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6 Wochen getrennt – Soll ich mich nochmal melden?

Cielo
Hallo liebes Forum, da ich langsam mit meinem Latein am Ende bin, möchte ich aus euren Erfahrungen lernen und vielleicht gibt es ja einen Ansatz der mir weiterhelfen kann.

Zuerst möchte ich euch von meiner Liebes- und Leidensgeschichte erzählen. Die Frau um die es hier geht, habe ich am 1. Dezember 2013 kennengelernt. Nach einer kurzen Kennenlernphase, sind wir dann einen Monat später zusammen gekommen. Zu dieser Zeit war die Welt für mich rosarot. Wir haben uns super verstanden und waren extrem verliebt. Das einzige Problem, wir mussten eine Fernbeziehung über 380 km führen. Für mich war es ok, da ich schon einige Fernbeziehungen hatte. Nur für sie war es eine riesengroße Hürde, da sie in ihren früheren Beziehungen den Partner tagtäglich an der Seite hatte. Meine Denkweise war jedoch, wenn wir uns lieben dann schaffen wir das.

Gut, dann passierte Folgendes: Circa 8 Wochen später, im Februar 2014, beendete Sie aus heiterem Himmel die Beziehung per Whatsapp mit den Worten „ Wir passen nicht zusammen“.

Zu diesem Zeitpunkt brach für mich eine Welt zusammen, da es aus heiterem Himmel und ohne Anzeichen kam. Man war ja noch in der Verliebtheitsphase und ich verstand es nicht. Da das Wochenende kurz bevor stand, bin ich am nächsten Tag zu ihr gefahren und stand vor ihrer Haustür.

Nach einigen Gesprächen, in denen sie mir versicherte, dass es einzig und allein an der Entfernung liegt und nichts mit Gefühlen zu tun hat, probierten wir es erneut.

In der Zeit bis Ostern 2014 trennten wir uns noch 3-mal. Also in knapp 4 Monaten Beziehung waren wir 4-mal getrennt, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Nach einem Monat Funkstille versuchten wir es erneut. Ich konnte einfach nicht die Finger von ihr lassen. Sie versicherte mir immer wieder hoch und heilig, dass sie mich so extrem liebt und es an der Entfernung liegt.

Dann schafften wir es tatsächlich bis zum Mai 2015 ohne Trennung. Zwischendurch lief die Beziehung mal gut und desöfteren mal weniger gut. Ich hatte, wenn ich unter der Woche arbeiten war, immer die Angst von einer erneuten Trennungsnachricht überrascht zu werden.

Meistens lief die Woche so ab: Wenn ich am Sonntag losgefahren bin, sind bei ihr die Tränen geflossen, weil sie so starke Gefühle für mich hatte (so sagt sie). Dann sind in den nächsten 1 bis 2 Tagen noch liebe Nachrichten von ihr gekommen, die dann zum Ende der Woche weniger wurden.

Auch die Telefonate, welche wichtig sind, wenn man eine WE Beziehung führt, wurden zum Ende der Woche weniger und ruhiger. Meistens hatten wir uns nichts zu sagen. Jedoch nicht, weil es keine Themen zu bereden gab, sondern weil sie traurig war, dass ich nicht da war und sich dementsprechend zurückzog.

Dieses gefühlsmäßige Zurückziehen sprach ich natürlich an. Sie begründet es damit, dass es ihr nicht gut tun würde, wenn sie mi Liebesbekundungen in Form von Wort und Sprache übermittelt. Jedoch hat man leider bei einer Fernbeziehung nur die Telekommunikation um sich auszutauschen und liebe Worte mitzuteilen.
Wenn ich vor Ort war lief es jedoch auch nicht immer rund, da es bei Meinungsverschiedenheiten oftmals zum Anschweigen und Aussitzen kam. Es wurde selten über Probleme geredet.

Ich hatte immer das Gefühl, dass egal ob meine Meinung richtig oder falsch war, sie unbedingt Recht haben wollte. Daran haben wir uns auch oft aufgerieben.

