Hallo!
Es wird wieder Zeit für die Weiterführung meines Tagebuchs. Leider fällt es mir heute sehr schwer, zu schreiben, die Erklärung dazu findet Ihr hier:
https://www.trennungsschmerzen.de/du-bis ... t5150.html
Freitag
Heute noch mal im Akkord Büroarbeit erledigen und dann so schnell wie möglich auf die Autobahn und hoffen, dass der Wochenendstau sich in Grenzen hält.
Ich habe den fehlenden Schlaf vom Sonntag bislang nicht wirklich nachholen können. Mein Körper ist daher in Verbindung mit der momentanen Arbeitsbelastung im Büro sehr ausgezerrt.
Morgens nach dem Aufstehen merkte ich schon, dass meine Motivation heute anscheinend lachend an mir vorbei gelaufen ist, grüßte und dann in der Ferne verschwand. Dementsprechend träge setzte ich mich dann auch in Bewegung Richtung Senseo. Ach ja... kein Wasser kein Kaffee. Also erst zum Hauptabsperrhahn, aufdrehen, in der Küche Wassertank voll machen, wieder zu Absperrhahn, abdrehen. Tasse Kaffee machen. Rauchen, Kaffee trinken.
Dann fiel mir folgende Gedankenkette ein: Je schneller im Büro, desto schneller die Arbeit vielleicht geschafft, desto schneller vielleicht Feierabend und desto größer die Chance nicht jeden Wochenendstau mitzunehmen und noch vor nachts zuhause anzukommen.
Also los! Kaffee austrinken, noch eine rauchen und dann duschen. Ach ne, erst wieder den Haupthahn aufdrehen, dann duschen, dann Haupthahn wieder abdrehen und dann abtrocknen, anziehen, etc.
Noch schnell die restlichen Sachen in den Koffer packen, die Mülltüte holen und schnell noch die Kaffeetasse ausspülen. Erst natürlich Haupthahn auf, Tasse abspülen, Haupthahn zu.
Also ab zum Auto, Sachen einpacken und los in Richtung Büro. Kaffee aufsetzen, Computer an, Akte auf und Stift in die Hand.
Irgendwie ging es mir seit morgens bereits vom Magen her nicht gut, was sich dann auf der Toilette auch bewahrheitete. Warum nur? Ich habe doch gestern gar nichts Gefährliches gegessen. Am besten erst mal in die Kantine etwas zu essen holen, um den Magen wieder zu beruhigen. Ja nichts Fettiges.
Am Weg zur Kantine schoß es mir dann in den Kopf. Wenn Du heute zuhause bist, wirst Du insgesamt nur noch 4 Tage mit Deiner Frau zusammen leben und sie danach wahrscheinlich nur noch am Scheidungstag ein letztes Mal sehen. Tränen beginnen zu laufen...
So ein Mist, die letzen Tage hatte ich mich doch so im Griff.
Nach fünf Minuten hatte ich mich wieder beruhigt und ging im Büro wieder meiner Arbeit nach. Im Laufe des Vormittages rief dann noch die Bautrocknungsfirma und die Sanitärfirma bei mir an, dass sie beide am kommenden Montag und Dienstag zu mir zu Besuch kämen, damit ich alsbald auch mal wieder fließend Wasser aus dem Hahn und nicht aus der Wandfuge, wie jeder andere hätte. Hört sich gut an, nur dass ich dann schon wieder nicht ins Büro kann, solange die da sind. Kurz überlegt und dann meine Erkenntnis mit der Kollegin besprochen. Ich schicke mir für die beiden Vormittage, für die sich die Firmen angekündigt haben Arbeit per Email an meinem Privat-PC und nehme auch noch ein paar Sachen in Papierform mit. Dann schaffe ich einerseits erst mal überhaupt was weg und bin andererseits in der Zeit beschäftigt, wenn ich in meinem Wohnklo sitze und warte, dass die Firmen fertig werden.
Gegen 12:00 Uhr war das Unglaubliche geschafft. Meine Arbeit, die zwingend diese Woche fertig werden musste, war fertig. Schnell Kaffeetasse in die Spülmaschine, Blumen gießen, den Kolleginen für Montag meine Handynummer für Notfälle geben, noch vor der Tür eine rauchen und los.
