Hallo allerseits,
ich schreibe hier, weil ich nicht begreifen kann was passiert ist und nicht weiß wie es weitergeht.
Vor zwei Wochen habe ich durch den Frauenarzt erfahren, daß ich betrogen wurde. Ich war mit einer Geschlechtskrankheit infiziert, die ich nur von meinem Mann haben konnte.
Vor diese Tatsache gestellt gab er dann auch endlich zu, im Januar eine entfernt lebende Frau online kennengelernt zu haben, mit der er Mitte März 5 Tage Urlaub auf Mallorca (trotz knapper Familienkasse) gemeinsam verbracht hatte.
Ich stand wie unter Schock.
Wir haben drei Kinder, das jüngste ist noch ein Säugling.
Zu unserer Beziehungsgeschichte:
Ich habe meinen Mann 2005 kennengelernt.
ich 18, er 19, beide aus zerbrochenen Familien stammend und auf der Suche nach etwas Festem. Wir haben dann auch gleich Heiratspläne gemacht und ewige Liebe geschworen.
2007 gab es die erste Krise, ich wollte mich trennen weil ich in unserer Beziehung keinen Fortschritt sah, aber wir fanden wieder zueinander. 2008 begann ich ein Physikstudium und gleichzeitig hörten wir auf zu verhüten.
Ich wurde auch prompt schwanger und musste feststellen, dass ich diesen Zustand völlig unterschätzt habe. Statt locker neben der Uni dem Bauch beim Wachsen zuzusehen nahm es mich komplett in Anspruch und ich kam im Studium gar nicht mehr mit.
Ich beschloss also erst mal das Kind zu bekommen und eben danach zu studieren, wenn es alt genug für die Kita ist. Das gefiel ihm schonmal gar nicht, aber da er selbst noch nichts gelernt hatte konnte er mir da keine Vorschriften machen.
2009 haben wir geheiratet und wurden kurz darauf zum ersten Mal Eltern.
Als unser Sohn 6 Monate alt war, fand ich heraus daß er mit meiner besten Freundin seit drei Monaten via Telefon+Internet ero. Kontakt hatte, der nur deswegen nicht körperlich wurde, weil sie in einer anderen Stadt wohnte und sich dazu noch keine Gelegenheit ergab.
Daraufhin trennte ich mich von ihm, auch die Freundschaft zu meiner Freundin war danach hinüber.
Er zog aus, aber ganz in die Nähe und in der Zeit waren wir weder richtig getrennt, noch zusammen.
Schon nach wenigen Monaten versuchten wir einen Neuanfang.
Er hatte eine Ausbildung begonnen und es lief gut.
Wir wollten noch ein Kind (diesmal als Eltern alles richtig machen) ich wurde auch sehr schnell schwanger, doch dieses Kind der Liebe starb und ich musste in der 11ssw ausgeschabt werden.
Er zog darauf die Kündigung seiner Wohnung zurück und unser Neustart erlitt einen massiven Dämpfer. Ich bekam eine Depression und er zog sich zurück.
Trotzdem versuchten wir es weiter und 2011 war ich tatsächlich zum dritten Mal schwanger, doch die Freude war verhalten.. zu groß war die Angst das Kind wieder zu verlieren.
Aber als der Sommer kam und der Bauch wuchs, kehrte auch die Freude zurück und im November bekam ich ein wunderschönes Mädchen. Es war perfekt. Die Babyzeit war anstrengend, aber wir hielten zusammen und formten allmählich die Familie, die wir immer sein wollten.
2012 begann ich dann wieder ein Studium, die Kinder wurden gleichzeitig in einen guten Kindergarten eingewöhnt.
Es lief alles rund, wir fühlten uns komplett. Das Studium lief gut, mein Mann war wie frisch verliebt.
Bis ich dann 2013 ungeplant schwanger wurde. Wir haben mit Kond. verhütet, waren also 1 von 2 Paaren die von 100 trotzdem schwanger werden.
Im ersten Moment hab ich mich gefreut, danach gab es nur noch Tränen. Mein Mann war erstmal neutral, als er merkte wie schlecht es mir ging schlug er eine Abtreibung vor.
Aber das hätte ich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren können, also unterbrach ich mein Studium erneut und bekam im Oktober unser drittes Kind, noch ein Mädchen.
Ich liebe meine kleine Tochter unendlich, aber ich glaube das hat uns das Genick gebrochen.
Ich suchte Anfang des Jahres nach neuen Möglichkeiten unser Leben zu gestalten, mit drei kleinen Kindern traute ich mir das Studium nicht mehr zu. Zu dem Zeitpunkt hat mein Mann mich mental verlassen.
Inzwischen ist es so, dass er eine letzte Chance möchte und ich weiß nicht was ich tun soll.
Er hat mir gezeigt, dass ich in schlechten Zeiten alleine dastehe und ich will nicht nochmal so tief verletzt werden.
Er hat mich auch monatelang belogen als ich spürte daß da etwas ist und gezielt nachgefragt habe.
Und er hat nichtmal mit ihr verhütet, da sie angeblich unfruchtbar ist.
Was wenn ich jetzt Aids hätte? Zum Glück waren es nur Trichomonaden, aber schlimm genug.
Außerdem hält er den Kontakt zu ihr und ich glaube da sind noch mehr unaufgedeckte Lügen.
Momentan wäre die Trennung ein finanzielles Desaster, ich möchte nicht, dass er aus den falschen Gründen zurück will.
Wir können sehr schlecht kommunizieren, er schweigt sich aus.
08.05.2014 16:09 •
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