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3 J getrennt, 19 J verbunden, quälende Ambivalenz

I
Ja, das ist seltsam. Kennt niemand diese Ambivalenz? Alle sind immer so schnell mit trennen und neu orientieren, ich kommen mir ganz schwach vor mit meiner Langliebigkeit.

Ich habe mir das jetzt aber zugestanden, schließlich habe den Mann so sehr geliebt, und eine Ehe, die nach 3 Monaten vergessen ist, war doch das Papier nicht wert, auf dem sie geschlossen wurde.

Doch jetzt will, muss und kann ich hoffentlich aus dieser Opferrolle raus und hoffe auf eure Hilfe!

24.08.2012 20:24 • #16


F
Zitat von sonne7777777:
Zitat von Isabella:

Sobald er merkt, dass ich mich mehr abgrenze, wird er weicher, macht Geschenke etc. Aber keine Hoffnung auf Liebe! Da bleibt er ganz klar.


isabella.. was ist liebe? jeder mensch definiert das anders.. vielleicht liebt er dich.. nur erwartest du etwas anders als er.. und daher denkt er .. es ist keine liebe..

ihr müsst erst euer fundament stärken.. dann ist auch jeder wieder offen für den anderen...


naja du, sie versucht das ja nun schon paar jahre und gefruchtet hat es nicht.

hallo du,

also mit schnell beenden usw ist es hier auch nicht so weit her du. siehe meinen fall und den von starfish.

ich weiß genau wie du dich fühlst. so in der art habe ich auch versucht es auszuhalten. allerdings wurde der verlust der liebe nie so klar deifiniert.
sie hat sich lieber woanders ihrs geholt.

es ist dein leben. du hast nur eins. wenn das endet ist es einfach vorbei.
ich bin stellenweise genau so zerissen gewesen wie du. im innersten bin ich es immernoch.
aber ich versuche das hinter mir zu lassen und mich neu zu orientieren.

schlimm wenn er sagt er liebt dich nicht mehr aber hält dich mit lächerlichen gesten. vielleicht hab ich es da nicht so schlecht ? sie versucht ja nicht mal sich zu nähern.

du deine kinder sind schon fast groß und es können doch besuche von ihm erfolgen. aber warum gibst du ihm noch den s. ? lass das. das ist doch unter deiner würde.
so wie du schreibst bist du ja auch nicht dumm und weißt, dass es dir so eigentlich nicht reicht.
du kommst dir sicher auch benutzt vor.
ich habe hier viel gelernt, vor allem auch mich selbst mal wichtiger als andere zu nehmen.
nicht in bezug auf kinder, die aben es verdient. aber staärke dein selbstbewusstsein. ist ganz wichtig.

schwere situation. schreib weiter hier, beste adresse am platz

24.08.2012 21:06 • #17


A


3 J getrennt, 19 J verbunden, quälende Ambivalenz

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I
Hallo bmkilla,

du hast natürlich recht. Es ist würdelos. Könnte mir selbst den Hammer auf den Kopf hauen. Es war eben diese Vorstellung von harmonischem Familienleben und dennoch als Partner gleichwertig geschätzt zu werden.

Um wirklich abschließen und mich neu orientieren zu können, so wie du sagst, muss ich den Kontaktabbruch durchziehen. Und da habe ich eben wirklich Angst vor den Gefühlen der Kinder. Das war mir immer so wichtig, di zu schützen, aber wenn da der andere Elternteil nicht mitzieht, reibst du dich auf. Er selbst sieht es aber nicht so, er sieht sich als super Daddy.

Habe solange gehofft und muss jetzt ins kalte Wasser springen.

24.08.2012 21:16 • #18


I
Hallo,

kennt das jemand: du wachst morgens auf (wenn du überhaupt schlafen konntest), und da ist wieder dieser brennende, riesige, schwarze Klumpen im Bauch, der Verlustschmerz.

Ich versuche, mich außerhalb dieses Gefühls zu spüren, Raum für Anderes zu schaffen. Aber der blöde Klumpen kommt immer wieder an....

Jetzt gehe ich mal eine Runde durch den Wald laufen, die Streßhormone abschütteln.

Und über eure guten Inputs von gestern nach zu denken!

25.08.2012 07:07 • #19


F
ja das gefühl kennen alle verlassenen.
kurz bevor die augen aufgehen. ganz schlimm.
hab ich auch jeden morgen.

die kinder werden sicher verletzt, aber die können, müssen das verarbeiten.
es tut mir auch weh für sie aber es lässt sich nicht ändern.

ich hatte auch so eine vorstellung von familie . . .

25.08.2012 08:24 • #20


M
Eigene Stärke aufbauen ist angesagt. Diese ganze Schuldexternalisierung mit dem ach so bösen Mann und einfach so getrennt schön ist die Welt ist Blech.

Mit billig geschossener Trivialtrennung kann Isa ungeleitet nach Hause gehn und dort ist völlige Leere. Keine Kinder, kein Mann, kein angemessener eigener Platz im Leben, insbesondere keine Reproduktionspower.

