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3 Jahre Beziehung / Freundin ausgezogen

C
Guten Abend,

Ich bin an jenem Punkt angelangt, dass ich mich sogar an das Internet wende.

(Langer Text)

Kurzer Background:

Ich bin 23 Jahre jung, arbeite als Führungsposition im Einzelhandel und bin seit 3 Jahren in der Beziehung.

Angefangen hat alles während der Arbeit. Sie sprach mich an und eins führte zum Anderen, wir trafen uns, verstanden uns super.
Damals steckte ich noch in einer endenden Beziehung. Meine damalige Freundin hatte psychische Probleme, vorallem mit ihren Körper, obwohl sie den perfekten Body hatte. Wie es sein sollte beendete ich irgendwann die Beziehung nach langem Hin- und Her und meine jetzige Freundin und ich kamen zusammen.
Eine wie sie gibt es kein zweites Mal. Sie war absolut keine Diva und in meinen Augen einfach nur perfekt. Dass sie 2 Jahre älter war spielte keine Rolle. Nach ca. einem halben Jahr sind wir zusammen gezogen, da sie ihre Ausbildung beendet hatte und ich sowieso von zuhause weg wollte. 2.5 Jahre und ein Umzug später vergingen und nun sitze ich hier und Texte vom Sofa aus.
In den letzten Monaten/Wochen hat sie sich immer mehr distanziert. Mal mehr, mal weniger. Bis vor einigen Wochen der Bruch kam. Ihre Eltern haben sich getrennt und sie erzählte mir, dass sie massive Probleme mit sich selbst hätte. sie könne keine Gefühle mehr empfinden, weder die Liebe zu sich selbst, noch zu mir.
Diese Woche ging sie das erste Mal zum einem Psychotherapeut. Sie erkannte darauf hin, dass sie schon seit ihrer Kindheit depressiv ist und nicht in der Lage ist, ihre eigenen Wünsche oder Ziele umzusetzten, da sich sich von ihrem Umfeld beeinflussen lässt.

Seit ihrer Abwesenheit als sie bei ihren Eltern war (300km entfernt) habe ich mich sehr verändert und ihr zeigen wollen, welchen Wert sie für mich hat. Leider jedoch zu spät. Im Nachhinein sind mit viele Situationen klar geworden, an denen ich sie schlecht behandelt / verletzt habe. Nicht aus Absicht, einfach weil ich oft einfach kaputt von der Arbeit kam und vielleicht einfach nicht die Dinge so sehe, wie Sie sie sieht. Noch dazu: ich bin ein Sturkopf. Oder war.

Ich arbeite 6 Tage die Woche. Eine Zeit lang habe ich nicht mehr als 3 Stunden schlafen können pro Tag, ~18 Uhr heimkommen, dann essen, duschen, Sofa - einschlafen und um 0 Uhr wieder los zur Arbeit. Teilweise gingen die Arbeitszeiten bis hin zu 24h am Stück und einen Nebenjob am Sonntag, sprich 7 Tage Woche hatte ich die letzten 3 Jahre auch, meine Freundin arbeitete aber auch da, nachdem ich Sie herein gebracht hatte (Gastro).

Vor ca 2 Wochen war der Bruch bei ihren Eltern und seit dem ist alles anders. Sie sagte mir, wie sie zu mir steht, dass sie mich momentan nicht lieben könnte und dass sie sich selbst nicht liebt. Sie sei unfähig zu fühlen.
Der Besuch bei der Therapeutin habe ihr das klar gemacht (ich merke gerade ich wiederhole mich etwas, Verzeihung, ich habe diesen Text nicht geplant)
Sie erzählte mir, worüber sie geredeten haben. Ich machte ihr den Vorschlag zu meinen Eltern zurück zu ziehen, sodass sie die Wohnung für sich allein hat aber sie verneinte, eine Freundin hat ihr angeboten, dass sie bei ihr Wohnen könnte (jene Freundin ist ihre Reitlehrerin und ca 10 Jahre älter)

Nun ist sie also seit gestern bei ihrer Freundin. Sie braucht den Abstand um zu sich selbst zu finden. In Verbindung mit einem Therapeuten, den wir suchen. Wir schreiben noch über das Handy und bin allein in der Wohnung.