Die Fahrt dauerte erfreulicherweise nicht so lange, wie befürchtet. Der Wochenendverkehr hatte wohl Verspätung und so kam ich mit ein paar zähfließenden Verkehren und einem blauen Auge davon und war um halb sechs abends zuhause. Auf der Fahrt musste ich immer wieder daran denken, dass meine Frau bald auszieht. Wieder kullerten Tränen über mein Gesicht. Kann man beim fahren undbedingt gebrauchen, weil man dann so gut sieht.
Zuhause angekommen erst mal nach gegenüber in den Zeischriftenladen/Lottostelle/Allroundgeschäft. Die nehmen nämlich auch Wäsche an. Ich wollte ja meine Hemden für's Büro eigentlich in Nürnberg abgeben, aber dort hätte ich dank des Feiertages bis Anfang Juli auf die Rückgabe warten können. Das nennt sich auch noch Schnellreinigung.
Das Geschäft in Bochum gehört einem homos.uellen Paar. Die beiden kenne ich seit Ewigkeiten, ich kann mich eigentlich nicht daran erinnern, dass in dem Ladenlokal jemals etwas anderes drin war, als deren Geschäft. Sind beide super nett, die haben letztes Jahr sogar meine Mutter besucht, als sie Krebs hatte. Wegen der Trennung von meiner Frau sind die beiden auch fix und fertig. Die wussten, dass wir im letzten Jahr erst in unserer Wohnung alles nach unseren Wünschen hergerichtet haben und für dieses Jahr ein Kind planen. Ich wohne halt auf einem Dorf, auch wenn das Dorf eine Großstadt ist.
Auf jeden Fall sind meine Hemden dort nicht in mehreren Wochen, sondern Montag fertig. Hm, da muss ich nächste Woche noch drei Tage überbrücken (bin ja am Montag schon wieder in Nürnberg). Okay, so viele Hemden habe ich wohl noch in Resverve, damit das klappt. Dann erst mal hoch in die Wohnung. Frau nicht da, Katzen teilen mir lautstark mit, dass Hunger angesagt ist. Ach ja, die Katzen, vor allem meine geliebte Lutzi sehe ich auch nur noch drei Tage...
Katzen gefüttert, Tränen weggewischt, den Rest Dreckwäsche aus dem Koffer in die Waschmaschine geschmissen und diese angestellt. Dann meinen Vater einen Besuch abgestattet. Der wusste nicht viel zu berichten. Die Firma, welche sich bereits vor drei Wochen wegen der Erneuerung der Gasleitungen im Keller melden wollte, hat immer noch nicht angerufen. Sie sagten ja auch Montag, nicht nächsten Montag. Vereinbart, dass mein Vater dort am nächsten Montag mal anruft und nachhakt.
Dann wieder rüber in meine Wohnung. Meine Frau noch nicht da. Beschlossen wie letztes Wochenende nach nebenan in die Kneipe zu gehen, was zu essen und ein B. zu trinken. Vorher noch eben zur Sparkasse. Gesagt, getan. Geld geholt, mit dem Wirt vor der Tür kurz gequatscht. Das Essen, was er mir empfohlen hat bestellt, mit Appetit gegessen und dann Richtung Theke gegangen, um dort ein bis zwei B. zu trinken. Die nette Bedienung von letzer Woche stand wieder dahinter. Ein Lichtblick. Leider nur kurz. Im Gegensatz zu letzer Woche war mehr los und auch wenn sie gerade nicht beschäftigt war, machte sie keine Anstalten mit mir groß zu sprechen. Schade. Nach dem zweiten B. (übrigens kleine 0,2 l) merkte ich, dass ich gleich and er Theke einschlafe. Der Schlafmangel der ganzen Woche kam jetzt mit Wucht auf mich zu. Außerdem gingen mir die beiden Herren neben mir mit ihrem gelallten Gequatsche tierisch auf die Nerven. Entweder war ich zu nüchtern oder die zu besoffen. Die beiden versuchten der Bedienung ohne noch richtig sprechen zu können zu imponieren. War irgendwie nicht mein Abend. Also schnell bezahlen und ab nach Hause.
