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28 Jahre Partnerschaft, 19 Jahre Ehe, ist alles aus?

K
Guten Morgen,

meine Angst ist, dass Du daddycool Recht hast.

Mir fällt es z. Z. so schwer, über den Tag zu kommen. Leider habe ich noch keine Arbeitsstelle wieder und hänge den ganzen Tag gedanklich an meinen Mann.
Auch wenn ich Freunde habe, aber ich bin halt nicht jeden Tag und jedes Wochenende unterwegs. Hinzu kommt, dass ich das auch gar nicht möchte.
Da macht es sich mein Mann leichter. Er versucht immer unterwegs zu sein. Ihm geht es ja 'gut'.
Morgens stehe ich um 6 Uhr auf, gehe mit dem Hund und lege mich danach bis 8 Uhr wieder hin. Wenn ich dann um 7.30 Uhr wieder wach werde, zittere ich am ganzen Leib. Habe eine unheimliche Zukunftsangst und weine um meine Liebe. Sch.... Anfang für einen Tag.
Leider komm ich den ganzen Tag nicht richtig hoch. Mein Leben ist gerade so sinnlos. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und fühle mich so abhängig von äußeren Einflüssen.

04.09.2014 07:32 • #16


K
Ich glaube, ich werde das Forum wie eine Art Trennungstagebuch führen.

Wer Lust hat, kann einen Kommentar dazu abgeben.

So werde ich wenigstens mal meine Gedanken los und vielleicht bekomme ich von euch Unterstützung.

Danke für die bisherige Hilfe. Sie hat mir echt gut getan. Auch hilft mir das Lesen der anderen Themen. So sehe ich, dass ich mit meinen Schmerzen und Unsicherheiten nicht allein auf dieser Welt bin (auch wenn ich es mir wohl gedacht habe).

Liebe Grüße an die anderen Leidenden, am liebsten würde ich mich mit euch treffen und persönlich unterhalten.

Kim

04.09.2014 08:47 • #17


A


28 Jahre Partnerschaft, 19 Jahre Ehe, ist alles aus?

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M
Hallo Kim,

das tut mir furchtbar leid, dass du das alles gerade durchmachen musst.

Das blöde ist, dass dein Mann gerade auf einem ganz anderen Trip unterwegs ist und es dir einfach nicht gut tut, weil du es am liebsten hättest, wie es mal war. Ihr beide als Paar. Das, was da passiert ist kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Vielleicht kann irgendwann wieder etwas aus euch werden. Aber ganz ehrlich bräuchte das viel Zeit und Geduld weil einfach sehr viel passiert ist und du sehr, sehr verletzt bist.

Der Kontakt zu deinem Mann tut dir nicht gut. Er kann derzeit freundschaftlich mit dir umgehen, weil er nicht mehr für dich empfindet. Aber du empfindest mehr. Du tust dir selbst am meisten weh damit.

Versuche, den Kontakt eine Weile einzustellen. Trauere um die Beziehung aber versuche auch, dein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Kümmere dich nur um dich und zerbreche dir nicht seinen Kopf. ab

04.09.2014 11:01 • x 1 #18


K
Heute vor 86 Tagen erfuhr ich, dass sich mein Mann in eine andere Frau verliebt hat und sich von mir trennen will. Abends zog er aus.

Die ersten Wochen spürte ich nichts. Manchmal kamen Tränen, aber eigentlich spürte ich nichts. Schockstarre eben. Und das wochenlang. Ich konnte nicht glauben, was mir gerade passierte. Meine Ehe war doch gut. Langweilig und zu viel Arbeit, aber eigentlich gut. Ein leichtes die Dinge zu ändern, die geändert werden sollten. Kein Probelm dachte ich, wieso geht er?

Dann kamen die Selbstvorwürfe:

- Es gab Hinweise, dass es ihm zuviel wurde. Einige Briefe, die er geschrieben hatte. Er beklagte sich über die vielen ToDo's in unserem Leben. Aber immer endeten die Briefe mit: Ich liebe Dich und möchte mit Dir alt werden, ich weiß nur nicht wie. Kein Problem dachte ich, wenn ich wieder fitt bin, gehen wir gemeinsam die Dinge an die stören. Warum habe ich nicht richtig hingehört? Warum habe ich nichts geändert?

