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5 Jahre seit Tag X - Was ist seither passiert?

U
Sehr interessante Beiträge, danke dafür. Ich kannte nur Menschen nach Schlaganfällen, bei denen schon rein optisch eine Behinderung klar war. Ich wusste nicht, das auch einfach nur eine Neurose übrig bleiben kann, die für den Betroffenen die erste Realität darstellt. Vielleicht sind dann auch tatsächlich manche Problemlösungsstrategien gar nicht mehr wahrnehm- und einsetzbar. Oder nur noch sehr schwer und unter hohem Energieaufwand.

07.06.2019 12:10 • x 2 #241


E
Zitat von U-I-B:
Allen einen schönen Tag noch.

Danke, gleichfalls.

Ich glaube an Dich!

07.06.2019 14:55 • x 2 #242


A


5 Jahre seit Tag X - Was ist seither passiert?

x 3


D
Zitat von U-I-B:
Liebes Forum! Ich bin Uwe, 45, alleinlebend seit über 5 Jahren, geschieden seit mehr als 3 Jahren. Seit der Trennung ist viel passiert, mit mir, mit Menschen, die einst mein Leben mit mir geteilt haben. Mit dem, was ich einst liebte und nunmehr nur noch verabscheue, ja geradezu hasse. Ein Dossier für die Ewigkeit, könnte man sagen. Nun, wie so vielen hier im Forum geschehen, wurde auch ich einst erst betrogen und dann verlassen. Eigentlich eher so, ich warf meine Ex raus, es kam zur Scheidung und sie heiratet ihren AM. Den sie wohl nur des Geldes wegen nahm, denn ...


Der Sinn des Lebens ist sein Leben zu leben. Wie du es nutzen willst ist dein Ding. Kannst es auch beenden deine Sache! (was aber schade wäre es so herzuschenken)

Aber ich kann dich verstehen! Ich bin im gleichen Kreislauf gefangen

07.06.2019 18:40 • x 1 #243


V
Zitat von Tempi-Gast:
Danke, gleichfalls.

Ich glaube an Dich!


Ich nicht. Der TE gefällt sich nämlich in der Opferrolle. Seine Ex hat ihn am Telefon und real glasklar abblitzen lassen. Bedeutet:

ER WIRD NIE DIE GEWÜNSCHTE ANTWORT ERHALTEN!

Die Konsequenz eines Nicht-Neurotikers wäre: Dann l*ck mich doch! Und dann neu orientieren.

Macht der TE aber nicht. Stattdessen lieber hier meterlange Statements verfassen und sich bemitleiden und bemitleiden lassen.

07.06.2019 18:50 • #244


Barbina
Hey Ubi ...

Deine letzten drei Beiträge hören sich schon ganz anders an. ! bei Dir scheint nun etwas in Bewegung zu geraten....
Du bist trotz alledem ein reflektierter Mann und Du wirst es schaffen, Dich aus dem schmuddeligen schwarzen Loch zu ziehen.


Zitat von U-I-B:
Ich habe heute bei meiner Hausärztin um eine Überweisung gebeten - zu einem Psychologen. Mir frei genommen von der Arbeit (1 Urlaubstag).

07.06.2019 19:40 • x 4 #245


A
Schau Uwe, wenn du nur einen TIA gehabt hättest, wär es in dem Sinn kein Schlaganfall, sondern nur ein Vorbote, und die Symptome nach spätestens 24 h wieder verschwunden. Das spießt sich etwas damit, dass du monatelang bettlägrig warst, dir große Teile deiner Erinnerung fehlen und du heute noch Probleme damit hast, zB bei Stress Reize richtig verarbeiten zu können.

Es ist also wirklich gut, wenn du das jetzt abchecken lässt.

