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3 Monate nach der Trennung - weiterer Weg

Cienne
Zitat von NeuesMitglied:
Kennt ihr das, dass man das Ganze dann so einseitig betrachtet und nur seine Fehler sieht im Nachhinein und sich fragt, ob das alles verhindert hätte, wenn man sich anders verhalten hätte? Aber hätte man sich dann nicht über Jahre verstellt und wäre nicht mehr man selber gewesen? Hätte das dann nicht zu anderen Problemen / Missstimmungen etc. geführt? Man wird es nie herausfinden können, das ist so ein bisschen der Butterfly Effect, glaube ich. Ich weiß, dass es nichts bringt, sich den Kopf zu zerbrechen und dennoch passiert es teilweise.

Klar, kennt jeder. Ist eine normale Reaktion, weil du unterbewusst die schlimme Situation retten bzw. rückgängig machen möchtest, aber keine Handhabe mehr darüber hast. Also spinnt dein Kopf zusammen, in welchen Situationen man vielleicht etwas hätte retten können. Dass es nichts nützt, merkt man dann selbst. Wer weiß schon, ob ein anderer Weg der bessere gewesen wäre. Manchmal macht man sogar die guten Sachen zu viel und das ist dann falsch, weil das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist.

Irgendwie sind beide Parteien beteiligt an der Trennung, aber in meinen Augen auch nie gleichwertig. Und wer dann mehr Mist als der andere gemacht hat, ist am Ende aber eh egal. Wenn du der Meinung bist, dass man z. B. in einer Beziehung auch mal etwas kritisieren darf, weil ein resoluter Mensch Kritik vertragen kann, dann ist das deine gesunde, eigene Einstellung. Wenn du dann ein Gegenüber hast, dass Kritik absolut nicht vertragen kann, tja, dann passt das halt nicht. Aber da muss man nicht unbedingt hinterher sagen, hätte ich nur weniger Kritik geäußert und mehr gekuscht. Vielleicht hätte die Beziehung ein wenig länger gehalten, aber gut wäre sie nicht gewesen und dann wohl später an anderen Dingen zerbrochen.

16.04.2021 10:25 • x 4 #31


Lama28
Zitat von NeuesMitglied:
Vielen Dank euch schon einmal für eure ganzen netten Worte. Es tut gewissermaßen gut, zu erkennen, dass man (natürlich) nicht der einzige ist, der ...


Ich kenne das auch. Bin aber zu dem Schluss gekommen, dass man sich dann wahrscheinlich selbst total verbogen und aufgegeben hätte. Außerdem wie du ja selbst schon sagst, reagieren wir ja auch das das Verhalten des anderen. Es steht dann mindestens 50/50 wer Schuld hat.

Davon muss man sich echt frei machen. Von diesen Gedanken und von diesen Schuldgefühlen. Das hätte die Beziehung nicht gerettet!

16.04.2021 10:45 • x 2 #32


A


3 Monate nach der Trennung - weiterer Weg

x 3


N
Ja zu dem Schluss bin ich auch gekommen. Und da bin ich mir sogar zu 100% sicher, da es solche Situationen auch schon vor Jahren gab, in denen sie offenbar gezweifelt hat - und da war es von den äußeren Einflüssen eigentlich alles perfekt.
Ich ärgere mich dann fast am meisten darüber, dass es nicht eher geschehen ist.

Aber auch jetzt - so weh das auch tut: Wohl lieber jetzt als in 5 Jahren mit Haus und Kind, oder?

Ich brauche einfach etwas Zeit, zu realisieren, dass die Planung, wie ich sie im Kopf hatte (und wie sie von ihr auch nie widerlegt wurde) nun eben nicht so eintritt. Wenn man darüber nachdenkt, in 2-5 Jahren ein Haus zu haben etc. und sich viel aufgebaut hat, über Urlaube geredet hat, etc. kann man das wohl nicht einfach innerhalb von 3 Monaten löschen und sagen: Okay, dann halt anders - ich glaube und hoffe, dass das wohl einfach Zeit benötigt.