- Aussehen: Habe Fotos seiner Geliebten auf ihrem facebookprofil gesehen. Sieht gut aus. Zwar so alt wie ich, aber viel schlanker. Warum habe ich mich so gehen lassen? Dann mußte er sich ja in etwas Schönerem verlieben.

- S.: Ein sehr vernachlässigtes Thema. Ich hatte Sehnsucht nach ihm und wie ich mittlerweile von ihm erfahren habe, er hatte Sehnsucht nach mir. Warum bin ich nicht einfach zu ihm gegangen und habe von dieser Sehnsucht erzählt? Warum habe ich gewartet, dass er den ersten Schritt macht?

- Freizeit: Habe mich immer nach mehr gemeinsamer Zeit gesehnt. Ging er mal alleine aus, war ich sauer. Nicht weil er ausging, sondern weil wir nie mehr zu Zweit ausgingen. Wenn, dann immer nur mit Freunden. So freute ich mich schon immer auf die gemeinsame Arbeitszeit zu Hause. Obwohl ich das Abarbeiten der ToDo-Listen hasste. Warum habe ich nicht gesagt, lass uns mal essen gehen, in Kino gehen, Bummel gehen, Urlaub machen?

Ich hatte so große Angst vor der Zeit der Gefühle. Nun ist sie da. Mein Herz zerreißt. Ich schaue ununterbrochen aufs Handy, ob er sich gemeldet hat. Wir haben netten und häufigeren Kontakt, wenn die Beziehung zw. ihm und ihr aus war. So wie jetzt, nach der 3. Trennung ihrerseits. Und dann immer wieder die Hoffnung. Er ist nett: ist das ein gutes Zeichen? Er ist ärgerlich: was habe ich falsch gemacht?

Mittlerweile habe ich 15 kg abgenommen. War leicht, konnte ja nicht essen. Immer wieder sagt er, wie gut ich aussehe. Auch, als die Beziehung der beiden Fremdgeher noch ok war. Er will ein gutes Ende der Ehe, Freundschaft, wie er immer wieder betont. Ich bin für ihn ein wertvoller Mensch. Er schätzt mich sehr. Das er mich nicht mehr liebt, sagt er immer dann, wenn wir vorher eine schöne Zeit miteinander verbracht haben. Erst bedankt er sich für den schönen Abend, die nette Radtour etc. und dann kommt, aber ich liebe Dich nicht mehr.

Mittlerweile schwimme ich nur noch knapp überhalb der Wasseroberfläche und zittere vor jedem neuen Tag. Nehme seit 3 Wochen Antidepressiva und bin mir nicht mehr sicher, ob der Kontakt zu meinem Mann gut ist. Ich habe so eine Angst vor der Endgültigkeit, dass ich mich nicht traue, um eine Kontaktsperre (und wenn sie nur für ein paar Wochen ist) zu bittten.

04.09.2014 11:10 • #19


Olli69
Zitat von Kim66:
Ich habe so eine Angst vor der Endgültigkeit, dass ich mich nicht traue, um eine Kontaktsperre (und wenn sie nur für ein paar Wochen ist) zu bittten.


Dann lass es, dann genieße seine Anwesenheit, aber erwartet vorerst nicht. Und, vor allem, lass ihn mal machen. Du scheinst der dominante Part gewesen zu sein, er war nicht stark genug, gegen deine Dominanz anzukommen, hättet es aber eventuell ganz gerne mal gemacht(versucht).

Nun bist du geschwächt, er will helfen, er will machen und seinen Mann stehen, also laß ihn.

Und weg mit der To do Liste. Dies baut Druck auf und führt zu Verpflichtungen, entzieht Freizeit und Spaß.
Es muß nicht immer alles gleich und sofort erledigt werden, das ist ja furchtbar. Alles hat seine Zeit.
Prioritäten setzen ist jetzt mal angesagt, Priorität auf gemeinsames erleben und genießen.
Laß ihn zu sich kommen und ihn spüren, daß du ihn brauchst, nicht als Arbeitstier, sonder als Organisator, Macher und wenn´s nicht funktioniert, dann hat er es wenigstens mal versucht. Zumindest nicht in Form von Druckaufbau.

04.09.2014 11:26 • x 1 #20


M
Liebe Kim,

Ollis Meinung teile ich nicht.

