3658

22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

Z
Zitat von Heffalump:
Komm, ärgere Dich nicht darüber. Es gibt Männer, die haben mehr von dem, was du erhoffst, und weniger von dem, was dein Ex zu liefern bereit.

Und die lernt man so super kennen, am Spielplatz und beim Bäcker und Kaffeklatsch mit Familien

07.12.2022 08:40 • #121


MissLilly
Zitat von Zitronenfalter2:
Und die lernt man so super kennen, am Spielplatz und beim Bäcker und Kaffeklatsch mit Familien


Sobald sich dein Mindset geändert hat, wirst du dich vor Bewerbern kaum mehr retten können.
Und wenn es soweit ist, wirst du eher damit beschäftigt sein, die Spreu vom Weizen zu trennen

07.12.2022 08:47 • x 4 #122


A


22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

x 3


L
Lieber Zitronenfalter,

nicht aufgeben.

Wir schaffen das

07.12.2022 10:34 • x 2 #123


Z
Ich häng einfach ständig wieder so rum und kann mich selbst schon nicht mehr ertragen mit dem Thema.

07.12.2022 11:34 • #124


Heffalump
Zitat von Zitronenfalter2:
Und die lernt man so super kennen

das hat noch super viel Zeit.

Nicht hudeln, sagte meine Mutter immer, ergibt hässliche Menschen

07.12.2022 11:34 • x 3 #125


W
@Zitronenfalter2 Du brauchst jetzt einfach Zeit, um mit der ganzen Sch.... fertig zu werden. Gib dir die Zeit!

07.12.2022 11:49 • x 4 #126


L
Zitat von Zitronenfalter2:
Und die lernt man so super kennen, am Spielplatz und beim Bäcker und Kaffeklatsch mit Familien



im Home Office auch nicht aber auch ich mach mir darüber Gedanken.

Ich glaub, so denken ist in der jetzigen Situation normal, weil wir uns nach etwas sehnen, dass es nicht mehr gibt bzw eh schon länger nicht mehr gab.

Ich habe auch starke Tagesschwankungen.. von froh zu sein, dass er weg ist und dann der Schmerz über seine vielen Lügen, was ich noch immer nicht glauben kann, dass was er mir angetan hat. bzw. er streitet es immer noch ab, und bezichtigt mich Unwarheiten zu verbreiten. Das geht mir in meinem Kopf nicht ein, und lässt mich zusammensacken.

Das erwachen, über diesen Menschen, tut sehr weh. Man stellt alles in Frage. Ich muss aufhören, über die Vergangenheit nachzudenken, was alles gespielt war, sonst werde ich noch verrückt.

07.12.2022 12:33 • x 1 #127


Wollie
Zitat von Zitronenfalter2:
Ich häng einfach ständig wieder so rum und kann mich selbst schon nicht mehr ertragen mit dem Thema.

dies ist leider am Anfang ganz normal....aber es wird weniger. Wichtig ist, dass du dich gut um dich kümmerst und Geduld mit dir hast. Diese ganzen Phasen musst du leider durchlaufen, es gehört zu der Verarbeitung. Aber du wirst es schaffen, da durch zu kommen, wie viele Andere hier auch. Du bist viel stärker als du ahnst

07.12.2022 12:51 • x 3 #128


Wollie
Zitat von Zitronenfalter2:
Und die lernt man so super kennen, am Spielplatz und beim Bäcker und Kaffeklatsch mit Familien

nicht so pessimistisch sein es wird passieren wenn du gar nicht damit rechnest.

07.12.2022 12:55 • x 3 #129


K
Liebe Zitronenfalterin,
ich habe den ganzen Faden bis hierher gelesen und bin ziemlich beeindruckt. Denn ich begleite seit sehr vielen Jahren Menschen in solchen Trennungssituationen wie deiner. Und ich sehe selten, dass es jemand „so gut macht“ wie du. Du setzt die Prioritäten richtig, du weinst, wenn es nötig ist. Du hast deinen Mann auf die nötige Distanz gesetzt, bist aber bereit, den Kindern zu Liebe alles zu tun; auch das, was dir persönlich Schmerzen bereitet.

Du bist bereits in therapeutischer Begleitung. Allein dafür brauchen viele Ratsuchende in vergleichbaren Situationen viele Monate. Du arbeitest an deiner Unabhängigkeit, hast finanziell alles erst einmal abgesichert und hast offensichtlich ein stabiles Netzwerk an sozialen Kontakten. Wer dich nervt, kriegt die rote Karte (Schwiegermutter) und wer dir gut tut, darf dir nahe sein.

Was soll man da noch raten? Außer zur Geduld?

