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3 1/2 Jahre und kein Ende

S
Musste die Ex dabei sein?

25.03.2021 21:27 • x 1 #271


Copperhead
Ja Solskinn,
vielleicht war es falsch, meine Ex da nicht außen vor zu lassen. Aber sie kannte meine Mutter auch über 28 Jahre und es gab auch viele gute Zeiten der beiden zusammen. Daher fand ich es richtig, dass sie dabei war. Vielleicht wieder zu viel Familieninstinkt, aber der Konflikt ist ja zwischen meiner Ex und mir und da sollte er bleiben.

Musste heute aber mit anhören, wie meine Ex immer weiter versucht, einen Keil zwischen mich und die Kinder zu treiben. Eigentlich bleibt mir gar nichts anders übrig, als selber auf Abstand zu gehen und mich nicht weiter schlecht behandeln zu lassen. Zeige weiter klare Kante und sage den Kindern genau, was mir nicht passt. Auch wenn ich mich dann noch einsamer fühle. Meine Freunde geben mir Rückhalt und versichern mir, dass es nicht mein moralischer Kompass ist, der da völlig in die falsche Richtung zeigt. Aber wenn ich den Kindern klarmachen will, was sie mit Ihrem Verhalten bei mir anrichten, ist gleich meine Ex zur Stelle und bestätigt sie noch in Ihrem Tun. Aber es bleibt nichts als auszuhalten und weiterzumachen.
LG
Copperhead

26.03.2021 23:19 • #272


A


3 1/2 Jahre und kein Ende

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Copperhead
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Threadstarter


Liebe Foris,
ich hatte gedacht, ich kriege meine Kinder wieder eingefangen aber es ist immer das gleiche. Wenn ich Kritik an Ihrem Verhalten übe, gehen die auf Distanz. Ostern steht vor der Tür, ich habe zigmal gefragt, wann sie denn rüberkommen und sie zu Osterfrühstück und/oder gemeinsamen Kochen eingeladen. Außer Wir haben mit Mamma was geplant ist nichts zurückgekommen.
Und es ist mir absolut nicht egal, was meine Kinder sagen und machen. Die sind 17/20 und müssten doch schon selber werten können, was da läuft. Ich hab keine andere Familie!
Es kann doch nicht das Fazit sein, dass das nunmal so zu akzeptieren ist. Ich will und werde nicht auf ein Familienleben verzichten. Ich will doch nicht alle Maßstäbe ändern, die über Jahrzehnte die richtigen für mich waren. Alle sagen loslassen, aber wenn ich alles loslasse und mit den Kindern das Wichtigste, was bleibt denn da noch?
Ich hab mich ja entschlossen, das Haus aufzugeben und in die Stadtwohnung zu gehen. Auch wenn das bedeutet, weiter von den Kindern und insbesondere meinem Sohn weg zu sein. Aber wenn das dann absehbar ist, dass ich da total allein sitze, fühle ich mich echt zum Kotzen. Hätte ich wenigestens einen Job, könnte ich da einiges kompensieren, aber so steh ich echt allein.
LG
Copperhead

01.04.2021 16:49 • #273


Jane_1
Ich würde ja zu gerne mal die Sicht deiner Ex-Frau und deiner Kinder hören.
Du hast viel durchgemacht, keine Frage. Aber verzeih, wenn ich dir das so sage: Du wirkst etwas nölig und anstrengend auf mich.
Ich möchte dich nicht kränken, aber eventuell kann es sein, dass deine Kinder das auch so empfinden?
Zitat von Copperhead:
Ostern steht vor der Tür, ich habe zigmal gefragt, wann sie denn rüberkommen und sie zu Osterfrühstück und/oder gemeinsamen Kochen eingeladen

Wieso muss man zigmal fragen. Einladen, Ort und Zeit nennen, fertig. Wer nicht kommen will oder kann, sagt dann Bescheid.
Zitat von Copperhead:
Ich will und werde nicht auf ein Familienleben verzichten.

Naja, wenn die Kinder das anders sehen wirst du das vielleicht tun müssen. Bei deiner Diagnose hast du doch hautnah erlebt, was man alles erdulden kann und auch muss. Das Leben ist nicht gerecht, manchmal hat man einfach Pech, manches kann man mit beeinflussen.
Zitat von Copperhead:
Alle sagen loslassen, aber wenn ich alles loslasse und mit den Kindern das Wichtigste

Gerade Kinder, die man loslässt, kommen in der Regel gerne wieder.
Beide sind junge Erwachsene, ein Abnabeln ist normal und je mehr man festhält, desto stärker wird vermutlich der Wunsch der Kinder nach Abnabelung sein.
Hoffe, du kannst damit was anfangen und ich habe deine Gefühle hoffentlich nicht verletzt. Das ist definitiv nicht meine Intention, wollte nur meinen höchst subjektiven Eindruck mitteilen, in der Hoffnung, dass es evtl. hilft.

01.04.2021 17:13 • x 4 #274


Elfe11
Ein Plan B muss her für Ostern!

Wie kann der aussehen?