Er liebt dich nicht mehr. Aber du liebst ihn anscheinend noch. Du bist noch nicht so weit, dass du freundschaftlich mit ihm umgehen kannst.

Ein wichtiger Schritt ist, zu akzeptieren, dass die Beziehung beendet ist.

Wenn du ihm ein wichtiger Mensch bist, dann wirst du das auch noch in paar Wochen oder Monaten sein.

Vielleicht wird auch irgendwann wieder ein Paar aus euch.

Zur Zeit aber nicht, weil er dich nicht mehr liebt.

Das ist schlimm und tut so furchtbar weh. Das erleben hier ganz viele. Die Antidepressiva werden bald anfangen zu wirken und dann wird es dir besser gehen. Auch die Zeit bringt Besserung.

Mach dir bitte keine Vorwürfe. Zum Scheitern einer Beziehung gehören beide. Jeder trägt seinen Anteil dazu bei.

04.09.2014 11:49 • x 1 #21


H
Hallo Kim,

ach Mensch, lass dich mal drücken, wie schlecht es dir geht merkt man in jedem Satz.

Ich würde dir auch dringend vorschlagen, den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren, wenn nicht erstmal abzubrechen.

Das Problem ist ja dann: Was fängst du mit der Leere an die sich dann auftut. Auf ihn warten, auf ein Zurück warten oder darüber nachzudenken ob er dich vergisst reicht NICHT aus um die Leere zu füllen und wäre kontraproduktiv. Ich hätte da vielleicht eine bessere Idee...

Guck mal, du scheinst ja gerne Listen zu machen. Deine Liste was in der Vergangenheit schief gelaufen ist bringt dich aber nicht weiter sondern frustriert dich ja mehr und mehr...hätte, wäre, könnte...du weisst selbst das man im Leben immer wieder vieles erst im Nachhinein begreift.

Vielleicht wäre es also wichtiger mal eine Liste zu machen in WAS von dir er sich damals verliebt hat. Warst du damals als ihr euch kennengelernt hattet glücklich? Hattest du Hobbies die du nicht mehr ausübst? Hast du viel aus dir gemacht, mehr gelacht? Hattest du viele Freunde, Menschen von denen du vielleicht jahrelang nichts gehört hast? Wie hast du damals deine Abende verbracht, was hat dir richtig Spass gemacht, was waren deine Wünsche und Träume als er noch gar nicht als Mann deines Lebens erkennbar war und wie hat er sich damals gegeben.

Überlege dir doch, was du dir jetzt nach all den Jahren davon zurückholen kannst. Mach eine Liste was du sofort tun kannst (alte Freunde anrufen oder suchen die damals da waren z.B.), was du kurzfristig in Angriff nehmen willst (Hobbies) und was mittel- und langfristig. Werde für DICH wieder die Frau in die ER sich verliebt hat.

Weisst du...das tut dir gut, auch wenn es nichts mehr wird. Es gibt dir dein Selbstvertrauen und dein ich zurück. Gleichzeitig hättest du nicht das Gefühl tatenlos dem Ende zuzusehen sondern würdest aktiv dazu beitragen dass er sich neu verlieben kann.

Vielleicht kommt dann alles ganz anders als du es dir gerade vorstellst. Nur: Eine Frau die ständig weint, verzeifelt ist, Kontaktsperren anfängt aber sie nicht durchziehen kann (er merkt das alles) die ist nicht attraktiv, egal wieviel du abnimmst. Zeig ihm (und dir) wer DU wirklich bist.

04.09.2014 12:37 • x 2 #22


S
Liebe Kim,

ich bin auch nicht sicher, ob der häufige Kontakt mit ihm dir gut tut. Es wäre völlig okay, wenn ihr wirklich eine schöne Zeit hättet - du würdest zwar weiter hoffen, aber dich automatisch mit der Zeit auch ein bisschen distanzieren, so dass alles weniger schwer wäre. Aber mit seinem ich liebe dich nicht mehr zum Schluss reißt er alles Positive bewusst wieder ein...das ist doch ein Schlag ins Gesicht. Er nimmt alle Vorteile mit, die Zeit mit dir, die schönen Erlebnisse, und macht doch sein eigenes Ding weiter - während du vor neuen Scherben stehst. Fair ist das nicht

