Hallo Ihr Lieben.
Zu aller erst muss ich gestehen das ich niemals gedacht hätte irgendwann so verzweifelt zu sein um Hilfe bei anderen zu suchen. Ich denke es ist natürlich der beste Weg dies über so ein Forum zu machen. Ich denke ich brauche einfach Meinungen fremder aussenstehender Menschen.
Meine Freundin und ich sind seit 7 Jahren zusammen, sind zudem auch noch relativ jung. Und wohnen seit knapp 2 Jahren nun schon zusammen. Sie war 16 und ich 18 als wir uns kennenlernten. Ich bin heute immernoch sehr glücklich Sie an meiner Seite zu haben, trotz der Probleme derzeit. Die ersten 2 Jahre liefen meiner Meinung nach sehr harmonisch. Wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht und es gab wirklich sehr wenig Tage, wo wir uns nicht gesehen haben. Zeitweise wohnte ich auch um die 35 km von ihr entfernt und sie oder ich setzten uns fast täglich in den Zug um uns zu sehen. Teilweise kam sie zu mir und blieb mehrere Wochen am Stück bei mir und meinen Eltern zuhause. Wir genossen die Zeit zusammen, egal ob wir etwas unternommen haben oder einfach faul auf der Couch saßen und uns einen Film nach dem anderen reingezogen haben.
Dann gab es einen Vorfall, der meines Erachtens nach etwas in Ihr verändert hat. Sie war zusammen mit Ihrer Mutter beim Frauenarzt, der bei Ihr Chlamydien feststellte. Sie war natürlich am Boden zerstört, da wie jeder weiss dies so etwas wie ein Beweis ist, das ich Sie betrüge. Sie konnte es ja nur von mir haben, sagte Sie. Sie hatte das Gespräch zwischen Ihr und dem Frauenarzt aufgenommen um mir im nachhinein je nach Diagnose zu schicken. Ich wusste in der Zeit nichts von allem und bekam Abends dann den Anruf. Sie war am Boden zerstört, schrie mich an wie ich ihr so etwas antun könne, weinte wie ein Schlosshund. Ich war total verwirrt und geschockt, wie Sie denn auf so einen Blödsinn käme, dass ich Sie betrügen würde. Daraufhin schickte Sie mir die Aufnahme. Ich war völlig durcheinander und sogar sauer denn: Ich habe sie zu keinem Zeitpunkt betrogen! Ich versuchte Ihr das zu klarzumachen und machte ihr den Vorschlag das ich mich auch testen lassen würde. Natürlich würde man ja dann sagen wenn Sie es hat, habe ich es auch. Ich sah aber den einzigen Ausweg darin mich auch testen zu lassen um Ihr irgendwie zu beweisen das ich Sie wirklich nicht betrogen habe. Ich machte einen Termin beim Urologen. Nach zwei Wochen war es soweit, er hat mich getestet, Sie war natürlich dabei. Zwei Tage später kam der Anruf, mit dem Ergebnis. Der Abstrich war negativ. Das war natürlich verwunderlich und dann stellt man sich im nächsten Moment die Frage, wenn ich negativ getestet wurde, müsste Sie mich ja betrogen haben. ? Ich vertraute Ihr zu diesem Zeitpunkt und tue es heute auch noch und glaube Ihr auch das Sie mich nicht betrogen hat. Jedenfalls fängt da meine Verzweiflung an. Seitdem ist nichts mehr, wie es war. und das ist jetzt knapp 5 Jahre her. Und da werden nun einige von euch sich die Frage stellen, warum ich dass so lange mitmache.
