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5 Jahre seit Tag X - Was ist seither passiert?

VictoriaSiempre
Liebe @E-Claire : Ich geb Dir fast in allem recht. Abgesehen von Deinem letzten Absatz: In (West) D ist es zum Glück schon 74 Jahre her. Woanders passiert das immer noch.

07.06.2019 00:15 • x 1 #226


E-Claire
Zitat von VictoriaSiempre:
In (West) D ist es zum Glück schon 74 Jahre her. Woanders passiert das immer noch.

ist ja auch so wahnsinnig lang her, kann man sich total drauf verlassen, haben ja Generationen Ironie off.

Wo auch immer her, Du und ich leben trotz aller Unterschiede in dem angeblichen Tukka Tukka Land, was gar nichts kann, wenn Du überhaupt keine Geld hast.
Sehr viel kann im Vergleich.

Zu allen anderen.

Menschlich, aber, wenn man mich fragt, ist anders. Auch in Bezugnahme zu diesem Thread, in alle Richtungen.

07.06.2019 00:21 • x 1 #227


A


5 Jahre seit Tag X - Was ist seither passiert?

x 3


VictoriaSiempre
Nö. Ich lebe im TAKA-TUKA-Land. Ich kenne meine Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf

07.06.2019 00:25 • x 1 #228


E-Claire
Zitat von VictoriaSiempre:
Nö. Ich lebe im TAKA-TUKA-Land. Ich kenne meine Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf

Hey ich bin Mrs Nilson.

oder Onkel.

Dennoch unser Glück ist willkürlich. Das darf es sein, so ist Glück.

07.06.2019 00:31 • #229


Candela
Puh, jetzt kommt die nächste um die Ecke und fühlt sich erhaben als einziger Mensch unter Unmenschen...

Ist das hier irgendwie ansteckend?

07.06.2019 02:15 • x 1 #230


MuchAdoabout
Zitat von Candela:
Ist das hier irgendwie ansteckend?

Das hoffe ich nicht.
Manche hören sich gerne reden.
Anscheinend lesen sich manche auch gerne.

07.06.2019 04:20 • #231


Zharah
Ein typisches Phänomen des Forums, TEs werden durch Abwertungen aus ihrem Thread getrieben. Ferndiagnosen sind allerdings neu.

Man sollte sich vor dem Posten immer mal fragen, was in der jetzigen Situation dem TE gut tut, was hilft ihm, was kann er zum jetzigen Zeitpunkt aufnehmen und was könnte tatsächlich was verändern.

Was hier passiert ist für mich Mobbing aus einer fürchterlich selbstgerechten Situation.

Klar, dass ein TE, der ansonsten kaum Austausch hat, sich so immer neue Identitäten zulegt.

Mir wäre es auch lieber, er würde sich in professionelle Hände begeben, aber an dem Punkt ist er eben momentan noch nicht.

Kann man dann nicht zumindest seine Wünsche respektieren und ihn hier nicht mit ungebetenen Analysen und Bewertungen in Ruhe lassen?

Ne geht nicht, denn es lesen sich tatsächlich einige hier sehr gerne, aber ich meine da wohl andere als meine Vorschreiberin.

07.06.2019 06:10 • x 2 #232


Zharah
Kleine Geister erhöhen sich gern, indem sie sich an Schwächeren abarbeiten, unter dem Deckmantel von Helfen wollen gleich noch eleganter.

Ich wollte nicht, dass die evtl. Funktionsstörungen meiner Gehirnareale in einem öffentlichen Forum diskutiert werden. Wäre vielleicht eher eine PN an den TE Wert gewesen, hätte er evtl. was mit anfangen können.

Naja denke Udi ist entweder wieder vertrieben oder seine Ignoreliste wird länger. So oder so alles nicht hilfreich.

07.06.2019 07:47 • x 3 #233


E
Zitat von Zharah:
Ich wollte nicht, dass die evtl. Funktionsstörungen meiner Gehirnareale in einem öffentlichen Forum diskutiert werden.

Bin da auch sehr gespalten.
Udi lässt sich nicht vertreiben.
Hoffentlich nicht.

Moin Großer!

07.06.2019 08:01 • x 1 #234


E
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Moin, Uwe!

