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4 wochen später: desillusioniert, glauben verloren

P
trennung ist jetzt etwas über nen monat her. wir haben seitdem kein wort gesprochen. meine sachen liegen immernoch bei ihm in der wohnung - und es ist mir fast egal, was damit passiert. ich kann mich nicht überwinden, ihn anzurufen. ich will ihn weder hören noch sehen. würde er mir gegenüberstehen, würde ich ihm vermutlich eine knallen.

kurze zusammenfassung: wir waren 13 monate zusammen. als wir uns kennenlernten, ging alles sehr schnell. knapp ne woche, nachdem wir uns das erste mal getroffen hatten, waren wir schon zusammen... bzw sehr verknallt und wild am rumknutschen, händchenhalten, rumturteln und alles.

ich war damals selber sehr überfahren.
ich hatte mehr oder weniger gerade meine alte beziehung verarbeitet (7 jahre, dann hatte er mich verlassen -) es hatte mir wirklich zu knabbern gegeben, und war zu dem zeitpunkt, wo ich den neuen kennenlernte gerade 1,5 jahre her.
ich war grad mit mir selbst im reinen, mochte mich endlich wieder, hatte spaß und lebte nur für mich. das war schön.#
ich war grad mit der uni fertig, auf jobsuche, lebte bei einer lieben freundin und hatte ehrlich gesagt sehr viel zeit.

er: student, äußerst charmant, 10000 freunde, 7 millionen hobbies, sportlich, aktiv, witzig - und an mir interessiert. sehr. ich war total von den socken.
obwohl er mich beim ersten date eher irgendwie unterschwellig nervte. es gab so einen punkt, wo es beinahe gekippt wäre und ich beinahe gesagt hätte: es war sehr nett, aber ich geh dann mal heim.
hätt ich mal. (hätte, hätte....)

naja, long story short: wir wurden in lichtgeschwindigkeit ein paar.
die ersten 4 wochen verbrachten wir auf wolke sieben - dann fand ich einen job.
ich denke, da gingen die probleme los. denn plötzlich hatte ich keine zeit mehr und war nicht mehr dauernd verfügbar.
er als student konnte durchaus mal bis 10-11 pennen, unter der woche party machen gehen, sich mit seinen 5 millionen freunden treffen...
ab und zu kam ich mal mit. aber mein job forderte mich sehr - eigentlich zu sehr. fast bis zum burn-out, aber dazu später.

ich glaube, ich ließ mich sehr davon blenden, dass es im bett so toll lief. ich merkte schon nach einer weile, dass wir irgendwie nicht so wirklich auf einer wellenlänge zu sein schienen, aber dann irgendwie wieder doch - es war seltsam zweischneidig.
einerseits entwickelten wir eine sehr intensive liebe füreinnander, die wir uns nach ein paar monaten auch gestanden - aber passte es auch nicht. weltanschaulich waren wir sehr verschieden unterwegs (er ist eher konservativ drauf und politisch sehr engagiert). aber es war nicht nur das - ich kann es im moment nicht in worte fassen.

aber ich wollte ja long story short machen.

anfang des jahres begann er, sich von mir zurückzuziehen. er ging alleine weg (für mich eigentlich kein problem, ich hatte genug stress) - wollte mich aber, wenn ich mal zeit hatte, nicht dabei haben.
er ließ auch öfter einfach mal verabredungen platzen - und wurde wütend, wenn ich ihn zur rede stellte.
als er mich am telefon anschrie: esist nicht meine aufgabe, dich glücklich zu machen!, hätte ich rennen sollen.

alle anzeichen waren da. er war genau wie mein exfreund. die parallelen waren verblüffend, nicht nur in dieser rückzugssache und dieser fast schon pathologischen ich-muß-alles-alleine-machen-tour.

aber andererseits lief es im bett so super - und ich dachte, das wäre doch ein indikator, dass... ja, was eigentlich?
und ich dachte mir auch, ich will es nicht so schnell wegwerfen. ich dachte, meine ängste wären noch überbleibsel aus der alten beziehung. paranoia, die ich auf meine neue beziehung projizierte. ich wollte mich nicht sabotieren und investierte. suchte das gespräch mit ihm. wollte unsere wunden konfliktpunkte ansprechen und einen kompromiss für uns beide finden.

wollte er nicht.
und ich bekam auf dem job nen burn-out.
da war er dann für mich da und alles. aber auch nur so aus pflichtgefühl. als ich mich beim sport verletzte, als ich krank war, als ich ne gehirnerschütterung hatte - fragte er nicht mal, wie es mir geht.
ich hätte rennen sollen.