Seit 5 Jahren schlafen wir zum Teil monate lang nicht miteinander, Sie zeigt mir wenig bis gar keine Zuneigung. Das Thema S. ist bei Ihr ein Tabuthema geworden. Egal in welcher Hinsicht. Anfangs dachte ich, es sei nur eine Phase, das legt sich schon wieder. Aber dem war nicht so. Ich habe schon mehrmals versucht mit Ihr über dieses Thema zu reden. Anfangs blockte Sie ab, schaltete auf Stur mit der Begründung ich würde nur an S. denken. Später jedoch wurde ihr mit und mit klar, das Sie nicht länger dieses Argument nutzen kann. Sie fing an, das Sie es nicht mag wenn man den S. vorher anspricht. Sprich: Heute abend *beep*? Das würde Sie eklig finden und nicht anturnen. S. soll Ihrer Meinung nach aus der Situation entstehen quasi ich kraule, massiere. etc. Fakt ist, das Sie diese Zärtlichkeiten zwar zu lässt, jedoch sobald man versucht weiter zu gehen Sie dies wehement abblockt und mit abblocken meine ich richtiges abblocken mit umdrehen und Lass es jetzt! Ich will schlafen man! Natürlich ging ich anfangs auf solche Aussagen ein und fragte was Ihr Problem sei und ob Sie mich eigentlich verarschen will. Hin und wieder brachte die Diskussion auch was und wir schliefen daraufhin miteinander jedoch fing dann das Problem an das Sie zwischenzeitlich einfach plötzlich trocken wurde, von einem in den anderen Moment und Sie anschließend nach 10 Minuten aufhören wollte, da Sie Schmerzen habe, unbefriedigt schlief man dann Rücken an Rücken ein. Dies widerum bewirkte in mir nach einigen Monaten die Einstellung das ich mich zum Teil so beeilen muss, um einen Orga. zu bekommen, da ich ja wusste das Sie gleich wieder rumjammert das es Ihr wehtun würde. Das ist glaube ich der Grund warum ich S. so etwas wie SB sehe oder es überhaupt nicht mehr versuche bei Ihr zu landen da man ja sowieso die Antwort bzw Reaktion kennt und da ich weiss wie ich auf diese reagiere lasse ich es von vornerein sein. Da Sie S. ja sowieso wehement ablehnt, würde es ja auch keinen Sinn machen etwas neues auszuprobieren um Ihre Lust wieder zu erwecken, trotzdem habe ich auch dieses Thema versucht anzusprechen, was natürlich belächelt wurde aber wirklich eingegangen ist man darauf nicht, da wie schon beschrieben S. für sie ein nerviges Thema ist. Mein selbstbewusstsein litt bzw. leidet wirklich sehr darunter. Sie hat es soweit, das ich denke, ich sei übelst unattraktiv und langweilig. Die Frage, ob Sie mich nicht mehr attraktiv finden würde, verneinte Sie jedesmal. Die darauffolgende Frage warum man dann aber keinen S. mehr hat, blockte Sie widerum ab oder redete sich raus. Ich frage mich natürlich immer und immer wieder halte ich da an etwas fest, wo es überhaupt keinen Sinn macht? Versuche ich etwas zu retten, was nicht zu retten ist? Denn alles dazwischen ist so schön mit ihr. Das zusammenleben an sich mit Ihr ist trotzdem harmonisch, wir lachen zusammen und Sie möchte immer bei mir in der Nähe sein. Aber ich merke derzeit das ich mehr und mehr die Hoffnung verliere und teilweise sage das ich länger arbeiten muss, nur um nicht zu Ihr nach Hause zu müssen. Man muss sich das vorstellen das ich definitiv der Meinung bin das S. nicht alles ist aber dazugehört und ich diese Situation nun fast länger wie 5 Jahre mitmache ohne mir meine Bedürfnisse woanders zu holen, da fremdgehen für mich überhaupt keine Option ist. Wobei ich mir manchmal denke, ist es in meinem Fall wirklich fremdgehen? Wenn ich Sie jedenfalls mit Ihren Mädels quatschen höre und Sie denen sagt, das wenn ich es wage Ihr fremdzugehen, sie mich sofort verlassen würde, stelle ich mir die Frage, denkt Sie überhaupt gerade darüber nach was Sie da sagt? Ich mache mir natürlich sehr sehr viele Gedanken und versuche die Beziehung zu retten. Ich habe mir immer wieder auch die Meinungen von Menschen aus meinem Umfeld angehört die sich teilweise an den Kopf gefasst haben warum ich mir das all die Jahre nur antue. Ich glaube einfach mittlerweile das Sie in mir eine Art Vaterfigur sieht, es selber aber gar nicht wahrnimmt, denn Sie hatte eine relativ harte Kindheit mit Heimaufenthalt, Schule geschwänzt, keinen Abschluss. Sie hat nie zu Ende geführt, was Sie angefangen hat. Ich habe es jedoch so weit gebracht das Sie nun eine Ausbildung macht und sich wirklich sehr mühe gibt ihr diese auch Spaß macht und diese