2016
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Zitat von Sabine 49:Hallo 2016,
hab mich sehr gefreut wieder mal zu lesen, wie es dir so geht. ich glaube auch, dass du ein wirklich guter Typ bist, wenn du mit dir und deiner Aufarbeitung fertig bist
Balsam auf meiner zarten Seele - danke
Was mir wirklich gut gefällt, ist deine Ehrlichkeit, mit der du dich und dein Verhalten mittlerweile betrachten kannst. Gehört wahrscheinlich, wie du schreibst, wirklich zum Legitimieren der Affäre, dass man das, was man hat in der Beziehung schlecht redet oder schlechter macht als es ist.
Irgendwie ist bei dir doch ganz viel in Bewegung gekommen. Studium dann ab Sommer und du triffst dich wieder mit deiner Ex. Vielleicht führst du dein Tagebuch hier noch ein bisschen weiter. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Komischerweise bewegt sich viel und fühlt sich doch so ruhig und klar an. Ja, ich bleibe gerne noch etwas hier und berichte.
LG
Sabine
solea
Zitat von 2016:Zitat von solea:In der Rückschau habe ich zwar die richtigen Entscheidungen getroffen (auch schnell), die mich zwar nicht fehlerlos sein lassen, aber den Schaden von anderen möglichst klein ließen. Dennoch hänge ich emotional fest. Ich komme längst nicht so schnell weiter wie Du. Woran das wohl liegt? Wo ist der Unterschied? Woran hakt es bei mir?
Gestern hatten wir (AM und ich - LG und ich getrennt seit 2014 und ich allein wohnend seit Mitte 2015) einen heftigen (Stellvertreter?)Streit. Als (Hinter-)Grund sehe ich bei mir u.a. meine Überforderung, mit der Kontaktlosigkeit umzugehen. Vielleicht darüber hinaus noch meinen versteckten Wunsch, etwas Destruktives auszulösen, um besseren und klareren Abstand zu bekommen. Eine blöde Tour, ich weiß.
Vielleicht liegt das Problem genau hier. Verstehe ich richtig, dass du mit der Kontaktlosigkeit zum AM nicht zurecht kommst? Was mich extrem voran brachte, war die wirklich tiefgreifende Erkenntnis, beide komplett loszulassen. Das hat bei der AF etwas länger gedauet, schätzungsweise deshalb, weil es letztlich eine nicht gelebte Liebe blieb. Aber seit dem Tag, an dem ich für mich akzeptierte, dass es ok wäre von beiden Frauen nie wieder etwas zu höre (schmerzhaft, aber ok!) konnte ich loslassen. Ab da ging es bergauf. Destruktive Gedanken hatte ich auch kurzweilig, schlechtes Gefühl, ganz schlecht. Der Schlüssel lag definitiv im loslassen.
Hallo, 2016, vielen Dank für Deine Gedanken!
In Ruhe und Besonnenheit bedacht: Losgelassen habe ich. Vollumfänglich und absolut. Das hat mich überleben lassen und wieder auf die (eigenen, souveränen) Beine gebracht. Ich hab ihn losgelassen und es sehr gut und aus eigener Überzeugung geschafft, ihn nicht zu kontaktieren. Ich habe mein eigenen Leben auf- und ausgebaut - ein schönes Leben, dass ich liebe und sehr wertschätze und in dem ich ausgezeichnet zurecht komme, auch ohne Partner, auch ohne ihn.
Was ich nicht geschafft habe - NICHT IM ANSATZ - war, ihm zu widerstehen, wenn er mich kontaktiert hat (und ich habe es mir oft und fest vorgenommen). Und ich befürchte, das würde ich auch beim nächsten Mal nicht schaffen. Am Anfang, die ersten Male, WUSSTE ich ja nicht, dass es (von seiner Seite) überhaupt ein nächstes Mal gibt. Wir hatten lange Zeiten der Kontaktlosigkeit, ohne jeden Hinweis darauf, was und ob er irgendwas für mich fühlt.
Das weiß ich mittlerweile, dass er was für mich fühlt.
Die relevante Frage könnte also sein: wieviel Zeit meines Lebens möchte ich noch damit zubringen, diese Beziehung weiter zu unterhalten/unterstützen/zuzulassen? Als Antwort ist derzeit meine Schmerzgrenze nicht erreicht, augenscheinlich.
