9 Monate Ehe 2 0 nach Betrug- Stand und Erkenntnisse

Zitat von Annre:

dann zweifele ich doch sehr an deiner Urteilskraft.

Das steht mir doch gar nicht zu.

Zitat von Annre:

Keinesfalls sollte man ihr ein schlechtes Gewissen machen, wenn sie diesen Typen abserviert.

Aber, wenn sie bei ihm bleiben möchte, dann schon?

Zitat von Annre:

Wenn ich ihre Freundin wäre, würde ich sie bei mir einquartieren und ihr Kuschelsocken anziehen.

Was soll das bringen? Hier sind 12 Grad.

@Palindrom

Mein (erneuter) Rat an dich:
Mal dir ein Leben aus, in dem er nicht mehr an deiner Seite ist.
Mit den neuen Möglichkeiten und Chancen, die sich dadurch ergeben und den Herausforderungen.
Mach dir einen konkreten Plan, wie du dein Leben nach einer Trennung organisieren würdest.

Dieser Plan gab mir damals (als mein Mann sich immer mehr von mir distanzierte) innere Sicherheit, dass ich auch ohne ihn würde leben können.

Mit dieser inneren Sicherheit kannst du offener an euer Thema rangehen und dann in dir selbst suchen, wo die Liebe zu dir selbst ist. Solltest du da aktuell nichts finden, brauchst du definitiv professionelle Hilfe.

Diese Liebe zu dir selbst, dein Vertrauen in dich selbst ist Voraussetzung, um überhaupt einen anderen Menschen lieben zu können.

Im Moment lese ich bei dir mangelndes Selbstwertgefühl und mangelnde Eigenliebe. Da ist es nicht verwunderlich, dass du die Liebe deines Mannes (angenommen er meint es wirklich ehrlich) nicht annehmen kannst.

Dieses Selbstbewusstsein gilt es aufzurichten. Danach kannst du für dich erst eine fundierte Entscheidung treffen.

Vielleicht sei noch mein eigenes Erleben in diesem Zusammenhang erwähnt. Meinem Selbstbewusstsein und meiner Selbstliebe hat es nicht mal einen Kratzer verliehen, als ich von der Affäre erfuhr. Ich war unfassbar verletzt, ja. Extrem enttäuscht, ja. In Teilen auch wütend. Natürlich habe ich, haben wir meine Anteile beleuchtet. Aber ich hätte es nicht verhindern können. Es lag nicht an mir. Am Ende stand nur die Erkenntnis, dass er in dieser Zeit ein egoistisches A-loch war.

Aber - ich durfte mir sicher sein, dass er sich aus freien Stücken letztlich für mich entschieden hatte und ich spürte und sah, wie gerne er alles rückgängig machen wollte.

Und - ich liebte ihn trotzdem.

Im Moment würde ich an deiner Stelle keine weitreichende Entscheidung treffen. Ich würde mich zuerst darum kümmern, mich selbst wieder aufzurichten.
PTBS ist eine behandelbare Krankheit. Es gibt Reha-Möglichkeiten oder Kuren.

Schau' zuerst auf dich und danach auf eure Ehe. Das würde ich dir empfehlen.

Leider übernehme ich gleich einen Dienst, Palindrom, halt die Ohren steif, du bist auf dem richtigen Weg, wenn du erst mal einen Fuss auf die Lichtung gesetzt hast, erkennst du was dich ausmacht, deinen Mut und deine Kraft und dann läufst du, weg von ihm, hin zu dem, was dich wieder atmen lässt, dich froh macht, du brauchst ihn nicht!
Einen befreienden 1. Tag wünsche ich dir.

@MissLilly Ich kann die hier nicht folgen/ Worauf willst du hinaus. An welchem Punkt?

Zitat von Nostraventjo:

So wie ich das verstanden habe, weigert dein Mann sich gegen das einzige, was euch wirklich helfen würde, und zwar immer wieder darüber reden.

Mein ist der bislang unumstößlichen Meinung, dass das Einzige, was helfen würde, nach vorne zu blicken wäre ‍️

Zitat von Nostraventjo:

Von dir zu verlangen, das du alleine damit fertig wirst

In seiner Wahrnehmung nicht. In seiner Wahrnehmung gibt er mir alles, was ich brauche: wahrhaftig bei mir zu sein und sich zweifelsfrei für eine gemeinsame Zukunft auszusprechen. Dass die Vergangenheit aber gegenwärtig noch eine Rolle spielt, kann er offenbar nicht verstehen oder akzeptieren.

Zitat von MissLilly:

Hast du deinem Mann unmissverständlich und direkt gesagt, dass du möchtest, dass er Gespräche mit dir initiiert und dabei nicht über das aktuelle Wetter spricht, sondern über Details seiner Affäre ? Wenn ja, was er darauf geantwortet? Wenn nein, warum nicht ?