Das Gehirn ist ein Organ wie jedes andere auch. Meinem Bruder mit Asthma wirft man ja auch nicht vor, dass seine Lunge nicht so funktioniert, wie sie funktionieren könnte. Ich hatte leider in meinem Leben des öfteren mit Krankheiten zu tun, bei denen das Gehirn betroffen ist. Meine Erfahrung sagt, wenn man weiß, dass es organische Gründe hat, ist viel leichter damit umzugehen - für alle Beteiligten. Ich lass mich von meinem Onkel viel entspannter eine halbe Stunde lang anschreien, weil ich weiß, dass er nach dem Schlaganfall über mangelnde Impulskontrolle verfügt, als wenn ich mir nur denken würde, der Alte ist irre. Und er tut sich viel leichter damit zu sagen, sorry, mein Hirn hatte wohl wieder mal einen Aussetzer, weil er weiß, dass das einfach zu seinem Krankheitsbild dazugehört und kann dagegensteuern. Zudem kommt, du bist noch jung, mit medizinischer Unterstützung kann man da einiges bewirken.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass der Schlaganfall oä möglicherweise größere Auswirkungen auf dein Ich hatte, als du es bislang vermutet hast. Allein das kann erlösend sein, weil vieles plötzlich greifbar wird. Damit hast du schon einen wesentlichen Schritt getan, dich aus dem verwirrenden und deprimierenden Moloch wieder rauszuziehen.

08.06.2019 08:33 • x 2 #246


U
Hi Arnika!

Zitat von Arnika:
Schau Uwe, wenn du nur einen TIA gehabt hättest, wär es in dem Sinn kein Schlaganfall, sondern nur ein Vorbote, und die Symptome nach spätestens 24 h wieder verschwunden. Das spießt sich etwas damit, dass du monatelang bettlägrig warst, dir große Teile deiner Erinnerung fehlen und du heute noch Probleme damit hast, zB bei Stress Reize richtig verarbeiten zu können.

Mir wurde es so von den Ärzten erklärt, ich selbst habe das ja nur so mitbekommen, dass ich damals daheim mich kurz auf dem Sofa ausruhen wollte während eines arbeitsreichen Tages und als ich aufwachte, war ich auf der Intensivstation einer Klinik. In den weiteren Tagen wurde mir dann erklärt, ich hätte einen Schlaganfall erlitten, die Symptome waren entsprechend (Immobilität, Gedächtnisverlust etc.) . Später wurde er dann als TIA herabgestuft mit der Begründung, keine Lähmungen zurückbehalten zu haben, der Gedächtnisverlust sei auf über überwiegend vergangene Ereignisse aus der Kindheit beschränkt und aktuell würde das Kurzzeitgedächtnis, Zahlen- und Namensgedächtnis etc. beeinträchtigt sein. So habe ich es bisher wahrgenommen, ich denke, psychisch kommen da noch Komponenten hinzu, die aus dem Burnout und den persönlichen Schlägen herrühren.

Stress und Ärger tun mir nicht gut, Hektik auch nicht. Darauf versuche ich entsprechend einzuwirken. Ist aber nicht einfach, mein ganzes Leben bestand früher aus mehr als Stress, als mir guttat.

Es ist also wirklich gut, wenn du das jetzt abchecken lässt.

Zitat von Arnika:
Wichtig ist die Erkenntnis, dass der Schlaganfall oä möglicherweise größere Auswirkungen auf dein Ich hatte, als du es bislang vermutet hast. Allein das kann erlösend sein, weil vieles plötzlich greifbar wird. Damit hast du schon einen wesentlichen Schritt getan, dich aus dem verwirrenden und deprimierenden Moloch wieder rauszuziehen.


Da liegst Du richtig. Obwohl ich ja dauerhaft ärztlich überwacht werden bzw. die ganzen Untersuchungen auch immer schön brav wahrnehme, so ist die psychische Komponente wohl irgendwo übersehen worden. Nun, da werden sie rangehen, aber bis ich einen Termin bekommen werde, kann es noch dauern - 2-3 Monate werden es wohl mindestens sein. Mal schauen.

08.06.2019 10:04 • x 1 #247


A
Ja, weil leider die Gesamtheit des Menschen in unserer Struktur des Gesundheitswesens zumeist ausgeblendet wird. Da spielten bei dir sicher mehrere Komponenten mit ein, wie möglicherweise Burnout, PTBS oä. Kann auch von Dysfunktion anderer Organe abhängen. Oder dass das Gehirn stärker betroffen war als vermutet. Nur eine TIA war das sicher nicht. Aber du hast einen nun einen ganz wesentlichen Schritt getan. Und denk mal so: Wenn es nicht an dir, deinem Willen oder deinem Einsehen liegt, sondern einfach daran, dass ein Organ von dir nicht so rund läuft wie es laufen könnte, dann hast du etwas Handfestes. Das kann man mit Hilfe der heutigen Wissenschaft vielleicht auch wieder reparieren. Und diese Feststellung hat doch durchaus etwas Erlösendes und Klärendes.