07.06.2019 08:13 • #235


A
Zitat von unregistriert:

Sehr interessant. Das wusste ich noch nicht, wäre aber wirklich eine sehr gute Erklärung auch für die verschiedenen Inkarnationen und die wechselnden Legenden von dem was passiert ist.

Ich kenne das ja eigentlich auch von mir selbst - wenn ein Trigger ein Phase anfluten lässt, kann ich mich trotz aller Gedankenkraft nicht dagegen wehren und sehe das verzerrte Weltbild als für mich ganz sichere Realität (ich kann mich natürlich dann herausnehmen und einen reality check machen, weil ich das gelernt habe, die Wahrnehmungsverzerrung bleibt aber mindestens 24h),

Eventuell kann man das nach einem Schlaganfall nicht mehr.

Das soll nicht überheblich klingen Udi, ich versuche das Verhalten nur irgendwie zu verstehen. Wie sind gleich alt, hatten sehr ähnliche negative Erlebnise, und trotzdem ist der Outcome aber sowas von unterschiedlich.


Naja, viele beschäftigen sich nicht damit, obwohl es so oft vorkommt. Ich frage mich oft, was denkt man denn eigentlich, was ein Schlaganfall ist? Und was man für ein Problem hat, das offen auszusprechen? Eine kritische Störung der Blutversorgung des Gehirns. Entweder eine Minderdurchblutung, was eine Sauerstoffunterversorgung zur Folge hat oder Hirnblutungen bzw Einblutungen ins Gehirn. Das sollte man sich mal vor Augen führen. Je nach Stärke und Lage kann das dann zu mehr oder weniger bleibenden Schäden führen, und zwar im jedem Bereich, den das Hirn steuert. Und wer jetzt nicht davon ausgeht, dass Emotionen im Herzen erzeugt werden, kann sich ausrechnen, dass ein Schlaganfall nicht nur den Bewegungsapparat betreffen muss. Wobei natürlich auch das möglich ist.

Jeder hat schon mal einen Film rennen, aber im Normalfall baut das Gehirn neue Synapsen, verändert Erinnerungen, überspielt alte Erinnerungen mit neuen, sodass die alten dann so verblassen, dass es langsam egal wird. Kann man mit Sport und neuen aufregenden Erinnerungen auch unterstützen, wozu in diesem Forum ja auch geraten wird. Kontaktsperre ist ja auch nichts anderes, als dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, Gefühle und Situationen zu Erinnerungen werden zu lassen, die dann allmählich von der Festplatte tief ins Archiv geschoben oder ganz gelöscht werden. Ein Mensch lebt ja normalerweise nur wenige Minuten am Tag in Erinnerung, vor allem, wenn die Stimuli schon jahrelang zurück liegen. Das sind ganz normale gesunde Vorgänge des Gehirns, sonst würden wir uns ja heute noch furchtbar grämen, weil uns der Maxi im Kindergarten das Spielzeug weggenommen hat oder weil wir einmal einen Streit mit dem/der BF hatten, als wir 16 waren. Der Mensch vergisst, das Vergangene verblasst und das ist gut so.

Jetzt gibts allerdings noch zwei andere Möglichkeiten: Entweder ich entscheide mich, dass ich nicht loslassen möchte. Das gibts auch, dass sind dann die 80jährigen, zB die alten Jungfern, die noch immer der Jugendliebe nachtrauern und deren veränderte Erinnerung die Jugendliebe und nicht zuletzt dabei sich selbst allerdings auf einen derartig phantasievollen Sockel stellen, dass die Realität da nicht mithalten kann (und auch damals nicht konnte). Oder: Ich kann mich nicht entscheiden, weil ich nicht gesund bin, weil mein Hirn hier ein Defizit hat und eben nicht normal funktioniert. zB, weil eben nicht so neue Synapsen gebaut werden können, wie ein gesundes Gehirn es schafft. Der Verkehr fließt eben nicht so flüssig, wenn es eine Baustelle gibt. Dann hängt man, ob man will oder nicht, in einer Zeit-und Gedankenspirale fest und da ist es dann schwer, dagegen zu wirken. Es gibt natürlich Ansätze der Medizin und Psychiatrie, aber wir denken nun mal das, was unser Gehirn denkt.

