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7 Jahre und nun soll alles vorbei sein?

F
Hallo liebe Community,

ich brauche Euren Rat. Meine Freundin und ich (beide 28) sind seit letzter Woche getrennt und ich weiß einfach nicht, wie ich mit meinen derzeitigen Gefühlen richtig umgehen soll. So niedergeschlagen war ich sehr lange nicht mehr. Es fühlt sich an wie Ohnmacht, wirklich unerträglich. Ich kann kaum noch schlafen, essen oder an etwas anderes denken und dabei muss ich mich eigentlich auf eine wichtige Prüfung vorbereiten. Ein Alptraum. Ich weiß nicht, ob ich mir noch falsche Hoffnungen mache und ob ich das Richtige getan habe.

Um alles zu erklären muss ich etwas ausholen. Ich habe meine Freundin (bzw. ja jetzt Ex-Freundin) zu Beginn des Studiums kennengelernt (gleicher Studiengang). Die Beziehung hielt jetzt 7 Jahre. Wir hatten eine wirklich schöne Zeit, haben sehr viel gemeinsam erlebt, gesehen und auch gemeinsam durchgestanden, obgleich es immer wieder teils auch heftigeren Streit gab und nach 2 Jahren auch einmal für 1 Woche Schluss war. Vertragen haben wir uns aber immer wieder. Auch wenn alles – wie ich jetzt sagen kann – seine Spuren hinterlassen hat.

Der Beziehungskiller war in den letzten 1 1/2 Jahren unser Studium. Um für das Examen zu lernen ist eine Lernzeit von 1 1/2 bis 2 Jahren durchaus üblich. Dies ist ein Fulltime Job und man sieht monatelang kein Licht am Ende des Tunnels, da man das Gefühl hat, dass aufgrund des riesigen Lernstoffs überhaupt kein Fortschritt erzielt wird. Eine sehr frustrierende Zeit für beide von uns, die uns total runtergezogen hat. Es gab kaum mehr etwas anderes in unserem Leben als das Lernen. Wir haben uns nur 2 Mal in der Woche gesehen, da wir auch beide noch bei den Eltern und ca. 30km auseinander gewohnt haben. In der Regel einmal abends unter der Woche und von Freitag Abend bis Sonntag morgen. Wir telefonierten aber jeden Abend und schickten uns täglich etliche Nachrichten.
Wir hielten das aber auch für normal und keiner von uns hat sich darüber beschwert. Wir waren froh, dass wir das Gleiche machten, denn wir konnten uns beide gegenseitig gut verstehen. Andere, wie Familie oder Freunde, die nicht dasselbe studierten (Jura), konnten das alles gar nicht nachvollziehen. So hatten wir uns immer zum Reden und zum Austauschen und konnten uns gegenseitig helfen. Eigentlich war das perfekt.

Wie ich jetzt weiß fing es schon in dieser Phase, also vor gut 1 1/2 Jahren, an, dass wir uns voneinander entfernten. Es ging alles nur noch um das Studium. Meine Freundin hat die Masse an Lernstoff und die Versagensangst noch mehr runtergezogen als mich. Man kann zusammenfassend sagen, dass wir beide mit unserer Lage total unglücklich waren und uns gewünscht haben, dieses Studium niemals angefangen zu haben. Wir haben uns zwar gegenseitig umeinander gekümmert, am Wochenende auch oft etwas unternommen, doch irgendwie wurde die Distanz zwischen uns sehr sehr schleichend immer größer. Wir waren einfach nicht glücklich, haben das aber auf unser Studium geschoben und uns gesagt, dass danach alles besser wird.
Seit ein paar Monaten ist meine Freundin nun fertig. Sie hat bestanden. Ich war leider während des Studiums nicht so fleissig wie sie und habe etwas länger gebraucht. Ich habe in 1 Monat noch eine letzte Prüfung und bin dann auch fertig. Ich habe sie nach ihren Prüfungen immer abgeholt, mich mit ihr gefreut und ihr Bestehen gefeiert, auch wenn mir das angesichts meiner Lage schwer fiel. Jetzt fehlte nur noch ich.

Seitdem sie seit ein paar Monaten fertig ist, haben sich unsere Leben total auseinander entwickelt. Das ist auch irgendwie verständlich, denn sie war durch, eine riesige Belastung fiel von ihr ab und sie konnte endlich wieder leben. Und das gönnte ich ihr auch. Ich hingegen steckte noch fest. Ich konnte diese positive Veränderung in ihrem Leben nicht teilen. Sie fuhr mit Freundinnen in den Urlaub, unternahm viel und hatte einfach Spaß... ohne mich. Ich konnte nicht, ich musste lernen. Das waren die wichtigsten Monate für mich für die anstehenden Klausuren. Sie unterstütze mich zwar, wir sahen uns weiter wie gewohnt, doch sie wirkte zunehmend genervt und gereizt. Ich hatte das Gefühl sie konnte sich meine Sorgen nicht mehr anhören. Es kam oft zu Streit wegen Kleinigkeiten.