Ich denke ich kann die Wohnung auch alleine bezahlen, zuvor hatten wir die Miete geteilt. Ich verdiene relativ gut für mein Alter (denke ich) und ich möchte ungern unsere gemeinsame Wohnung aufgeben.

Ich habe große Hoffnung, dass es in ein paar Monaten Berg auf geht und sie zu mir zurückfindet. Sie bedeutet einfach alles für mich und ich mache mir schwere Vorwürfe, für die Momente wo ich ihr das nicht gezeigt habe.
Schon immer hatte ich einen sehr starken Bezug zu meinen Freundinnen, da ich früher mit meinen Eltern absolut nicht zurecht kam. Die Trennungen waren immer die absolute Hölle, aber nicht so wie jetzt.

Ich klammere mich momentan einfach an die Hoffnung, habe aber parallel schon bei einer Therapeutin angerufen und aufs Band gesprochen. Bisher kein Rückruf (heute Mittag angerufen)

Als meine Freundin mir erzählt hat, worüber sie mit der Therapeutin geredet hat, sind mir gewisse Sachen auch aufgefallen. Nicht 100% gleich aber im Grunde bin ich mit meiner Situation bzw. Job auch sehr unzufrieden. Ich hatte jedoch immer eine sehr freundschaftliche Bindung zu meinen Arbeitskollegen und wollte sie nie enttäuschen. Auch der Gedanke daran, mal eine Familie gründen zu wollen und meiner Freundin das zu geben, was sie verdient, was nunmal ein gewisses Gehalt voraussetzt, hat mich immer dazu aufgerafft mitzuziehen und mich kaputt zu arbeiten.

Mein ganzes Handeln, basierte immer darauf, meine Freundin glücklich zu machen und doch war es genau das Gegenteil.

Ich bin momentan sehr verzweifelt, noch hege ich Hoffnung aber wie lange kann ich das mitmachen? Wie lange mag das jetzt gehen bis es ihr besser geht? Wird sie mich lieben? Kann sie sich wieder in mich verlieben? Kann ich die Wohnung halten? Zieht sie zurück zu ihren Eltern?

Ich habe 1000 Fragen und keine Antwort. Ich stehe mitten im nichts und meine selbstzerstörerischen Gedanken (die ich immer hatte) fressen mich auf. Noch kann ich mich an diesen Strohalm der Hoffnung klammern. Aber wie lang? Und was kommt danach?

Ich habe große Angst, dass Sie sich gegen mich entscheidet bzw. es auseinander geht. Ich weiß nicht was ich tun soll, außer abwarten.

Aber warten ist so schwer, wenn man so abhängig von jemanden ist..


Sorry für den langen Text, die Zeitsprünge und dass ich gefühlte 100 wichtige Sachen ausgelassen habe.

Gerne antworte ich gerne dürft ihr mir Hilfestellung geben.

Chris

15.12.2016 23:45 • #1


Waldfee47
Lieber Chris,
gerne schicke ich dir eine Antwort.
Was mit auffällt:
Du arbeitest unheimlich lange...brauchst du das zur Selbstbestätigung, zur Ablenkung?
Wie kannst du für sie da sein, wenn du so viel arbeitest?

Ihre Welt ist durch die Trennung ihrer Eltern aus den Angeln gehoben worden, deshalb ist sie völlig durcheinander.
Du schreibst, du hast immer Alles für sie getan...es muss ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein.. und du darfst einen Menschen dabei nicht vergessen: Dich selbst!
Du hast selbstzerstörerische Gedanken, aber du arbeitest auch selbstzerstörerisch..
(das mit der Arbeit kenne ich von früher..ich weiß, wovon ich spreche.. ich arbeitete viel um Anerkennung zu bekommen, die ich aber dadurch oft nicht bekam)

Mein Tipp:
Lass ihr Zeit und sorge gut für dich selbst..überlege dir, ob du vielleicht an deinem Lebenskonzept mit der vielen Arbeit etwas ändern möchtest.. überlege dir, was DU brauchst.. tue was FÜR DICH....versuche gelassen zu sein...es kommt, wie es kommt...
Alles LIebe dir, die Waldfee

15.12.2016 23:56 • #2


A


3 Jahre Beziehung / Freundin ausgezogen

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Urmel_
Zitat:
Sie braucht den Abstand um zu sich selbst zu finden.