Inzwischen war auch meine Frau da und lag auf der Couch. Ich war aber mittlerweile von der Müdigkeit so fix und fertig, dass ich nur noch auf dem Balkon eine geraucht habe und ihr dann gesagt habe, dass ich müde sei und ins Bett gehe. Sie sagte mir, sie gehe jetzt auch gleich schlafen. Im Bett angekommen habe ich noch gehört, dass sie sich auch in Richtung Badezimmer machte (Holztreppe). Ihre Ankunft dort habe ich schon nicht mehr mitbekommen, sondern bereits geschlafen.
Samstag:
Bis ca. 08:00 Uhr geschlafen, aber sehr ausgeruht, schließlich bin ich ja auch kurz vor zehn wie ein Stein ins Bett. Meine Frau war bereits wach.
Kaffee eingeschüttet und samt Tasse auf den Balkon rauchen. Meine Frau kam direkt hinterher - auch rauchen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie möchte doch noch in meiner Nähe sein. Schließlich hätte sie ja auch noch warten können, bis ich wieder drin bin. Außerdem war sie wohl erst eben rauchen. Im Aschenbecher war nämlich noch eine Zig., die noch gar nicht richtig aus war. Ist aber wahrscheinlich eher wieder ein Wunsch von mir. Wieder mal so ein doofer Strohhalm, nach dem ich greife.
Nach dem Rauchen habe ich beschlossen eine Kleinigkeit zu essen. Na super. Heute schmeckt mal wieder alles nicht und ich bekomme schon wieder Würgereiz.
Meine Frau sagte mir, sie geht sich jetzt fertig machen und ist dann den ganzen Tag weg. Ich habe sie natürlich wieder nicht gefragt, wohin. Bin ja schließlich stark.
In der Zeit wo sie im Bad war habe ich dann angefangen zu überlegen, wie ich den Tag verbringen werde. Beschlossen, ich fahre ins Einkaufszentrum etwas shoppen und anschließend zu McFit fahre. Bin ich die ganze Woche nach der Arbeit nicht zu gekommen. Was ich dann abends mache, werde ich dann noch entscheiden.
Als meine Frau dann weg war, bin ich aber bis mittags nicht aus dem Quark gekommen. Habe erst einmal am Balkon Löcher in die Luft gestarrt, dann die Katze beschmusst (nur noch zwei Tage) und bin dann voller Katzenhaare erst mal duschen. Anschließend habe ich mich bei edarling angemeldet. Warum weiß ich selber nicht. Selbst wenn ich mich auf die Suche nach etwas Neuem begeben würde, hätte das zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt keinen Sinn. Aber vielleicht tut es dem Ego ja gut, dass andere Frauen Interesse an mir zeigen könnten. Hoffentlich zumindest. Um selbst welche anzusprechen, bin ich ja zu feige. Meine Frau hat ja auch damals den ersten Schritt gemacht, nicht ich. Dann rüber zu meinem Vater, etwas gequatscht und gegen Mittag dann endlich los zum shoppen.
Vormittags überlegt, ob ich eigentlich etwas Bestimmtes suche, oder einfach nur in die Geschäfte gehe. Beschlossen ich brauche:
a) endlich eine Jogginghose, wo die Beine nicht zu kurz sind. Mache mich im Fitnessstudio sonst immer zu Vollhorst
b) ein paar günstige T-Shirt sind auch nicht verkehrt, falls es demnächst beim Hemdenservice doch mal Enpässe gibt und für die Freizeit sowieso
c) eine neue schware, lange Workerhose, die ich ja beim letzten Shopping schon nicht gefunden habe.
Jogginghose wird zuerst in Angriff genommen. Rein in ein Sportfachgeschäft und die richtige Abteilung angesteuert. Unglaublich die haben hier tatsächlich Jogginghosen in Zwischengrößen, d. h. mit extra langen Beinen. Zwei ausgwählt, anprobiert und eine davon gekauft. Ein Erfolgserlebnis.
T-Shirts und Workerhose werden wohl nicht so einfach. Im Einkaufszentrum wirklich jedes Geschäft angesteuert und gesucht. Es gab Workerhosen in grün, in beige, in braun. Es gab auch schwarze, allerdings nur als kurze Hosen. In einem Einzelhandelsgeschäft lag sie dann vor mir. Lang, schwarz, workerich und auch noch in allen erdenklichen Größen. Hose genommen, anprobiert, passt. Auf den Preis geguckt - ach Du sch....