Ich muss gestehen, ich bin selbst völlig planlos und finde das diesmal so gut. Amazon fresh hat pünktlich geliefert und ich habe Tonnen an Obst und Gemüse in der Küche. Es gibt täglich Smoothies!

Und auf der Couch liegt ein Stapel guter neuer Bücher. Auch über Liebe und Respekt. Und ein Roman von meinem Lieblings Autoren Martin Suter.

Und ja, mit einer Scheidung müssen sich alle vom bisherigen Familienleben verabschieden.

01.04.2021 18:27 • x 1 #275


Elfe11
Ich kann nicht verstehen, dass sie dich nicht besuchen kommen. Ostern ist lang. Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag. Und wir sitzen sowieso alle zuhause wegen C...

Leider ist Eure Bindung nicht so stark.

01.04.2021 18:42 • x 1 #276


Unicorn68
Zitat von Copperhead:
Ich will und werde nicht auf ein Familienleben verzichten.


Da Du nicht der einzige in dieser Familie bist, wie stellst Du Dir das vor?
Kidnapping?

Du hast gefragt, die Antwort ist schwurbelig, aber doch klar: Nein, wir möchten Dich Ostern nicht sehen.
Das musst Du akzeptieren.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Sohn, trotzdem habe ich gefragt, ob er Ostern kommt.
Es war seine Entscheidung zu kommen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es mit der Zeit bei Dir besser wird, aber erzwingen kannst Du ein Familienleben nicht.
Damit treibst Du sie eher weg.

01.04.2021 18:45 • x 1 #277


D
Dein thread ist sehr traurig, das Leben selbst hat Dir übel mitgespielt, das tut mir sehr Leid.
Aktuell solltest Du wohl einfach das Beste draus machen.

Erstens kannst Du Deinen Kindern durchaus sagen, dass Du Dich gefreut hättest, sie an den Osterfeiertagen zu sehen.
Es gibt natürlich (heutzutage) kein verbrieftes Recht auf Besuch, aber sie können in ihrem Alter gerne mal nachdenken...
Und dann könntest Du alleine einen schönen Osterspaziergang machen, es blüht ja bereits viel.
Macht' Fotos und bastle eine Frühlings-Collage, wenn Du wieder daheim bist.
Backe einen Hefezopf und genieße ihn bei einer schönen Tasse Kaffee.
Und dann schreibe über WA den wichtigen Menschen ein paar Grüße zum Fest.

Spontacts.de wäre auch eine Option.
Natürlich ist das alles nur Kosmetik, aber es hilft ein wenig.

Du hast geschrieben, dass Du bis zum Knall ein echt gutes Leben hattest.
Vielleicht hilft Dir diese Sichtweise: alles, wirklich alles hat seinen Preis.
Und jetzt musst Du vielleicht downgraden lernen, bescheiden und behutsam die simplen Dinge des Lebens schätzen lernen?

Wir alle streben immer nach dem Glück, das flüchtig und oft trügerisch ist.
Und am Ende finden viele Menschen ihre Erfüllung in einer Demut, die nichts mit Religiosität, sondern mit einer weit tieferen Erkenntnis zu tun hat.

Du bist jedenfalls nie alleine, selbst ein anonymes Forum wie das hier, kann zuhören und da sein.

01.04.2021 20:49 • x 4 #278


EinsamesBlatt
Hallo.
Hab mir deine ganzen Tread durchgelesen. Ist echt nicht ohne, was dir da gerade alles um die Ohren fliegt...
Kann einiges nachvollziehen und verstehe dich in mancher Hinsicht sehr gut.
Als Tochter kann ich dir sagen, das klammern genau das Gegenteil erzeugt, von dem, was du eigentlich möchtest. Ich liebe meine Eltern, aber ich ergreife die Flucht, wenn ich merke, das das, was ich zu geben bereit bin, wohl nicht ausreicht.
Ich entziehe mich dann immer mehr und empfinde es als Last, mich zu melden oder zu Besuch zu kommen. Und das ist echt schlimm, denn es sollte so nicht sein.

Wie geht es dir sonst? Kommst du, trotz der Feiertage klar?
Gruß EinsamesBlatt

04.04.2021 22:08 • x 1 #279


Copperhead
Liebes einsames Blatt,
Du hast sicher Recht, mit Klammern komm ich nicht weiter. Ich kann meine Kinder nicht zwingen, meine Maßstäbe für ein familiäres Miteinander zu akzeptieren.
Also werde ich auf Abstand gehen und die Kinder kommen lassen.
Dank einiger weniger sehr guten Freunde komme ich gut durch die Feiertage. Außerdem bin ich mit der Regelung des Nachlasses meiner Mutter gut beschäftigt und das lenkt ab.
LG
Copperhead

04.04.2021 22:53 • x 3 #280


S
Du musst loslassen. Vieles. Auch die Kinder. Deine Erwartungen an Dich, die Kinder, dein Leben. Dann gelingt Dir der Reset. Neue Partnerin hat damit auch nix zu tun.
Die Kinder sind eh in der Gehirnumbauphase. Also lasse sie ihr Ding machen. Deine eigene Entäuschung musst Du selber in den Griff bekommen.