stattdessen schmiss er vor 4 wochen alles hin und ich setzte ihn in einem wutanfall vor die tür.
kann sein, dass ich das hier schonmal berichtet hab...


und jetzt - eigentlich geht es mir meistens ganz okay. nachdem der erste schock verdaut war.
im alltag vermisse ich ihn gar nicht so sehr - er war ja eh nie da.
mit meiner alten therapeutin versuche ich, etwas licht ins dunkel zu bringen - warum ich immer wieder bei solchen leuten lande.
(paradoxer selbstschutz - wenn ich mir leute aussuche, die genauso viel bindungsangst haben, wie ich, kommt wahre nähe gar nicht erst zustande, oder so ähnlich.)

aber im gegensatz zu meiner letzten trennung bin ich eher allgemein enttäuscht.
letztes mal hatte ich, trotz allen schmerzes, irgendwie noch hoffnung, dass es besser wird. dass ich jemanden finde, der mich wirklich aufrichtig liebt. der verrückt nach mir ist. auf den ich mich verlassen kann... mit dem sowas wie nähe möglich ist.

und jetzt - naja, bin ich wieder die verarschte. auch wenn ich mich vermutlich selbst verarsche und selbst täusche.
klar, er ist ein Ar. - aber mein eigener anteil ist offensichtlich da.
nur, wie soll ich da raus?

und der grundtenor meiner stimmung derzeit, und da schließe ich den kreis zur überschrift: ich glaube nicht mehr daran.
verliebtheit wird bestimmt wieder passieren - dauerhafte liebe und eine erfüllende beziehung oder sowas... ich kann es mir nicht vorstellen.

einerseits, weil ich so ein tolles händchen für typen habe, und mir zielsicher die egozentrischen beziehungsphobiker raussuche (die sich in der hofmach-phase geschickt als das gegenteil zu tarnen verstehen), und andererseits, weil es heutzutage nicht mehr angesagt ist, in eine beziehung was zu investieren.
widerspricht der ex-und-hopp menatlität. shopping. es kommt immer noch was besseres des weges.

nach dieser zweiten riesen enttäuschung in relativ kurzer zeit habe ich die nase gestrichen voll.
allein sein ist auch nicht das problem. ich kümmer mich erstmal um mich selbst. um meine freunde. einen besseren job.
um meine hobbies. ich mache wieder viel sport und wieder musik und alles.
aber die aussicht, das niemals irgendwie mit einem anderen menschen teilen zu können, ist auch irgendwie schei..

ich hab zwar nie in diesem kitschigen hollywood-ding an die liebe geglaubt - so wie man an den weihnachtsmann glaubt oder sowas.
aber ich ging zumindest davon aus, dass die chance auf nen passenden deckel besteht.
jetzt zweifele ich daran, ob es überhaupt wünschenswert ist, wenn der topf, also ich, den deckel findet, da der deckel den topf nur ausnutzt und kaputtmacht.

boah, selbstmitleid. sorry, aber tut gut, das alles mal aufzuschreiben.

hat jemand vielleicht nen rat für mich? ://
danke.

09.09.2012 09:11 • x 1 #1


A
Zitat von plemplem:
obwohl er mich beim ersten date eher irgendwie unterschwellig nervte. es gab so einen punkt, wo es beinahe gekippt wäre und ich beinahe gesagt hätte: es war sehr nett, aber ich geh dann mal heim.
hätt ich mal. (hätte, hätte....)

anfang des jahres begann er, sich von mir zurückzuziehen. er ging alleine weg (für mich eigentlich kein problem, ich hatte genug stress) - wollte mich aber, wenn ich mal zeit hatte, nicht dabei haben.

ich dachte, meine ängste wären noch überbleibsel aus der alten beziehung. paranoia, die ich auf meine neue beziehung projizierte.

ich hätte rennen sollen.

stattdessen schmiss er vor 4 wochen alles hin und ich setzte ihn in einem wutanfall vor die tür.
kann sein, dass ich das hier schonmal berichtet hab...

im alltag vermisse ich ihn gar nicht so sehr - er war ja eh nie da.

klar, er ist ein Ar. - aber mein eigener anteil ist offensichtlich da.
nur, wie soll ich da raus?

einerseits, weil ich so ein tolles händchen für typen habe, und mir zielsicher die egozentrischen beziehungsphobiker raussuche (die sich in der hofmach-phase geschickt als das gegenteil zu tarnen verstehen), und andererseits, weil es heutzutage nicht mehr angesagt ist, in eine beziehung was zu investieren.

