Zitat von 1967Sonne: Ich kann mir null vorstellen, dass auf dieser Basis eine Beziehung gelingen kann.
Ob es ihm gelingt, sollte dir egal sein.
Zitat von 1967Sonne: Er ist nach 2 Wochen zu ihr gezogen
Hat er seinen Schlüssel abgegeben? Ist er bei Euch noch wohnhaft gemeldet? Gehört das Haus Euch beiden zu gleichen Teilen? Kommt seine Post noch ins Haus? Alles Fragen, die dir helfen können klarer zu sehen, wohin deine Reise geht.
Die Kinder, wenn vorhanden, sind bestimmt schon erwachsen und aus dem Haus. Darauf musst du folglich keine oder kaum Rücksicht nehmen.
Zitat von 1967Sonne: wir haben uns nicht auseinander gelebt, gleiche Interessen, waren noch im Urlaub, haben immer viel miteinander unternommen.
Sonne, nach 36 Ehejahren ist, ohne es böse zu meinen, leider ne Menge an Alltag da. Die neue Kollegin verspricht viele Dinge, die eure Ehe nicht mehr leisten kann, eben weil gleiche Interessen, man sich bedingt durch Zeit und viele gemeinsame Jahre etwas aufgebaut hat, das so aufregungslos ist, wie 30 Jahre immer der gleiche Campingplatz.
Natürlich ist eine gewachsene Ehe nicht mit Hormon geschwängerter junger Liebe vergleichbar, muss es auch nicht, weil dafür andere Sachen in den Vordergrund rücken. Aber es kommt leider oft der Punkt, wo sich einer aus eben diesem Gleichklang verabschiedet, um wieder zu leben. Sich zu spüren. Leidenschaft zu erleben, wild, ausgelassen, zügellos.
Und uns verlassen gewordenen trifft das meist hart, völlig aus dem Hinterhalt und unvorbereitet. Wo Wir noch traute Zweisamkeiten wahrnehmen, sind unsere Lebensabschnittspartner schon auf der Suche nach einen neuem Leben. Oft, wenn sich eine neuer Arbeitsplatz ergibt oder ein Reha/Kur Aufenthalt.
Man trifft ja ständig auf Personen, die den eigenen Dunstkreis erweitern, ergänzen und die nicht so fest eingefahrene Wege beschreiten.
Lass Dich trösten, begleiten auf dem Weg in ein anderes Leben, als dieses, was du dir, vermute ich, bis zum Ende unserer Tage vorgestellt hast. Nutze dein Thema, wie ein Tagebuch, mit all deinen Erfolgen und auch deinen, vermeintlichen, Rückschritten. Mir hat das damals viel geholfen.
Ich hab auch viel andere Geschichten hier gelesen und viele Parallelen gefunden. Der Passus
bis das der Tod uns scheidet, ist dem gewichen,
bis es mir zu langweilig wird. Leider.
Heutzutage trennt man sich leichter, scheidet man sich günstiger und das alte Leben vorher wird gern schlecht geredet, damit man sein A-Loch Verhalten vor sich selbst schön redet. Denn natürlich kann Liebe enden, aber das Entscheidende ist das Wie.
Ich rate dir zu einem Besuch eines Anwalts für Familienrecht. Nicht unbedingt, um Scheidung vorzubereiten, sondern um Informationen, rechtlich auf den neuesten Stand für Dich einzuholen, was dir an Trennungsunterhalt zusteht, an was für Dinge man denken muss usw. Und auch, weil dir aktiv sein helfen wird, die dunkle Zeit zu überstehen. Und im Forum ist immer jemand wach, wenn man selbst nicht schlafen kann und Zuspruch braucht, wobei durchaus auch kritische Stimmen bei sein können.
Zitat von 1967Sonne: Er ist vollkommen verändert. Der Jobwechsel war in eine Waldorfschule. Er sagt sein Denken hat sich verändert, seine Werte
Ja, er komplett neuer Mensch - und deswegen traute er Dir dies nicht zu, weil?
Lass Dich drücken, du schaffst das. Und danach bist du auch komplett neu.