Ich versuche es dir zu erklären, ohne nun direkt ins Detail zu gehen (muss nicht sein).
Wir kennen sein Problem und wissen, warum es geschehen ist - aber das muss ich hier nun wirklich nicht schreiben (das muss hier weder erörtert noch erwähnt werden).
Und weil wir dieses Problem geklärt haben, hab ich damit auch kein Problem. Ich konnte verzeihen und daher ist das Thema für mich durch. Ich bin weder nachtragend, noch misstrauisch, noch sonst was. Denn verzeihen setzt voraus, dass man den anderen damit auch nicht mehr konfrontiert.
Weder sind meine Augen verschlossen, noch brauche ich irgendeine Treuegarantie. Ich habe noch nie für irgendwas eine Garantie gebraucht oder gewollt oder eingefordert - weil es die einfach nicht gibt.
WIR sind das Fundament unserer Ehe, wir beide als eigenständige Personen. Wir als Partner, wir als Menschen, wir als Streitobjekt, wir im Gesamten.
Wir leben das seit fast 30 Jahren und obwohl wir grundverschieden Menschen sind, mit grundverschiedenen Interessen und auch wenn wir uns mal heftig zoffen (selten, kommt aber vor), hat die Ehe gehalten oder vielleicht auch deswegen.
Und eines ist auch sicher: Wenn es brennt, dann ist der eine für den anderen da.
Ich sehe das alles mit ausgesprochen offenen Augen und keinesfalls verdränge ich etwas. Ich bin auch kein eifersüchtiger Mensch, das war ich noch nie. Weder zu Beginn, noch irgendwo in der Mitte und auch heute nicht.
Es mag vielleicht auch an der Erziehung liegen - also wie ich erzogen wurde. Mir wurde von frühester Kindheit gezeigt, dass ich mich Problemen stellen muss, dass ich vor nichts wegrennen muss. Ich hab in der Ehe meiner Eltern gesehen, dass es Dinge gibt, die man nicht unbedingt kontrollieren kann, aber man alles klären kann. Und ich habe gelernt, dass die Menschen eine zweite Chance verdient haben. Mir wurde so viel gezeigt und erklärt, dass ich meinem Vater noch heute dafür sehr dankbar bin.
Und wenn ich manchmal sehe, wie viele unter oder an Eifersucht leiden, dann bin ich ausgesprochen froh, dass ich das nicht habe. Ein Zwicken im Bauch vielleicht, aber mehr auch nicht.
Ach kurz erwähnt: Es ging ihm bei seinem Ausrutscher (was für ein Wort), nicht darum, ein unbefriedigtes Bedürfnis nachzuholen. Es war (umschreiben) mehr Futter sein Ego.
27.03.2014 15:07 •
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