Äh, warum benötigt sie den Abstand von Dir? Aber der Abstand von der Reitlehrerin ist nicht nötig?

Hast Du da vielleicht wichtige Infos unterschlagen? Ich meine, es heißt ja (in Taten gesprochen), dass sie Abstand von Dir braucht.

16.12.2016 01:15 • #3


C
Weil ich ihre körperliche Nähe brauche und sie mir keine geben kann. Wenn ich sie küsse dann tut sie das nicht weil sie es will, sondern weil sie weiß dass mir so etwas wichtig ist.
Sie nimmt den Abstand weil sie weiß wie sehr mich das alles verletzt und das ihre Situation nur noch verschlimmert.

Sie sagt sie muss jetzt erstmal nach sich selbst schauen. Die Therapeuten erklärte ihr, dass sie eigentlich schon unbewusst seit ihrer Kindheit mit Depressionen lebte. Sie hat nie gelernt auf sich selbst zu hören und zu wissen was sie will.

Ich weiß echt nicht weiter. Ich finde keine Motivation mehr und dachte ich würde das durchhalten. Es ist Tag 2 nach Auszug. Ich denke nicht dass ich das über Monate hinweg aushalten kann. Ich wache bei den kleinsten Geräuschen auf, weil ich denke sie ist gerade im Flur und will zur Arbeit. Dann fällt mir wieder ein dass da ja niemand ist. Ich träume von ihr, wache auf, niemand da.
Woher kann ich die Kraft nehmen, sie jetzt nicht zu bedrängen und abzuwarten wie sich alles entwickelt.

Dieses schwarze Loch was sie schon immer in sich trägt, eröffnet sich gerade für mich. Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll.
Ohne sie sehe ich keinen Grund mehr meiner Arbeit nachzugehen. Oder überhaupt irgendwie zu existieren.
Ich weiß das klingt lächerlich und es ist ja nur eine Beziehung und es gibt immer eine neue...
Ich kann sowas nicht hören.
Ich denke ich brauche Hilfe. Ich weiß nicht wie ich das alles stemmen soll.

Grüße
Chrizuz

16.12.2016 07:42 • #4


Urmel_
Zitat:
Sie nimmt den Abstand weil sie weiß wie sehr mich das alles verletzt und das ihre Situation nur noch verschlimmert.


Da siehst Du was falsch.

Grundsätzlich: Ihre Worte sind ein Konstrukt, welches als Rechtfertigung dienen. Die Worte spiegeln nicht die Realität wieder, zumindest nicht zu 100 Prozent.

Sie geht auf Distanz, weil sie keinen Bock auf die Nähe zu Dir hat. Das ist schlicht Fakt. Denn wenn sie Nähe zu Dir wollen würde, wäre sie bei Dir. Das hat _nichts_ mit ihrer Zuneigung zu tun, Dich nicht verletzen zu wollen. Diesen Gedanken solltest Du so schnell wie möglich aus Deinem Kopf streichen, denn es sind nur Worte.

TatenWorte.

Das bedeutet, dass Du auf Basis der Realität Deine Anziehungskraft reicht nicht aus, damit sie an Deiner Seite sein möchte, dass Dein Hauptproblem nicht ihre Probleme sind, sondern Deine fehlende Anziehungskraft. Du kannst also nicht ihre Probleme lösen (falls die wirklich das Problem im Kontext der Zuneigung sind), sondern es geht derzeit um Deine Anziehungskraft.

Anders: Wenn es ihr mies geht und sie jetzt auch noch hautnah mitbekommt, dass der Partner, der Mann an ihrer Seite, unter der ganzen Sache leidet, dann ist das rational nachvollziehbar, aber unterbewusst ist es die Hölle für sie, weil dadurch, durch das demonstrieren von Schwäche, in einer Phase, wo sie mehr als sonst einen Fels in der Brandung benötigt, merkt, dass Deine Anziehungskraft nicht mehr so stark ist (weil Du eben nicht der Fels in der Brandung bist).

-
Wenn Du da als Partner nicht nach außen Ruhe ausstrahlst (und die Zeichen von Schwäche mal massiv herunter fährst), dann wird das ein langer Tanz. Wenn sie also mal anruft und Du am Telefon anfängst von es ist alles so schlimm ohne Dich, ich vermisse Dich so zu reden, dann ist das zu viel. Hey Süße, wie läufts? Klar vermisse ich Dich, aber ich hab genug Sachen um die Ohren und etwas Ruhe tut Dir bestimmt gut!. Feddich.