Eine Kontaktsperre wäre sicher vernünftig, wenn du es aushältst. Auch um ihn aus seiner bequemen Position zu holen - so hat er dich ja noch sicher. Wenn er dich vermissen soll, müsste er erstmal sehen, wie es wirklich ohne dich ist.
Gerade am Anfang ist es hart, so etwas durchzuziehen, aber die Zeit hilft. Du kannst es auch versuchen, und wenn es gar nicht geht, rückfällig werden...das passiert wohl den meisten

Mach dir keine Vorwürfe, was du alles hättest anders machen können. Es gehören wirklich immer zwei dazu, so perfekt wird er auch nicht sein. Das Nachdenken jetzt ist schon genug wert auch für die Zukunft! Aber bitte mach dich dabei nicht kleiner, als du bist. (Und nichts gegen To-Do-Listen. Die haben auch ihre guten Seiten, solange sie nicht alles bestimmen )
Ich wäre auch für eine Liste, was gut an dir ist. Was dich ausmacht, wo du vielleicht wieder hin möchtest, was du für Träume hast oder neue ausdenken könntest.

Und es hilft, viel zu schreiben und die Gedanken aus dem Kopf zu lassen. Es befreit einfach, auch wenn man das erst nach einiger Zeit spüren kann. Jammern tut gut, und hier beschwert sich keiner - im Gegenteil.
Mir hat der Austausch hier sehr geholfen, und hilft noch. Es geht den Leuten so ähnlich, auch wenn alle mit unterschiedlichen Geschichten herkommen...Geteiltes Leid, das verbindet.

Ich drück dich mal Hoffe du hast eine gute Nacht!

04.09.2014 23:11 • x 1 #23


K
Hallo ihr Lieben,

danke für die Antworten. Ich werde versuchen, den Kontakt zu reduzieren. Eine Kontaktsperre kriege ich z. Z. noch einfach nicht hin. Morgen kommt er erst einmal zum Hecke schneiden. Habe so wenigstens das Geld für den Gärtner gespart.

Bin auch schon angefangen aufzuschreiben, was ich lang-, mittel-, und kurzfristig machen kann und möchte. Ist ganz schön viel. Ich bin ganz erstaunt. Ich habe nur Angst, dass die Kraft mich verläßt.

Gestern war ich bei meiner Psychologin. Sie fragte mich, ob ich denn meinen Mann so sehr lieben würde, um damit klar zu kommen, evtl. nur die 2. Wahl zu sein. Wo denn meine Würde und mein Stolz blieben.

Es tat verdammt weh festzustellen, dass ich meine Würde und meinen Stolz begraben habe. Da kann mein Mann sich in mich ja nicht mehr neu in mich verlieben. Denn Stolz und Würde hatte ich, bis zu diesem Chaos, immer. Mein Mann kennt mich als eine starke und selbstbewußte Frau. Hat mir dieses aber auch zum Vorwurf gemacht, da er sich schwach und fremdbestimmt vor kam. Jaaaa, war er auch. Hat mich oft selber gestört.

Nun ist jedoch jede Stärke und jedes Selbstbewußtsein abhanden gekommen. Ich würde so gerne wieder die Alte werden, doch mir fehlt z. Z. der Antrieb. Ich bemühe mich so, doch es ist sooooo schwer. Ich glaube, mir fehlt z. Z. der Sinn.

Aber ich versuche jetzt meine neue Liste abzuarbeiten und setzte auf die Zeit. (Wenn ich nicht so ungeduldig wäre. Ich lese sogar den Schluss eines Buches immer zuerst, da ich die Spannung sonst nicht aushalten kann.)

Auch die Psychologin ist eurer Ansicht, dass ich mich zumindest rar machen sollte. Will es versuchen. Sie empfiehlt einen Klinikaufenthalt. Ich kann es mir zwar vorstellen, habe aber Angst, dass ich nach 3 oder 4 Wochen am gleichen Punkt stehe. Außerdem weiß ich nicht, wie ich das mit meinem alten fast 15 jährigen Hund machen soll. Mein Mann arbeitet den ganzen Tag. Und sollte er sich Urlaub nehmen, soll ich meinen Mann dann wieder ins Haus lassen? Der alte Hund kann doch nicht für Wochen in eine fremde Umgebung. Ich habe Angst, dass ich dann sogar das letzte Gemeinsame, was wir Beide lieben, verliere.