5 Jahre in dieser Emotionalität sind für mich zumindest ein Zeichen, dass das nicht mehr gesund ist. Ob Uwe nicht will oder nicht kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Beides ist denkbar. Klar ist, beides macht den Menschen sukzessive lebensunfähig, zumindest in dem Sinn, was Leben sein kann und sein sollte. Funktionieren geht bis zu einem gewissen Grad, aber auch nur bis zu einem gewissen. Denn man springt quasi zwischen zwei Zeitzonen hin- und her, die man beide nicht greifen kann. Und das verwirrt, macht depressiv und natürlich auch aggressiv. Tragisch, so oder so. Für ihn. Die nahestehenden Personen leiden mit, aber wenden sich dann immer mehr von der Person ab. Weil es im Leben zwar eine bittere Pille ist, aber leider oftmals eine unumstößliche Erkenntnis: Manchen kann man einfach nicht helfen. Und manchmal kann man sich auch selbst nicht helfen. Vielleicht könnte die Medizin etwas bewirken, aber dafür muss man sich erst einmal an Mediziner wenden wollen. Und mein Beitrag sollte ihn mal dahinführen. Hier zu meinen, Huhu, wie kann man nur einem Menschen in einem anonymen Forum sagen, er sollte sich mal zum Arzt bewegen oder sich zumindest erkundigen, denn es sei möglich, dass dein Schlaganfall größere Auswirkungen auf dich hatte, als du bislang vermutest, ist kindisch. Das ist einfach eine mögliche Realität, und die ist nicht abgemalt aus einem Disneyfilm.

Und noch ein Beisatz, wer meint, dass Leben darf MIR doch nichts wegnehmen, wo kämen wir denn dahin, und weil ich vor 5 Jahren betrogen wurde, macht mich das zum ärmsten Opfer der Nation, kann oder will weder kognitiv noch emotional erfassen, was Wörter wie Holocaust oder Holodomor bedeuten.

07.06.2019 08:43 • x 2 #236


U
Guten Morgen!

Ich versuche mal auf ein paar Beiträge bzw. deren Inhalte einzugehen, kann diese aber jetzt nicht so ausführlich zitieren, da ich gleich noch einen Termin beim Arzt habe und noch arbeiten muss. Manches ist hilfreich, aber ein paar Statements sind dann doch ein wenig aus der Abteilung übertrieben.

Fangen wir mal an mit meiner Aussage, dass in Deutschland niemand verhungern muss. Dem ist wirklich so. Ich habe ja fast ein Jahrzehnt u.a. als Berufsbetreuer und Nachlasspfleger gearbeitet und dabei für hunderte, wenn nicht gar tausende Menschen Sozialhilfe, ALG I und ALG II und zig andere Leistungen beantragt. Der Staat in Deutschland hat eine gesetzlich vorgeschriebene Fürsorgepflicht für die in seinem Land lebenden Menschen. Auch wenn jemand beispielsweise aufgrund irgendwelcher Umstände keinen Anspruch auf Sozialhilfeleistungen hat, darf er niemanden verhungern lassen. Dazu gibt es auch Gerichtsurteile und mehr als genug Beispiele. Ich selbst hatte einen Klienten, der als Alk. sein ganzes Geld versoff und trotzdem noch Geld und Essensmarken bekam, um nicht zu verhungern. Er wurde immer in Kliniken aufgenommen, obwohl diese ihm nicht mehr hätten aufnehmen wollen. Also, das ist schon ein Fakt, in Deutschland muss niemand verhungern.

Obdachlosigkeit ist davon ausgenommen, weil es ja seit - ich weiß nicht genau wie lange - einigen Jahrzehnten keine oder kaum noch in staatlichen Besitz vorhandene Mietimmobilien befinden. Das ist ja auch zuletzt ein Thema bei vielen Parteien gewesen. Es wird schon seit zig Jahren kritisiert, dass der Staat etliches aus der Hand gegeben hat und deshalb bei manchem (MIetpreise, Zugverkehr etc.) die Preise exorbitant gestiegen sind. Viele wünschen sich da eine staatliche Regulierung zurück, wie es in einigen Teilen früher mal war. Vieles wurde ja in private Hände abgegeben zur Entlastung der staatlichen Finanzen, das Ergebnis ist dann aber eben auch, dass die Preise ohne staatliche Kontrolle und Überwachung nicht mit Obergrenzen festgesetzt werden können oder dafür extra Gesetze geschaffen werden müssen. Ich vermag hierzu aber keine Fachexpertise abzugeben, da ich in diesen Bereichen keine fundierten Hintergrundinformationen habe. Ich weiß nur, dass es mal anders war und durch die fortschreitende Entwicklung ja immer mehr aus staatlichen Händen gegeben wurde. Zuletzt war ja auch wieder die Diskussion um die Handynetze (5G) im Gange, allerdings hier aus anderen Gründen.