16.12.2016 09:02 • x 1 #5


C
Danke Urmel_!
Erst war ich ziemlich sauer über deine Antwort aber es macht Sinn!
Ich habe ihr die ganze Situation nur schlimmer gemacht durch meine Schwäche.
Ich muss ihr Fels sein. Und das kann ich so nicht. Ich werde also stark genug für uns beide sein müssen und mich davon nicht runterziehen lassen!
Vielen Dank!
Ich bin grad echt erleichtert. Das gibt mir doch nochmal Hoffnung. Ich werde ihr heute Abend die Matratze und ein paar Klamotten und Dekozeug bringen und ihr von meiner Erkenntnis erzählen.
Ich hoffe ich halte durch.

Danke danke

16.12.2016 10:14 • x 1 #6


Urmel_
Zitat:
Ich werde ihr heute Abend die Matratze und ein paar Klamotten und Dekozeug bringen und ihr von meiner Erkenntnis erzählen.


Du darfst da ruhig sauer sein.

Also ich reagiere auch ähnlich, im ersten Moment, wenn mir ein Kumpel sowas erzählt. Aber, wenn ich dann drüber nachdenke, dann liegen dem meist meine eigenen Ängste zu Grunde. Und dies sind Baustellenb, die ich in mir selbst habe - ein Partner drückt nur (bewusst oder unbewusst) diese Knöpfe, aber die Wunde, die mir den Schmerz bereitet, die ist in mir. Und da ist man gut beraten, wenn man die Verantwortung für die eigenen Wunden in sich belässt.

Aber Deine Idee mit reden und so ist ein Konstrukt Deiner rationalen Sicht als Mann. Bei Frauen läuft das Spiel anders.

Im negativen wie im positiven: Demonstrieren statt argumentieren.

Deine Dame will nicht erklärt bekommen, dass Du als Mann rational Dein Wesen als Mann erkannt hast und dies nun erklären möchtest, in der rationalen Hoffnung, dass sie rational dieses neue WIssen von Dir als positives Zeichen wertet.

Rational mag das alles hinhauen, aber es ist eine Rationalisierung. Es ist eine halbgare Lösungsstrategie, die das Wesen der Frau (EMotionen) ausklammert und an dessen Stelle Deine rationale Strategie als Mann setzt. Das Problem mit solchen Ansätzen ist, dass es unterbewusst als verhandeln von Gefühlen und Unsicherheit gewertet wird. Denn ein Mann, der selbstsicher ist und dessen Wesen so beschaffen ist, wird auf keinen Fall zum verhandeln von Gefühlen wechseln.

Er wird seine Selbstsicherheit demonstrieren. Durch Ruhe, durch Willenskraft. Diese Dinge verbal zu kommunizieren heißt unterbewusst für sie, dass Du Dir unsicher bist. Und das bedeutet, dass Du nicht der Fels in der Brandung bist.

Du musst durch AKtionen (Ruhe) und Freiraum demonstrieren, dass Du selber so in Dir ruhst, dass Du keine AKtionen startest (rationale DIskussion von neuem WIssen). Denn dies ist am ENde des Tages, auf der Ebene der ANziehungskraft, nichts anders als eine Form von binden. - Männer verführen, Frauen binden.

Klamotten bringen: Wenn dies eine Idee von Dir selbst ist, ohne ihre Bitte, dies zu tun, dann ist dies eine schlichte Rationalisierung (gutre Tat) Deiner Ängste, ihr demonstrieren zu wollen, dass Du ein toller Partner bist. Kollege, sie ist ausgezogen und auf Distanz gegangen! Wenn Du ihr da erneut auf die Pelle rückst, dann fährt sie bald die Krallen aus. Das willst DU ganz bestimmt nicht.