Was mir sicher zu gute kam war das aufräumen auch im beruflichen Leben. Die Arbeit hatte in diesem ganzen Wirrwarr einen durch mich ermöglichen Löwenanteil. Dass ich dieses Kapitel hinter mir ließ forderte gleichsam die geballte Auseinandersetzung mit mir, weil ich natürlich nicht lange arbeitslos oder sowas sein möchte. Alleine deshalb war ich gezwungen mich kurz und knackig ranzunehmen. Gleichzeitig ist es natürlich auch ein gutes Gefühl so intensiv etwas für sich zu tun, sodass man etwas Neues spannendes im Leben hat, was einem über manch schwere Stunde hinweg hilft.
Das liest sich gut und energiegeladen. Schön - freut mich für Dich! So etwas hab ich nicht; sowohl beruflich wie privat ist bei mir alles tutti und sehr zu meiner Zufriedenheit.
Ich habe immer versucht, möglichst authentisch zu sein und zu handeln, mit dem Ziel, dadurch bedingt möglichst schnell mit mir ins Reine zu kommen. Vielleicht ist das die falsche Strategie, und ich muss einfach mal die Ars**backen zusammenkneifen?
Weiß ich nicht. Authentisch zu bleiben impliziert ja, bei sich zu bleiben und stets um die eigenen Bedürfnisse im Klaren zu sein. Das ist grundsätzlich die richtige Strategie. Was ich aber gelernt habe ist, dass man wichtige Gedanken, die einen in entscheidendem Maße weiter bringen oft verdrängt. Meiner Erfahrung nach hat das sehr viel mit dem eigenen Bewusstsein zu tun. Hört sich immer so banal an, ist es aber tatsächlich nicht. Wenn man Gedanken nämlich bewusst denkt, ist da einiges - oft auch sehr schmerzhaftes oder anstrengendes - aber essentielles mit bei. Von alleine passiert - jedenfalls bei mir - relativ wenig. Das ist meine Intention beim Ausbreiten meiner Geschichte in Deinem Thread: Ich denke, wenn ich hier erzähle, was mein (gedachter) Standpunkt ist, bekomme ich in der Reaktion/dem Spiegel für mich bislang unsichtbare Erkenntnisse. Denn wenn ich bewusst hinsehe, wo ich stehe, dann sehe ich: Auch wenn die Beziehung zu ihm oft schwer und regelmäßig anstrengend ist, möchte ich sie nicht beenden. Solange er zu mir kommen möchte, möchte ich stehenbleiben und da sein und die Nähe/irgendwas Undefinierbares leben.
Ich lass mal anerkennende Grüße da und wünsche Dir ein gutes Fortkommen! solea
Danke, das wünsche ich Dir auch! Danke noch mal für Deine Antwort und Deine Aufmerksamkeit.
Zitat:Hallo, 2016, vielen Dank für Deine Gedanken!
In Ruhe und Besonnenheit bedacht: Losgelassen habe ich. Vollumfänglich und absolut. Das hat mich überleben lassen und wieder auf die (eigenen, souveränen) Beine gebracht. Ich hab ihn losgelassen und es sehr gut und aus eigener Überzeugung geschafft, ihn nicht zu kontaktieren. Ich habe mein eigenen Leben auf- und ausgebaut - ein schönes Leben, dass ich liebe und sehr wertschätze und in dem ich ausgezeichnet zurecht komme, auch ohne Partner, auch ohne ihn.
Was ich nicht geschafft habe - NICHT IM ANSATZ - war, ihm zu widerstehen, wenn er mich kontaktiert hat (und ich habe es mir oft und fest vorgenommen). Und ich befürchte, das würde ich auch beim nächsten Mal nicht schaffen. Am Anfang, die ersten Male, WUSSTE ich ja nicht, dass es (von seiner Seite) überhaupt ein nächstes Mal gibt. Wir hatten lange Zeiten der Kontaktlosigkeit, ohne jeden Hinweis darauf, was und ob er irgendwas für mich fühlt.
Das weiß ich mittlerweile, dass er was für mich fühlt.
Die relevante Frage könnte also sein: wieviel Zeit meines Lebens möchte ich noch damit zubringen, diese Beziehung weiter zu unterhalten/unterstützen/zuzulassen? Als Antwort ist derzeit meine Schmerzgrenze nicht erreicht, augenscheinlich.