Vernünftig strukturiert nehmen Menschen die Stärken aus ihrem bisherigen Leben mit, arbeiten Schwächen auf. So wird ein Schuh für Lebenswege draus.

Warum die verbliebenen Funktionalitäten des Mannes auch noch entsorgen? Von ökonomischer Basis bis zum Hormonausgleich scheint er Leistung zu bringen. Dieses abgeschossen bleiben die Lebensaufgaben immer noch, Selbstgerechtigkeit führt mal wieder nach unten und nicht nach vorn.

Geborgenheit auf dieser Welt bleibt eine machs dir selbst Aufgabe, Job, soziale Einbindung... ist anders als Reisen und angeliehenes Statuspoppen mit halb zugewiesener und halb gesuchter Mutterrolle. Der Bruch in der Wichtigkeit ist mit flügen Kindern natürlich. Die Situation war vor mehr als einem Jahrzehnt absehbar, Nachverständnis auf einen Schlag ist das was Menschen als Schmerz empfinden und sicher nicht wollen.

Realistisch betrachtet verläuft ein Großteil im Partnermarkt wirtschaftlich, der situierte MidLifeKrisenMann macht seinen Johannis eine Generation jünger und die Frau idealisiert die Sterne am Himmel. Dauerhafte Identität und persönliche Integrität wird für Darstellungsshow und Event umgangen, die jeweiligen Selbstgerechtigkeitskicks kollidieren mit Geborgenheitsansprüchen. Die zweite Vertrautheitsphase bis zum Lebensende entfällt an ihrer Kannbruchstelle.

Damit ist Isas Entscheidung die zwischen Teilverlust jetzt und Totalverlust auf den Rat der gut meinenden Mituser, klare Schrottsituation und Mitleid gibts geschenkt. Neid darf verdient werden

Kopf hoch

25.08.2012 08:58 • #21


I
So, bin wieder zurück aus dem Wald, hier hat es merklich abgekühlt und der Wind tut auch gut.

Weißt du, bmkilla, wenn du sagst, dass du dich neu orientierst - ist das dann schon auf eine neue Partnerin bezogen?

Ich habe in diesen grauenvollen letzten 3 Jahren, in denen ich zwischen Hoffnung, Ohnmacht, Verzweiflung, Zorn und Bitterkeit hin und her getaumelt bin, einige Männer kennen gelernt. Die wären gerne eine Beziehung mit mir eingegangen, ich KONNTE es nicht.

Mir war klar, ich muss erst mit der Vergangenheit abschließen, bevor ich mich wieder einlassen kann. Jetzt hat mir aber mein Therapeut sehr geraten, diese Abwehrhaltung aufzugeben und mich einfach mal fallen zu lassen. Nur, um mal wieder ein paar Glücksgefühle durch den Körper zu jagen. Mich als begehrenswerte, leidenschaftliche Frau zu fühlen,- nicht als verlassenes und in tiefer Trauer erstarrtes Opfer.

Stehe jetzt kurz vor diesem Sprung vom 10 m Turm (in 8 Tagen habe ich dieses Date) und bin vielleicht auch darum so nervös......

25.08.2012 09:05 • #22


I
Super Beitrag, MmB!

Was rätst du mir als ersten Schritt? Die Kannbruchstelle kann jetzt auch der klebrigste Liebeskleister nicht mehr flicken, das habe ich kapiert. Und mit Idealisierung habe ich ihm so lange Feuer gegeben.....

25.08.2012 09:10 • #23


A
Zitat von Isabella:
Und da habe ich eben wirklich Angst vor den Gefühlen der Kinder. Das war mir immer so wichtig, di zu schützen, aber wenn da der andere Elternteil nicht mitzieht, reibst du dich auf.

Er selbst sieht es aber nicht so, er sieht sich als super Daddy.
hallo isabella

daddy steht ja auch gut davor - es läuft alles so schön weiter wie ER es sich vorstellt.

während du 3 jahre herzeleid hinter dir hast.

angst vor den gefühlen der kinder ?

es ist deine angst ! kinder fühlen sich mit einer ausgeglichenen mutter wohler. ein irrtum zu glauben, dass man kinder so schützt! sie haben feine antennen, selbst wenn du ihnen nicht deine gefühle mitteilst - sie spüren diese und können innen selbst zerrissen werden - durch die unwahre welt in der sie leben MÜSSEN.

ich habe oft gehört, mache ich alles wegen der kinder, später fühlen sich viele kinder sogar schuldig am dilemma des ausharrenden elternteils.

klare grenzen müssen gezogen werden - er kann nicht einfach kommen und gehen wie es ihm gefällt.

arbeite an deinem selbstbewusstsein, deinem selbstvertrauen und mache frieden mit der situation.

stecke dir kleine ziele, steuer sie an und tue was für dich.
baue dich auf, glaube an deine stärken und die macht, die du hast um dein leben glücklicher zu gestalten.

alles gute!