Vor einem Monat habe ich nun meine Klausuren geschrieben. Es fehlt jetzt nur noch eine mündliche Prüfung im nächsten Monat. Ich hatte nach den Klausuren auch wieder mehr Zeit, fühlte mich auch besser, da das Schlimmste geschafft war. Nur leider veränderte sich nicht viel in unserer Beziehung. Wir unternahmen nicht mehr als vorher und alles ging weiter seinen gewohnten Gang. Wir hatten immer wieder Streit wegen Kleinigkeiten.

Und das lag zu einem großen Teil auch an mir. Ich steckte immer noch wie in einem Loch, konnte mich nicht wirklich aufraffen, Vorschläge zu machen, was man unternehmen könnte, vielleicht mal wegzufahren für ein paar Tage. Es war alles so zur Gewohnheit geworden. Ich lehnte auch einige Versuche (z.B. auf den Geburtstag einer ihrer Freundinnen mitzukommen) ab, da ich mich einfach nicht wohl fühlte. Das hing auf der einen Seite damit zusammen, dass ich total erschöpft war und auf der anderen Seite daran, dass sie mir oft ein schlechtes Gefühl gab. Ich hatte das Gefühl sagen und tun zu können, was ich wollte, alles war falsch, sie war genervt und gereizt. Ich fühlte mich, als ob ich für sie nur noch ein Klotz am Bein war. Ein Problem war auch, dass wir nie richtig darüber geredet haben. Es kam immer direkt zu Streit, keiner wollte etwas einsehen. Wenn jemand dann mal nachgegeben hat, dann war das meistens ich.

In der letzten Woche kam es dann zum Knall. Ich war zunehmend unzufriedener, fühlte mich ausgeschlossen aus ihrem Leben. Und da ich wusste wie gereizt sie immer war, wollte ich ihr das nicht am Telefon sagen, sondern habe ich eine längere Nachricht geschrieben. Wir haben dann später darüber gesprochen, doch sie sah kaum etwas ein. Sie machte mir dann wiederum Vorwürfe und so ging das hin und her. Am nächsten Tag bin ich dann nicht zu einer Veranstaltung erschienen, was wahrscheinlich ein Fehler war. Diese Veranstaltung war ihr wichtig und ich habe das nicht erkannt. Am Tag danach telefonierten wir über 2 Stunden, stritten uns, machten uns gegenseitig Vorwürfe, schaukelten uns gegenseitig hoch und kamen dann beide zu dem Ergebnis, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Es war Schluss.

Und seitdem habe ich viel von dem, was ich bereits geschrieben habe, erst erkannt. Ich habe das alles gar nicht so wahrgenommen. Wir haben beide viel zu viel als selbstverständlich angesehen und uns nicht mehr so bemüht. Vieles war zur Gewohnheit geworden. Das war ein schleichender Prozess in den letzten 2 Jahren.

Ich fühle mich zu einem großen Teil mitschuldig. Ich muss daran denken, was passiert wäre wenn..., auch wenn ich weiß, dass das total dumm ist und man an der Vergangenheit nichts mehr ändern kann.

Für mich war direkt einen Tag nachdem wir am Telefon Schluss gemacht hatten klar, dass ich noch einmal mit ihr persönlich reden musste. Dieses Ende am Telefon war einfach nicht angemessen für unsere 7 jährige gemeinsame Zeit. Ich wollte das alles nicht wahrhaben. Ich wollte sie nicht gehen lassen und bereute unsere Entscheidung, Schluss zu machen.

Angespornt hat mich auch ihr Verhalten nach dem heftigen Telefonat. Sie schrieb mir noch am gleichen Tag, wie sehr sie mich lieben würde, dass sie unfassbar traurig sei und einfach nicht wisse was richtig und falsch sei.

Also schlug ich ein persönliches Treffen an einem neutralen Ort in der Stadt vor, um noch mal zu reden. Sie stimmte zu, wollte aber Zeit und erst einmal abwarten, über alles nachdenken und auf sich wirken lassen. Ich wollte mich eigentlich so schnell es geht treffen. Denn ich bin bei sowas total ungeduldig und mich belastet es sehr, wenn ich nicht genau weiß, was Sache ist. Eigentlich war ja Schluss, aber ich wollte das nicht wahrhaben. Dadurch, dass sie mir schrieb, Freunden und Eltern auch erst einmal nur zu sagen, dass wahrscheinlich Schluss ist und wir uns noch einmal treffen, um zu reden, zeigte sie mir auch, dass sie das eigentlich auch nicht will. So war zumindest mein Gefühl.