Zitat:Das ist meine Intention beim Ausbreiten meiner Geschichte in Deinem Thread: Ich denke, wenn ich hier erzähle, was mein (gedachter) Standpunkt ist, bekomme ich in der Reaktion/dem Spiegel für mich bislang unsichtbare Erkenntnisse. Denn wenn ich bewusst hinsehe, wo ich stehe, dann sehe ich: Auch wenn die Beziehung zu ihm oft schwer und regelmäßig anstrengend ist, möchte ich sie nicht beenden. Solange er zu mir kommen möchte, möchte ich stehenbleiben und da sein und die Nähe/irgendwas Undefinierbares leben.
solea
Zitat von 2016:Guten morgen solea Guten Morgen, 2016!
da du sagst, du hast losgelassen und führst ein schönes Leben, welches du sehr wertschätzt hier meine Frage: was spricht dagegen, auf sein Kontaktgesuche einzugehen? Bezieht sich das nicht widerstehen nur auf den Kontakt via Handy oder auch im Sinne eines realen Treffens?
Denn, wenn es sich nur um unregelmäßigen kommunikativen Kontakt handelt der dir emotional nicht schadet - was spricht dann dagegen? Meine Gedanken zu dem Thema sind: grundsätzlich bin ich ein großer Freund davon, wenn eine wie auch immer geartete Beziehung in die Brüche geht, den Kontakt zunächst komplett abzubrechen aus Selbstschutz und zum Zwecke der Gefühlsneutralisation. Was ich jedoch (je nach Situation) für nicht notwendig halte, ist jemanden völlig zu ignorieren (außer natürlich es schadet einem). Im Zweifel würde ich sogar eher noch kommunizieren, dass ich keinen Kontakt wünsche als jemanden zu ignorieren.
Also grundsätzlich erstmal: schadet dir dieser sporadische Kontakt?
Tja. Erstmal: Es handelt sich um tatsächlichen, persönlichen, und auch körperlichen, also vollumfänglichen Kontakt. Und der schadet mir nicht, im großen Gegenteil. Was mir schadet, ist, dass der Kontakt regelmäßig wieder abreißt, besser gesagt: von ihm unterbrochen wird. Und wie gesagt: früher wusste ich ja nicht (und bin auch immer wieder darüber unsicher), dass es sich lediglich um eine Unterbrechung handelt.Zitat:Das ist meine Intention beim Ausbreiten meiner Geschichte in Deinem Thread: Ich denke, wenn ich hier erzähle, was mein (gedachter) Standpunkt ist, bekomme ich in der Reaktion/dem Spiegel für mich bislang unsichtbare Erkenntnisse. Denn wenn ich bewusst hinsehe, wo ich stehe, dann sehe ich: Auch wenn die Beziehung zu ihm oft schwer und regelmäßig anstrengend ist, möchte ich sie nicht beenden. Solange er zu mir kommen möchte, möchte ich stehenbleiben und da sein und die Nähe/irgendwas Undefinierbares leben.
Du liest dich für mich, als wärst du d´accord mit deinem Leben und auch mit der Situation. Es ist natürlich schwer dazu was zu sagen ohne genauere Umstände zu kenne. Allerdings ging es ja darum, dass du authentisch bleiben möchtest. Und wenn du für dich klar die Stellung beziehst, dass du die Beziehung zwar als oftmals schwer ansiehst, aber stehen bleiben möchtest für ihn/euch, dann ist eben das authentisch. Ja. An diesem Punkt war ich schon. 1.000 Mal. An dieser Stelle frage ich mich regelmäßig: Geht es denn überhaupt nicht weiter?
Wenn ich da jetzt mal bei mir schaue: mir ist seit einer Weile klar, dass ich keinen Kontakt zur AF wünsche. Wenn sie alle paar Wochen schreibt und fragt wie es mir geht ist das ok - aber keinesfalls will ich ihr wieder einen Stellenwert in meinem Leben gewähren. Was mir letztes Jahr noch so unglaublich gut gefiel, als ich diese Dynamik einging und sicher auch maßgeblich mit gesteigert habe (dieses unsichere, aufreibende, ständige unter Strom sein), gefällt mir retrospektiv überhaupt nicht mehr. Jetzt habe ich wieder Ruhe weil ich die Zügel für mein Leben wieder in die Hand genommen habe.
