Lieber TJ!
Du steckst da ganz *neu* drin in deiner jetzigen Situation.
Es schmerzt, es frisst, die Trauer droht uns zu zerfetzen.
Nein, ich möchte Timeless ein klein wenig widersprechen, wenn er sagt, es schmerzt nur die Ablehnung unserer Person.
Es schmerzt, dass unsere Gefühle nicht erwidert werden, es schmerzt, dass unsere Person, unsere Seele nicht mehr so angenommen wird, wie all die Zeit davor.
Natürlich ist es schwer und auch manches Mal undurchschaubar, warum und wann man in einer Abhängigkeit festhängt.
Es ist durchaus möglich, dass deine Ex-Freundin dies erkannt hat und nun versucht, sich daraus zu befreien. Du hast das Gefühl des *goldenen Käfigs* vielleicht nicht verspürt, aber sie.
Nun wirst du ungefragt und ohne dein Einverständnis ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen und musst zusehen, nicht unterzugehen.
Es fällt schwer, dass ist wahr. Der Schmerz raubt uns jegliche Motivation, jeden Blick, jeder Atemzug ist eine Qual.
Lieber TJ, es wird ein Weilchen dauern, aber du wirst dich auch aus den kalten Fluten befreien können, auch wenn du dir sagst, ich will das SO nicht.
Es kommt eines Tages der Augenblick, wo du selbst spürst (dass klingt in der jetzigen Situation wie Hohn und Spott, ich weiss...), dass dir diese Erfahrung DEIN Leben eröffnet hat.
Ich/wir/du werden/haben begr(e)iffen, dass das Glück wirklich nur in uns selbst liegt und somit haben wir alle Fäden in der Hand. Auch bzw. gerade für die Zukunft.
Es ist ein harter unfreiwilliger Lernprozess, ähnlich der eigenen Geburt.
Man sträubt sich dagegen, wie das Baby zuerst schreit und weint, aber man lernt und kommt langsam klar und dann!!! Ist man irgendwann wieder so etwas wie zufrieden und glücklich.
Ich habe selbst leider keine Katzen, ich habe eine kleine Tochter. Dennoch ist der Gedanke und das Miterleben, dass sie den ehemaligen Partner/Papa vermissen teilweise unerträglich, weil man nicht helfen kann.
Wie soll ich das nur schaffen? Kann ich es überhaupt schaffen?
Man schafft es und man kann es auch.
Lieber TJ, auch wenn ich dir jetzt nicht viel Mut machen konnte, wollte auch ich nur sagen, dass wir dich sehr gut verstehen. Alle hier, haben *deinen* Weg schon absolviert.
Viele sind schon weit gekommen, andere befinden sich noch auf dem steinigem Weg. Aber alle schauen nach vorn und haben den Glauben und die Hoffnung bewahrt.
Glaube an dich selbst!!!
Viele Grüße Nicole
10.05.2003 11:01 •
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