Mal schaun wie es weiter geht. Nun erst einmal einen Punkt von der kurzfristen Liste abarbeiten.

Liebe Grüße und viiiiiielen Dank für eure Geduld. Es tut so gut, hier alles von der Seele zu schreiben.

Eure Kim

05.09.2014 10:39 • #24


S
Hey Kim,

das sind gute Gedanken, die die Psychologin da angestoßen hat! Deine Stärke und dein Stolz kommen sicher zurück, so etwas geht nicht verloren, sondern ist höchstens verschüttet. Etwas Zeit wird es brauchen, und wahrscheinlich wirst du dich weiterentwickeln, nicht ganz dieselbe sein wie vorher. Ist ja auch eine Chance, sich neu zu entdecken
Also Geduld, auch wenn das nicht so dein Ding ist

Übrigens finde ich, du klingst auch jetzt stark, selbst wenn du es nicht siehst. Du bist konstruktiv und packst die Dinge an, mehr als manche andere in der Situation schaffen.

Klinik fände ich vielleicht etwas übertrieben, und die Planung, dass dein Mann den Hund nimmt, klingt ziemlich kompliziert. Aber könntest du dir ein paar Tage Auszeit nehmen, oder eine Woche? Irgendwohin fahren mit dem Hund, wo es ruhig ist, und dich etwas erholen? Wäre vielleicht nicht schlecht, um den Kopf frei zu bekommen.

Liebe Grüße!

05.09.2014 11:19 • #25


K
[quote=Shion]
Übrigens finde ich, du klingst auch jetzt stark, selbst wenn du es nicht siehst. Du bist konstruktiv und packst die Dinge an, mehr als manche andere in der Situation schaffen.

Danke Shion, tut gut zu hören, dass ich mich zumindest noch stark anhöre. Denn gerade jetzt bin ich wieder ziemlich am Boden.

Heute morgen um 10 Uhr kam mein Mann und hat im Garten etwas gearbeitet. Dann haben wir noch von 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr zusammen gesessen und etwas geredet.

Wir saßen beide da wie angezählt. Auf die Frage, wie es ihm gehe, erwiderte er, ganz gut. Er käme nun etwas zur Ruhe, würde es genießen, mal nur für sich verantwortlich zu sein. Prima, dachte ich, ich bin ja auch für den Hund und das Haus nun allein verantwortlich. Er meinte zwar, wenn ich Hilfe bräuchte, sollte ich mich melden, aber weitere Termine bzgl. Hund oder Haus/Garten haben wir nicht gemacht. Wenn ich mich nicht melde, dann war es das anscheinend.

Ich werde versuchen, mich nicht zu melden. Er fehlt mir jetzt schon.

Ganz erschrocken bin ich, dass ich zwar viele Freunde habe, die jedoch alle in ihren Familien stecken und ich viel alleine bin. Mein Mann hingegen hat seinen Fußballclub, mit dem er sich heute einen schönen Tag und eine schöne Nacht macht. Einen Freund, der immer mal wieder mit ihm aus geht. Seine Doko-Leute, mit denen er ein Wochenende weg fährt. Er scheint viel unterwegs zu sein, während ich hier einsam hocke. Ich muß mich unbedingt irgendwo anschließen. Aber wo?

Nachdem er mich fragte, wie es mir geht, habe ich ihm gesagt, dass ich Existenzängste hätte. Noch keinen neuen Arbeitsplatz, ein Haus, das wir z. Z. noch gemeinsam unterhalten, aber sobald er weiß, wie hoch der Unterhalt ist, den er zu leisten hat, bin ich ziemlich knapp bei Kasse. Gott, ich stelle fest, ich habe mein Leben auf ihn aufgebaut. Nun stehe ich voll und ganz im Nichts. Naja, zumindest fühlt es sich so an.

Alles war so rund und nun .........

Ich habe Angst und weiß nicht weiter .................

06.09.2014 11:49 • #26


H
Guten Morgen liebe Kim66,
nachdem ich jetzt Deine ganze traurige Geschichte gelesen habe, habe ich eine Frage: hast Du nach wie vor Kontakt zu dem Ehemann Deiner Nebenbuhlerin?
Das halte ich nämlich persönlich für nicht gut, da der Dich in eine bestimmte Richtung manipulieren will, weil er Angst um seine Ehe hat.
Er hat Dir ja schon geraten, bei Deinem Mann zu bleiben, ja, warum wohl?
Damit Dein Mann bloss nicht frei ist und seine Holde etwa wieder aus der angeblich gekitteten Ehe ausbricht, so sieht`s nämlich aus.
Lass Dich nicht von denen aushorchen und für ihr eigenes Wohlergehen missbrauchen, denn um Dich persönlich geht es denen nicht, die wollen nur ihre eigenen Schäfchen im Trocknen haben.