Das liest sich gut und gesund. Und für mich absolut nachvollziehbar. Und es prasseln Fragen auf mich ein:
-Augenscheinlich will er mir ebenfalls keinen großen Stellenwert in seinem Leben einräumen. Warum wende ich mich in der Folge nicht ab? Bin ich mir nicht mehr wert?
-mir gefällt diese Dynamik auch nicht. Ihm scheinbar schon. Warum akzeptiere ich das letztendlich? Bin ich schwach, doof, zu wenig konsequent, was-auch-immer?
-was genau in Gottes Namen ist es, das mich so an ihn bindet? Mir ist das unverständlich und verunsichernd und ich würde es so gern wissen.
Das was bei Dir passiert ist, nämlich dass die AF an Anziehungskraft und Attraktivität verloren hat, als die LG weg war, hatte ich auch bei mir erwartet/vermutet: ich hatte damals gedacht, vielleicht ist es so, dass der AM nach meiner Trennung seine Funktion erfüllt hat und über kurz oder lang uninteressant wird. Aber so ist es nicht. Warum nicht? Und - wo soll das hinführen?
Teile dich gerne weiter mit, ich finde den Austausch ziemlich interessant! Das ist nett, dass Du das sagst, hatte ich doch schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, Deinen Strang mit meinen Problemen zu entern.... Und: danke Dir! Liebe Grüße zurück, solea
Liebe Grüße
2016
Zitat von solea:Zitat von 2016:Guten morgen solea Guten Morgen, 2016!
da du sagst, du hast losgelassen und führst ein schönes Leben, welches du sehr wertschätzt hier meine Frage: was spricht dagegen, auf sein Kontaktgesuche einzugehen? Bezieht sich das nicht widerstehen nur auf den Kontakt via Handy oder auch im Sinne eines realen Treffens?
Denn, wenn es sich nur um unregelmäßigen kommunikativen Kontakt handelt der dir emotional nicht schadet - was spricht dann dagegen? Meine Gedanken zu dem Thema sind: grundsätzlich bin ich ein großer Freund davon, wenn eine wie auch immer geartete Beziehung in die Brüche geht, den Kontakt zunächst komplett abzubrechen aus Selbstschutz und zum Zwecke der Gefühlsneutralisation. Was ich jedoch (je nach Situation) für nicht notwendig halte, ist jemanden völlig zu ignorieren (außer natürlich es schadet einem). Im Zweifel würde ich sogar eher noch kommunizieren, dass ich keinen Kontakt wünsche als jemanden zu ignorieren.
Also grundsätzlich erstmal: schadet dir dieser sporadische Kontakt?
Tja. Erstmal: Es handelt sich um tatsächlichen, persönlichen, und auch körperlichen, also vollumfänglichen Kontakt. Und der schadet mir nicht, im großen Gegenteil. Was mir schadet, ist, dass der Kontakt regelmäßig wieder abreißt, besser gesagt: von ihm unterbrochen wird. Und wie gesagt: früher wusste ich ja nicht (und bin auch immer wieder darüber unsicher), dass es sich lediglich um eine Unterbrechung handelt.
Du liest dich für mich, als wärst du d´accord mit deinem Leben und auch mit der Situation. Es ist natürlich schwer dazu was zu sagen ohne genauere Umstände zu kenne. Allerdings ging es ja darum, dass du authentisch bleiben möchtest. Und wenn du für dich klar die Stellung beziehst, dass du die Beziehung zwar als oftmals schwer ansiehst, aber stehen bleiben möchtest für ihn/euch, dann ist eben das authentisch. Ja. An diesem Punkt war ich schon. 1.000 Mal. An dieser Stelle frage ich mich regelmäßig: Geht es denn überhaupt nicht weiter?