08.06.2019 10:16 • #248


U
Zitat von Arnika:
Ja, weil leider die Gesamtheit in unserer Struktur des Gesundheitswesens zumeist ausgeblendet wird. Aber du hast einen nun einen ganz wesentlichen Schritt getan. Und denk mal so: Wenn es nicht an dir, deinem Willen oder deinem Einsehen liegt, sondern einfach daran, dass ein Organ von dir nicht so rund läuft wie es laufen könnte, dann hast du etwas Handfestes. Das kann man mit Hilfe der heutigen Wissenschaft vielleicht auch wieder reparieren. Und diese Feststellung hat doch durchaus etwas Erlösendes und Klärendes.



Jein. Abgestorbene Hirnzellen sind irreparabel, die kommen nicht wieder. Das ist mir bekannt und bewusst. Damit kann/muss ich leben.

Anders sieht es aus, wenn ich emotional einen auf den Deckel bekommen habe. Dieser wäre in der Tat bisher unentdeckt gewesen. Vielleicht war ich ja auch bei den falschen Ärzten, nicht jeder ist gut oder schlecht, aber es kann sicher nicht schaden, noch die eine oder andere Meinung einzuholen.

Aber davon abgesehen: Ich habe meine Ex auf ein Podest gehoben, derer sie nicht würdig war und ist und das mich immer noch vereinnahmt. Ich bin halt leider ein verdammt anhängliches Wesen - zumindest emotional. Einerseits hasse ich sie für das ,was sie tat. Andererseits habe ich immer wieder die schönen Momente vor mir und dann kommt diese Unfassbarkeit in mir hoch, dass sie so etwas tat. Und weil ich für mich die Gründe nicht sehe oder sehen will/kann, ziehe ich mich zurück. Weil ich denke, es ist irgendwo nur meine Schuld, dass es scheiterte. Ich kann´s nicht alleine gewesen sein, aber genau da ist die Problematik: Wo ist mein Anteil gewesen, wo ihrer?

Meine Kämpfernatur ist dabei gestorben - oder eingeschlafen, denn ganz down bin ich ja nicht gegangen, aber die Lebensqualität hat doch einige Dellen abbekommen. Habe z.B. meinen geliebten Sport aufgegeben - vor allem, weil ich müde bin. Hatte echt keine Kraft und Motivation mehr, dazu die Stoffwechselprobleme. Nicht hilft - keine noch so dolle Diät oder Ernährungsumstellung, keine Medis - nichts. Früher habe ich mal Pillen aus den USA genommen, wo ich mal eine zeitlang enorm zunahm (na rate mal, weswegen ), aber diese Dinger sind mittlerweile in Deutschland verboten. Die halfen damals sehr gut, die hatten meinem Stoffwechsel angekurbelt, das glaubt man nicht. Aber sie enthielten einen Wirkstoff, der sich später als gesundheitsgefährdend herausstellte - daraufhin ist die Einfuhr und der Verkauf in Deutschland untersagt worden. Na ja, Pillen alleine sollten nicht die Lösung sein.

Ich muss zu mehr Fitness kommen, wieder die Maschine werden, die ich früher war - ob ich das mit 45 aufwärts noch mal hinbekomme? Auf einem Footballfeld als Vorblocker oder Defensive Lineman werde ich jedenfalls kaum wohl gehen. Ein richtiger Treffer und Tschüß Ade. Aber der Kraftsport wäre ne Option - wenn ich nur wüsste, wie ich das mit der Schichtarbeit kompensieren kann. Die wechselnden Schichten machen schon groggy - das wird im Betrieb auch nicht geändert.


Aber wenn ich da die Kurve kriege irgendwie - dann könnte es schnell aufwärts gehen. Da muss ich die Kurve kriegen. Meine Güte, was war ich mal für ein starkes Kerlchen - wird Zeit für ein Revival.

08.06.2019 10:31 • x 1 #249


K
Oh Mann, Udi, irgendwie hoffe ich, dass Du uns hier nur verschaukeln, ein bisschen aufmischen und beobachten willst. Falls ja, finde ich das fast so bedenklich, wie die Möglichkeit, dass Du wirklich dieser Misanthrop bist, der die Welt verflucht und wirklich glaubt, eine Antwort - egal welcher Form - würde Dir irgendetwas nützen.