25.08.2012 09:42 • #24


I
Hallo Alena,

wahrscheinlich ist es richtig, dass ich meine Ängste teilweise auf die Kinder projiziere. Auf der anderen Seite kreieren Kinder von getrennten Eltern ja auch unbewusst oft Situationen, die die Eltern zwingt, sich an einen Tisch zu setzen, gemeinsam zu agieren. Meine Töchter sind stabiler, aber mein Sohn ist zB von der Schule geflogen und sorgt auch ansonsten dafür, das sein Vater hier öfters aufschlagen muss. Ich habe wirklich Sorge, dass sich diese Dynamik nicht auflösen lässt.

Und ich war schon weiter - mir ging es 6 Monate nach der Trennung besser, aber diese Trennung light ist wie Cola light, eine ungesunde Täuschung.

Mir gings besser, als ich die Wut zugelassen habe, auf ihn, besonders auch auf mich. Als er meine innere Ablösung gespürt hat, begann sofort wieder das Anfixen. Ich bekomme gerade soviel, das ich nach mehr verlange und wieder gebunden bin.

Und dann wieder `ne Runde im Hamsterrad:

the less you give, the more I want

25.08.2012 10:57 • #25


I
Über die Kannbruchstelle muss ich lange nachdenken. Vielleicht ist es auch eine Sollbruchstelle? Ganz pragmatisch gesehen, haben wir uns als Eltern biologisch intelligent verhalten - die Kinder zusammen erzogen. Jetzt ist da die Chance, sich neu zu definieren und einen Partner zu finden, der besser passt.

Aber warum fühlt sich das nicht rund an? Was ist da noch an Unbefriedigtem,- was wollen wir noch von einander?

25.08.2012 11:55 • #26


M
ich sag dir mal wie das für mich als tochter damals war, meine eltern hatten

probleme ähnlich wie ihr, als ich 14 war, da hätte ich mir gewünscht, daß

meine mutter stärke zeigt und ihn verlässt, statt tapfer zu leiden und dann

auch noch für uns...

25.08.2012 13:52 • #27


F
Zitat von Isabella:
So, bin wieder
Weißt du, bmkilla, wenn du sagst, dass du dich neu orientierst - ist das dann schon auf eine neue Partnerin bezogen?
......


neee ach überhaupt nicht. bin noch völlig im bann der alten aber ich meine ich habe mein leben nach ihr ausgerichtet und musste einsehen, dass ich damit nur leide und nichts verändere.

neuorientierung heißt für mich mich ins visier zu nehmen. das zu versuchen. und mich zu trennen. weil es so alle kaputt maccht.

25.08.2012 16:17 • #28


I
So - jetzt werde ich langsam nervös. Mein NoMa kommt ja heute Abend mit unserem Sohn aus dem Urlaub zurück und weil gerade auch die beiden ältesten Kinder für wenige Tage hier sind, habe ich für morgen die Schwiegereltern zum Brunch eingeladen. Ist lange her, dass alle zusammen an einem Tisch saßen, da mein Mann sich nicht nur von mir, sondern auch von seiner Mutter getrennt hat, mit der er immer ein sehr enges Verhältnis hatte.

Ich möchte mich ihm gegenüber freundlich distanziert verhalten, so wie er sich mir gegenüber auch und s.uellen Annäherungen diesmal konsequent aus dem Weg gehen.

Hoffentlich klappt das. Hatte heute tagsüber mit den guten Denkanstössen, sie ich hier bekommen habe, ein ganz gutes Gefühl. Jetzt wird mir schon ganz anders....

Naja, bmkilla, bei dir steht Ähnliches bevor, wünsche dir Kraft und innere Haltung.

25.08.2012 18:41 • #29


I
Zitat von minna:
ich sag dir mal wie das für mich als tochter damals war, meine eltern hatten

probleme ähnlich wie ihr, als ich 14 war, da hätte ich mir gewünscht, daß

meine mutter stärke zeigt und ihn verlässt, statt tapfer zu leiden und dann

auch noch für uns...


weißt du, minna, ich rede da sehr offen mit meinen Kindern. Ich habe ihnen gesagt, dass es mir leichter fallen würde, mich neu zu orientieren, wenn ich ihren Vater nicht mehr sehen müsste. Er wohnt und arbeitet 600 Km weit entfernt und kam bislang ziemlich regelmäßig an den Wochenenden hierher, um die Kinder zu sehen bzw. ihnen den langen Weg zu ersparen. So Teenager wollen ja auch nicht alle 2 Wochen Stunden im Zug sitzen und auf die Parties hier verzichten.
Sie lieben ihn aber sehr und wünschen sich, wir könnten als Eltern freundschaftlich miteinander umgehen. Mein Noma kann das auch, weil er die größere innere Distanz hat.
Ich kann es (noch) nicht, denn ich bin emotional noch zu betroffen.

wie war/ist denn eure Situation bei Familienfesten/Feiertagen?

25.08.2012 18:57 • #30


A


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