16.04.2021 14:48 • #33


Lama28
Zitat von NeuesMitglied:
Ja zu dem Schluss bin ich auch gekommen. Und da bin ich mir sogar zu 100% sicher, da es solche Situationen auch schon vor Jahren gab, in denen sie ...


Ich weiß wie sich das anfühlt. Ja vor allem, weil einen der Partner im Unklaren darüber lässt. Ich hab mir einfach fürs Gedankenkarusell ein paar Gegenfragen aufgeschrieben (will ich mein Leben so leben? Als jemand der sich für die Liebe eines anderen komplett verbiegt und seine eigene Liebe zurücksteckt? Will ich unter meinen eigenen Prinzipien von Ehrlichkeit und Zuneigung leben? Will ich jemand sein der sich von dem verhalten des anderen nicht abgrenzt wenn er auf mir rumtrampelt? Will ich für meine eigene Wahrheit und meine Persönlichkeit aufstehen?) die ich mir durchlesen kann, wenn es wieder losgeht und sie gehen sehr in die Richtung die du da ansprichst: lieber jetzt als in 5 Jahren mit Haus und Kind. Sie gibt dir auch somit die Chance,dass du das mit jemanden anderem in Zukunft erlebst, der dich genauso liebt und das auch wirklich will.

16.04.2021 15:34 • x 1 #34


Lama28
Zitat von NeuesMitglied:
Das mit den Phasen erlebe ich auch. Es gab eine Phase, in der ich mich fast selbst zerfleischt habe, weil ich alles durchdacht habe, was man hätte ...


Am Morgen von den Tag als er sich trennt sagte er auch noch zu mir: heute Abend zeigst du mir die Unterkünfte die du für den Roadtrip im Sommer rausgesucht hast. Und dann BAM aus.

16.04.2021 15:41 • x 1 #35


N
Heute ist ein schlechterer Tag.

Habe gerade in meiner Familiengruppe bei WhatsApp ein Foto gesucht und habe dabei auch einige Bilder noch von uns gefunden aus dem letzten Jahr, die ich halt an meine Familie weitergeleitet habe.

Wenn ich diese Bilder in scrollen sehe, sind diese Situationen wieder direkt vor meinem Auge. So real, als ob es gestern war. So real, als ob alles noch normal ist :/

18.04.2021 16:07 • x 1 #36


LillyP
Das kenne ich gut. Das sind die harten Momente. Handy ist gefährlich in der Hinsicht. Ich habe meins nach einem halben Jahr gewechselt, das war dann frisch und exfrei. Allein meine Worterkennung hatte Vorschläge, die Trigger waren. Gute Sache an dem Erleben: du merkst daran, wie sehr dich das Entdecken der Fotos aus der Bahn wirft. Nutz es, geh in die komplette Kontaktvermeidung und guck dir bloss keine Erinnerungen mehr an.

18.04.2021 16:15 • x 2 #37


S
Das tut mir leid, dass es für dich kein guter Tag ist.
Das mit den Fotos kenne ich nur zu gut... Am besten du löscht sie, oder aber wenn du das nicht möchtest verschiebe sie alle in einen eigenen Ordner oder speichere sie an PC ab. Einfach, dass du nicht immer darüber stolperst.
Ich weiß, dass du fürs wegsortieren dich auch damit konfrontieren musst, aber dann machst du das 1Mal und dann weißt du, dass du dich nicht mehr damit auseinander setzen musst...du wirst sehen es geht besser, wenn du nicht mehr über diese Trigger stolperst.

18.04.2021 16:19 • x 1 #38


N
Danke euch für eure Worte.

Es ist in diesen Momenten schwer zu realisieren, dass all das, was man nie aufgeben wollte und was einen verbunden hat, weg ist. Aber ihr habt wohl recht. Erstmal aus den Augen ist wohl hilfreich. Schmerzhaft ist es dennoch, dass man diese Erinnerungen quasi löschen muss, obwohl man das nie wollte.