auch sehr Ernst nimmt. Ich kümmere mich um all Ihren Papierkram, sowie jegliche Anrufe bei Ämtern wenn nötig, quasi alles womit man sich im Leben auseinandersetzen muss, fällt ihr schwer und sucht bei mir die Hilfe. Da sind wir aber bei dem Punkt warum Sie in mir diese Art Vaterfigur. Sie ist ohne Vater aufgewachsen, alleine zusammen mit Ihrer Mutter. Da war das Verhältnis nie wirklich gut. Beziehungsweise man hat sich nie wirklich mühe bei der Erziehung gegeben und das Kind einfach machen lassen. Ich glaube Sie möchte insgeheim gar nichts mehr von mir, Sie hat einfach Angst davor, wenn ich Sie verlasse Sie nicht weiss wie es bei Ihr im Leben weitergeht. Sie ist sich bewusst das ich der Grund bin warum Ihr Leben in eine Gute Richtung verläuft und hält deshalb an mir fest. Sie hat mehrmals erwähnt das Sie mich nicht verlassen will, ohne mich überhaupt nicht mehr weiter wüsste und sie ohne mich nicht kann. Das höre ich natürlich gerne in diesem Moment. Aber was genau meint Sie damit? Ich bin mir jedenfalls bewusst das Sie es nicht weiss. und ich auch nicht wirklich und liebe ich Sie überhaupt noch? Wenn man mich jetzt fragt würde ich sofort sagen: Ja, über alles! Aber ist es bei mir nicht das mittlerweile das Gleiche wie bei Ihr? Also das ich mich quasi nicht von Ihr losreißen kann, weil ich mich verpflichtet sehe Ihr zu helfen? Weil ich vielleicht Angst habe das Sie ohne mich total abkackt? - Für mich unvorstellbar Ihr so etwas anzutun. ich will Sie doch nicht verletzen. Also doch irgendwo Liebe? Ich weiss es einfach nicht, jedoch der Grund warum ich immer mehr und mehr verzweifle und einfach nicht weiter weiß, sind die Erlebnisse der letzten zwei Wochen. Wir saßen einen Abend auf unserem Balkon und haben komischerweise das Erste mal so wirklich über gewissen Dinge ausführlich gesprochen, sie war außergewöhnlich offen diesen Abend, wir hatten zwar ein bisschen etwas getrunken aber es war anders wie all die anderen Gespräche zu vor. Wir sprachen über das Thema S. und sie meinte das Sie wirklich nicht wüsste, woran es liegt, Sie sich aber jetzt wirklich Mühe gibt das zu ändern, da Sie mich nicht verlieren möchte. Das machte mir wirklich neue Hoffnungen und wir redeten weiter. Jedenfalls machte Sie dann eine Aussage, wo Ihr glaub ich in dem Moment nicht bewusst war, was Sie da gerade gesagt hatte. Sie beichtete mir einfach mal das Sie sich öfters selbstbefriedigen würde. Und Sie sagte mir zuvor immer das es überhaupt nichts für Sie sei, sich selber anzufassen und ich war auch wirklich der Meinung das dies stimmen würde und das war für mich immer wieder einer der Gründe warum ich Hoffnungen hatte das irgendwann zwischen uns es S. bergauf geht. Denn mein Gedanke war immer: Naja, Sie macht es sich ja auch nicht selbst, von daher scheint da ja wirklich so ne Art Blockade gegenüber S. entstanden zu sein. Diese Hoffnung, die ich all die Zeit über hatte, hat Sie mir an diesem Abend mit dieser Aussage einfach mal so genommen. Es war wirklich wie ein Stich ins Herz und ich wusste überhaupt nicht wie ich das in diesem Moment verarbeiten sollte. Um ehrlich zu sein jetzt immernoch nicht. Sie schläft nicht mit mir, macht es sich aber selbst? Die zweite Aktion war gerade erst gestern. Ich frug Sie und bat um eine wirklich ehrliche Antwort, was Sie denn an mir optisch Attraktiv finde. Man sah Ihr im Gesicht an, das Sie am überlegen war und auch ehrlich antworten will. Ihre Antwort war: Dein Gesicht. - Kann mir da einer sagen ob ich das jetzt positiv sehen kann? Hätte Sie mich gefragt, was ich an Ihr attraktiv finden würde, womit ich eigentlich gerechnet habe mit der Gegenfrage. Wäre meine Antwort ehrlich gewesen: Alles. Da ich Sie liebe wie Sie ist, mit allem drum und dran.
Jedenfalls hätte ich bis vor kurzem nicht gedacht, das ich jemals um Rat in solchen Foren frage. Aber das ist auch wieder ein Beweis für mich wie verzweifelt ich wirklich bin. Ich würde mich wirklich sehr über einen guten Rat freuen. Eigentlich gibt es noch viel mehr zu sagen aber ich denke mit der Anzahl von Informationen seid ihr eigentlich gut bedient um erste Meinungen loszulassen.
Fragt gerne wenn ihr weiteres wissen möchtet nach. Ich danke euch schon ein mal im Vorraus.
Gruß, Manu
17.04.2020 18:18 •
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