aber die aussicht, das niemals irgendwie mit einem anderen menschen teilen zu können, ist auch irgendwie schei..
.
willkommen

dein bauchgefühl hatte dich schon von anfang an gewarnt - du scheinst dir selbst nicht genügend zu vertrauen ? und du bist ja dabei deinen beziehungskiller oder anders, dein muster, herauszufinden. deinen worten nach ist etwas in dir, was dich immer wieder die gleiche erfahrung machen läßt - das brauchst du auch - damit du erkennen und aussteigen kannst.
Zitat:
er mich am telefon anschrie: es ist nicht meine aufgabe, dich glücklich zu machen!, hätte ich rennen sollen.
dafür ist er gerannt - deshalb meine frage : ist da was dran ? glaubst du ein anderer ist für dein glück verantwortlich ?
bei ihm hast du scheinbar ein gefühl der bedürftigkeit - ein gefühl des mangels hervorgerufen ?
wie stehst du zu dir selbst ? wer glaubst du wer du bist ?
bist du ok so - wie du bist ?
oder fehlt dir etwas ?
Zitat:
trotz allen schmerzes, irgendwie noch hoffnung, dass es besser wird. dass ich jemanden finde, der mich wirklich aufrichtig liebt. der verrückt nach mir ist. auf den ich mich verlassen kann... mit dem sowas wie nähe möglich ist.
ich drehe mal die fragen um : liebst du dich selbst genügend ?
kannst du dich auf dich selbst verlassen ?
bist du dir selbst nahe genug ?

erst wenn es in dir selbst ist - kann es dir auch ein anderer geben.
dein partner hat dir mit seinem verhalten nur gezeigt, was du im innen von dir selbst glaubst - das ist jedenfalls meine einschätzung.

das kann eine aufgabe für dich sein : lernen dir und deinem bauchgefühl zu vertrauen und mehr bei dir selbst zu sein und dir deine eigene wertschätzung und anerkennung zuzugestehen.

wer lieben will muss auch den mut haben und das risiko eingehen wieder verletzt und enttäuscht zu werden. mauern, keine wirkliche nähe zulassen hat nichts mit liebe zu tun, sondern mit der angst - und angst entsteht aus dem ego - es muss erst sterben.

super, was du alles für dich machst, es wird dir helfen abstand zu bekommen und eure geschichte langsam zu verarbeiten.

einserseits wünscht du dir mehr nähe und andererseits fürchtest du sie - suchst dir einen partner, der eh nie da ist für dich .... ?

diese gescheiterte beziehung gibt dir auch die chance der selbsterkenntnis und des wachstums - nutze diese.

alles gute!

09.09.2012 15:39 • #2


A


4 wochen später: desillusioniert, glauben verloren

x 3


P
guten morgen, alena.
danke für deine ausführliche antwort.

dafür ist er gerannt - deshalb meine frage : ist da was dran ? glaubst du ein anderer ist für dein glück verantwortlich ?
nein, das glaube ich nicht. das war ja die große erkenntnis aus der letzten trennung gewesen.
das war eher etwas, was er gedacht hat, was er erfüllen müsste - und den zahn konnte ich ihm auch nicht ziehen. :/ und als mir das klar wurde, hätte ich gehen sollen. aber ich wollte nicht schon nach nicht mal einem jahr das handtuch werfen. tja.
ich glaub schon, dass mir etwas fehlt, weiß aber auch, dass keine beziehung der welt das füllen kann. das ist meine sache.

dein partner hat dir mit seinem verhalten nur gezeigt, was du im innen von dir selbst glaubst - das ist jedenfalls meine einschätzung.
das klingt, als wärs von seiner seite ne total logische entschiedung gewesen.
glaub ich nicht. da gehören immer 2 zu. da hätt ich mich auch auf den kopf stellen können, wenn er keine beziehung will, will er keine beziehung. und dann ist man auch alleine besser dran, finde ich.

was ich im inneren von mir selber glaube, ist schwierig. ich mag mich eigentlich. aber wenn einer (ex) dauernd an einem rumkritisiert und rumerziehen will, liegt ja auch auf seiner seite irgendwas schief. vielleicht hat er selber ein loch, das er erwartet, mit einer beziehung zu stopfen.