16.12.2016 10:54 • x 1 #7


E
Ich möchte dir mal antworten, da ich eine ähnliche Situation habe wie deine Freundin. Wird eventuell auch länger
Zwar ist es bei mir noch nicht so weit, dass ich mich trennen will, aber der Gedanke ist hin und wieder da. Mein Freund und ich sind 2 Jahre zusammen, wohnen zusammen aber unternehmen sonst nie etwas, weil einfach die Zeit fehlt. Das liegt daran, dass er drei Nebenjobs hat und noch dazu studiert. Geld hätte er auch mit seinem Hauptnebenjob genug, aber er findet kein Ende. Selbst wenn wir mal etwas geplant haben, es braucht nur ein Auftrag von seinen anderen beiden Jobs kommen und er springt sofort. Die restliche wenige freie Zeit brauch er dann natürlich zum rumgammeln, zocken, etc. Oder er geht feiern, da kommt er nie vor 7 Uhr morgens nach hause und schläft dann einen ganzen Tag, den wir auch mal für Unternehmungen hätten nutzen können.

Gut, genug gejammert. Du hast/ hattest scheinbar einen ähnlichen Lebensstil und für deine Freundin war das natürlich blöd. Ich habe übrigens auch schon Depressionen gehabt und ich kann dir sagen, dass die durch genau solche Umstände wieder hoch kommen. Dieses nichts fühlen ist so was wie ein Selbstschutz. Man kommt mit diesem Gefühl nicht genug geliebt und beachtet zu werden, allein gelassen zu werden vom Partner nicht klar, es erinnert insbesondere mich an meine Kindheit, weil ich mich oft von meinen Eltern alleingelassen gefühlt habe. Vielleicht ist es bei deiner Freundin das gleiche.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie in Wirklichkeit noch Gefühle hat, aber diese momentan von anderen negativen Gefühlen und diesem Selbstschutz überdeckt werden. Dass sie Abstand benötigt ist ganz klar.

16.12.2016 10:58 • #8


Urmel_
Zitat:
Du hast/ hattest scheinbar einen ähnlichen Lebensstil und für deine Freundin war das natürlich blöd.

Lieber TE, Männer wie Du neigen dazu, aus solchen Formulierungen ich muss ihr also noch mehr zeigen, dass ich sie wertschätze. Also heute Anend dann mit einem Carepaket vor ihrer Tür stehen, als Überraschung! heraus zu lesen.

Ja, man muss seinen Partner nicht nur auf Zehenspitzen halten. Aber Deine Dynamik (Ängste) ist derzeit zu stark auf binden ausgelegt und die Dame zeigt durch Taten ganz deutlich, dass sie Distanz will. Das musst Du respektieren, sonst tritt sie Dir ganz hart vors Knie.

16.12.2016 11:04 • x 3 #9


C
Ich will mich durch dieses Gespräch nicht weiter an sie binden, sondern ihr vermitteln dass sie die Gedanken um mich außen vor lassen kann.
Sie soll sich ganz auf sich und ihre anstehende Therapie konzentrieren.
Dieser Satz mit dem Fels hat wirklich etwas in mir bewegt. Ich bin nicht mehr traurig.
Ich möchte ihr den halt geben in dem ich mich zurückziehe. Ich werde ihr nicht mehr schreiben und warten bis sie von alleine herauskommt.
Ich werde die Zeit für mich nutzen. Nachdenken wie es mit einem anderen Beruf aussieht und mein neugefundenes Hobby (Fitness) konzentriert nachgehen.
Meine Eltern haben mir angeboten mich finanziell zu unterstützen falls es mit dem Geld und der Wohnung nicht reicht. Ich werde wohl öfter mal auf eine Dose Thunfisch und Bohnen zurückgreifen (billig + viel Eiweiß ) und das rauchen ablegen.
Ich Denke, dass sie mit der Zeit sicher zu sich zurückfindet. Und wenn sie mich nicht mehr liebt muss ich sie wohl erneut Daten und von mir überzeugen.

Danke für die wunderbaren Antworten, heute morgen noch Frage ich mich wieso ich überhaupt aufstehen sollte und jetzt bin ich guter Dinge.

Chris

16.12.2016 11:32 • #10


Urmel_
Zitat von Chrizuz:
Ich will mich durch dieses Gespräch nicht weiter an sie binden, sondern ihr vermitteln dass sie die Gedanken um mich außen vor lassen kann.


Ich habe Dir gesagt, dass Dein rationaler Wunsch auf emotionaler Ebene völlig gegenläufig gewertet werden wird.

Ich würde gänzlich jegliche Kommunikation in Worten über Gefühle, Ängste und mögliche Besserungen in der Zukunft einstellen. Voll und ganz.

