser so ist, damit er wieder Luft holen kann aber wie lange muss ich warten, bis ich doch vielleicht wieder auf ihn zu gehen kann?

Warum benehme ich mich nur wie ein Teenager - ich verstehe mich selbst manchmal nicht...

23.03.2013 20:10 • #12


O
Wenn ich geschrieben hätte, ich wäre Ende 40 mein Partner und ich wären seit 15 Jahren verheiratet und es gäbe 2 Kinder - würde ich dann eher die Berechtigung für Reaktionen der Forumsmitglieder erhalten?!

Liebe ist Liebe, Schmerz bleibt Schmerz, wir alle machen Fehler, leiden unter den Konsequenzen und wünschen uns dann ein wenig Ablenkung, Zuspruch, konstruktive Kritik oder einfach nur die Teilhabe an den Erfahrungen anderer...

Ich liebe meinen Partner, kenne ihn seit 9 Jahren und lebe seit 2 Jahren in einer Beziehung mit ihm. Jetzt gerade bin ich in einer Situation, in der ich oben genanntes brauche um innerlich nicht zu verzweifeln, auch wenn ich einen Fehler gemacht habe und überreagierte, weil meine Emotionen mit mir durchgingen.

23.03.2013 21:10 • #13


B
Liebe Ophelia,
hast Du Dich nochmal bei ihm gemeldet?
Seit Deinem letzten Beitrag sind 2 Tage vergangen, wie sind die für Dich verlaufen?

Ich habe eben Deine Beiträge gelesen, und kann deutlich eine massive Verlustangst bei Dir herauslesen.
Er sagt Dir recht deutlich, was er möchte, nämlich seine Ruhe, und Du schreibst SMS, telefonierst, bohrst nach, fährst direkt vorbei, nachdem er auflegt, schreibst eine Mail, danach eine SMS usw.

Hier im Forum bittest Du ganz dringend um Rückmeldungen (die Du auch bekommen hast - viel mehr als zieh Dich mal zurück, meld Dich nicht, lass los kann man akut erst mal nicht dazu sagen), und wenn nichts kommst, bittest Du nochmal und nochmal.

Wie bei Deinem Partner.

Du musst jetzt wirklich erst mal einen Cut machen.
Ich habe schon beim Lesen festgestellt, wie ich (aus der Ferne heraus) mich eingeengt fühle, und Dein Partner fühlt sich sicherlich komplett erdrückt. Er kann derzeit auf Deine Fragen nicht antworten und legt wortlos auf (finde ich jetzt auch absolut nicht toll, aber er kann wahrscheinlich einfach nicht mehr und hat versucht, Dich zu bremsen?).
Und Du versuchst trotzdem weiter zu bohren.

Er braucht jetzt wirklich erst einmal Ruhe.
So schwer Dir das sicher fällt.
Du erreichst gerade das absolute Gegenteil mit all Deinen Rückmeldungen.

Ich wünsche mir sehr für Dich, dass Du in den letzten 2 Tagen etwas mehr die Ruhe bewahren konntest.

Dieses Klammern kommt mir etwas zwanghaft vor.
Hattest Du damit in Deinen Beziehungen schon Probleme, wenn es mal nicht so gut lief, oder ist das ein neueres Muster?

Ich möchte Dir einfach ein bisschen Ruhe und Kraft rübergeben - ich kann mir vorstellen, wie schwer es Dir fällt, die Füße still zu halten. Aber es ist die einzige Möglichkeit, dass alle Gemüter etwas abkühlen und nachdenken und fühlen können, was eigentlich los ist, und ob noch eine Chance besteht.

Alles Gute für Dich
Belinda

25.03.2013 19:14 • #14


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