Wir fanden einen Kompromiss und trafen uns 4 Tage später (gestern). Vor dem Treffen hatten wir 2 Tage überhaupt keinen Kontakt. Als wir uns gestern getroffen haben, redeten wir fast 2 Stunden ohne uns gegenseitig Vorwürfe zu machen, ruhig und ehrlich. Wir sahen nun beide viele Dinge endlich so wie sie wirklich waren. Wir sahen ein, dass wir beide Schuld sind und es schon lange nicht mehr gut lief. Wir benannten die richtigen Ursachen und ich merkte an ihren Reaktionen (ihr kamen oft die Tränen, ich konnte sie aber auch zum Lachen bringen), dass wir beide noch starke Gefühle für einander haben. Und das Wichtigste war, dass wir endlich vernünftig miteinander gesprochen hatten über unsere Probleme und beide einsahen, was wir falsch gemacht haben, dass nämlich alles zur Gewohnheit wurde und wir uns nicht mehr bemüht hatte, dass wir träge wurden und nur an das Examen als das Hauptproblem und Belastung gedacht haben.

Mein Entschluss stand schon vor dem Gespräch fest. Ich wollte die 7 Jahre nicht einfach wegwerfen, und es noch einmal probieren. Wir hatten die ersten 5-6 Jahre eine schöne Zeit, wofür ich viel Dankbarkeit empfinde. Und die letzten 1-2 Jahre waren zwar total schwer, aber doch haben wir sie gemeinsam überstanden (zumindest fast, denn ich bin noch nicht durch). Und darauf bin ich stolz.

Auch wenn die letzten 1-2 Jahre alles andere als gut liefen, was eben auch stark an unserer Situation lag, so weiß ich, wie schön es mit ihr war. Und in einem Monat bin ich ja nun auch endlich fertig, wir wollten zusammen ziehen, hatten so viele gemeinsame Pläne. Die lang ersehnte gute Zeit sollte doch nun endlich beginnen.

Ich sagte ihr also gestern, dass ich es auf jeden Fall noch mal versuchen will, dass ich nicht bereit bin, das alles aufzugeben. Auch auf das Risiko hin, dass es eventuell nicht besser wird, weil vielleicht zu viel kaputt ist. Ihre Antwort war leider für mich enttäuschend: Ich weiß es nicht. Ich war fest entschlossen und sie sagt nur, dass sie nicht wisse, ob es das Richtige ist? Ich bin mir auch nicht sicher, aber ich bin bereit dieses Risiko einzugehen. Nun sah ich, dass das bei ihr nicht der Fall war. Wir redeten zwar noch weiter, aber ich sagte ihr, dass ich sie nicht dazu überreden will, es noch einmal zu versuchen. Ein Ich weiß nicht ist für mich in diesem Fall ein anderes Wort für Nein. Und trotzdem sagte sie immer wieder, wie sehr sie mich lieben würde, wie sehr sie das eigentlich auch wollen würde, doch einfach nicht wisse, was das Richtige ist. Sie sagte, dass die letzten 1-2 Jahre so schlecht liefen und sie Angst hat, dass es nicht besser wird. Sie hatte Angst, dass es das Falsche ist, es noch einmal zu versuchen, und sie das nur noch mehr verletzen würde, wenn es nicht mehr klappt.

Ich entgegnete ihr nur, dass es natürlich ein Risiko ist, dass es aber manchmal auch solcher Momente und einem Knall bedarf, damit man erkennt, was falsch lief, um es dann besser zu machen. Und das haben wir ja vorher deutlich eingesehen und benannt. Ich verstand sie also nicht, konnte das nicht wahrhaben.

Sie konnte gestern also auf meinen Vorschlag, es nochmal zu versuchen, nur sagen, dass sie momentan nicht wisse, was richtig und was falsch ist. Sie wollte Zeit und darüber nachdenken. Auch das verstand ich wieder nicht. Denn ich wusste genau was ich wollte und wie kann man so etwas nicht wissen, dachte ich mir. Was bringt jetzt Abwarten und weitere Zeit verstreichen lassen? Das hilft doch nur eins: beim drüber Wegkommen, aber doch nicht bei der Entscheidung, ob man es noch mal versuchen will. Worauf will sie denn warten? Dass sie eine Eingebung bekommt? Was ist, wenn es uns nach einem Monat besser geht? Bedeutet das dann für sie, dass es das Richtige war, Schluss zu machen? Ich kann das alles nicht verstehen.