Deine Ex wäre Dir eine anständige Behandlung schuldig gewesen. Die meisten der Exe, wegen der wir alle hier gelandet sind, wären uns eine anständige Behandlung schuldig gewesen. Das Problem ist nur: es gibt so gut wie keinen Weg, sich als Verlassene/r anständig behandelt zu fühlen, denn wenn man das nicht wollte, versteht man es erstmal auch nicht.

Ich war gerade aus allen Wolken gefallen, als ich hier aufschlug vor mehr als zwei Jahren mittlerweile. Ich zweifelte an allem, vor allem an meiner Wahrnehmung, den ich wurde aus einer für mich perfekten Beziehung geschmissen. Damit einher gingen noch eine Reihe anderer Schwierigkeiten.

Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich es eigentlich noch gut hatte in Bezug darauf, wie die Trennung und die Geschichte dazu abgelaufen sind. Oh, was hatte ich für Ansprüche daran, wie mein Ex sich hätte verhalten müssen. Auch heute noch hätte ich es gut gefunden, wenn er das getan hätte. Hat er aber nicht. Er ist unzulänglich. Wir alle sind unzulänglich. Menschen lernen nicht, wie man sich trennt, die einen machen es intuitiv besser, die anderen hauen einfach ab.

Du argumentierst wie ein Teenager. Es gibt keine andere Antwort auf Trennung als die, dass jemand mit einem anderen nicht mehr zusammen sein will. Darauf reduziert sich alles. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Du vergeudest Dein Leben mit der Begründung dafür, warum Deine Ex Dir etwas schuldig ist, während sie längst nicht mehr mit Dir befasst ist. Du hast Deine Antwort.

Ich halte mich selber für ziemlich verkorkst und ich würde jeden Mann, der schreiend davon läuft, wenn er sich mit mir befasst hat, verstehen. Aber so wie Du Dich gibst, kann ich jede Frau verstehen, die nicht mal Lust hat, sich mit Dir zu befassen. Die Verantwortung, die Du anderen für Dein Leben überträgst ist riesig. Diese Verantwortung würde ich nicht tragen wollen. Ich müsste ja damit rechnen, dass Du komplett durchdrehst, wenn ich nicht funktioniere, wie Du es erwartest.

Was ist eigentlich aus Deiner Freundschaft zu der Userin geworden, deren Nick ich vergessen habe (war es nicht auch irgendetwas mit Katze). Ihr habt Euch doch recht gut getan, wie mir schien. Da hattest Du noch unterstützende und hilfreiche Ideen, da hast Du noch die Fürsorge gezeigt, die Du mit Sicherheit immer noch in Dir trägst.

Ich habe vergessen: warst Du eigentlich mal stationär? Mal ein paar Monate raus? Alles auf null? Zurückbesinnung auf den Udi, der Du vor Deiner persönlichen Lebenskatastrophe warst?

Das Leben ist Dir auch nichts schuldig. Keine Antworten. Ich habe auch keine Antworten auf Familiengeschichte, Missbrauch und Vergewaltigung. Es gibt keine.

08.06.2019 10:53 • x 4 #250


A
Naja, Menschen ändern sich eben. Du bist doch auch nicht mehr derselbe, der du mit 15 warst. Und du bist sicher nicht mehr derselbe, in den sich deine Ex damals verliebt hatte. Du bist noch nicht mal derselbe, der hier vor Jahren im Forum aufschlug, wie dir hier viele bestätigen werden. Da kannst du noch so Gründe heranziehen, warum, Fakt ist, du bist es nicht mehr. Warst du mal ein starkes Kerlchen? Vielleicht. Aber heute? Zudem kommt, dass du deinem Langzeitgedächtnis nicht trauen kannst. Wer weiß schon, was du alles von der Festplatte überschreiben oder gelöscht hast, was die Schritte deiner Ex sehr gut erklären würden. Oder dein eigenes Handeln.

08.06.2019 11:02 • x 2 #251


U
Zitat von KBR:
Deine Ex wäre Dir eine anständige Behandlung schuldig gewesen. Die meisten der Exe, wegen der wir alle hier gelandet sind, wären uns eine anständige Behandlung schuldig gewesen. Das Problem ist nur: es gibt so gut wie keinen Weg, sich als Verlassene/r anständig behandelt zu fühlen, denn wenn man das nicht wollte, versteht man es erstmal auch nicht.


Ja, ich denke auch, man muss halt irgendwann damit rechnen, dass es umschlägt in einer Beziehung. Auf Treue und Ehrlichkeit kann kein Mensch mehr bauen. Schlimm, aber scheint ja weitestgehend so verbreitet zu sein.