Was meine gesundheitliche Situation betrifft, möchte ich mal den Hobbypsychologen hier etwas entgegentreten:

Mein Schlaganfall war ein Mini-Schlaganfall, kurz TIA. Kann jede/e gerne im Netz nachlesen. Als Konsequenz dieses Schlaganfalls war ich erst monatelang bettlägerig und immobil, das ist zum Glück wieder weitestgehend genesen.

Als Folge dieser Immobilität und der mehrmonatigen Bettlägerigkeit bzw. dem nur kurzen Bewegungsmöglichkeiten nahm ich stark an Gewicht zu, bis heute habe ich, trotz Sport, Ernährungsumstellung, Medikamenten u.a. Therapieversuchen dieses nur in sehr geringem Ausmass verringern können. Ich nehme weiterhin Medi. für den Stoffwechsel ein, musste diese aber zuletzt wieder absetzen, weil die Nebenwirkungen und Nachteile dermaßen überwogen, dass meine Ärzte es wieder aus dem Therapieprogramm nahmen.

Ich habe Gedächtnisprobleme, das trifft zu. Dazu gehören u.a. das Merken von Passwörtern, Nummern und einiges aus dem Kurzzeitgedächtnis. Durch den TIA habe ich zudem einen großen Teil meiner Kindheitserinnerungen verloren. Ich kann mich an nichts mehr erinnern, was in etwa vor meinem Abitur war bzw. nur in sehr kleinen Teilen. Unter Stress kann ich mal die Übersicht verlieren, muss mich dann und andere zwingen, etwas langsamer zu agieren. Hektik und Stress sind für mich Gift.


Im Anschluss habe ich eine Reha mitgemacht, die Diagnosen neben dem Schlaganfall waren u.a. Burnout und eine Depression bzw. sie nannten es glaube ich depressive Schübe. Als Ursache für alles eben die persönliche Situation der letzten Jahre, wo mir alles um die Ohren flog. Ich hatte mehrere Therapeuten, u.a. eine Psychologin, die mir auch dazu riet, meinen Gefühlen und Unmut mehr Luft zu machen und nicht immer alles in mich reinzufressen. Das sehe ich beispielsweise mit als Hintergrund an, was eine mögliche Begründung meiner Ex ist, die Ehe zu katapultieren. In meinem Leben habe ich viel schlucken müssen, auch bei vielen Klienten, die oft nur Mist und Blödsinn gemacht haben und wo viele darunter waren, die tatsächlich psychisch krank und zu einem gewissen Teil auch kriminell waren. Oft war ich zu Gast in Einrichtungen, wo die Klienten untergebracht wurden. oft sogar im Gefängnis oder anderen Strafanstalten mit geschlossenem Hintergrund.

Bewusstseinsbeeinflussende Medikamente habe ich nicht verschrieben bekommen, die Medis haben sich bei mir vor allem physisch bemerkbar gemacht. In dieser Hinsicht bin ich eingeschränkt, habe aber keinen Schwerbehindertenausweis o.ä. und bin, unter Betrachtung der Umstände, noch gut weggekommen mit dem Schlaganfall. Andere Menschen haben Lähmungen, können nicht mehr richtig sprechen oder sonstwas. Ich bin in permanenter ärztlicher Kontrolle, gehe ca. alle 3-6 Monate zum Check zu Ärzten und Kliniken, die wer weiß was bei mir überwachen. Ich bekommen noch immer zeitweise Medi. für den Blutdruck, den Stoffwechsel und auch für die Kopfschmerzen, die mich hin und wieder heimsuchen. Wetterwechsel vertrage ich schlecht, insbesondere das nasskalte Wetter. Hohe Temperaturen sind für mich gut, Herbstwetter ist Gift für mich.