Das Gespräch war dann beendet. Ich sagte ich muss das akzeptieren und war in keiner Weise böse oder sauer. Ich konnte bzw. kann es nur einfach nicht verstehen. Wir verabschiedeten uns und gingen getrennte Wege.

10min später, als ich schon im Zug saß, bekomme ich eine WhatsApp Nachricht: Ich habe wirklich Angst, dass ich mich falsch entscheide. Ich fragte mich nun, was das jetzt wieder sollte. Ich antwortete, dass ich ihr bei der Entscheidung nicht helfen kann, meine Entscheidung hingegen fest steht und ich bereit bin das Risiko einzugehen, es noch einmal zu versuchen. Ihre Antwort Ich weiss.
Wir schrieben dann noch kurz weiter über das Thema und ich sagte ihr, dass ich das heute meinen zwei besten Freunden erzählen würde und auch muss, weil ich es nicht mehr länger für mich behalten kann und jemanden zum Reden brauche. Dann kam folgende Nachricht Willst du es wirklich schon allen sagen?. Ich war schon wieder verwirrt. Sie machte mir irgendwie schon wieder Hoffnungen.

Auf der einen Seite will ich es auf jeden Fall noch einmal probieren, auf der anderen Seite hat sie mir mit ihrer Ich weiß nicht Antwort deutlich gemacht, dass sie nicht mehr so empfindet, wie ich das vielleicht mache. Für mich fühlt sich das so an, als ob sie sich alles offen halten will. Ich hingegen weiß, dass ich alles tun würde, um es nochmal zu versuchen. Ich habe alle Karten auf den Tisch gelegt. Und dieser Unterschied, diese Ungewissheit macht mich echt fertig. Wie kann sie mich denn noch so lieben und es so wollen wie ich nach dieser Aussage?

Auch im weiteren Verlauf des gestrigen Tages kamen dann immer wieder Nachrichten von ihr. Du kannst uns beide nicht vergleichen, jeder ist anders. Das Beste war dann folgende Nachricht: Wenn du es wirklich wollen würdest, dann hättest du gesagt, ich gebe dir die Zeit, die du brauchst. Wie soll ich denn das jetzt verstehen? Ich habe ihr doch nun wirklich klar gemacht, dass ich es wirklich will. Aber ich kann mich doch jetzt nicht so hinhalten lassen, um dann am Ende vielleicht noch mehr verletzt zu werden, weil sie nach Tagen oder Wochen zu der Erkenntnis gekommen ist, dass Schluss das Richtige ist.

Ich weiß mittlerweile auch nicht mehr. Ich bin hin und her gerissen. Ich kann nicht mehr klar denken und habe irgendwie immer noch Hoffnung. Habe ich das Richtige gemacht? Sollte ich jetzt anders handeln und ihr vielleicht doch noch Zeit geben? Empfinde ich falsch, wenn ich sage, dass sie mir durch ihre Ich weiß nicht Antwort eigentlich gezeigt hat, dass sie es nicht mehr so will, wie ich das tue? Ich will jetzt einfach keinen Fehler machen. Ich weiß selbst, dass viel passiert ist und wir beide einiges falsch gemacht haben. Ich sehe auch ein, dass es eventuell einfach nicht mehr klappen kann, weil zu viel passiert ist. Ich habe auch Angst. Aber ist es falsch es nochmal riskieren zu wollen?

Ich bin der Ansicht ich habe jetzt eigentlich alles versucht. Das Einzige, was ich noch machen könnte, ist ihr noch mal Zeit zu geben. Und davor habe ich Angst. Denn wenn sie schon jetzt die Beziehung anscheinend nicht mehr so will wie ich, dann wird sie das doch auch in Zukunft nicht?! Es ist für mich jetzt schon schlimm genug, ich will nicht mit dieser Ungewissheit leben, um dann am Ende enttäuscht zu werden. Auf der anderen Seite ist aber immer noch die Hoffnung..

Was sagt Ihr dazu und was würdet Ihr mir raten? Danke im Voraus für Eure Zeit und Hilfe.


Ganz schön lang geworden dieser Text, ich hoffe es sind nicht allzu viele Rechtschreibfehler drin.