Wenn sie reden will, wird sie sich schon melden.

16.12.2016 11:40 • x 1 #11


E
Man zeigt Gefühle nicht durch hinterher rennen, sondern dadurch dass man von vornerein das Tempo hält. Sie hat dich überholt, weil du zu sehr mit deinen eigenen Problemen beschäftigt warst und jetzt hoffst du, dass sie wartet damit du sie wieder einholen kannst. Sie zeigt sich dir zwar in der Opferrolle aber in Wirklichkeit ist sie dir voraus. Denn sie hat eure Probleme erkannt und leitet nun die nötigen Schritte ein.
Ob sie wieder mit dir zusammen sein will hängt von vielen Faktoren ab. Nicht nur ob du dich als das knallharte Alphamännchen behaupten und den Anweisungen von Urmel folgen kannst. Sie ist in einer depressiven Phase und muss erst damit klar kommen. In so einer Situation hat man ganz andere Sorgen, da kann man sich gar keine Gedanken über Gefühle zu anderen Menschen machen. Meiner Meinung nach kannst du nur abwarten. Du wirst sie definitiv nicht durch zig Liebesbriefe umstimmen.
Du hast aber sicher eine wichtige Lektion gelernt und kannst bei der nächsten Frau besser aufpassen.

16.12.2016 12:19 • #12


Urmel_
Zitat:
Du hast aber sicher eine wichtige Lektion gelernt und kannst bei der nächsten Frau besser aufpassen.


Diese Auslegung habe ich bewusst vermieden, dann ich wäre nicht überrascht, wenn da noch Grautöne in Form anderer Interessen hinzukommen würden, sobald sich der Staub der emotionalen Implusion beim TE legt. Ganz konkret glaube ich, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Dame (durchaus reale) Probleme mit sich selbst zum Teil auch als Ablenkung nutzt.

Da fehlen sowohl vom TE, als auch von der Dame, noch entscheidende Infos. Ganz so 0 und 1 wie es den Anschein hat, ist es nicht. Sagt mir mein Bauchgefühl.

Diese Geschichte birgt durchaus noch Raum für einen zweiten Mann oder gar ein bisschen Spaß mit der Reitlehrerin.

16.12.2016 13:15 • #13


C
Das bezweifle ich sehr. Es ist schwer das so schnell zu beschreiben aber ihre Probleme sind echt. Ein anderer Mann oder Spaß mit der Reitlehrerin finde ich gerade zu absurd.

16.12.2016 13:18 • #14


Urmel_
Zitat von Chrizuz:
Das bezweifle ich sehr. Es ist schwer das so schnell zu beschreiben aber ihre Probleme sind echt. Ein anderer Mann oder Spaß mit der Reitlehrerin finde ich gerade zu absurd.


Ich sagte ja ihre durchaus realen Probleme.

Glaubst Du ernsthaft, dass Frauen auch nur annähernd das männliche Konzept der Loyalität verstehen oder fühlen? Ich kann Dir versichern, dass Frauen einzig und alleine ihren Emotionen loyal gegenüber sind. Deswegen ist es ja für viele Frauen so unglaublich wichtig, dass beispielsweise miese Taten im Nachgang bis zum Rand des Wahnsinns herrationalisiert werden, damit sie vor sich selbst eine Entschuldigung, eine Rationalisierung, zur Hand haben. Denn mit dieser Rationalisierung wird aus einer miesen Tat ganz schnell ein er hat mich emotional unterdrückt und ich musste mich selber finden. Die Worte hasse schon mal gehört, oder?

Frauen lieben opportunistisch. Und zwar zu Gunsten der größten Anziehungskraft (und diese hast Du momentan ganz sicher nicht inne). Und wenn Du denkst, dass Deine Dame grundsätzlich auf Spaß im Bett verzichtet, nur weil es Probleme gibt, dann mach Dich auf ein böses Erwachen gefasst.

Das ist diese Madonna/Whore-Problematik, wo viele Männer ein Problem haben, die eigene kleine besondere Schneeflocke als Wesen mit 6uellen Bedürfnissen zu sehen und schnell bei mein Mädel ist ganz anders als alle bisherigen Frauen auf diesem Planeten sind. Nope, ist sie nicht.

16.12.2016 13:31 • #15


A


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