Zusätzlich hat Sie einen Jungen mit in die Beziehung gebracht, der diese ganzen Probleme mehr oder weniger mitbekommen hat. Leider denkt sie nicht an den Jungen sondern sieht sich eher im Vordergrund.
Als ich dann im Mai 2015 auf einer 6 wöchigen Geschäftsreise war, bekam ich wieder eine Nachricht, dass es Aus und Vorbei sei. Eine halbe Stunde später revidierte sie die Nachricht. Sie wollte das nicht schreiben und sie entschuldigt sich dafür.

Was da in mir los war könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Ein Gefühlschaos vom Feinsten. So ich konnte dann nicht mehr und beendete die Beziehung von mir aus, weil es mir einfach nicht mehr gut damit ging. Das war dann Anfang Juni 1015 der Fall.

2 Wochen später kamen wir wieder zusammen und hielten bis Anfang Dezember 2015 durch. Zwischendurch sprachen wir über zusammenziehen und Kinder. Sie wollte mit ihrem Jungen zu mir ziehen, da ich den Job mit den besseren Perspektiven habe und man sich somit eine stabile Zukunft aufbauen wollte.

Vor genau 6 Wochen kam wieder eine Nachricht per Whatsapp in der sie die Beziehung beendete. Nach ich nochmal nach einem Treffen zum Reden gefragt hatte, erläuterte sie mir warum sie es diesmal beendet hatte. Es war die Entfernung sagte sich mir erneut. Sie macht es kaputt, dass wir uns nicht täglich sehen können und sie machte mir zum Vorwurf, dass sie erwartet hätte, dass ich sie so schnell wie möglich zu mir holen sollte.
Nur gab es dabei auch ein paar Aspekte die ich ihr erläutert hatte, warum man einfach mal auf die Schnelle keinen Umzug über so eine große Entfernung macht. An erster Stelle stand für mich ihr Sohn, der die Schule hätte wechseln müssen. Für mich wäre es logisch gewesen, wenn wir das zum Schuljahreswechsel geplant hätten. Sie hätten dann in Ruhe im Sommer umziehen können. Somit wäre ein Schulplatz gefunden worden, eine neue Wohnung und für sie eine Arbeit. So denke ich.

Sie hat natürlich anders gedacht. Sie wollte ohne Arbeit zu mir ziehen, am besten gleich schwanger werden und ihren Jungen hätte sie irgendwann mitten im Schuljahr aus der Schule genommen und hier bei mir eingeschult.
Das war ihre Erwartungshaltung.

Tja, wenn ich das alles nochmal vor meinem geistigen Auge Revue passieren lasse, frage ich mich selbst, warum ich noch so an ihr hänge.

So und jetzt komme ich zu meiner Frage, warum hänge ich so an der Frau und kann sie einfach nicht vergessen? Soll ich nochmal eine Kontaktaufnahme starten oder lieber die Finger davon lassen?

Für konstruktive Antworten wäre ich sehr dankbar. Danke.

17.01.2016 17:25 • #1


Cielo
Was ich noch ergänzen möchte, ist der Fakt, dass mein Verstand sagt, lass die Frau sein, die tut dir nicht gut. Jedoch sagt mein Herz, melde dich bei ihr. Lass sie nicht so einfach gehen.
Auf wen soll man nun hören und was noch viel schlimmer ist, ich weiss ja gar nicht, ob sie es toll finden wird, wenn ich mich bei ihr melde. Oh Mann.
Wäre echt toll wenn mir jemand helfen könnte. Alleine habe ich keine passende Antwort.

17.01.2016 19:00 • #2


A


6 Wochen getrennt – Soll ich mich nochmal melden?

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D
Es tut mir Leid, dass es so gekommen ist bei euch .

Die Antwort siehst Du zur Zeit nicht, aber sie ist ganz klar. Halte die Kontaktsperre unbedingt durch. Melde Dich auf gar keinen Fall bei ihr. Egal, ob Du es letztlich noch einmal mit ihr versuchen möchtest oder nicht, wenn Du die Kontaktsperre nicht durchhälst, verbaust Du Dir jegliche Chance, dass ihr noch einmal zusammen kommt.

Wenn Sie Kontakt haben möchte, dann wird sie sich melden, denn sie hat die Beziehung schließlich beendet.

Ob Sie die Richtige für Dich ist, kannst nur Du selber entscheiden. Die Kontaktsperre hilft aber, dass Dein Verstand noch etwas klarer sehen kann.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!

