Hallo zusammen,
ich möchte mich erst einmal vorstellen. Florian, 34 aus Köln. Jetzt zu meiner Geschichte:
Ende Januar wurde ich nach über 3 Jahren Beziehung, 2,5 Jahren zusammen wohnen und 7 Monaten Verlobung aus heiterem Himmel verlassen. Und das 3 Monate vor der geplanten Hochzeit, deren Planung bereits zu 90% abgeschlossen war (inklusive bereits verschickter Einladungen).
Was ist seitdem passiert? Ich habe mir quasi sofort nach der Trennung therapeutische Hilfe gesucht (läuft immer noch), mir gleichzeitig einen Jugendtraum erfüllt (Tornados jagen in den USA), bin umgezogen und habe seit 3 Monaten überhaupt keinen Kontakt mehr mit ihr. Die FB-Freundschaft wurde beendet und die Handynummer gelöscht.
2 Monate nach der Trennung wurde mir von ihrer Mutter während eines Telefonates erzählt dass meine Ex bereits 3 Wochen nach der Trennung zu einem Arbeitskollegen gezogen ist. Ihrer Aussage nach hatte das jedoch rein praktische Gründe da sie nicht zuhause wohnen wollte, und es wäre auch nicht die wahre Liebe (wer's glaubt...ich bin nicht blöd). Wie lange da schon etwas lief, weiß ich auch nicht. Was ich allerdings weiß ist, dass das auch keine Zukunft haben wird. Sie ist eine der Personen die mit sich selbst absolut unzufrieden sind. Und wie heißt es doch so schön? Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keinen anderen lieben.
Und trotzdem geht es mir mittlerweile wieder gut, ich fange wieder an zu leben. Nicht nur das, ich empfinde noch nicht einmal Wut und Hass. Aus dem einfachen Grund weil sie das getan hat was ich vorher schon längst hätte tun müssen. Die Beziehung war schon seit September/Oktober am Ende. Es war letztendlich doch nicht das was wir uns vorgestellt, was wir erwartet und uns gewünscht hatten. Wir waren also in einer unglücklichen Beziehung gefangen (ich vielleicht sogar mehr als sie), konnten und wollten das aber nicht wahrhaben und akzeptieren. Schließlich waren wir im Begriff zu heiraten.
Also wurde vielen schöngeredet und unter den Teppich gekehrt. Klärende Gespräche blieben aus, sowohl sie als auch ich haben den Mund nicht aufgekriegt. Das alles ist mir innerhalb der letzten 4 Monaten nach und nach bewusst geworden. Natürlich habe ich auch sämtliche Phasen der Trennung durchgemacht, inklusive Schlaf- und Appetitlosigkeit. Aber ihr ging es anfangs auch nicht besser. Schließlich war das alles andere als eine einfache Entscheidung für sie.
Vielleicht bin ich jetzt zu nett, aber im Grunde genommen bin ich ihr sogar ein stückweit dankbar dafür dass sie den Mut aufgebracht und der Sache ein Ende bereitet hat. So wird uns beiden die Möglichkeit eingeräumt, doch noch den passenden Partner zu finden mit dem wir eine glückliche Zukunft verbringen können. Und ist es nicht das was letztendlich zählt?
06.06.2013 13:13 •
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