20.07.2016 11:08 • #1


S
Das tut mir Leid für dich. Ich kann Dir nur so viel sagen. Meine Freundin wollte nach 2,5 Jahren auch eine Pause haben. Sie hat auch ständig zu der Frage, ob sie die Beziehung noch möchte Weiss ich nicht geantwortet. Mittlerweile sind 6 Wochen vergangen. In der Zeit habe ich versucht zu kämpfen, habe versucht ihr Zeit zu lassen. Sie hat mir immer wieder Hoffnungen gemacht, dennoch war Ihre Antwort immer noch Weiss ich nicht. Die Ironie der Geschichte ist, sie studiert auch Jura, genauso wie deine (ex)-Freundin. Sie meinte Während der 6 Wochen mal, dass Sie sich voll und ganz auf Ihre Prüfungen konzentrieren möchte und keinen Kopf mehr für etwas anderes habe. Wahrscheinlich hat Sie die Prüfungen als Vorwand genommen, ich weiss es aber nicht. Sie hat jetzt seit dem Wochenende Ihre Klausuren durch. Auf einmal ist sie wieder lockerer, schreibt mir wieder liebevoller und will sich nächste Woche mit mir treffen... Allerdings sind dann schon 7 Wochen vorbei. Was ich Dir damit sagen möchte, mach nicht den gleichen Fehler... Ich habe mich so lange warmhalten lassen und nächste Woche sagt Sie mir vermutlich, dass es aus ist. Ich frage mich immer noch, warum Ich das alles mit mir machen lassen habe.. Die ganze Zeit ging es mir richtig schlecht, weil ich auch mit der Ungewissheit leben musste..
Ich hoffe Du triffst eine für Dich gute Entscheidung mit der Du leben kannst.
Alles Gute !

20.07.2016 12:45 • x 1 #2


A


7 Jahre und nun soll alles vorbei sein?

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L
Hallo Frequenz,

probiers doch mal mit Zustimmung ihrer Entscheidung. Wenn sie merkt, dass sie das Ruder nicht in der Hand hat, kommt sie erstmals wirklich zum Nachdenken. Bleibst du auf Warteposition, wirst du demnächst ganz offiziell verabschiedet.

20.07.2016 13:21 • x 1 #3


F
Danke schon mal für eure schnellen Antworten!

@Sternenschnuppe : Das tut mir auch wirklich Leid für dich. Ich kann da grade so vieles nachempfinden. Das ist natürlich schon echt eine lange Zeit, die du nun gewartet hast. Ich glaube noch nicht mal, dass sie dir sagen wird, dass es aus ist. Aber ich glaube auch nicht, dass sie dir zu erkennen gibt, dass sie das wirklich will. Wahrscheinlich wieder so ein Zwischending, genau so wie es bei mir nun auch ist. Gerade wenn sie dir wieder liebevoller schreibt und die Initiative für das Treffen übernommen hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie es beenden will. Vor allem nicht nachdem ich gerade mal in deinen Thread geschaut habe und gelesen habe, dass sie sonst niemanden hat etc.

@leonie85 : Ich habe ihr gestern am Ende des Gesprächs gesagt, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere. Ich kann sie ja schließlich nicht zwingen. Und überreden will ich sie eigentlich auch nicht (eigentlich schon, aber ich will mich nicht zum Affen machen). Das heißt ich habe ja eigentlich schon genau das gemacht, was du empfiehlst oder habe ich das falsch verstanden? Ich fühle mich trotzdem momentan, als ob ich auf der Warteposition stehe. Sie macht mir wieder Hoffnungen und auf der einen Seite will ich mich auf keinen Fall warm halten lassen, auf der anderen Seite denke ich darüber nach ihr etwas Zeit zu geben. Ich weiß hier einfach nicht was ich machen soll. Einfach nicht mehr antworten und abwarten wie sie reagiert?

20.07.2016 13:37 • #4


L
Nein, akzeptieren heißt das Ruder selbst in die Hand nehmen! Mache ihre Entscheidung zu deiner und früher oder später steht sie vor der Tür.

Bin mittlerweile auch zu der Erkenntnis gekommen, dass das die richtige Entscheidung ist. Lass uns vorerst keinen Kontakt haben und die ganze Sache zu verdauen.

Sie wird in solch einem Fall wieder zurückkommen, aber du dürftest nicht sofort wieder einknicken, da du sonst wieder an dem Punkt landest, wo du jetzt stehst. Sie müsste einsehen und um dich werben, erst dann wirst du wieder spannend für sie!

20.07.2016 13:47 • x 1 #5


F
@leonie85 Ich habe ihr jetzt gerade geschrieben, dass es für uns beide die beste Entscheidung ist, erstmal keinen Kontakt mehr zu haben.
Auch wenn mir dabei nicht ganz wohl ist, weil ich Angst habe, dass sie sich vielleicht nie mehr melden wird, so musste das glaube ich sein. Denn so ertrage ich das nicht. Dieses Hin- und Her, ständig kommt dann wieder eine neue Nachricht, die Hoffnung macht, macht alles nur noch schwerer. Ich muss jetzt irgendwie versuchen loszulassen und mich damit abzufinden. Sollte sie mir jetzt dennoch wieder schreiben, werde ich versuchen hart zu bleiben. Erst wenn sie mir klipp und klar sagt, dass sie es noch einmal versuchen will, werde ich darauf eingehen. Und wird sie sich nicht mehr melden, dass weiß ich ja eh Bescheid. Ich werde ihr jetzt nicht hinterherrennen. Es liegt jetzt bei ihr sich klar zu werden, was sie will.