115,00 Euro. Meine letzte hat glaub ich 15,00 Euro gekostet. Mich im Spiegel samt Hose angeguckt, nach unten geguckt, überlegt. Du suchst jetzt seit Ewigkeiten nach so einer Hose, also nimm sie einfach und denke nicht über das Geld nach. Okay. Mach ich. Hose wieder aus, eigene wieder an ab zu Kasse, EC-Karte zahlen - raus. Zufrieden. Zwei Erfolgserlebnisse. Jetzt habe ich Hunger. Bratwurst und Frikadelle gegessen. Cola getrunken. Geraucht.
Die Pficht ist durch. Jetzt kommt die Kür. T-Shirts. Wieder alle Geschäfte abgeklappert, auch in denen ich heute schon einmal drin war. Bei Sinn dann aus dem staunen nicht mehr rausgekommen. T-Shirts, von Esprit, S Oliver und Co. für 8,- Euro. Direkt 6 Stück in meiner Größe gegriffen und ab zur Umkleide. Eine Minute später wusste ich auch, warum der Preis so gering war. Die Teile wurden anscheinend an einem Modell geschneidert, das in der Nähe von einem Atomkraftwerk wohnt. Die Nähte saßen nicht auf den Schultern, sondern drohten über kurz oder lang in Richtung meiner Brustwarzen zu rutschen. Na super. Den ganzen Dreck zurückgelegt und frustriert den Laden verlassen. Dann noch drei bis vier Läden ohne Erfolgserlebnis abgeklappert. Schon fasst aufgegeben landete ich dann bei Karstadt.
Dort dann offenbarte sich mir ein Wunder. T-Shirts. Schön und relativ günstig. Nach dem Erlebnis von vorhin mit weitaus weniger Euphorie wieder welche geschnappt und zur Umlkleide. Schon fast überrascht gewesen, dass diese nun passten. Alles klar. Bezahlen und raus.
Dann ging's ab zum Sport. Das ich die ganze Woche nicht da war, merkte ich direkt in den Armen. Trotzdem brav alle Übungen durchgezogen. Zum Schluß noch mal 10 Minuten auf die Rudermaschine, um mich selbst zu bestrafen, dass ich die ganze Woche noch nicht trainiert hatte. Als ich dann meine Beine wieder bewegen konnte, bin ich auch wieder von der Rudermaschine aufgestanden und Richtung Umkleide getorkelt. Oh oh, das gibt Muskelkater.
Dann ab nach Hause. Unterwegs überlegt, ob ich heute ins Kino sollte. Bei McFit lief Werbung für den Klitschko-Film und Mitglieder erhalten 3,- Euro Ermäßigung im UCI. Aber erst mal nach Hause duschen. Ganz dringend.
Nach dem Duschen noch mal kurz zu meinem Vater rüber. Inzwischen war es auch schon kurz vor acht und für's Kino also schon zu spät. In die 23:00 Uhr Vorstellung wollte ich dann doch nicht. Meinem Vater meine Einkäufe vorgestellt. Außerdem den Schlüssel von dem Aktenschrank, in dem alle Unterlagen vom Haus und von den Banken sind vorsichtshalber an ihn übergeben. Auch wenn ich meiner Frau nie zutrauen würde, dass sie irgendwelche Dummheiten macht, ich habe ihr auch nie zugetraut, dass sie mich von heute auf morgen verlässt.
Dann beschlossen, das Abendritual wieder auf ein B. nebenan in der Kneipe und etwas zu essen zu beschränken. Also wieder an die Theke, ein B. bestellt, die Bedienung war wieder da, aber immer noch nicht wieder gesprächiger. Schade, wäre mit ihr gerne mal nen Kaffee trinken gegangen, oder so. Nicht um irgendwelche Anbandlungen vorzuhaben, einfach nur so zum quatschen. Wird wohl nix. Keine Ahnung, was sie hat.