07.09.2014 07:28 • x 3 #27


K
Guten Morgen und hallo Hildegard,

zu erst einmal: Danke für Deinen Kommentar. Du hast Recht, während dieser unendlich traurigen und chaotischen Zeit hatte ich viel Kontakt zu ihrem Mann. So erfuhr ich natürlich, wie es um die beiden Liebenden steht.

Zuerst, das heißt, die ersten 2 o. 3 Wochen dachte ich noch, dass wir zwei Leidenden sind, die sich gegenseitig stützen wollten. Aber: falsch gedacht. Er wollte mich nur Informationen über meinen Mann (zur Kriegsführung) und mich bei Laune halten, damit noch eine weitere Person an meinen Mann zieht und besonders seine Frau ein schlechtes Gewissen bekommt. Hat zu Anfang auch geklappt. Doch ich kam recht schnell dahinter und habe von da an nur noch gefiltert Informationen abgegeben. Wie immer es in meiner Beziehung auch aussieht, meinen Mann liefere ich nicht ans Messer.

Nun habe ich seit über einer Woche nichts mehr von ihrem Mann gehört und ich melde mich schon seit viiiielen Wochen nicht mehr von mir aus. Der letzte Kontakt kam von ihm und er teilte mir mit, wie toll das nun zw. seiner Frau und ihm liefe. Ich denke, auch dass sollte ich meinem Mann auf's Brot schmieren. Falsch gedacht!

07.09.2014 08:09 • x 1 #28


K
Tag 89 ist nun gleichzeitig Tag 1 der unausgesprochenen Kontaktsperre.

Da mein Mann und ich gestern keine weiteren Termine für den Hund bzw. für den Garten abgemacht haben, versuche ich nun, den Kontakt von meiner Seite zumindest für eine Weile nicht wieder aufzunehmen. Noch keine 24 Std. her und ich sterbe schon vor Sehnsucht. Doch der Kontakt, den wir in den letzten Wochen hatten, war immer so schmerzhaft für mich, dass ich hoffe, dass ich ohne Kontakt etwas zu mir komme.

Zugegeben, ich hoffe auch, dass ihm meine Nähe vielleicht etwas fehlt. Sein Gesprächspartner war nämlich immer ich. Selbst jetzt in dieser schwierigen Lage. Aber schaun wir mal. Vorrangig erhoffe ich mir für mich etwas inneren Abstand und vielleicht ein wenig Ruhe.

Wieder ein langer Tag ......................

Mal sehen, was passiert ..................

Wie ich ihn mit Leben füllen kann ...............

Ich habe Angst, bin den Tränen nahe und fühle mich einsam!

07.09.2014 08:25 • x 1 #29


H
Liebe Kim,
das ist gut, daß Du denen nicht noch Infos lieferst, da haben sie falsch gedacht...
Wichtig für Dich ist es jetzt, durchzuhalten, was aber leichter gesagt als getan ist.
Diese Einsamkeit lässt einen schier verzweifeln und ich wünsche mir für Dich, daß Du einen Job findest, um wenigstens ein bisschen auf andere Gedanken kommen zu können.
Denn momentan ist es normal, daß Deine Gedanken immer wieder um Deinen Mann kreisen, womit Dir nicht geholfen ist, da Du immer verzweifelter wirst.
Hast Du ersteinmal ein eigenes, unabhängiges Leben, wirst Du unter Umständen für Deinen Mann auch wieder attraktiver, wenn er sieht, daß Du aus der leidenden Position herausgewachsen bist.
Zur Zeit ist es für ihn zu leicht gemacht, er könnte Dch ja haben, wenn er wollte.
Anders wird die Sache aussehen, wenn Du plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehst, dann wacht er unter Umständen auf.
Das würde ich mir für Dich wünschen.
Alles Liebe, Hildegard

07.09.2014 09:04 • x 3 #30


A


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