Ja, das habe ich. Habe deutlich kommuniziert, dass das Ausblenden der Vergangenheit für mich nicht möglich ist. Habe erklärt, dass ich im Nachhinein nicht glücklich damit bin, dass bislang alles von mir aus gegangen ist. Dass ich deshalb kein Vertrauen aufbauen kann. Außerdem habe ich Klärung der für mich noch offenen wichtigen Fragen gefordert, bei denen die Wahrheit aufgrund von Widersprüchen aussteht bzw. Ich mir nicht sicher bin. Es geht hierbei um wichtige Dinge, keine Einzelheiten.
Habe erklärt, dass er Verantwortung übernehmen muss, in dem er das akzeptiert und mir an diesen Stellen entgegenkommt, weil sonst die ganze Last nur bei mir ist.

Er kann nicht verstehen, wie ist jetzt aus heiterem Himmel damit komme, wo alles schon so gut war. Warum ich jetzt plötzlich alles kaputt mache.
Habe versucht zu erklären, dass ich nichts kaputt mache, sondern lediglich das aufgreife, was schon kaputt ist. Und auch, dass es nicht aus heiterem Himmel kommt, sondern ein Prozess ist bei der Verarbeitung, und ich nun damit überfordert bin so weiterzumachen, wie bis her, mit dieser vielen Last und Unsicherheit auf meiner Seite.
In seiner Welt ist jedoch schon alles gesagt, geklärt, offengelegt.

Die Reaktion ist Traurigkeit, Wut, Verzweiflung im Wechsel, Abgrenzung.

Ich kann nichts mehr tun, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen und um auf meine Bedürfnisse hinzuweisen.

Zitat von guest2014:

Solange du das Gefühl in dir trägst das du weiterhin nicht alles weißt und dir weiter Dinge verschwiegen werden wirst du nicht abschließen können!

Was will man wissen? Was sollte man (besser nicht) wissen?
Mir geht es darum zu sehen, was mein Mann für ein Mensch war. Wo mir Unrecht getan wurde. Das Ausmaß des Betruges beurteilen können. Sein emorionales Engagement einschätzen und wissen, welche Grezen überschritten wurden. Ich weiß nicht, ob das zu viel oder zu wenig ist, angebracht oder nicht, gut oder kontraproduktiv. Das ist, was ich fühle.
Ich brauche bei einer wichtigen Frage unbedigt Klärung.
Ich kann nicht wissen, ob da nich mehr ist, was da ist und ob ich es wissen muss. Mich stört im Nachhinein jedoch sehr, dass nichts freiwillig von ihm kam, sondern ich alles aus der Nase ziehen musste.

Zitat von Felica:

Kannst Du beschreiben, was Dich gerade an ihm hält? Du schreibst, es läuft super, was genau denn? Ich sehe, dass Du viel bemängelst, mit Recht.
Was genau ist denn richtig gut gerade?

Gefühle. Es harmoniert bei allem, was damit nichts zu tun hat. Wir haben viele Pläne und geneinsame Wünsche für die Zukunft.

Zitat von Trust_him:

Mach dir einen konkreten Plan, wie du dein Leben nach einer Trennung organisieren würdest.

Das hatte ich schon damals gemacht, als während der Affäre alles so unerträglich wurde. Weil ich langsam nicht mehr konnte.

Zitat von Trust_him:

Natürlich habe ich, haben wir meine Anteile beleuchtet. Aber ich hätte es nicht verhindern können. Es lag nicht an mir.

Ich auch nicht alleine. Dazu gehören immer zwei.

Zitat von MissLilly:

An dem Punkt an dem du zweifelst , ob dein Mann jemals dazu fähig sein wird aus der echten, inneren Überzeugung DIR gegenüber treu sein zu können.

Ich zweifle nicht an seiner Treue. Aber daran, dass ich wirklich wahrgenommen werde, und ob genug Mut und Charakter vorhanden sind, Verantwortung zu übernehmen.

@MissLilly
@BernhardQXY
Seht meinen letzten Post. Bitte versteht, dass hier (erfreulicherweise) sehr viel Input kommt. Bitte gebt mir Zeit und Raum, darauf einzugehen.

Für mich ist das keine Basis liebe palindrom. Bin ich ganz ehrlich. Er geht das ganz falsch an und ist wohl nicht gewillt auf dich einzugehen. Wiedermal.

Er bestimmt, wie es läuft und was du zu fühlen hast.

Meiner Ansicht nach ist da gar nichts besser bei euch.

Zitat von BernhardQXY:

Also. Die Ehe 2.0 muss von beiden Parteien gewollt werden. Und die Erwartungen aneinander müssen matchen.

Das ist ja der Punkt. Es ist von beiden gewollt, jedoch gibt es unterschiedliche Erwartungen daran, wie es funktionieren kann.