Vielleicht ist es genau DAS, was dich an der Sache so reizt. Mal eine Erkenntnis, die mir in der letzten Woche latent und in den letzten Tagen mit voller Wucht eine Erklärung für vieles lieferte: es dreht sich (fast) alles um S., s.uelle Sehnsüchte. Die Anziehung zu meiner Ex hat für mich nachgelassen weil sie eine sehr standhafte, im Leben verwurzelte und oftmals mit sich selbst kompromisslose Frau ist, die viel Stärke aber auch viel Sicherheit ausstrahlt. Man kann sich bei ihr auch als Mann mal zurücklehnen und wird aufgefangen. In meiner eigenen Unzufriedenheit und vor allem Unfähigkeit das zu Erkennen habe ich mich unbewusst permanent in diesen Schoß gelegt (daher kam für mich dieses Gefühl der mütterlichen Geborgenheit zustande). Sie war auch nicht immer so, das hat sich bei ihr mit dem Einstieg ins Berufsleben geändert nur habe ich mich nicht weiterentwickelt, weshalb sich da wirklich klammheimlich ein Ungleichgewicht eingeschlichen hat. Der entscheidende Punkt ist (Achtung es wird schlüpfrig) dass ich im Alltags- und Beziehungsleben auch auf genau solche Frauen stehe mich aber s.uell eher von leicht unterwürfigen, bedürftigen Frauen angezogen fühle also auf den Punkt gebracht kann man sagen, dass ich bei allem körperlichen (beim kuscheln auf dem Sofa der Beschützer, s.uell derjenige, der sie packt und gegen die Wand drückt) der Macher sein will. Als ich einer Freundin ein Bild meiner AF zeigte war ihr erster Impuls zu sagen Kindchenschema oder wie sie es noch gleich nannte - jetzt weiß ich, dass die AF also genau DAS auf den ersten Blick vermittelte, was ich s.uell und für meine Wahrnehmung für mich als Mann unterbewusst vermisste.
Wo liegt in der Abhandlung bezug zu dir? Vielleicht reizt dich eben genau diese Unsicherheit die der AM dir gibt durch dieses Sprunghafte und sich nehmen was er will, wenn er es gerade braucht.
Wenn ich da jetzt mal bei mir schaue: mir ist seit einer Weile klar, dass ich keinen Kontakt zur AF wünsche. Wenn sie alle paar Wochen schreibt und fragt wie es mir geht ist das ok - aber keinesfalls will ich ihr wieder einen Stellenwert in meinem Leben gewähren. Was mir letztes Jahr noch so unglaublich gut gefiel, als ich diese Dynamik einging und sicher auch maßgeblich mit gesteigert habe (dieses unsichere, aufreibende, ständige unter Strom sein), gefällt mir retrospektiv überhaupt nicht mehr. Jetzt habe ich wieder Ruhe weil ich die Zügel für mein Leben wieder in die Hand genommen habe.
Das liest sich gut und gesund. Und für mich absolut nachvollziehbar. Und es prasseln Fragen auf mich ein:
-Augenscheinlich will er mir ebenfalls keinen großen Stellenwert in seinem Leben einräumen. Warum wende ich mich in der Folge nicht ab? Bin ich mir nicht mehr wert?
-mir gefällt diese Dynamik auch nicht. Ihm scheinbar schon. Warum akzeptiere ich das letztendlich? Bin ich schwach, doof, zu wenig konsequent, was-auch-immer?
-was genau in Gottes Namen ist es, das mich so an ihn bindet? Mir ist das unverständlich und verunsichernd und ich würde es so gern wissen.
[color=#008080]Ich schätze das hat bei dir wenig mit Schwäche, Doofheit oder Inkonsequenz zu tun sondern tatsächlich damit, dass du das - warum auch immer - aktuell brauchst! Es kann genauso gut sein, dass du beim nächsten Kontaktversuchst feststellst, dass es dich überhaupt nicht mehr kickt und du am liebsten schreiend davon laufen würdest
Das was bei Dir passiert ist, nämlich dass die AF an Anziehungskraft und Attraktivität verloren hat, als die LG weg war, hatte ich auch bei mir erwartet/vermutet: ich hatte damals gedacht, vielleicht ist es so, dass der AM nach meiner Trennung seine Funktion erfüllt hat und über kurz oder lang uninteressant wird. Aber so ist es nicht. Warum nicht? Und - wo soll das hinführen?
[/color]
So war es zugegebenermaßen nicht ganz. Anziehungskraft hatte die AF auch über die Trennung hinaus nur rational war einfach klar, dass es keine Zukunft hat. Vermutlich hätte ich sogar noch ein bisschen länger an der Sache festgehalten und versucht aus Pflichtgefühl, dass es doch einen Sinn gehabt haben muss die langjährige Beziehung zu betrügen und deren Scheitern in Kauf zu nehmen. Aber sie hat sich dann ja auch von mir abgewendet. Die Erkenntnis, dass ich das alles nicht mehr will kam tatsächlich über die Kontaktlosigkeit und somit geschaffene emotionale Distanz.