Zitat:
Für mich... ich hoffe sehr dass es nicht zu viel in mir kaputt gemacht hat. Ich wollte nie der Mensch sein, der andere (auch noch für meine Kinder wichtige Menschen) aus seinem Leben ausschließt. Tja, nun sitz ich da, könnte kotzen wenn ich den ertragen muss, will diese Frau nie sehen und musste die Schwiegermutter bei WhatsApp blockieren weil sie mir trotz eines deutlichen Telefonats noch immer schreibt.


Genau das meinte ich! Du wolltest nie Menschen aus deinem Leben ausschließen. Aber du hast ein solch gesundes Entscheidungsvermögen, dass du es JETZT trotzdem tust. Weil es wichtig und heilsam für dich ist. Du musst weder deine Schwiemu ertragen noch musst du deine Konkurrentin sehen oder gar mögen. Allerdings kann sich das noch ändern. Meistens geschieht das dann, wenn auch der/die Verlassene einen neuen Partner hat. Dann wird es leichter. Und dann kann man auch die Vermeidung abbauen. Denn es kann schon anstrengend sein, wenn man einen Menschen, der zwangsläufig im Leben der eigenen Kinder eine Rolle spielt, um jeden Preis aus dem Wege gehen will. Aber das muss nicht forciert werden. Irgendwann wirst du spüren, dass die Zeit dafür gekommen ist.

Zitat:
Aber! Ich hoffe ich finde einen Menschen dem ich wieder vertrauen kann. Gerade überdenke ich mein Beziehungsverhalten, meine Vorstellungen vom Leben. Vielleicht wird es kein Mann mehr wie dieser, der der perfekte Familienvater war, immer zuverlässig, viel im Haushalt gemacht hat, mich immer auf Händen getragen hat. Vielleicht wird es jetzt aber einer mit dem ich wieder mehr lachen kann, der mal Blumen mitbringt und richtige Pläne mit mir macht... ich will dran glauben dass ich jemandem wieder vertrauen kann. Und diesen Mist hinter mir lasse.


Dieser Satz gehört an die Wand gepinselt: „Ich will daran glauben, dass ich jemandem wieder vertrauen kann!“ Und dann wird es auch so sein. Es wird eine modifizierte Form des Vertrauens sein. Denn mit deiner bisherigen Vertrauensform ist eine tiefe Verletzung verbunden. Aber die neue Form des Vertrauens muss deshalb nicht schlechter sein.

Zitat:
Und vorerst heule ich los, weil ich ihn fragen muss ob er ne Stunde aufs kranke kind aufpasst, weil ich einen Termin habe und es mich unfassbar Kraft kostet das mit ihm abzusprechen.


Dieses Losheulen solltest du dir zweifelsfrei genehmigen. Und dein Ex muss es aushalten. Das gehört zum Gesamtpaket dazu.
Zitat:
Ich würde alles so gerne abschütteln die Wut und Traurigkeit und Verletztheit.


„Schütteln“ klappt nicht. Aber HEILEN funktioniert. Man kann jede Verletztheit heilen. Und manchmal ist es sogar leichter als man denkt. Denn wer außer dir sollte das sonst tun? Dein Ex ist da raus, der kann bei dir nichts mehr heilen, selbst wenn er täglich eine halbe Stunde vor dir auf den Knien herum rutschen würde. Das ist DEIN Job. Und die Therapeutin wird dir sicher dabei helfen. Denn es gibt gute Heilungsmethoden.
Zitat:
Mir würde es so besser gehen, und dieser Weg liegt nur an mir, an keinem anderen. Ich bin für mich dafür verantwortlich wie sehr ich mich in diese Gefühle stürze oder auch nicht. Aber ich schaffe es nicht, auch wenn ich weiß dass es mir so viel besser gehen würde. Und ich will nicht verbittert darin hängen bleiben.


Gemach, gemach! Genau das meinte ich mit meiner Anerkennung am Beginn dieses Beitrags. Du hast alle Einsichten, was die Heilung und Verarbeitung angeht. Deine Worte: „Es liegt an mir, an keinem anderen.“ Und das was du über die Momente berichtest, in denen es dir schon wieder gut geht, zeigt, dass du genau den richtigen Weg gegangen bist. Jetzt geht es noch darum, die kurzen Glückserfahrungen auch willkommen zu heißen, ganz tief hinein zu lassen, abends zu reflektieren und auf keinen Fall den Gedanken davor zu schieben: „Ich darf jetzt noch nicht glücklich sein. Das gehört nicht in diese Lebensphase. Schließlich geht es mir schlecht, weil ich verlassen wurde“ Solche Gedanken solltest du schon in den zarten Anfänge zu ersticken versuchen. Nämlich dann, wenn sie aus dem Unterbewusstsein hoch schwappen und gedacht werden wollen.