Danke für deinen Ratschlag Leonie. Ich habe gestern schon versucht hart zu sein, aber bei den ersten Nachrichten bin ich dann doch wieder darauf eingegangen -.-.

PS: Jetzt kam grade ein trauriger Smiley als Antwort.... ich reagiere darauf jetzt nicht. Mal sehen ob du Recht hast und noch mehr kommt...

20.07.2016 14:52 • #6


S
@Frequenz : Wir befinden uns tatsächlich in einer ähnlichen Situation.
Um ehrlich zu sein, kann ich gar nicht richtig einschätzen, was passieren wird. Ich verstehe die ganze Situation einfach nicht. Auch wenn sie jetzt liebevoller schreibt und die Initiative für das Treffen übernommen hat, glaube ich nicht, dass sie es noch einmal versuchen möchte. Dazu kommt trotzdem viel zu wenig von ihr. ( Ich kann nicht erkennen, dass sie sich um mich bemüht bzw. um die Beziehung kämpft). Was ich mir allerdings vorstellen könnte, ist, dass sie auf einmal sagt, lass uns doch Freunde bleiben. Egal ob Schluss machen, oder Freunde bleiben, beides würde mir wieder den Boden unter den Füßen wegziehen. Das würde mich emotional wieder zurückwerfen wie am Anfang der 6 Wochen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich Dir raten sollte. Die meisten in diesem Forum würden dir wahrscheinlich eine Kontaktsperre empfehlen bzw. die ganze Sache zu aktzeptieren und nach vorne zu schauen. Auch, dass Du dich erstmal um dich selber kümmern , und als eigenständiger Mensch glücklich sein solltest. Denn erst wenn man selber mit sich im reinen ist, kann man einen Partner auch glücklicher machen, bzw. der Partner einen selber. Ich hoffe für Dich, dass die Kontaktsperre der richtige Weg ist und dein Freundin bemerkt, was sie wirklich an Dir hat. Nur solltest du glaub ich jetzt versuchen die ganze Sache durchzuziehen. Wenn Du das nicht machst wirkt es so, als ob Du es nicht erst meinen würdest...

20.07.2016 15:43 • #7


F
@Sternschnuppe : Eigentlich sollte uns das Ich weiß nicht als Antwort schon genug sagen. Wenn man ganz klar sagt, man will es versuchen, und ein Ich weiß nicht als Antwort bekommt, dann kann der andere es nicht so sehr wollen wie man selbst. Das ist leider die traurige Wahrheit, die ich irgendwie nicht wahr haben will. Ich rede mir ein, dass das noch irgendwie zu retten ist und der ständige Kontakt zu ihr und ihre Nachrichten unterstützen einen dabei.

Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, dann erkenne ich das alles. Aber ich kann das aktuell einfach nicht akzeptieren. Mir geht es richtig schlecht und ich kann an nichts anderes denken. Ich bin leider dazu auch noch ein ungeduldiger Mensch, das heißt dieses Warten macht mich verrückt. Ich mache schon mehr Sport als gewöhnlich, habe die nächsten Abende auch verplant und treffe mich mit Freunden, aber das Gefühl bleibt. Ablenken kann ich mich nicht wirklich.

Ich werde die Kontaktsperre jetzt durchziehen, auch wenn mir das total schwer fällt. Aber ein bisschen Stolz habe ich auch und ich habe nun wirklich alles versucht.

20.07.2016 16:51 • #8


S
@frequenz: Ja das Ich weiß nicht heisst eigentlich so viel wie , die Frauen haben sich gegen uns entschieden . Ich will das momentan auch noch nicht so wahrhaben, obwohl ich weiß, dass es vermutlich vorbei ist. Nach 6 Wochen Pause, wie soll man das denn wieder kitten? Das würde jedenfalls sehr schwer werden... Ich kenne das Gefühl, wenn man an nichts anderes mehr denken kann und Ablenkung einen auch nicht mehr weiter bringt..
Ja und was das Warten angeht, davon kann ich ein Lied singen... Jetzt nochmal bis nächste Woche die Zeit tot schlagen... Ich bin gespannt, was das gibt. Ein Hallo, es ist aus, und Tschüss.

Wie lange willst Du die Kontaktsperre durchziehen? Die Angst bleibt ja,dass man sich von einem entfernt...