Heute kommt noch hinzu, dass ich erfahren habe, dass ein Angehöriger wohl bald von uns gehen wird.

Ich habe das Gefühl, dass aktuell alles gebündelt zusammen kommt.

18.04.2021 16:29 • #39


Lama28
Zitat von NeuesMitglied:
Danke euch für eure Worte. Es ist in diesen Momenten schwer zu realisieren, dass all das, was man nie aufgeben wollte und was einen verbunden hat, ...


Es ist ein sch. Gefühl! Ich weiß, irgendwie wirdeinem die gsnze Zukunft entrissen. Man ist verzweifelt und orientierungslos. Aber du kannst dir eine neue Zukunft aufbauen.
Du bist mit dieses Gefühlen nicht allein! Und du hast bestimmt Freude und Familie die dir beistehen.

18.04.2021 16:34 • x 1 #40


S
Tut mir leid, das zu hören
Manchmal kann das Leben echt fies sein... Und man hat das Gefühl,dass alles zusammen kommt.
Aber ich glaube man darf den Gedanken einfach nicht aufgeben, dass alles aus einem gewissen Grund passiert und auch wieder bessere Zeiten kommen. Ich weiß, es klingt abgedroschen und ist wahrscheinlich im Moment auch gar nicht hilfreich, aber irgendwann wird die Zeit kommen wo man alles vielleicht klarer sieht und zu verstehen beginnt.
Kopf hoch!

18.04.2021 17:13 • x 1 #41


N
Guten Morgen und danke für eure Worte.

Heute ist wieder so ein Tag, wo es für mich schwerer war, aufzustehen - ein wenig gefangen in der Gedankenspirale, wie es wohl jeder hier kennt. Dazu ein grauer Tag, anstrengend.

Bei mir bleiben weiterhin folgende Punkte im Kopf:

1 - Erinnerungen, gemeinsam Erlebtes, Sachen, die uns eng verbunden haben und immer die Frage: Warum muss das wirklich einfach so weg sein?

2 - das Körperliche - vermisst ihr euren Expartner teilweise auch in diesem Maße? Realisiert, dass das, was ihr gerne hattet, nie mehr da sein wird mit dieser Person. Man kannte sich doch in und auswendig und plötzlich: Weg

3 - sehr schmerzhaft ist für mich weiterhin die Erkenntnis, dass dieses Körperliche nach so langer Zeit direkt mit einer anderen Person gelebt wird. Das fühlt sich einfach unfassbar an - es fühlt sich so falsch an, dass es von heute auf morgen von mir zu jemand anderem ging :/

Ich hoffe, ihr hattet einen besseren Start in den Montag!

19.04.2021 07:50 • #42


N
Nachtrag zu 3) - das war / ist für mich nach so langer Zeit einfach unfassbar schwer zu verstehen, da es für mich nicht möglich wäre. In meiner Wertevorstellung wäre es faktisch einfach nicht machbar, einige Tage zwischen der Intimität zu haben und das direkt mit einer neuen Person zu erleben. Versteht ihr, was ich meine? Daher bin ich hier einfach in meinen Grundfesten und meinem Vertrauen so extrem erschüttert worden.

19.04.2021 09:49 • x 1 #43


LillyP
Das ist verständlich und sehr nachvollziehbar. Die Gedanken kenne ich auch. Das tut sehr weh.
Um so wichtiger ist es, dass du dir mit diesen Gedanken nicht selbst weh tust. Lenk dich ab, denke bewusst etwas anderes. Du kannst die Phase damit verkürzen. Wenn der schlimmste Schmerz weg ist, kannst du deine eigenen Anteile klären. Aber bleib bei dir. Ich drück dich mal!

19.04.2021 10:16 • x 1 #44


Heffalump

20.04.2021 05:14 • #45


A


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