Statt der beiden Besoffenen saß heute Abend eine Dame neben mir, dessen Gesicht mir sagte, sie hat die besten Jahre bereits hinter sich. Allerdings schon lange und schon zum dritten Mal. Diese Dame - ich kann sie eigentlich einfach nur als Unterschicht bezeichnen - optisch von der Gesichtshaut ählich Alice Cooper - regte sich nun an der Theke auf, dass es dort kein Veltins gäbe. Man muss dazu wissen, dass das Haus und die Kneipe selbst einer Bochumer Privatbrauerei gehört. Die ganze Innenaustattung lässt eigentlich darauf schließen. Die Deckenlampen bestehen z. B. komplett aus den Bügelflaschen genau dieser Brauerei. Also eine Frechheit, dass es dort kein Veltins gibt. Ich habe dann kurzerhand bschlossen, dass tue ich mir nicht an und bin nach dem zweiten B. wieder raus.
Habe mir dann noch einen Dönerteller geholt, da ich schon wieder Hunger hatte (komisch) und da ich den Katzen noch ein letztes Mal was gönnen wollte. Die beiden lieben Döner über alles.
Also samt Döner nach Hause, die beide Fellteile direkt auf den Hinterpfoten hinter meinem Teller und mir her Richtung Couch. Dort haben wir uns das Fleisch ehrlich geteilt, den Salat und den Reis durfte ich alleine essen. Habe dann noch den Rest von Wetten das? geguckt, ist schießlich die letzte Show und noch ein Weizenbier getrunken. Zwischenzeitig kam auch meine Frau nach Hause, sagte aber nicht viel und verschwand kurze Zeit darauf ins Bett. Ich bin gegen halb zwölf auch ins Bett und recht schnell eingeschlafen.
Sonntag:
Bescheiden geschlafen, immer wieder wach geworden un kurz nach sieben dann aufgestanden. Das Gefühl gehabt, bereits mit Tränen in den Augen wach geworden zu sein. Was ist das denn? Mein erster Gedanke : Nur noch zwei Tage, dann seh ich die Frau, die ich liebe nie wieder. Ein super Tagesanfang.
Meine Frau war auch schon wach. Runter in die Küche, Kaffee eingeschüttet und etwas gegessen. Essen ging komischerweise recht gut. Meine Frau ist kurz darauf ins Kinderzimmer verschwunden und hat gebügelt. Ich habe mich dann eine Stunde auf Balkon, vor dem TV und in der Küche beschäftigt, bis sie wieder runter kam.
Dann kam es. Sie ging in den Keller holte Kartons und fing an ihre Sachen einzupacken.
Das war innerlich zu viel für mich. Ich ließ mir aber nichts anmerken. Bezüglich Hausrat, also Küchengeschirr, Töpfe, Pfannen, Gläser, etc. haben wir uns friedlich abgestimmt, wer was bekommt. Schließlich haben wir auchvon allem genug. Würde zur Not auch für drei Hausstände reichen.
Die Schnelligkeit, in der sie alles materielle von ihr aus meinem Leben verbannte und die Hälfte des Bücherregals und der CD-Sammlung leer waren, erschreckten mich zu tode. Binnen zwei Stunden war bis auf ihre Wäsche alles von ihr aus unserer gemeinsamen Wohnung verschwunden und in der Garage. Ich war fix und fertig.
Ihre Kleidung packt sie laut eigener Aussage am Donnerstag ein. Die Katzen holt sie Freitag Abend und am Samstag die vereinbarten Möbel und die Kartons.
Alles andere, was an diesem Tag noch passierte war somit belanglos. Ich war fix und fertig. Noch mehr, als die Zeit direkt nach der Trennung. Jetzt kam mir alles entgültig vor. Bislang habe ich vielleicht unbewusst immer noch gehofft, es wird wieder, aber nun war es amtlich. Sie ist bald weg und mir geht es schei.. Die Liebe meines Lebens (siehe meinen anderen Beitrag Link oben).
War dann noch mal kurz bei meinem Vater, habe noch einen Kaffee getrunken, geduscht und bin los nach Nürnberg unterwegs immer wieder von Heulkrämpfen der übelsten Art übermannt worden.
Dort angekommen PC an und angefangen zu schreiben.
Hoffentlich komme ich heute irgendwie ins Bett und kann morgen einen halbewegs geregellten Tagesablauf hinbekommen. Momentan bin ich mir aber unsicher. Meine Gefühle für meine Frau, die ich jetzt zwei Wochen halbwegs im Griff hatte, haben mich schlagartig wieder eingeholt und machen mir das Leben mehr zu Hölle als je zuvor.