Hallo ihr Lieben,
jetzt bin ich auch hier gelandet. Am Sonntag bin ich nach 7 Jahren verlassen worden, es war die ganze Zeit über eine Fernbeziehung und nicht immer einfach. Achso: ich bin 26 Jahre alt.
Grund war, er sah keine Zukunft mehr, es funktionierte für ihn nicht mehr. Niemand wollte zum anderen ziehen, ich hab nur daran öfter gedacht in letzter Zeit und wollte es versuchen, aber das hab ich dumme Nuss nie gesagt. Erst wo es zu spät ist hab ich den Mund aufgemacht.
Das war eh ein Problem von mir, zu wenig reden (sonst sind es immer die Männer, so hört man, aber hier war ich es definitiv ).
Ich bin definitiv schwierig und muss an mir selber arbeiten (und diese Feststellung hat nichts damit zu tun, dass ich den anderen zu Unrecht auf einen Thron hebe) und ich hab andere Umstände jetzt so geschaffen, dass ich an mir arbeiten kann und werde. Nur für die Beziehung kommt das zu spät?!
Jetzt zum Trennungsschmerz, am Montag hätte ich ausrasten können - oder besser gesagt bin ich es auch. Dann hab ich mir nochmal Gedanken gemacht und Dienstag mit ihm gesprochen. Ich hab gefragt, ob er mich nicht mehr liebt und er auf jeden Fall ausschließen würde dass es je wieder zu einer Beziehung käme und hab ihn gebeten ehrlich zu sein. War er auch: er schließt es nicht aus, dass er wieder möchte, aber er glaubt nicht dran.
Also besteht ein klitzekleines Fünkchen Hoffnung, mit der es mir besser geht grade (ich entscheide mich immer für die Hoffnung, auch in anderen Bereichen des Lebens, wenn ich es wenigstens versucht habe und es nicht klappt, dann war diese winzige Chance wenigstens nicht ungenutzt, damit komm ich persönlich besser zurecht als direkt alles hinschmeißen). Ich glaube, er bereut es, das so gesagt zu haben, weil er Angst hat, dass ich dann in ein paar Monaten noch schlimmer dran bin, wenn es wirklich Schluss bleibt.
Also ist der Plan jetzt: ein paar Monate abwarten und Tee trinken, ich will schon für mich selber viel in meinem Leben ändern und an mir arbeiten, und dann mal sehen. Wir haben übrigens noch Kontakt per Whats App und gelegentlich telefonieren.
Er will auch wirklich Kontakt zu mir haben, so sagt er, und es ist nicht aus Mitleid, ich vertrau ihm, dass er da ehrlich ist und ich will ihn ja auch wirklich nicht nerven.
Und das nächste Problem: Wenn es mit Beziehung nichts mehr wird, ich will befreundet bleiben mit ihm. Ich war es vor der Beziehung schon und er ist ja trotz Trennung noch mein bester Freund (wie blöde das klingt ). Er möchte auch eine Freundschaft wenn es mir möglich ist.
Ich bin ihm nicht böse wegen der Trennung, ich versteh ihn, aber natürlich bin ich trotzdem verzweifelt und auch ein bisschen verletzt.
Hatte jemand schon eine ähnliche Situation? Bin ich total bescheuert und dämlich gerade und stürze mich selber ins totale Verderben?
Ich bereue schon meinen Jobwechsel, von einer stressigen und energieraubenden Stelle (die sicher auch einen winzigen Teil dazu beigetragen hat, dass ich jetzt bin wo ich bin) bin ich zu einer gewechselt, wo es alles schön ruhig und entspannt ist, und genau DAS kann ich jetzt plötzlich gar nicht mehr gebrauchen.
Jetzt erstmal vielen Dank an alle, die meinen Text gelesen haben, ich freu mich auf Antworten.
Liebe Grüße
Safi
14.05.2015 08:17 •
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