17.01.2016 20:12 • x 1 #3


Cielo
Klar, mir ist es rein vom rationalen Verstand bewusst, dass es mir nicht gut tun würde, wenn ich mich bei ihr melde. Nur die andere Stimme, manchmal stärker, manchmal schwächer, flüstert mir immer das Gegenteil ins Ohr.

Das letzte Mal hatten wir am 3. Januar Kontakt, an dem sie mir erklärte, dass ich wohl den größten Teil zum Ende der Beziehung beigetragen habe. So höre ich es auch von anderen, denen sie ihr Leid klagt. Laut ihrer Aussage kann ich jetzt mein Leben leben.

Nur was ich in der Beziehnung damit sagen wollte, dass neben einer Beziehnung auch noch ein anderes soziales Umfeld bestand. Also zumindest von meiner Seite aus. Ich wollte mich halt mal mit meinen Freunden treffen oder meinen Hobbys nachgehen. Weiterhin halte ich extrem stark zu meiner Familie und unterstütze sie, sogut ich kann.
Das hat den Hintergrund, dass mein Dad nicht mehr am Leben ist und meine Mutti mit vielem alleine da steht.

Da hatte ich auch manchmal das Gefühl, das wäre meiner Ex ein Dorn im Auge. Nur sage ich mir immer: Blut ist dicker als Wasser.

Naja, mal schauen, wann der Trennungschmerz vergeht. Ich hoffe, dass er wirklich irgendwann verschwunden ist und ich wieder mit Zuversicht nach Vorne schauen kann.

18.01.2016 07:16 • #4


D
Oft kommen solche Schuldzuweisungen vom Verlassenden, weil er sein eigenes Gewissen beruhigen will.

Ich verspreche Dir, der Trennungsschmerz wird vergehen, es dauert und ist schmerzhaft, aber er vergeht. Irgendwann gibt es wieder Licht am Ende des Tunnels. Es geht schneller, je strenger Du die Kontaktsperre durchhälst.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft dafür .

18.01.2016 17:36 • x 1 #5


Cielo
Ich danke dir für deine aufbauenden Worte.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich zuerst dachte, ich komme locker und leicht drüber hinweg, da in unserer Beziehung viel schief gelaufen ist und ich zuletzt auch unglücklich war.
Leider ist das nicht der Fall und ich möchte meine Freunde nicht ständig nerven mit meinem Rumgejammere. Ich hasse es selber dieses Rumgeheule. Ich würde so gerne ab sofort glücklich sein und diesen Kloß im Magen loswerden wollen, nur klappt das nicht so einfach wie ich es mir denke. Deshalb bin ich hier, um vielleicht durch das Schreiben ein wenig Erleichterung zu bekommen und nicht ständig meine Freunde zuzuheulen.

Und heute Nachmittag war dann wieder so ein tiefer Tiefpunkt. Ich habe leider auf ihr FB Profil geschaut und gesehen, dass sie unser Weihnachtsgeschenk verkauft. Es waren 3 Karten für ein Musical. Da schwindet immer mehr die Hoffnung in mir, dass es nochmal was wird. Obwohl ich das ja auch nicht wirklich will, oder doch? Immer dieses Hin und Her in mir. Das zermürbt einen ziemlich doll.

Naja ich hoffe, dass mir das darüber Schreiben mit Gleichgesinnten gut tut und irgendwann nach dem Regen, Sonnenschein kommt.

Vielen Dank, dass ich hier rumjammern darf

18.01.2016 19:22 • #6


S
Es beginnt leider alles im Kopf und von dort an leitet sich alles. Wenn wir jeden Tag an etwas denken, haften wir uns daran. Die Gedanken daran sind nicht ganz rein, beinhalten Schuld und Vergebung.

Sie findet die Schuld bei Dir - Du suchst die Vergebung bei ihr. Vergebe ihr - verzeihe Dir.

Versuch Dich dieser Situation zu stellen wie sie heute ist, was mal war wird nie mehr. Geh Deinen Weg weiter und versuch in Deine Gedanken einzugreiffen wenn sie erscheinen. Du weisst, es würde Dir nicht gut tun, doch denkst Du daran. Du weisst, es ist zu Ende, doch bleibst Du gedanklich in dieser Zeit stehen.