Zitat von KBR:
Ich war gerade aus allen Wolken gefallen, als ich hier aufschlug vor mehr als zwei Jahren mittlerweile. Ich zweifelte an allem, vor allem an meiner Wahrnehmung, den ich wurde aus einer für mich perfekten Beziehung geschmissen. Damit einher gingen noch eine Reihe anderer Schwierigkeiten.


Ja, das kenne ich.

Zitat von KBR:
Du argumentierst wie ein Teenager. Es gibt keine andere Antwort auf Trennung als die, dass jemand mit einem anderen nicht mehr zusammen sein will. Darauf reduziert sich alles. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Du vergeudest Dein Leben mit der Begründung dafür, warum Deine Ex Dir etwas schuldig ist, während sie längst nicht mehr mit Dir befasst ist. Du hast Deine Antwort.


Dem ist wohl so. Das zu akzeptieren fällt schwer, besonders, wenn es aus heiterem Himmel kommt. Ich habe da wohl die Untertöne o.ä. überhört.

Zitat von KBR:
Aber so wie Du Dich gibst, kann ich jede Frau verstehen, die nicht mal Lust hat, sich mit Dir zu befassen. Die Verantwortung, die Du anderen für Dein Leben überträgst ist riesig. Diese Verantwortung würde ich nicht tragen wollen. Ich müsste ja damit rechnen, dass Du komplett durchdrehst, wenn ich nicht funktioniere, wie Du es erwartest.


Naa, jetzt ist es aber ein wenig Zuviel. Das einzige, was ich bei einer Frau voraussetzen würde, ist Treue. Ich habe lernen müssen: Die ist nicht gegeben - und wenn ich hier so lese, wieviele Beziehungen durch Affären und Fremdgehen torpediert werden, glaube ich eh kaum noch, dass es Menschen gibt, die sich anstelle von Fremdgehen eher der Arbeit in einer Beziehung widmen. Ich schaue gar nicht nach anderen Frauen, die müssten mich in vorgenannter Hinsicht überzeugen. Das kann keine. Wie Du selbst sagst - irgendwann gehen sie einfach - ohne Erklärung. Diese Verantwortung werde ich keiner Frau mehr übertragen - jede Frau kann und würde ich da wohl enttäuschen. Auch wenn ich nicht fremdgehe - ich würde nie die Garantie haben, dass es die nächste Frau nicht auch/wieder macht.

Zitat von KBR:
Was ist eigentlich aus Deiner Freundschaft zu der Userin geworden, deren Nick ich vergessen habe (war es nicht auch irgendetwas mit Katze). Ihr habt Euch doch recht gut getan, wie mir schien. Da hattest Du noch unterstützende und hilfreiche Ideen, da hast Du noch die Fürsorge gezeigt, die Du mit Sicherheit immer noch in Dir trägst.


Wir haben eine platonische Telefonfreundschaft. Kontaktieren uns mal alle paar Wochen. Die ist auch in einer Endlosspirale mit ihrem Freund - ein ewiges On-/Off-Spiel. Sie will den nicht mehr haben, dann wiederum ist sie wieder mit ihm zusammen, mal Fplus, mal dieses, dann wieder wie aktuell nichts. Keine Konstanz, nicht gut. Aber sie muss als Frau selbst wissen, was sie will. Wird mir ja auch immer wieder entgegen gebracht. Mir sind solche Menschen zu anstrengend. Wenn ich weiß, was ich will, wird das entsprechend angegangen - und nicht alle Jubelwochen umgekrempelt.

Ich denke schon, dass ich fürsorglich bin. Das Gegenüber muss es aber auch wert sein, wenn ich mich so geben soll. Treue ist da an erster Stelle. Und Konstanz. Ich habe keine Lust, mich immer wieder auf andere neue Befindlichkeiten einstellen zu müssen. Das ist für mich Stress - und gesundheitsschädlich.

Zitat von KBR:
Ich habe vergessen: warst Du eigentlich mal stationär? Mal ein paar Monate raus? Alles auf null? Zurückbesinnung auf den Udi, der Du vor Deiner persönlichen Lebenskatastrophe warst?