Die Ex hätte ich nicht zur Beerdigung gelassen. Einfach weil sie dir da nicht gut getan hat. aber auch hast Du dich von DEINEN Erwartungen und Prinzipien leiten lassen. Die müssen nur weg.

05.04.2021 12:54 • x 2 #281


Elfe11
Zitat von Copperhead:
Ich kann meine Kinder nicht zwingen, meine Maßstäbe für ein familiäres Miteinander zu akzeptieren.


Sicher könnt Ihr zusammen neue Spielregeln und einen liebevollen, respektvollen Umgang entwickeln. Das Familiengefüge, wie es einst war, gibt es so nicht mehr. Deine EF ist leider ausgestiegen und hinterlässt einen Krater.

Schläge doch jeden 1. oder letzten im Monat ein Brunch bei dir vor. Und frag' die ob das so passt. Und startet im April. Jeder bringt was mit und trägt etwas bei. Neue Freundin oder Freund darf mitgebracht werden.

Und vielleicht motivierst du deinen Sohn zum 14tägigen Waldlauf mit dir. Kannst du dir das vorstellen? Oder lieber etwas anderes zusammen machen? Ein Segelkurs oder Golfkurs oder Mountainbike?

Du bist ja noch nicht sooo alt! Kannst du mit Humor und Rhetorik und Wissen und XY Punkten? Also etwas lockerer und nicht so ernst sein. Kritik mal vorübergehend einstellen und Feedback Regeln beherzigen. Bestellt mal eine Pizza zusammen.

Frohen Ostermontag!

05.04.2021 13:28 • x 3 #282


Elfe11
Mein Papa, ehemals Direktor, hat mir übrigens immer eine Liste geschrieben mit To Do's:
1. TÜV
2. Winterreifen wechseln
3. Kleid kaufen
4.
...
7.
Da stand alles darauf, was ich tun musste! Und er fragte dann beim nächsten Besuch, ob ich dies und jenes schon gemacht habe. Er fragte wie eine Nervensäge bis zu 5x nach und rief auch im Büro an. Ich fand das ganz schrecklich! Aber als gut erzogene Tochter habe ich natürlich alles brav gemacht und Auskunft gegeben. Auch wenn ich mich etwas darüber lustig gemacht habe.

Wenn Sie zu unzuverlässig kommen, ziehe sie doch mal durch den Kakao, schicke sie in den April oder äffe sie nach! Du musst als Papa kein Heiliger sein. Du darfst mit allen Mitteln kämpfen. Natürlich auch mit Belohnung und Anreizen. Überspitze doch einmal, wenn sie blöd kommen. Stelle dich doof! Natürlich im Rahmen. Aber doch so, dass sie dir wieder ihre volle Aufmerksamkeit schenken.

Und ja, in dem Alter steht man noch irgendwie neben sich. Eine Runde Nachsicht! Ich denke mir heute nur, mit dem heutigen Wissen hätte ich dies oder jenes besser machen können. Das Gehirn ist trotz Intelligenz noch nicht richtig verdrahtet.

Mein Vater fehlt mir so sehr!

Also bitte dranbleiben!

06.04.2021 21:15 • x 1 #283


Elfe11
https://www.stern.de/familie/leben/pube...e=facebook

Ich habe heute diesen Artikel im Stern zum Thema pubertierende Kinder entdeckt!

Wie lief deine Woche?

10.04.2021 12:14 • #284


S
Zitat von Copperhead:
Liebes einsames Blatt, Du hast sicher Recht, mit Klammern komm ich nicht weiter. Ich kann meine Kinder nicht zwingen, meine Maßstäbe für ein familiäres Miteinander zu akzeptieren. Also werde ich auf Abstand gehen und die Kinder kommen lassen. Dank einiger weniger sehr guten Freunde komme ich gut durch die ...


Tut mir sehr leid, was Dir widerfahren ist.

Ich kann Dir wegen der Kinder keinen guten Rat geben, ich habe glücklicherweise keine, wo sich eine Ex und ich deshalb streiten könnten oder sie mit in Streitereien reinziehen. Meine Scheidung ist auch eine halbe Ewigkeit her. Nach 3,5 Jahren noch nicht über den Berg zu sein ist kein Wunder, man sagt nicht umsonst, dass pro Ehejahr ca. ein halbes Jahr Minimum an Verarbeitung angesetzt wird von Psychologen, eher noch mehr. Also, denke nicht über die Zeitspanne nach, sondern eher, wie Du zukünftige Zeit für Dich sinnvoll und mit Freude und Genuss verleben kannst. Die tollen Umstände der Vergangenheit kannst Du nicht wiederholen, das kann niemand. Aber Du kannst es schaffen, Dir neue Highlights im Leben selbst zu setzen. Dazu ist ein bärenstarker Wille erforderlich und manchmal sollte man einfach tun, ohne nachzudenken. Zuviel Denken schadet auch.

10.04.2021 12:22 • x 4 #285


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