wie gesagt, ich bin mir sicher, bei mir liegt einiges im argen, und es ist gut, dass ich erstmal alleine bin, um herauszufinden, was eigentlich.
aber weshalb das jetzt wieder in den dutt ging, liegt daran, dass die kombination auf dauer einfach ungünstig war.
nicht nur, dass die lebenswelten nicht gepasst haben (arbeit vs unileben), sondern auch, dass mein päckchen, das ich zu tragen hab, mit seinem päckchen überhaupt nicht zusammenpasst.

wer lieben will muss auch den mut haben und das risiko eingehen wieder verletzt und enttäuscht zu werden. mauern, keine wirkliche nähe zulassen hat nichts mit liebe zu tun, sondern mit der angst - und angst entsteht aus dem ego - es muss erst sterben.

ist eigentlich genau mein reden (bis auf die sache mit dem ego). aber mal ganz ehrlich, im moment hab ich keine lust drauf. ^^ vielleicht später mal wieder. wenn mich irgendwer davon überzeugt, dass es auch mal funktionieren kann.

tja...

alles gute! -- danke.

10.09.2012 06:41 • #3


A
Zitat von plemplem:
dein partner hat dir mit seinem verhalten nur gezeigt, was du im innen von dir selbst glaubst - das ist jedenfalls meine einschätzung.
das klingt, als wärs von seiner seite ne total logische entschiedung gewesen.
da hätt ich mich auch auf den kopf stellen können, wenn er keine beziehung will, will er keine beziehung. und dann ist man auch alleine besser dran, finde ich.
guten morgen

nein, damit meine ich keine bewusste entscheidung - das läuft alles auf unbewusster ebene ab - ein altes inneres muster - was der partner mir spiegelt - immer wieder sich so oder so mir gegenüber verhält - und es mir nicht gut tut - das ist eine chance - etwas altes in mir zu erkennen und es aufzulösen - es umzuwandeln.

bist du denn bereit dich voll auf eine beziehung einzulassen ?
oder ist in dir eine warnung - vertraue lieber nicht - sonst kann ich verletzt werden ?
Zitat:
was ich im inneren von mir selber glaube, ist schwierig. ich mag mich eigentlich. aber wenn einer (ex) dauernd an einem rumkritisiert und rumerziehen will, liegt ja auch auf seiner seite irgendwas schief. vielleicht hat er selber ein loch, das er erwartet, mit einer beziehung zu stopfen.
ja diesen wunsch, dass der anders unser eigenes loch stopfen soll - tragen viele-unbewusst- in sich. wäre möglich.
möglich wäre auch dich zu überprüfen wie du mit kritik umgehen kannst.
kennst du es von früher kritisiert zu werden - durftest du nicht so sein und dich zeigen wie du bist ?
er kristisiert ja nur das, was er sich selbst nicht zu leben erlaubt - hängt oft mit auferlegten eigenen verboten zusammen.
Zitat:
nicht nur, dass die lebenswelten nicht gepasst haben (arbeit vs unileben), sondern auch, dass mein päckchen, das ich zu tragen hab, mit seinem päckchen überhaupt nicht zusammenpasst.
jeder hat sein eigenes päckchen - und egal was es ist - es ist immer aus einem mangel an (eigen-)liebe entstanden - da sind wir alle gleich.
die kunst ist es, den anderen so anzunehmen und lieben zu können wie er ist - und sich selbst auch!

nutze diese zeit jetzt für dich, räume im innen auf, befreie dich von alten glaubensmustern und denksätzen. dann bist du frei - auch für einen neuen partner.

alles gute!

10.09.2012 08:42 • #4


M
Wenn Du bereits nach 4 Wochen kein gutes Bauchgefühl bei eurer Beziehung hast, dann lass es besser sein. So schnell schon Kompromisse eingehen kann auf die Dauer nicht gut gehen

10.09.2012 09:45 • #5


L
Zitat von Alena-52:
nein, damit meine ich keine bewusste entscheidung - das läuft alles auf unbewusster ebene ab - ein altes inneres muster - was der partner mir spiegelt - immer wieder sich so oder so mir gegenüber verhält - und es mir nicht gut tut - das ist eine chance - etwas altes in mir zu erkennen und es aufzulösen - es umzuwandeln.


Aber wie funktioniert das...wie löst man es auf?

@plemplem: du sprichst mir einfach nur aus der Seele!

10.09.2012 09:48 • #6


A
Zitat von Lil0310:
Zitat von Alena-52:
nein, damit meine ich keine bewusste entscheidung - das läuft alles auf unbewusster ebene ab - ein altes inneres muster - was der partner mir spiegelt - immer wieder sich so oder so mir gegenüber verhält - und es mir nicht gut tut - das ist eine chance - etwas altes in mir zu erkennen und es aufzulösen - es umzuwandeln.