Abgesehen von den hier genannten Funktionsstörungen im Gehirn, die bei mir ausschließlich das Gedächtnis betreffen, liegen keine bewusstseinsbeeinträchtigte Störungen oder so vor. Ich denke, manche können deutliche klar kommunizierte Meinungen nicht ab oder echauffieren sich daran. Aber ich habe (durch die Psychologin) gelernt, damit zu leben.


Ich habe akzeptiert, dass sich mein Leben ohne mein Einverständnis verändert hat - vieles ist nicht mehr wie früher und nein, das ist nicht gut. Die Ursache ist mir bekannt und hatte seinen Höhepunkt im TIA. Da muss ich dran arbeiten und das tue ich. Leider erschleicht sich mir der Verdacht, dass ich damit eher auf Wände pralle. Mit nunmehr 45 Jahren stehe ich an der Kippe. Man kann sein Leben mit Anfang 20 noch gut umstellen, mit einer 4 voran wird das deutlich schwieriger, zumal die heutige Gesellschaft sich eher an den Bedürfnissen der jüngeren Menschen orientiert. Das wir in Deutschland einen Pflegenotstand haben, zudem in vielen Bereichen und ländlich gelegenen Abschnitten unterversorgt sind, ist bekannt (auch mit ein Grund meinerseits, in eine Stadt zu ziehen).

Für mich bedeutet das, sich dermaßen umzustellen, wie ich es noch nie musste und wollte. Habe ich früher Veränderungen nicht so wahrgenommen, sind sie heute für mich allgegenwärtig. Vieles davon mag ich einfach nicht. Und sorry, nicht böse sein, Menschen, die nur auf Veränderungen aus sind, sind mir zumeist ein Graus. Ich wäre froh, mal wieder Status quo für mich persönlich zu erreichen. Das wird nie wieder sein. Das weiß ich, aber ich kann es kaum akzeptieren. Oft sehe ich nur noch den Rückzug als letztes Hilfsmittel. NATÜRLICH ist das nicht gut - aber mal eben den Schalter umlegen, geht auch nicht. Nicht bei mir. Und mit Verlaub, kein Mensch, weder Doktor noch Normalbürger, können mich da umpolen. Ich muss versuchen, in dieser für mich teils fremden Welt einen Neuanfang zu verwirklichen, dem ich standhalten kann. Wo ich auch mit Schritt halten kann. DA habe ich Probleme, da gebe ich allen hier recht.

Ein letztes Wort zu meiner Ex: Natürlich habt ihr recht, dass da wohl niemals eine Brgündung ihrerseits kommen wird. Das ist für mich wie ein Schafott auf meinem Hals. Dieses zu akzeptieren, ist für mich nahezu unmöglcih - und lähmt mich zugleich. Leider habe ich da noch keinen Weg für mich gefunden, das zu akzeptieren. Es gab und gibt nicht wenige Tage wo ich mir denke, sie hätte mich besser getötet - denn psychisch war ich tot und nur langsam erhebe ich mich von den Toten. Für mich hatte diese Beziehung etwas unendliches - ich muss irgendwie akzeptieren lernen, dass es das nicht ist, niemals ist. Das ist für mich unheimlich schwer. Darum tat es u.a. auch so sehr weh, neben der Frau auch die vielen Tiere, das gemeinsam aufgebaute Haus, eigentlich die fast ganze Existenzgrundlage aufzugeben. Bis ich das verinnerlicht habe und hatte, dauerte es sehr lange. Der letzte Schritt - die ausbleibende Erklärung und eine Neuorientierung in dieser für mich neuen Welt - wird es noch dauern. Das hatte die Psychologin auch gesagt. Das ist aber keine psychische Beeinträchtigung oder Erkrankung oder sonstwas, sondern eben eine für mich sehr schwer zu verstehende Situation und Begebenheit. Darum sehe ich keine Farben in der Welt, sondern schwarz-weiß, weil mein Denken eben noch in vergangenen Zeiten hängen geblieben ist, ich mich früher besser zurecht gefunden habe als in der heutigen Zeit. Ich denke, da gibt es bestimmt noch einige andere Menschen. Viele sind mit der heutigen Zeit unzufrieden und nicht alle haben einen Lebenslauf wie den meinen.