21.07.2016 02:06 • #9


F
Heute morgen um 8 Uhr hat sie mir schon wieder geschrieben, dass sie immer noch so traurig ist. Ich weiß nicht was ich davon nun wieder halten soll. Habe noch nicht geantwortet.

Sollte ich antworten und wenn ja was? Was meint ihr?

Ich habe wieder kaum geschlafen. Und dieses unerträgliche Gefühl ist leider auch noch genauso wie gestern vorhanden.

21.07.2016 07:31 • #10


B
Zitat von Frequenz:
Heute morgen um 8 Uhr hat sie mir schon wieder geschrieben, dass sie immer noch so traurig ist. Ich weiß nicht was ich davon nun wieder halten soll. Habe noch nicht geantwortet.

Sollte ich antworten und wenn ja was? Was meint ihr?

Ich habe wieder kaum geschlafen. Und dieses unerträgliche Gefühl ist leider auch noch genauso wie gestern vorhanden.


Wenn du nicht weißt, was du antworten sollst, dann lass es lieber.
Du musst für dich selbst entscheiden, ob du warten willst oder nicht. Wenn du aber wartest, dann muss da schon mehr von ihr kommen, als dass sie traurig ist. Und auch nach mehr als 6 Wochen kann es unter Umständen noch funktionieren. Lass ihr doch erstmal Zeit um zu sehen, ob sie dich vermisst und ob du SIE ALS PERSON vermisst oder nur die Beziehung an sich.

Nimm dir doch selbst erstmal ein wenig Zeit und reflektiere für dich die Situation und mach dir auch Gedanken darüber, wie ein eventueller Neustart für dich aussehen sollte, was du dir wünschst und erhoffst und was du tun möchtest. Und dabei ist es egal ob es 2 Tage, 2 Wochen oder 2 Monate (oder länger dauert).
Nur weil man keinen Kontakt zur anderen Person hat, heißt das doch nicht, dass man ihn sofort vergisst.

21.07.2016 07:38 • x 1 #11


L
Lass es, denn sie spielt gerade mit dir! Antwortest du nicht und lässt dich auch nicht an der Nase rumführen steigert sich dein Attraktivitäsfaktor!

Jetzt das richtige zu tun, ist deine letzte Chance auf lange Sicht bezogen!

...Leider ist deine Sitution nicht untypisch, bei Beendigung des Studiums. Neuer Lebensabschnitt, neues Leben. Momentan ist sie auf ein neues Leben ohne dich ausgerichtet, weil offenbar die Luft bei euch raus ist. Wenn du deinen Mann nicht stehst und nach ihren Erwartungen agierst, bestätigst du ihr jetziges Empfinden, da sie weiss, sollte es doch nicht so toll sein, kann sie dich immer noch zurückholen...wird sie aber nicht solange das der Fall ist!

21.07.2016 08:00 • x 1 #12


F
Danke für eure Antworten.

Ich würde ihr natürlich am liebsten direkt antworten, doch da muss ich jetzt hart bleiben. Ihr beide habt da vollkommen Recht. Auf lange Sicht kann das ansonsten nur scheitern.

Im September bin ich ja (sollte alles gut gehen) auch endlich fertig mit dem Studium. Da wird bei mir auch ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Und darauf freue ich mich auch.
Ich weiß nicht wie ich reagieren würde, wären unsere Rollen vertauscht, d.h. Wenn ich schon diesen neuen Lebensabschnitt begonnen hätte und sie noch nicht fertig wäre. Vielleicht würde es mir da auch leichter fallen. Ich weiß nur eines ganz sicher: ich hätte es auf jeden Fall probieren wollen und hätte diese 7 Jahre nicht so kurz vor dem Ziel aufgegeben. Wenn wir dann beide im neuen Lebensabschnitt merken, dass es nicht klappt, dann hätte ich es zumindest versucht. Und dass sie dies momentan nicht will bzw. es nicht weiß enttäuscht mich am meisten.
Das geht einfach nicht in meinen Kopf rein, warum sie nicht bereit ist es noch 2-3 Monate zu versuchen, um zu sehen wie dieser neue Lebensabschnitt mit vielen neuen Möglichkeiten zusammen aussehen würde. Risiko dass es nicht besser wird hat man immer, aber was hat sie groß zu verlieren? Wie sehr sie mich liebt, vermisst usw. hat sie mir ja nun wirklich oft gesagt und mit ihren Reaktionen gezeigt. Daran kann es also nicht liegen...

21.07.2016 08:41 • #13


B
Zitat von Frequenz:
Danke für eure Antworten.

Ich würde ihr natürlich am liebsten direkt antworten, doch da muss ich jetzt hart bleiben. Ihr beide habt da vollkommen Recht. Auf lange Sicht kann das ansonsten nur scheitern.