Teile dich gerne weiter mit, ich finde den Austausch ziemlich interessant! Das ist nett, dass Du das sagst, hatte ich doch schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, Deinen Strang mit meinen Problemen zu entern.... Und: danke Dir! Liebe Grüße zurück, solea
Nein nein! Du bist herzlich willkommen - Austausch ist gut
Liebe Grüße
2016
solea
Zitat von solea:Guten Morgen, lieber 2016,
Du liest Dich wirklich extrem reflektiert - und ehrlich. Und das, wo ich doch das Vorurteil pflege, dass es das bei Männern kaum gibt
Wunder gibt es immer wieder
Und Du hältst mir einen Spiegel vor, den ich gern immer wieder verhänge. Schnörkellos ausgedrückt heißt es dort: Hormone haben eine enorme Anziehungskraft und ein großes Gewicht; manchmal ein größeres, als wir uns wünschen und als ein schmeichelhaftes Licht auf uns wirft. Und diesen Umstand braucht man nicht mit dem Deckmantel einer großen Liebe oder sonst irgendeiner Begründung zu behängen. Wenn das chemisch gesteuerte Paar hinter diesem Vorgang nicht passt, kann man das auch nicht passend machen, und wenn man sich auf den Kopf stellt.
Bin völlig d'accord auch wenn ich mir die Realität gerne anders, so ein bisschen mehr rosa und Hollywood-Like, wünschen würde. Wir können uns noch so oft vormachen auf was es alles ankommt aber die Hornmone tragen ihren Bärenanteil mit sich. Je eher wir das erkennen, desto besser können wir aber zumindest damit umgehen.
Macht als erstes folgenden Lerneffekt für mich: Sollte es bei mir noch einmal mit jemandem sowohl chemisch wie auch mit den dahinterliegenden Wesen und Charakteren passen (so wie bei meinem Ex-Lebensgefährten), dann ist noch größerer Augenmerk (incl. deutlicher Kommunikation) darauf zu legen, dass auf den Erhalt der chemischen Vorgänge niemals eine zu geringe Aufmerksamkeit gelegt wird. (Wobei ich das bei meinem Lebensgefährten getan hatte. Er - zumindest aus meiner Sicht - nicht, oder halt eben anders, auch anders gewichtet.) Wenn das nicht gelingt, bleibt nur noch, das Ende zu aktzeptieren. Eine lapidare Bilanz.
Und, der zweite Lerneffekt schreibt sich fast bitter, zumindest aber traurig: Den Mann, um den es mir hier geht, kann ich zumindest getrost loslassen, oder seinen Kontaktabbruch gelassen hinnehmen. Wir passen nicht zueinander. Ich meinte immer, ich liebe ihn, aber womöglich ist es nur Chemie. Dass wir sonst nicht passen, liegt wirklich auf der Hand. Und das liegt nicht am großen Altersunterschied. Die Schnittmenge ist da, aber ziemlich klein.
Ich sehe das so: bei einer gegeben grundsätzlichen Anziehung ist es weiterhin wichtiger, dass das charakterliche stimmt und die Lebensweisen-/Vorstellungen von beiden kombinierbar sind. Das chemische alleine kann keinen Bestand haben und ist überhaupt nicht krisenfest, es wird immer nur auf dieser Ebene funktionieren. Passt es aber vom Rest her kann man zumindest auch gemeinsam und aktiv am chemischen Teil arbeiten. Aber der chemische Teil ist auch gefährlich, er täuscht uns manchmal vor, dass mehr gehen könnte einfach weil wir uns an einem sehr intimen Punkt aufgehoben und verstanden fühlen und eine starke Vertrautheit bestand weil man sich dermaßen geöffnet hat. Es bleibt nur noch die Akzeptanz das zu begreifen und die Schlüsse daraus zu ziehen. Das ist traurig, zeitweise auch schmerzhaft aber langfristig besser. Ich bin mir sicher, man kann im Leben auch beides haben.
Mir wäre das egal gewesen. Ich hätte es gelebt. Er nicht. Wobei ich, wenn ich ehrlich bin, wohl auch schnell gescheitert wäre, es zu leben. Da ist es wahrscheinlich wirklich besonnener, dieses Geschirr nicht zu zerschlagen und die Dinge zu lassen, wie sie sind. Das fällt mir scheinbar schwerer als ihm. Ja, trotz dieser Erkenntnisse, die ich ja irgendwie schon in mir getragen habe, fällt mir das schwer.