Darum hatte ich ja diesen Thread eröffnet, um mich mit Gleichgesinnten bzw. Menschen austauschen zu können, die das kennen. Außenstehende können sich vermutlich kaum darin reinversetzen, stellen Vermutungen an, denken an psychische Beeinträchtigungen oder sonstwas. Ich selbst nenne es mal Aversion gegen eine Entwicklung, die zu einem Zeitpunkt gegeben ist, der weder gewollt noch geplant ist. Und wie einige hier richtig schrieben da kann ich nur selbst raus. Mir fehlt halt der Türöffner, um da durchzulaufen. Vielleicht bedarf es eines weiteren Schicksalschlags o.ä. Bei manchen lösen derartige Vorkommnisse postive Energien aus, beflügeln durch Druck zu Hochleistungen. Das ist bei mir genau gegenteilig. Dann mache ich erst recht dicht. Und je häufiger das passiert, umso fester wird die Mauer.

Ich hoffe, damit ein wenig mal erläutern zu können, wie es aussieht und was los ist. Es ist auch nicht leicht für mich, dieses zu schildern, zeigt es doch meine Limits, die ich auszudehnen versuche. Im Grunde muss ich den Knopf drücken und, wie ihr richtig sagt, loslassen. Wie ein Halojump aus einem Flugzeug. Ich denke nur halt, jedesmal schlage ich auf die Erde auf, weil sich der Fallschirm nicht öffnet. Dabei ist eigentlich alles i.O. - trotzdem drücke ich nicht den Knopf. Da ist der Wurm m.E. begraben.

Allen einen schönen Tag noch.


P.S.: Falls der Text etwas abgehakt und lang ist - ich habe den jetzt über Stunden geschrieben, seit gestern Nachmittag. Ich habe schlicht einige Punkte wieder vergessen oder musste zigmal nachlesen. Sorry.

07.06.2019 09:14 • x 6 #237


U
Zitat von Arnika:

Naja, viele beschäftigen sich nicht damit, obwohl es so oft vorkommt. Ich frage mich oft, was denkt man denn eigentlich, was ein Schlaganfall ist? Und was man für ein Problem hat, das offen auszusprechen? Eine kritische Störung der Blutversorgung des Gehirns. Entweder eine Minderdurchblutung, was eine Sauerstoffunterversorgung zur Folge hat oder Hirnblutungen bzw Einblutungen ins Gehirn. Das sollte man sich mal vor Augen führen. Je nach Stärke und Lage kann das dann zu mehr oder weniger bleibenden Schäden führen, und zwar im jedem Bereich, den das Hirn steuert. Und wer jetzt nicht davon ausgeht, dass Emotionen im Herzen erzeugt werden, kann sich ausrechnen, dass ein Schlaganfall nicht nur den Bewegungsapparat betreffen muss. Wobei natürlich auch das möglich ist.

Jeder hat schon mal einen Film rennen, aber im Normalfall baut das Gehirn neue Synapsen, verändert Erinnerungen, überspielt alte Erinnerungen mit neuen, sodass die alten dann so verblassen, dass es langsam egal wird. Kann man mit Sport und neuen aufregenden Erinnerungen auch unterstützen, wozu in diesem Forum ja auch geraten wird. Kontaktsperre ist ja auch nichts anderes, als dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, Gefühle und Situationen zu Erinnerungen werden zu lassen, die dann allmählich von der Festplatte tief ins Archiv geschoben oder ganz gelöscht werden. Ein Mensch lebt ja normalerweise nur wenige Minuten am Tag in Erinnerung, vor allem, wenn die Stimuli schon jahrelang zurück liegen. Das sind ganz normale gesunde Vorgänge des Gehirns, sonst würden wir uns ja heute noch furchtbar grämen, weil uns der Maxi im Kindergarten das Spielzeug weggenommen hat oder weil wir einmal einen Streit mit dem/der BF hatten, als wir 16 waren. Der Mensch vergisst, das Vergangene verblasst und das ist gut so.

