Puuh. ich muss mir mal was von der Seele schreiben.
Ich weiss der Text ist etwas länger. aber ich kann die Geschichte kaum kürzer fassen. Da fehlt schon einiges aber wenn sich jemand die zeit nimmt dies zu lesen, wäre ich sehr dankbar. Ich denke auch nur so ausführlich, kann man es vielleicht etwas nachvollziehen. Hoffe ich zumindest.
Es gibt da einen Mann. Er ist verheiratet. Wir kennen uns schon einige paar Jahre, haben schon immer eine super Draht zueinander gehabt und haben uns dann vor 3,5 Jahren ineinander verliebt und hatten dann ein paar Monate eine sehr schöne und intensive Zeit. Es ging von Anfang an nie um S. sondern es stand immer die gemeinsame Zeit die wir hatten im Vordergrund. Diese war leidenschaftlich, liebevoll und voller Emotionen. Ja, es war auch etwas anstrengend zum Teil, wir mussten uns ja verstecken. Viele Leute kennen uns gut, wir sind sehr aktiv im Ort und beide sehr extrovertiert und in Kombination tatsächlich einfach immer sehr erheiternd.
Letztendlich kam es wie es kommen musste: Er saß eines Abends wieder bei mir, hatte Tränen in den Augen und sagte, er könne seine Frau nicht verlassen. Es tat einfach nur höllisch weh.
Wir gingen also auf Abstand, bzw ging ich auf Abstand. Es ging einfach nicht anders. Er schrieb sehr oft, fragte wie es mir geht. Leider hatten wir ein gemeinsames Ehrenamt, bei dem wir in regelmäßigen Abständen aufeinander trafen und auch Dinge zusammen erledigen mussten. Wir trafen uns dann hin und wieder kurz nach den Treffen an unserem Ort. Er sagte er vermisst mich, er küsste mich. Immer wieder. Das ganze ging noch ca 6 Monate so.
Ich konnte es aber nicht mehr. Es tat einfach immer noch weh. Wir trafen uns nicht mehr. Hielten den Kontakt per WhatsApp. Er schrieb immer und immer wieder und fragte mich, wie es mir geht und schickte Bilder. Bilder von lustigen Dingen, von gemeinsamen Orten.
Ich wusste, dass er litt. Ich sah es ihm an. Mir sah man es an. Freunde fragten was mit uns los sei. Also es war wirklich schwer zu verbergen, dass es scheinbar beiden nicht gut ging.
Der sporadische Kontakt war okay für mich, alle paar Monate kam er Abends mal vorbei als Vorwand gab es immer etwas das zu regeln sei (Ehrenamt)
Die Abenden waren immer sehr schön. Keine Küsse, kein kuscheln. Wir hatten uns ganz gut im Griff. Klar, gelegentlich mal ein Berührung gab es schon.
Das Problem kam immer, als er ging. Da merkte ich, wie sehr er mir wieder fehlt. So konnte es also auch nicht weiter gehen.
Ich beschloss, ihm es so zu sagen. Ich brauche Abstand von ihm. Mein Herz könne sonst nicht heilen.
Gesagt, getan. Er ist aus allen Wolken gefallen. Er möchte mich nicht aus seinem Leben haben. Er möchte unbedingt weiter mit mir befreundet bleiben. Aber ich wusste, um heilen zu können muss ich es irgendwie schaffen Abstand zu bekommen.
Das letzte Jahr war es dann tatsächlich ruhiger. Wir hatten hin und wieder mal kurz Kontakt per Whats App, was auch ok so war. Einen kompletten Kontaktabbruch gab es meinerseits auch. 2 Monate. Aber das war nicht das richtige. Wir haben letzendlich mit gar keinem Kontakt noch mehr gelitten. Wir haben uns aber nicht einmal getroffen. Lediglich zufällig über den Weg sind wir uns gelaufen. Diese Teffen hatten es dann aber in sich. Nach Umarmungen wollte er mich nicht mehr loslassen, er starrte mich aus der Entfernung an. Er beklagte den geringen Kontakt.
Ich dachte viel an ihn und über ihn nach. Er suchte immer wieder den Kontakt, merkte aber auch, dass ich die Zeit einfach brauche. Ich vermisste ihn. Aber das hab ich mir nicht anmerken lassen. Mit der Zeit, war die Zeit in der er nicht present war sehr schön. Ich dachte weniger an ihn, war auch der Meinung ich würde ihn nicht mehr brauchen. Wenn er einfach verschwunden wäre aus meinem Leben, dann wäre es eben so gewesen. Schwierig wurde es nur immer, wenn wir dann doch mal schrieben. Der Gedanke an ihn ließ mich dann oft Tagelang nicht los.
