Zitat von KleineZickeBln: er hat erstmal wie immer reagiert, genervt. Als ich ihm dann gesagt habe, dass es mir nicht um das durchkauen von jedem Details geht, sondern darum, dass ich zumindest die Sicherheit brauche, wenn bei mir alles wieder hochkommt und ich mir keine Deadline setzen kann, wann ich damit durch bin, hat er zumindestens mich in Arm genommen und gesagt, dass er es versteht, dass mich Sitautionen triggern oder mich wieder in die Situation versetzen wo ich es erfahren habe. Er will versuchen jetzt anders zu reagieren und mehr zu reden
Hallo kleine Zicke,
Ich war mal genau in deiner Situation. Allerdings ohne Dro. und auf der Straße leben. Ich hatte ein anderes schweres Trauma. Hab’s auch nur verdrängt nie geweint. Keine Therapie.
Dann ist es mir genauso passiert, wie dir mit meinem Mann damals. Haargenau so.
Alles, was du über ihn und euch geschrieben hast, lässt mich zu folgendem Schluss kommen:
- er ist ein sehr liebenswerter Mann, der im Rahmen seiner Möglichkeiten ( er ist kein Psychologe !) gehandelt hat . Er hat auch viel aushalten müssen .
- er hat Fehler gemacht . Ja, aber ich sehe sie aus heutiger Sicht ( Trauma verarbeitet ) nicht mehr so schlimm . Heute könnte ich verzeihen . Weil ich weiß wie es geht . Das war ein langer Weg…..Er hat sich ebenen einen Ausweg gesucht den er aber bereut hat .
- mach dir klar wie viel auch er durchgemacht hat
Mach dir klar wie schwierig das für deine Tochter ist . Und dann was es bedeuten würde für sie wenn ihr euch trennen würdet .
Glaub mir , ich kann das beurteilen . Denn ich habe mich getrennt .
Was danach kommt , ist sehr sehr schwer . Vor allem wenn man den Exmann sehr geliebt hat . Wenn das Kind leidet.
Wenn du ihn wirklich liebst , dann durchdenke mal wie es wird ohne ihn . Als Alleinerziehende . Ganz ehrlich: so viele Männer die „dich aushalten“ ( nicht böse sein , ich war selbst im deiner Situation !) gibt es nicht da draußen .
Es ist schwer für Dich. Aber auch für ihn.
Sag nicht, dass er das klären muss mit der Tochter. Sprich du mit ihr und zeig ihr beide Seiten auf. Deine Verletztheit verstehe ich. Deine Tochter tut es auch. Aber: stelle Dich nicht als Opfer dar. Deine Tochter wird ein starkes Mitgefühl mit Dir haben . Das ist gut . Aber wenn es zu stark ist und sie kein fröhliches TeenagerLeben führen kann ist das nicht gut. Diese Belastung durch deine Probleme führt dazu dass du deine Probleme an sie weitergibst.
Das ist meine Lebenserfahrung. Ich war auch so verletzt wie Du. Ich habe die falsche Entscheidung getroffen . Bin jetzt damit ausgesöhnt .
Mein Rat ist, dass Du es anders machst.
Du hörst Dich willensstark an. Das ist sehr gut. Von Dro. loszukommen ist sehr schwer ! Deshalb schaffst du es jetzt auch.
Ich wünsche Dir alles Gute und Viel Kraft .
P.s. wenn Du die Situation mit Stärke bewältigst, und nicht als Opfer agierst ist das ein unglaubliches Zeichen Deiner Tochter gegenüber . Kinder lernen durch Vorleben.