Du darfst heulen, du darfst wütend sein, du darfst Glück empfinden und das Glück reflektieren und nach und nach größer werden lassen. Du darfst und solltest dich auf deine Stärken besinnen und sie ganz gezielt FÜR DICH einsetzen. Trennungen mit kleinen Kindern bergen zusätzlich die Gefahr, dass der verlassene Elternteil seine eigenen Interessen denen der Kinder völlig unterordnet. Das ist nicht klug. Denn wenn ein Bergsteiger einen anderen sichern soll, muss er erst selber bombenfest gesichert sein. Und du kannst deinen Kindern nur dann wirklich festen Halt geben, wenn du selber wirklich festen Halt hast. Also lass einen gesunden Egoismus zu und wähle Zeiten, in denen du absolut auf Platz Eins stehst.
Zitat:
Meine Trennung ist nun 3 Monate her. Mir geht es besser als Anfangs aber noch immer sehr schlecht. Und ich habe Angst in dieser Schleife und Verbitterung hängen zu bleiben.


Diese Angst würde ich dir gern nehmen. Ich würde gern helfen, dass du sie – nachdem du sie erkannt hast – gehen lässt, diese Angst. Wäre sie unerkannt, wäre sie gefährlich. Aber sie ist erkannt. Und du bist stark genug, um aus dieser Schleife wieder auszusteigen. Soweit ich das beurteilen kann, hast du alles in dir, was du dazu brauchst. Auch die notwendigen Helfer.

Mach weiter so. Und hab Geduld mit dir.

07.12.2022 15:45 • x 17 #130


Z
@KPeter
Puh, danke für deine Worte! Das tut mir gerade sehr gut das zu hören. Ich hatte lange überlegt ob ich hier schreiben soll. Wildfremden meine Geschichte erzählen. Aber ich konnte mich bei meinen Freunden schon selbst nicht mehr hören und hatte trotzdem das Bedürfnis es nochmal los zu werden. Und deine Rückmeldung tut mir sehr gut grade! Vielen vielen Dank dafür!

07.12.2022 17:54 • x 5 #131


Z
Ich danke allen fürs Lesen, antworten und austauschen! Mir tut das gerade sehr gut!

07.12.2022 17:55 • x 3 #132


Z
Ich habe die letzten Tage so das Gefühl auf der Stelle zu treten, weil mir nichts neues mehr einfällt. Weil ich weiß es braucht Zeit und das ist schwer zu ertragen weil ich zu gerne den Ausknopf oder den fürs Vorspulen finden würde.

07.12.2022 17:58 • x 1 #133


Ayaka
Zitat von Zitronenfalter2:
Ich habe die letzten Tage so das Gefühl auf der Stelle zu treten, weil mir nichts neues mehr einfällt.

so beendest du fast jede Seite hier liebe Zitronenfalter du hast 22 jahre und einen schweren Vertrauensbruch zu verdauen, musst dich komplett neu orientieren - gibt dir noch ein paar Wochen Zeit und manchmal muss man auch gar nix .

sei gut zu dir und es muss nicht immer was neues sein - du darfst dich hier auch gerne wiederholen, auch die kleinen Schritte die du im Leben machst brauchen ihre Wiederholungen - so lange bist sich dein neues Leben ganz normal anfühlt

und dann lies dir noch mal den tollen Beitrag von @KPeter durch - du machst das sehr gut! mit Druck wirds nicht besser

07.12.2022 18:25 • x 4 #134


G
Zitat von KPeter:
Liebe Zitronenfalterin, ich habe den ganzen Faden bis hierher gelesen und bin ziemlich beeindruckt. Denn ich begleite seit sehr vielen Jahren Menschen in solchen Trennungssituationen wie deiner. Und ich sehe selten, dass es jemand „so gut macht“ wie du. Du setzt die Prioritäten richtig, du weinst, wenn es nötig ...

@KPeter, dein Beitrag gehört für mich ganz sicher zu den besten, einfühlsamsten, hilfreichsten und stim-
migsten in einer solch emotionalen, schwierigen und belastenden Situation, wie bei @zitronenfalterin.

@zitronenfalterin, auch ich bin beeindruckt, wie gut du mit der ganzen Situation umgehst. Auch mein Rat ist
dir Zeit und Geduld zu geben. Dein NM hat noch gar nicht begriffen oder kann es in seinem Hormonrausch
nicht erkennen, was er mit dir verloren hat. Bleibe bei dir. Ich wünsche dir alles Gute und dass die innere
Zufriedenheit und Lebensfreude bald wieder Einzug bei dir hält.

07.12.2022 18:27 • x 6 #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag