Guten Morgen liebes Forum,
ich schreibe hier, da heute für mich ein ganz besonderer Tag ist. Nicht, weil es ein Sonntag wäre, sondern, weil ich nicht mehr
meine Eltern, meine Freunde, meine Bekannten und Unbekannten mit meinem persönlichen Leid konfrontieren möchte. Es geht
schon zu lange.
Zu meiner Person: ich bin 27 Jahre alt, Zahnarzt und studiere noch 4 Semester Medizin. In meiner beruflichen Zielen bin ich bisher her immer
gut vorangekommen. Ich habe alles regulär geschafft und das liegt wohl auch daran, dass ich alles sehr ernst genommen habe. Mich lange
über meine Ausbildung definiert habe. Die Tasten zu bedienen fällt mir heute sehr schwer. Meine Leidensgeschichte ist so absurd.
Eigentlich könnte ich glücklich sein, ich bin gesund, habe gute Eltern, die in einer anderen Zeit groß geworden sind und auch Freunde,
die mir immer zuhören, wenn ich sie brauche. Doch nun komme ich nicht mehr richtig weiter. Ich war auch schon in einer psychologischen Beratung,
die ich hin und wieder frequentiere. Eigentlich geht es mir gut, aber mein Herz und das, was im Leben für mich so wichtig ist, ist komplett
verloren gegangen.
Als ich mit 17 noch zur Schule ging, habe ich mich in eine damals bereits seit 3 Jahren mir bekannte verliebt. Wir wurden ein Paar und sie war
ein starke Partnerin. Bei meinen Eltern gab es immer viel Streit, ich habe als Kind bereits sehr viel unschöne familiäre Streitigkeiten und Zwist
erlebt, Brüche innerhalb der Großfamilie und auch dramatische Szenen. Dinge, die man eben nicht vergisst, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben
und, die ich täglich aktivieren könnte, wenn ich sie nicht verdränge. Unterm Strich habe ich aus diesen Fehlern der Familie gelernt und mir
deshalb vorgenommen, bei meiner persönlichen Familienplanung sorgfälig und sorgsam zu sein. Mit meiner damaligen Freundin lief es auch wunderbar,
wir zogen gemeinsam in eine mittelgroße Unistadt in einer 4-Zi Wohnung, ich studierte, sie auch, und ich konnte 2009 mein erstes Studium
mit Bravour meistern. Das Studium der Zahnmeidzin hat enorme Anstrengungen gekostet, ich habe mich da reingesteigert und dadurch das Leben,
ja das Lieben velernt. Zwar habe ich wohl das beste Examensergebnis in meinem Jahrgang bundesweit, aber zu einem sehr hohen Preis. Eine
Erkenntnis, die ich erst heute erlangt habe. Denn ich habe meine damalige partnerin nicht mehr wahrgenommen, sie war so ein warmherziger Mensch,
liebevoll und treu, ihre Familie ein Traum. Man hat mich immer unterstützt, sie hat mich machen lassen, was ich wollte, und trotzdem hat sich
bei mir nach 5-6 Jahren das Gefühl eingeschlichen: Sie ist nicht die Frau, mit der du alt werden wirst. In dieser Gewissheit lebte ich fortan, ohne
jedoch eine Trennung durchzüführen. Ich hatte Angst vor Repressalien, Angst, dass das Bild des perfekten Schwiegersohns in spe angekratzt wird.
Ich war auch zu träge und zu faul. Ich wusste, dass ich dann ausziehen müsste, meine Familie ennttäuschen würde. Wir waren diestanziert zu dem
zeitpunkt, lebten aneinander vorbei. Ich für mich, sie für sich. Wir zogen sogar nochmal in einer kleinere Wohnung und das verschärfte alles.
Jeder isolierte sich in seinem Zimmer, ich verstreckte mich hinter den Büchern, sie liebte mich und ich war blind. Unendlich blind und drehte mich
in meinem Gedankenkarussell, wir küssten uns nicht, berührten uns nicht. Nichts. Nichts. Nichts. Nur Alltag. Mit 24. Doch sie war ein guter Mensch
und das hinderte mich davor, konsequent zu sein. Ich war bequem.
Nach dem Examen 2009 musste ich nun entscheiden: in einer Praxis einsteigen, weiterstudieren, nochmal was aufsatteln um mich besser zu qualifizieren.
Ich entschied für das Weiterstudieren. Meine Freundin fand es miserabel, sie wollte Familie und Kinder und: ich hätte die Uni wechseln müssen, zwar nur 30
entfernt, aber es war für sie nicht tragbar. Sie setzte mich massivst unter Druck, ich brach aus, entchied mich umso entschiedener dafür und wollte meine
Ruhe. Die ganze Geschichte auszuführen, wäre zu viel. Zumindest lernte ich ausgerechnet am 1.Tag an der neuen Uni - ich wohnte noch mit ihr zusammen -
eine neue Frau kennen. Zufall, Schicksal, ich weiß es nicht. Ich kam in den Kursraum, sah sie, verliebte mich, es muss im Mai 2010 gewesen sein und seitem
lässt mich diese Frau nicht mehr los. Meine Gedanken drehen sich seitdem um diese neue Frau. Schon beim 1. Gespräch spürte man, dass da etwas zwischen
uns ist und wir uns unheimlich attraktiv und anziehen finde. Zu dieser Zeit wohnte ich noch mit Carla (Name geändert) zusammen, ich war
hin und hergerissen, ich erkannte mich nicht wieder, ich begann Sport zu machen um diese Gedankenkreise zu durchbrechen. Ich kannte mich so nicht: ich dachte
Tag und Nahct die Neue, egal was ich tat, nichts konnte mich ablenken. Ich pendelte dann immer zwischen der neuen Uni und der alten Wohnung und sah
Mariela (Name geändert) nun fast jeden 2. Tag. Das verstärkte meine Gedanken zusehends und irgendwann gingen wir zusammen in die Stadt zum Kaffeklatschm
lernten uns näher kennen und irgendwann besuchte ich sie in ihrem 1-Zi Appartement. Es passierte nichts körperlich, aber in unseren Köpfen. Ich ging zurück zu Carla
und wusste nun endgültig: Du musst hier raus, diese Erkenntnis tat mir so weh. Immerhin bestand diese Beziehung schon 7 Jahre, wir kannten uns sogar schon 10 Jahre.
Doch noch immer war ich feige, feige ehrlich zu seinm zu feige mich ordentlich zu trennen. Ich hasse mich dafür.
Denn es kam, was kommen musste: Ich ging, es muss im Juni 2010 gewesen sein, erneut zu Mariela und es passierte. Wir näherten uns und küssten, aber ohne S..
Die ganze Nacht und Carla wartete auf mich, sie ahnte es und woher auch immer, rief sie bei Mariela an. Nun war es raus. Ich fuhr dann zurück zu Carla, meine
Koffer standen vor der Tür, sie verweigerte mir angetrunken den Zugang zur Wohnung und es resultierte eine Drama. Sie ist verständlicherweise ausgerastet. Ich möchte
es nicht ausführen, sie zog noch am selben Tag zu ihrere Freundin, ich blieb noch eine Weile in der Wohnung, aber wusste genauso, dass ich nicht mehr zurückgehen kann.
Die Entscheidung war Jahre überfällig. Ich musste mir meine Feigheit eingestehen. Ich musste nun weg und zog im August 2010 in die neue Unistadt. Und, obwohl mir jeder
davon abgeraten hat, ging ich schnell die neue Beziehung ein nach 6-8 Wochen. Viel zu schnell, viel zu früh, denn ich war nicht frei. Geplagt vom Gewissen, unter
enormen sozialen Druck durch meine Eltern, ihre Eltern, ich erlebte einen massivsten loyalitötsentzug der Famile. Gleichzeitig war ich frisch verliebt, mein Gemüt jedoch
getrübt. Meine eigene Familie nahm Stellung auf Carlas Seite, aber all das vestärkte mich in der Entscheidung. Irgendwann lag ich mit Mariela im Bett und sagte:
Wenn das so weiter geht, bringe ich mich um. Nicht, weil ich es beabsichtigte, sonder weil ich sagen wollte, dass ich sehr unter dem Loyalitätsentzug leide.