Jetzt gibts allerdings noch zwei andere Möglichkeiten: Entweder ich entscheide mich, dass ich nicht loslassen möchte. Das gibts auch, dass sind dann die 80jährigen, zB die alten Jungfern, die noch immer der Jugendliebe nachtrauern und deren veränderte Erinnerung die Jugendliebe und nicht zuletzt dabei sich selbst allerdings auf einen derartig phantasievollen Sockel stellen, dass die Realität da nicht mithalten kann (und auch damals nicht konnte). Oder: Ich kann mich nicht entscheiden, weil ich nicht gesund bin, weil mein Hirn hier ein Defizit hat und eben nicht normal funktioniert. zB, weil eben nicht so neue Synapsen gebaut werden können, wie ein gesundes Gehirn es schafft. Der Verkehr fließt eben nicht so flüssig, wenn es eine Baustelle gibt. Dann hängt man, ob man will oder nicht, in einer Zeit-und Gedankenspirale fest und da ist es dann schwer, dagegen zu wirken. Es gibt natürlich Ansätze der Medizin und Psychiatrie, aber wir denken nun mal das, was unser Gehirn denkt.

5 Jahre in dieser Emotionalität sind für mich zumindest ein Zeichen, dass das nicht mehr gesund ist. Ob Uwe nicht will oder nicht kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Beides ist denkbar. Klar ist, beides macht den Menschen sukzessive lebensunfähig, zumindest in dem Sinn, was Leben sein kann und sein sollte. Funktionieren geht bis zu einem gewissen Grad, aber auch nur bis zu einem gewissen. Denn man springt quasi zwischen zwei Zeitzonen hin- und her, die man beide nicht greifen kann. Und das verwirrt, macht depressiv und natürlich auch aggressiv. Tragisch, so oder so. Für ihn. Die nahestehenden Personen leiden mit, aber wenden sich dann immer mehr von der Person ab. Weil es im Leben zwar eine bittere Pille ist, aber leider oftmals eine unumstößliche Erkenntnis: Manchen kann man einfach nicht helfen. Und manchmal kann man sich auch selbst nicht helfen. Vielleicht könnte die Medizin etwas bewirken, aber dafür muss man sich erst einmal an Mediziner wenden wollen. Und mein Beitrag sollte ihn mal dahinführen. Hier zu meinen, Huhu, wie kann man nur einem Menschen in einem anonymen Forum sagen, er sollte sich mal zum Arzt bewegen oder sich zumindest erkundigen, denn es sei möglich, dass dein Schlaganfall größere Auswirkungen auf dich hatte, als du bislang vermutest, ist kindisch. Das ist einfach eine mögliche Realität, und die ist nicht abgemalt aus einem Disneyfilm.

Und noch ein Beisatz, wer meint, dass Leben darf MIR doch nichts wegnehmen, wo kämen wir denn dahin, und weil ich vor 5 Jahren betrogen wurde, macht mich das zum ärmsten Opfer der Nation, kann oder will weder kognitiv noch emotional erfassen, was Wörter wie Holocaust oder Holodomor bedeuten.


Das ist hier der mit Abstand auf den Punkt genau getroffene Beitrag schlechthin. Danke!

Ich kann mich nicht so ausdrücken und mir laufen gerade die Tränen runter ob dieser Feststellung, die Du hier sehr gut beschrieben hast. Vermutlich ist mehr in mir kaputt, als dich denke.

07.06.2019 09:19 • x 4 #238


V
1. Was passierte denn eigentlich, als Du die Ex anriefst? Nahm Sie das Gespräch an oder nicht? Wenn ja: Was sagte sie? Wenn nein: Wie oft hast Du es probiert?

2. Hast Du mal bei ihr geklingelt? Falls ja: Was passierte? Falls nein: Warum nicht?

3. Gedankenexperiment: Nehmen wir an sie verunglückt heute tödlich. Daher könntest Du sie nicht mehr fragen.
Was wäre denn dann?

07.06.2019 11:39 • #239


U
Zitat von Verzaubert:
1. Was passierte denn eigentlich, als Du die Ex anriefst? Nahm Sie das Gespräch an oder nicht? Wenn ja: Was sagte sie? Wenn nein: Wie oft hast Du es probiert?