Aber wie funktioniert das...wie löst man es auf?
lilo

das kann ich auflösen, wenn ich das bisher unbewusste muster erkennen kann.

der partner behandelt mich immer so - wie ich mich selbst -wenn auch meist unbewusst- einschätze - er spiegelt mir mein inneres durch sein verhalten mir gegenüber.

halte ich mich tief in meinem inneren nicht liebeswert, habe ich nicht genügend wertschätzung und eigenliebe für mich - wird mich mein partner irgendwann genauso gehandeln.

ich kann lernen mir meinen eigenen wert immer wieder bewusst zu machen - mich nicht mehr unter meinen wert verkaufen.
lernen mehr selbst-vertrauen und bewusstsein aufzubauen etc. ...

10.09.2012 09:56 • x 1 #7


M
Zitat von Alena-52:

der partner behandelt mich immer so - wie ich mich selbst -wenn auch meist unbewusst- einschätze - er spiegelt mir mein inneres durch sein verhalten mir gegenüber.

halte ich mich tief in meinem inneren nicht liebeswert, habe ich nicht genügend wertschätzung und eigenliebe für mich - wird mich mein partner irgendwann genauso gehandeln. ...

@Alena, da hast Due in wahres Wort und vermutlich auch ein zentrales Frauenproblem beschrieben.
Dieses wiederspiegeln der eigenen mangelnden Wertschätzung durch Andere findet man (jetzt geh ich mal von mir aus) nicht nur im Verhalten des Partners sondern auch in dem der Familie, zum Beispiel der Kinder wieder und bestätigt, dass der Partner gar kein Dep* sein muß, sondern wir Ihn dazu bringen sich so zu verhalten.
Ich bemühe mich auch gerade diesen Teufelskreis zu verlassen, diesen Wunsch nach Anerkennung, den Du nicht bekommst weil Du die vielleicht früher gezeigte Anerkennung gar nicht wahrnehmen wolltest, weil nicht mit deinem eigenen Gefühl gegenüber Dir selbst kompatibel. Es sagt sich so leicht Liebe Dich selbst wie den Anderen. Rationale Worte in eigene Gefühle umzusetzen ist sehr schwierig.
Ich habe bereits mehrfach gehört, dass es sich wirklich um ein vorwiegendes weibliches Problem handelt, das aus der klassischen Erziehung resultiert. Dieses weibliche Verhalten, wie sich zurücknehmen oder Harmoniebedürftigkeit hatte früher sicherlich auch seinen Sinn und wurde durchaus wertgeschätzt. In der heutigen Gesellschaft in der Bücher wie liebe Mädchen kommen in den Himmel und böse Mädchen überall hin begeistert stigmatisiert werden, ist es baer nicht mehr zeitgerecht, zumal Mann sich im Rahmen der Emanzipation ja auch umorientieren muß.
Sodele lange Geschwafel, aber genau das gleiche Problem geht mir derzeit auch durch den Kopf und ich habe noch keine wirkliche Bauchlösung dafür gefunden.

12.09.2012 08:27 • #8


A
Zitat von Miezie65:
Ich habe bereits mehrfach gehört, dass es sich wirklich um ein vorwiegendes weibliches Problem handelt, das aus der klassischen Erziehung resultiert. Dieses weibliche Verhalten, wie sich zurücknehmen oder Harmoniebedürftigkeit hatte früher sicherlich auch seinen Sinn und wurde durchaus wertgeschätzt.

Sodele lange Geschwafel, aber genau das gleiche Problem geht mir derzeit auch durch den Kopf und ich habe noch keine wirkliche Bauchlösung dafür gefunden.
hallo Miezie

ja, es ist wohl überwiegend ein weibliches problem - aber es gibt auch genügend männer, die so erzogen worden sind.
zum teil erziehung und die daraus resultierenden erfahrungen, zum teil auch evolution, frauen sind die brüter und nesthüter, die pfleger und heger - während der mann auf jagd ist.
auch das steckt noch in uns drinnen.

auch im job zeigt es sich immer wieder - trotz gleichberechtigung verdient eine frau, für die gleichen dienst, meist geringer als der mann - auch hier wird die geringere wertschätzung der frau deutlich.

mir hat immer wieder die bewusstmachung meiner eigenen wertschätzung geholfen um das zu erkennen musste ich aus meinem kopf, meinem alten denken herauskommen und rein in mein gefühl - mein gefühl ist gleichwertig - denn bewerten tut es mein kopf ...

12.09.2012 09:56 • #9


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