Ich ging zum Psychologen, holte mir Hilfe, einen Job und trotzdem war ich glücklich mit Mariela. Es war wunderbar, kurze Urulaube, wir liebten uns sehr. Wir hatten
gemeinsame Visionen, ich fühlte mich bei ihr geborgen. Mariela kam aus dem Norden Deutschlands, aus einem gescheiterten Erststudium, ebenfalls nach einer verkorksten
Beziehung und überglücklich mich gefunden zu haben. Wir haben uns wirklich sehr geliebt. Egal, wenn wir uns in Prüfungszeiten oder durch Pratika wochenlang nicht sehen konnten,
Sie war für mich herzerfrischend, Sie hatte Power durch und durch. Ich fühle mich diesbezüglich frei, lebendig und spürte wieder das Leben und nicht die Tristesse, die ich
mitzuverschulden hahhte.
Doch diese Aussage mich weg zu schaffen traf sie so schwer, dass sie bis heute nicht verwunden hat. Ich kann nicht alle Details erzählen, aber nach 2 Jahren hat sich Mariela von mir getrennt, im Februar 2012. Mariela und ich waren uns einig füreinander geschaffen zu sein, aber in den 2 Jahren schlichen sich auch hier Probleme ein. Hauptproblem war dabei ich,
da ich große Schuldgefühle wegen Carla hatte und ca. 6-8 Monate brauchte bis diesbezügliche Ruhe einkehrte. Danach lebten Mariela und ich viele glückliche Tage, viele schöne Feiern, tanzten zusammen, machten Urlaube, unterstützten uns. Doch irgendwie wurde mir alles zu fiel. Ich ging in eine 1-Zi Wohnung, meine Familie meldete sich 6 Monate nicht bei mir,
ich war an der neuen Uni, alles gewohnte stellte sich plörtzlich um und Carlas tolle Familie ging mir auch verloren. Der Zugewinn an Lebensqualität und -freude wurde fast aufgewogen durch
die trennungskrise mit Carla. Unter Strich war ich nicht so frei, ich liebte Mariela, aber es wurde alles zu einer fats nicht tragbaren Belastung. Aber ich arbeitete an den Problemen,
suchte die Aussprache mit Carla, unseren Familien und es hat auch geklappt. Heute ist alles in reinem, mit Carla und meiner Familie. Aus dieser Erfahrung haben wir alle gelernt und
diese Erfahrung war für mich auch wichtig und schmerzlich.
Carlas und Marielas Hintergrund konnten unterschiedlicher nicht sein. Carla. Großfamilie mit enormen Zusammenhalt. Mariela: Einzelind ohne Vater, ganz kleine fam. Verhältnisse. Heute weiß ich: das prägt. Nun warum schreibe ich dies alles? Ich habe durch Mariela Lieben gelernt auf eine mir bisher nicht bekannte Weise. Ich liebe Sie. Doch Mariela hat sich am 16.2. urplötzlich
wie aus heiterem Himmel getrennt, Ich arbeitet unterdessen an einem großen Klinikum mit viel Arbeit und dachte, damit die Basis für unsere Zukunft schaffen zu können. Mariela trennte sich
wegen unserere Probleme, die sie zerrissen (o.g Aussage+Streitgespräche). Mir fehlen die Worte, aber ich leider so sehr darunter, dass ich es nicht beschreiben kann. Heute schreiben wir den 07.10.2012 und es sind shcon 8 Monate vergangen und es tut immernoch weh.