Versuch Dein Denken zu lenken. Es wird Dir sehr viel bringen und ein Ablösungsprozess startet.
Versuchs wenigstens mal

18.01.2016 20:24 • x 1 #7


Cielo
Da hast duauf jeden Fall Recht, man weiß wenn einen die negativen Gedanken überrumpeln. Ich probiere teilweise an was positives an was Schönes zu denken. Nur manchmal fehlt dann das letzte Quäntchen Kraft um dieser Negativspirale zu entfliehen.

Ich werde alles geben, um dem zu entkommen

18.01.2016 20:29 • x 1 #8


S
Ja. Eine neue Zeit bedeutet nicht, dass es schlechter wird - nur anders

Drück Dir die Daumen!

18.01.2016 20:31 • x 1 #9


Cielo
Ich danke dir rechtherzlich. Ja stimmt Veränderung muss ja nichts Schlimmes sein

18.01.2016 20:37 • #10


S
Dass Du auf dem FB warst, ist nicht weiter schlimm. Vielleicht brauchst Du einfach noch diese Sachen, damit Du Stärker wirst in dieser Sache. Allem aus dem Weg gehen kann man im Leben nicht, man kann es sich schwerer machen, wie Du gerade Aber es wird Dich auch nur stärken wenn Du wieder aufstehst danach.

Du wirst noch eine gewisse Zeit Gedanken haben oder die Idee sowas zu tun , was Dich nur selbdr verletzt, aber diese Grenze muss jeder für sich selber austesten.

Ich würd das echt mal alles auslassen, FB auslassen und an Dein eigene Leben denken, Dich selber wieder in Deine Mitte zu bringen und so n Zeugs dann später mal machen, wenn drüber hinweg bist (Dann interessierts Dich sowieso nicht mehr)

18.01.2016 20:44 • x 1 #11


H
Ich finde es nicht vielversprechend, wenn eine Beziehung so oft beendet und wieder aufgegriffen wird. Du sagst ja selbst, dass die Angst vor einem erneuten Aus immer da war/ist.

Ich finde die Denke von ihr auch ziemlich naiv und leichtsinnig mit schwanger werden, keine Arbeit und und und.
Mein Rat: lass es. Renne jetzt wo du noch kannst.
Stell dir mal vor, sie zieht zu dir mit Sack und Pack, bekommt noch ein Kind.... und fängt dann wieder mit der Schlussmacherei an - du wirst deines Lebens nicht mehr froh. Und ihr Sohn sollte nicht auch noch in deiner Verantwortung liegen.

Und es wird nicht aufhören! Lass dich nicht so zum Horst machen.

18.01.2016 20:45 • x 2 #12


Cielo
Ihr habt beide definitiv Recht, ich muss mich weiter distanzieren und Herzilein ich glaube du kannst meinen Verstand lesen. Genau so argumentiert er auch immer.

Weil Menschen ändern sich im Großen und Ganzen einfach nicht, sie können Nuancen anpassen aber der Großteil eines Charakters ist unveränderlich. Von daher wir es immer wieder so kommen.

Irgendwie weiß ich das auch, nur irgendetwas anderes in mir, möchte das nicht wahrhaben

18.01.2016 21:03 • #13


Cielo
So heute habe ich mir vorgenommen, nicht auf irgendein Profil zu schauen. Sei es FB oder Whatsapp. Ich will mir nicht selber weh tun. Ich hoffe ich bekomme es hin.

Und Fakt ist Herzilein32 hat definitiv Recht, aufgewärmte Sachen bringen nix. Wie war der Spruch: Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch

In diesem Sinne auf in einen neuen Tag, mit ganz viel positiven Dingen und weniger Erinnerungen an sie.

19.01.2016 07:17 • #14


Cielo
Gerade stelle ich mein Handeln wieder selbst in Frage. Jetzt kommen Fragen auf, wie hätte ich doch mehr für die Beziehung gemacht. hätte ich doch mehr nach ihren Bedürfnissen gehandelt. Hab ich mich vielleicht nur um mich gekümmert und nur an mich gedacht?

Ach mensch dieses Gedankenwirrwarr, macht einen ziemlich fertig

19.01.2016 12:49 • #15


A


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