Dann, im Oktober 2019 trafen wir uns das erste mal seit einem wieder Jahr bei mir. Tatsächlich musst er mir noch was geben (ich habe das Amt von ihm übernommen weil er 2018 aus dem Ehrenamt ausgeschieden ist) er hatte es aber fast 1 Jahr aufgeschoben.
Das treffen war ungewohnt, aber schön. Zaghafte zufällige Berührungen, ein Kuss auf die Wange bei der Begrüßung und bei der Verabschiedung. Es tat gut, ihn wieder um mich zu haben. Und es tat mir das erste mal nicht weh, als er ging. Ich schien tatsächlich zu heilen. Ich war stolz auf mich.
Er beklagte aber wieder den geringen Kontakt und das wir uns so gut wie gar nicht gesehen haben in dem Jahr. Da es mir besser zu gehen scheint, willigte ich ein, wieder mehr Kontakt zu haben. Es als Freunde weiter laufen zu lassen. Uns wieder regelmäßiger zu sehen. Zu quatschen. Einfach ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Mehr miteinander zu schreiben. Das alles hat ihm sehr gefehlt. Und ja klar, mir natürlich auch. Er war und ist halt dieser eine Mensch. Mein Seelenverwandter.
Okay. Also versuchten wir den Kontakt wieder aufrechter zu erhalten. Wir schrieben miteinander. Allerdings, waren seine Nachrichten eher ungewohnt. Schöne Frau, Fühl dich fest umarmt, Kussmund-Smiley, Freu mich auf dich.
hmmm okay ja ich freute mich auch auf ihn. Aber es alles etwas strange, dass er auf einmal wieder SO schrieb. Davon hatten wir uns vorher weit entfernt.
Ich wollte es mit dem schreiben nicht übertreiben, musst mich in der Position auch erstmal finden.
Ich hatte mich in der letzten Woche öfter dabei ertappt, wie ich an ihn dachte, und eigentlich schreiben wollte und es aber nicht tat. Ich wollte nicht nerven. Ich machte mir auf einmal Gedanken darüber. Als hätte er es gespürt, schrieb er mich an und sagte, er habe das Gefühl ich möchte keinen Kontakt mehr mit ihm. Aber den wollte ich. Und da merkte ich: Vielleicht wollte ich den schon wieder zu sehr? Um zu sehen wie es wirklich ist, schlug ich ein treffen im Januar vor.
Und da war er, der Tag. Er kam. Und brachte mir eine Blume mit. Okay, cool dachte ich. Aber doch sehr ungewohnt. Ich hab mich aber riesig gefreut. Wir saßen auf der Couch, hörten Musik, unterhielten uns. Meine Beine lagen auf seinem Schoß, er streichelte meine Oberschenkel, wir hielten Händchen. Er streichelte mir den Rücken wenn ich mich kurz aufrecht hinsaß. Er umarmte mich, küsste mich auf den Kopf. Er suchte die Nähe und es tat uns soooo gut. Als wenn die Seele Futter bekommt. Es war auf einmal wieder so. wie früher. Aber die Situation hat sich nicht geändert. Er ist verheiratet. Wir sind Freunde?! Und jetzt sitz ich hier. Auf meine Couch, die noch nach ihm riecht. Mir geht es wirklich gut. Aber es fällt mir schwer das einzuordnen. Es bringt mich durcheinander. Er ist mir so unheimlich wichtig. Ich will ihn doch auch nicht verlieren. Aber so. kann es irgendwie ja auch nicht sein.
Ich tu mich so schwer. Mit ihm das Gespärch suchen? Klar, könnte ich. Aber dann gibt es nur noch 2 Optionen. Ganz oder gar nicht. Und wenn ich ehrlich bin. ich hab Angst vor der möglichen Entscheidung seinerseits. Ja ich weiss. dann hätte ich Gewissheit. Aber die hatte ich schon einmal. Und es hat nicht funktioniert. Wir sind wieder beieinander gelandet
Will ich das noch einmal erleben? Keine Ahnung. Das es so nicht weiter laufen kann ist mir auch klar. Ich weiss nicht weiter. ich muss allein entscheiden wie ich damit weiter umgehen - aber ein Rat von jemand aussen stehenden wäre gerade echt gut.
PS: Mein Leben konnte ich die trotzdem die meiste Zeit genießen, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht ich selber habe 2 Kinder und bin immer gut beschäftig
Er war/ist einfach nur so oft in meinem Kopf und ich stelle mir so unzählig viele Fragen. Kann man sich so eine wahnsinnige Verbindung einbilden?
Liebe Grüße und danke, wenn du es bis hierher geschafft hast.
24.01.2020 00:57 •
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