Ich habe in all den Monaten versucht um Mariela zu kämpfen, ich habe auch Druck ausgeübt, aber auch Distanz gewahrt (2 Monate konnte ich es aushalten) und nachdem ich Ende Juni
alles akzeptiert habe, jeden Tag geweint habe, meldete sie sich wieder. Wir hatten wieder was, wir küssten uns, ich sah Hoffnung. Doch jedes Mal schrieb sie am nächsten Tag, dass es
nicht mehr das selbe sei. Sie weinte viel, ich redete mir, und heute scheint alles so endgültig.
Sie fuhr wärhend der letzen beiden Semesterferien immer für 8 Wochen nach hause, ich musste hier bleiben, arbeiten, mit der Verlust leben,mich arrangieren, ich war fix und fertig.
Körperlich, seelisch, moralisch. Ich erfuhr im August durch einen Zufall, dass sie sich an einer anderen Uni beworben hatte und das owohl sie noch Ende Juli sagte, dass wir es doch
langsam auf uns zukommen lassen sollten. Ich fühlte mich hintergegangen, fuhr 300 km zu ihr und bin für meine Verhältnisse ausgerastet. Das bestärkte Sie. Seitdem spürte ich einen
Bruch, wir finden uns noch immer attraktiv und anziehend. Doch letzter Woche erhielt sie sogar die Unizusage und das, obwohl es in diesem Bundesland nur 1 freien Platz gab - sie erhielt
ihn. Diesen Donnerstag zieht sie nun 540 km weit weg. Ich bin verzweifelt, verlassen und es schmerzt so unsagbar. Ich habe es nicht geschafft, von uns zu überzeugen. Sie weint
viel und auch, dass sie mich liebt, aber alles zu schwerfällig geowrden zu sei. Sie sei ausgebrannt aus der Beziehung wegen der o.b. Umstände. Doch wir lieben uns. Sie wechsle die Uni,
weil sie hier nicht klar kommt, Sie ist zu verletzt und durch meine Präsenz in der gleichen Stadt kann sie nicht zur Ruhe kommen, auch, wenn ich gar nichts mache.
Mein Text kommt so wie er kommt, aber wieso sind wir nicht in der Lage zu vertrauen, an uns zu arbeiten, wenn sich beide lieben? Wir haben jetzt 2 Abend absolviert, wollten
uns friedlich verabschieden. Es war so emmotional, ich habe 2 Tage nicht geschlafen. Wir hielten uns fest, küssten uns wieder, streichelten uns und doch geht sie. Ich habe ihr sogar noch Abschiedgeschenke gemacht. Sie betont, dass
sie es nicht anders kann, und, dass ich nichts mehr tun kann. Ihr nur das beste zu wünschen verschlägt mir die Sprache. Ich habe sie heute Nacht verabschiedte und es ist möglicherweise das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe. Die Worte können meine Gefühle nicht fassen. Ich bin nach wie vor unendlich verliebt. Sie geht, endgültig am Donnerstag. Ich habe Angst eine Psychose entwickelt zu haben, die Realität zu verweigern. Ich hoffe noch immer, dass sie durch die Distanz alles neu wertet, aber andererseits habe ich keine Kraft zu warten, ich ware shcon 8 laaange harte Monate ohne gefühlsmäßige Besserung. Sie fesselt meine Gedanken noch immer wie am Anfang. Wenn ich ehrlich bin: ich hoffe noch immer, ich will sie nicht aufgeben, auch wenn Mariela bad über 500 km weit weg ist. Es ist nich aus der Welt und ich würde in 3 Semestern auch nachziehen, wenn sie sich irgendwie umentscheiden würde. Aber besser ist es wohl, nicht zu warten. Ich habe nur noch gesagt: Wenn wir füreinander geschaffen sind, wird es einen Weg geben. Es tut so weh, eine lebenden Tod zu erfahren. Ich bleibe hier zurück, sie beginnt woanders neu. Ich möchte manchmal weg, nach 9 Jahren Beziehung fehlen mir die Visonen, der Mut und ich vermisse alles, insbesondere Mariela. Ich vermisse alles, ich vermisse sie so sehr.
07.10.2012 09:41 •
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