Immer dieses hin und her an Gefühlen.
Nun hat er wieder mehr Zeit, ist ja seit 9 Tagen wieder getrennt, plötzlich will er kommenden Samstag wieder im Garten helfen. Am Sonntag mit dem Hund raus.
Ich weiß nicht was ich will!
Erst habe ich mich gefreut und gehofft, dass er kommt, weil er mich irgendwie noch mag. Vielleicht kommen ja durch diese Treffen wieder positive Gefühle zu mir hoch.
Doch dann hörte ich, dass er vergangenen Sonntag, also 6 Tage nach der Trennung von seiner Geliebten, seiner Familie erklärt hat, dass er aber bestimmt nicht mehr mit mir zusammen kommen wird.
Gut einerseits denke ich, nach so kurzer Trennung, die nicht von ihm aus ging, kann er gar nicht anders reden. Hinzu kommt, er redet tatsächlich häufig anders als er handelt. Also hoffen und den Kontakt zu ihm bestehen lassen.
Andererseits, was ist, wenn die Hoffnung für die Katz ist und ich unsere Trennung einfach nicht wahr haben möchte. Dann werde ich nur noch länger leiden. Also doch lieber Abstand. Ich habe solche Angst vor der Endgültigkeit der Trennung, dass ich mich an einen radikalen Kontaktabruch noch nicht traue. Auch wenn ich ihn erst einmal begrenze für 4 o. 5 Wochen. Was ist, wenn er sich besinnt und es ist entgültig aus. Dabei ist es für ihn, zumindest z. Z. entgültig aus.
Ich habe in unseren 28 Jahren nur leider zu häufig die Erfahrung gemacht, dass er vorher groß getönt hat, was er alles machen will, dazu ist es jedoch nie gekommen. Deswegen hoffe ich eben immer noch, da ich ihm seine Aussage für den Augenblick zwar glaube - und auch sicher bin, dass er es glaubt, wie bei den anderen Aussagen immer auch -, aber auf Zeit gesehen eben doch auf sein altes Schema hoffe.
Vielleicht sollte ich einfach jeden Tag neu schauen und mich entscheiden, ob ich ihn sehen will oder nicht.
Schon während ich dieses schreibe, denke ich, gib endlich auf! Nur ich war immer die Person, die voran ging. Leider habe ich ihm in den letzten Jahren keine Möglichkeit gegeben, freiwillig hinterher zu gehen. Er hatte keine Wahl mehr und fühlte sich fremdgesteuert. Zurecht. Einwände, die ganz schwach von ihm kamen, habe ich einfach überhört. Nun hat er panische Angst, wenn er zurück geht, dass er in sein altes Muster wieder zurückfallen wird. Und er wieder fremdgesteuert wird.
Wie kann ich ihm zeigen, dass ich mich ändern möchte, wenn er jetzt nicht immer wieder feststellt, dass ich ihm die Wahl lasse. Er kommt von sich und will die Hecke schneiden. Ich wollte erst sagen, dass ich schon einen Gärtner habe. Übersetzt heißt das, ich brauche Dich nicht.
Mit dem Hund habe ich gefragt, ob er noch mit ihm rausgehen möchte, oder es lieber auf Eis legen will. Er wollte und fragte nach kommenden Sonntag.
Er bot sich an, mir die Bewerbungen auszudrucken (mein Drucker ist kaputt). ich nahm dankend an.
Alles falsch? Und er macht es nur als Gewohnheit und Langeweile? Wie kann ich ihm zeigen, dass er keine Angst vor einer erneuten Fremdsteuerung haben braucht? Dass ich meine Fehler in Gesprachen und langen Grübelleien eingesehen habe?