2. Hast Du mal bei ihr geklingelt? Falls ja: Was passierte? Falls nein: Warum nicht?

3. Gedankenexperiment: Nehmen wir an sie verunglückt heute tödlich. Daher könntest Du sie nicht mehr fragen.
Was wäre denn dann?


zu 1. Mehrfach telefonisch, dann schriftlich, zuletzt über meine Anwältin. Seit ich versucht habe, eine Begründung zu erhalten, macht sie dicht. Total. Als ich wegen anderer Sachen anrief, hatte sie noch mit mir selbst gesprochen. Aber seit der Scheidung selbst läuft der Kontakt, wenn überhaupt, nur über unsere Anwälte.

zu 2. Wie zuvor geschildert, sie bzw. ihr Next will nicht, dass ich Kontakt zu ihr aufnehme. Sie nutzen sich gegenseitig aus, dass war mein Gedanke zwischenzeitlich und der wurde durch Dritte teilweise bestätigt. Er hat eine sehr einnehmende Persönlichkeit und ist in seiner ländlichen Umgebung, in der er lebt, bekannt dafür, andere Frauen anzugraben. Hat auch schon mehrere Ehen auf dem Gewissen, war selbst mehrfach verheiratet. Was findet meine Ex an dem so toll? Vermutlich sein Vermögen. Beantworten kann nur sie es, sie tut es nicht.

zu 3. Gleich kriege ich wieder verbale Prügel hier .
Tja, was wäre dann? Gute Frage. Zunächst einmal wäre ich nicht traurig, wenn sei nicht mehr da wäre. Klingt nicht schön, aber ist so. Die Frage würde bleiben, die Antwort ausbleiben. Da haste recht. Nun, ich hatte meine Ex bis zum Fauxpas eigentlich als kommunikative, offene und ehrliche Frau wahrgenommen. Ich dachte immer, egal was kommt, sie könne sich erklären. Das ist sie mir m.E. irgendwo auch schuldig - auch das sehen viele hier wieder anders. Andererseits, wenn man Augenhöhe einfordert, müsste sie diese auch selbst vorleben - tut sie aber nicht. Und das ist in meinen Augen das Schlimmste, was eine Frau mir antun kann: Mich verar...n und gleichzeitig sich auf wer weiß was berufen.

Ich muss es einfach kapieren und abhaken: Meine Ex ist g..l auf das Vermögen des Opis gewesen und ist und war nie der Mensch, der sie vorgab zu sein. Ich habe mich massiv getäuscht in sie - mein größter Fehler im Leben. Könnte mich ohrfeigen bis zum Geht-nicht-mehr. Sie hat ein Faible für alte Männer, da gab es eine Vorgeschichte. Man sagt immer, wenn man zusammenkommt, sollte man die Vorgeschichte akzeptieren und vergessen. Ich tat das - ein Fehler im Nachhinein. Ich dachte, ich hätte eine ehrliche treue Frau - ein Trugschluss. Wer einmal fremdelt, macht es i.d.R. immer wieder. Dem kann ich nur zustimmen.

Wozu ist Liebe noch gut? Um am Ende veräppelt zu werden? Kaputt zu gehen? Ich habe heute bei meiner Hausärztin um eine Überweisung gebeten - zu einem Psychologen. Mir frei genommen von der Arbeit (1 Urlaubstag). Die kommen auch ohne mich zurecht. Mir wird langsam bewusst, dass ich krepiere. Stück für Stück. Körperlich bin ich limitiert, seelisch ein Wrack. Psychisch - ja was? Instabil? Fragil? Gefestigt? Wohl von allem etwas, aber nichts ganzes. Weitere Fragen, weitere Unklarheiten.

Eine schrieb mal: Wem bin ich noch wichtig? Wachrscheinlich meinem Kater, meinen Fischchen und Garnelen - vielleicht noch meiner Schwester und meiner Mutter. Aber die haben alle selbst Sorgen und Probleme, kann ihnen nicht helfen dabei. Ich telefoniere oft mit ihnen, Besuche sind kaum möglich. Sie hassen meine Ex für das, was sie getan haben. Sie können mir aber dabei nicht helfen. Das ist mir auch klar.

Muss mich selbst aus dem Moloch ziehen: Ich muss einsehen, dass meine Ex nicht da ist, wo ich gesehen habe. Und das ich selbst nur aus dieser Sch...e rauskomme. What a happy fu...ing day this is.

07.06.2019 12:02 • x 2 #240


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