Schrieb ich schon, ja, ich war das alles. Wie man sieht, hat es wenig gebracht. Weil das Kernproblem nicht angegangen wird. Da mir ja ebenfalls immer geschrieben wird, ich muss das selbst machen (was wohl stimmt) - nun, dann bringt auch keine Therapie etwas, wenn einem nicht der Weg gezeigt wird. Der ist mir nämlich nicht ersichtlich. Und dann kam die Verbitterung, der totale Rückzug. Und bist Du da erst einmal drin, kommst Du da nur schwer raus. Ich erhoffe mir von einer neuen psychologischen Begleitung, diesen Weg zu finden. Aber es wird nicht leicht werden.

Zitat von KBR:
Das Leben ist Dir auch nichts schuldig. Keine Antworten. Ich habe auch keine Antworten auf Familiengeschichte, Missbrauch und Vergewaltigung. Es gibt keine.


Dann soll´s einfach mal Glück schicken. Dann kann man es wenigstens auch besser ertragen.

08.06.2019 12:29 • x 1 #252


U
Zitat von Arnika:
Naja, Menschen ändern sich eben. Du bist doch auch nicht mehr derselbe, der du mit 15 warst. Und du bist sicher nicht mehr derselbe, in den sich deine Ex damals verliebt hatte. Du bist noch nicht mal derselbe, der hier vor Jahren im Forum aufschlug, wie dir hier viele bestätigen werden. Da kannst du noch so Gründe heranziehen, warum, Fakt ist, du bist es nicht mehr. Warst du mal ein starkes Kerlchen? Vielleicht. Aber heute? Zudem kommt, dass du deinem Langzeitgedächtnis nicht trauen kannst. Wer weiß schon, was du alles von der Festplatte überschreiben oder gelöscht hast, was die Schritte deiner Ex sehr gut erklären würden. Oder dein eigenes Handeln.


Also, meinem Langzeitgedächtnis traue ich eher als meinem Kurzzeitgedächtnis, abgesehen von den Kindheitserinnerungen ,die sind weg.

Doch, ich war ein starkes Kerlchen, physisch wie emotional. Ich denke, was meine Ex betrifft, da gab es letztlich irgendeine Form von Miss-Kommunikation oder so. Wer weiß das schon. Einen vernünftigen Abschluss hätte ich mir schon gewünscht nach der langen Ehe. Aber gut, sollte nicht sein. Ich muss halt weitergehen. Die Bremse lösen. Leider s..uschwer.

08.06.2019 12:35 • #253


A
Nein, Uwe. Für einen gesunden Menschen wäre es viel leichter loszulassen, als sich 5 Jahre lang immer noch festzubeißen.

08.06.2019 13:44 • x 1 #254


U
Zitat von Arnika:
Nein, Uwe. Für einen gesunden Menschen wäre es viel leichter loszulassen, als sich 5 Jahre lang immer noch festzubeißen.


Mag sein. Aber wer sich gebunden hat in der Annahme, es hält für ewig und dann kommt der Hammer nach soundos vielen Jahren, da ist es m.E. aber auch nicht so verwunderlich, wenn man da sehr lange nachtrauert. Hach, ich kenne Menschen, die haben sich nach einem ähnlichen Schicksalsschlag noch Jahrzehnte damit beschäftigt. Ist es deshalb ungesund? Mag im Auge des Betrachters so sein, kann ein anderer Mensch wieder anders sehen.

Was aber ungesund ist, da gebe ich Dir recht, ist sich so dann das Leben eigenmächtig einzuschränken. Andererseits - ich mach mir auch nicht jeden Tag neue Lebenspläne. Den hatte ich mit meiner Ex, wir waren auf einem guten Weg - gemeinsam wohlgemerkt - dann kam der Resetklick. Den hat aber nur sie vollzogen, für mich existiert der nicht - bisher. Darum ist das wohl eine für mich inakzeptable Situation. Eigentlich sollte das s... y sein - diese Konstanz, Hartnäckigkeit sollte eigentlich belohnt werden. Stattdessen passiert das Gegenteil - auch ein für mich unverständlicher Umstand.

Ich muss da für mich umdenken und akzeptieren, dass die Welt eben anders (geworden) ist. Auch wenn ich da vieles schlecht finde - zurechtkommen geht wohl nur über Assimilation meiner Selbst in diese Welt. Dagegen habe ich mich verweigert. Und verloren - wieder einmal. Es gibt keinen richtigen Weg mehr. Nur viele. Für meine Verständnis von Leben ist das ein Novum - und sehr schwer zu erlernen. Ich hoffe, ich komme da noch hin.

08.06.2019 14:05 • #255


A


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