Im September bin ich ja (sollte alles gut gehen) auch endlich fertig mit dem Studium. Da wird bei mir auch ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Und darauf freue ich mich auch.
Ich weiß nicht wie ich reagieren würde, wären unsere Rollen vertauscht, d.h. Wenn ich schon diesen neuen Lebensabschnitt begonnen hätte und sie noch nicht fertig wäre. Vielleicht würde es mir da auch leichter fallen. Ich weiß nur eines ganz sicher: ich hätte es auf jeden Fall probieren wollen und hätte diese 7 Jahre nicht so kurz vor dem Ziel aufgegeben. Wenn wir dann beide im neuen Lebensabschnitt merken, dass es nicht klappt, dann hätte ich es zumindest versucht. Und dass sie dies momentan nicht will bzw. es nicht weiß enttäuscht mich am meisten.
Das geht einfach nicht in meinen Kopf rein, warum sie nicht bereit ist es noch 2-3 Monate zu versuchen, um zu sehen wie dieser neue Lebensabschnitt mit vielen neuen Möglichkeiten zusammen aussehen würde. Risiko dass es nicht besser wird hat man immer, aber was hat sie groß zu verlieren? Wie sehr sie mich liebt, vermisst usw. hat sie mir ja nun wirklich oft gesagt und mit ihren Reaktionen gezeigt. Daran kann es also nicht liegen...



Ich befinde mich aktuell in einer andere aber doch etwas ähnlichen Situation. (Trennung nach 5 Jahren wegen verliebt in die Arbeitskollegin, gemeinsames Kind, Wieder Trennung von der Arbeitskollegin, er weiß nicht, ob er es noch mal probieren will...) Ich wollte auch von ihm eine Entscheidung, ob wir einen Neuanfang starten. Habe mir selbst auch eine Woche Zeit genommen und bin mit meinem Sohn weggefahren. Als ich wieder kam, wollte er den Neuanfang und bemüht sich auch tatsächlich (inkl. Paartherapie). Aber nun bin ich diejenige, die strauchelt. Es hatte ja einen Grund, warum man sich getrennt hat und warum er sich in die Kollegin verliebt hatte. Klar sind da noch starke Gefühle. Aber reichen diese aus um einen Neuanfang zu schaffen?

Ich bin das Wagnis eingegangen, weil ich denke, dann habe ich es immerhin versucht. Aber richtig gut geht es mir aktuell damit nicht, weil man mit der ständigen Angst lebt, dass es nicht klappt.

Daher meinte ich, nimm dir bitte wirklich viel Zeit und überlege dir gut, ob du es wirklich noch mal willst und bereit bist, Gefühle, Arbeit und Ängste zu investieren. Denn es macht den Neuanfang einfach nur wahnsinnig schwer, wenn nicht auf einmal wieder Schmetterlinge fliegen (nach 7 oder 5 Jahren auch normal) oder es einfach nicht schnell genug geht...

Lass dir und ihr Zeit. Antworte erstmal nicht. Ich habe das 1 Woche lang durchgezogen und wurde erstmal belohnt.

21.07.2016 08:49 • #14


F
Jetzt kam noch eine Nachricht: Ich bringe es nicht übers Herz unsere Bilder bei Facebook zu löschen.

Da denke ich mir nun wieder: Danke für die Info, aber was erwartest du jetzt von MIR? Sie hat noch nicht einmal ihren Beziehungsstatus geändert... Jetzt ertappe ich mich dabei zu kontrollieren, ob die Bilder noch da sind... Das macht mich verrückt Ich werde darauf jetzt auch nicht antworten... Das Forum hilft mir gerade enorm, das durchzuziehen.
Ich habe die Bilder in der Wohnung und alles was mich an sie erinnert bereits in eine Kiste gepackt und in den keller gebracht. Fotos auf Handy und Tablet habe ich alle gelöscht, nachdem ich sie auf dem Computer gespeichert habe.

@Bobbys_Mummy : Danke für deine Ratschläge. Du hast sicher Recht. Es ist noch viel zu früh, bei mir ist das Gespräch ja gerade einmal 2 Tage her. Ich bin nur leider ein total ungeduldiger Mensch.
Ich denke du hast das Richtige getan (wenn es sowas wie das Richtige überhaupt gibt). Ein Risiko, dass es nicht klappt, hat man immer. Geht man das Risiko ein und wird wieder enttäuscht ist das wahrscheinlich noch schlimmer, aber ich könnte glaube ich nicht damit leben, es nicht versucht zu haben, wenn es so wie bei dir von beiden ernsthaft auch gewollt wird.

21.07.2016 09:28 • #15


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