Ein wenig befreit mich das auch. Zumindest brauche ich nicht mehr denken, ich verliere etwas sehr wertvolles für mich. Denn es hat nur den vordergründigen Anschein, etwas sehr wertvolles zu sein. Dem Lebenstest hält es nämlich nicht stand.
Beide Männer sind nichts für mich. Aus völlig unterschiedlichen Gründen. Ist Dein Resumeé für Dich und Deine Situation ähnlich? Das würde ja in meiner Vorstellung auch für Dich bedeuten, dass es kein Zurück gibt?
Ähnlich... als ich hier her kam war ich voll umfänglich der Meinung, meiner Beziehung die AF nicht zu Beichten. Das hatte einen guten Grund und der hat nichts mit Feigheit oder Bequemlichkeit zu tun sondern mit den Qualitäten der Beziehung und den Vorzügen der Person. Zur Zeit bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben, so wie es ist. Sollte ich mich jetzt nochmal in die Ex verlieben, würde ich diese Beziehung vermutlich eingehen. Denn im Endeffekt lief es ja ziemlich gut. Es würde arbeit werden, was ganz neues wäre definitiv einfacher und wer weiß, ob diese chemische Anziehung die ich zur Zeit zu ihr spüre bestand hätte (das gilt natürlich auch für ihre Position, wer weiß wie es bei ihr aussieht). Momentan will ich mir darüber aber auch noch keine Gedanken machen sondern mal den Moment leben.
Ich schätze Deine Worte und Deine Art, mit den Dingen umzugehen. Vielen Dank, dass Du mich teilhaben lässt. Ich freu mich natürlich auch sehr über den Gewinn für mich. Danke schön
Danke
Schönen Sonntag! solea
Steffi64
Zitat von Steffi64:Warum muss wieder deine Ex herhalten?
Man hat doch rausgelesen, dass du nichts mehr für die empfindest und jetzt ist sie wieder gut genug um dein ego zu polieren!
Egal wie du es drehst und wendest, du hast einen schlechten Charakter knd das wird sich nie ändern und solche Menschen ändern sich nicht egal wie die es versuchen
Schade, dass deine Ex es nicht sieht, sie ist die einzig Leidtragende in diesem Spiel
Schade, dass deine Ex nicht mal hier lesen kann, dann würde sie mal merken mit was für einen Menschen die ihre Zeit vergeudet
Steffi64
Zitat von Steffi64:Deine ex hat noch Gefühle für dich und das nutzt du schamlos aus
Hast du mit ihr gesprochen? Oder woher weißt du, dass sie Gefühle hat? Meine Ex hat schluss gemacht, vergiss das in deiner Ausführung bitte nicht. Mit was genau nutze ich denn irgendwas schamlos aus? Indem ich mit ihr joggen gehe?
ich schätze SIE als eine tolle Frau aber du hast SIE nicht verdient, weder als platonische Freundin oder sonstwas und was soll diese Aussage, dass du nochmals eine Beziehung mit deiner Ex eingehen würdest? Wer bis drei zählen kann weiß was damit gemeint ist. Deine Ex bietet dir eine stabile Partnerschaft aber da ist keine tiefe liebe geschweige denn eine Leidenschaft gegenüber Ihr. Aber eine körperliche Liebe ist ja nicht krisenfest, also warum es nicht mit deiner Ex versuchen (würgs)
Ach mensch es ist doch überhaupt nichts in Stein gemeiselt! Ich habe erwähnt, dass ich eher mit meiner Ex eine Beziehung anfangen würde als mit der AF. Zum aktuellen Zeitpunkt natürlich nicht weil dazu müsste es mehr flammen! Es gibt außerdem auch noch mehr Frauen als meine Ex und meine AF, wenn ich es also einfach haben wollen würde oder meine Ex mir schei. egal wäre, würde ich mich mit dem ganzen Thema überhaupt nicht mehr befassen sondern einfach weitergehen. Was genau macht dich denn so wütend?
Deine AF hast du aber mehr als verdient, Sie ist vom gleichen Kaliber
Jetzt frage ich mich ehrlich gesagt auch noch, warum du die AF als gleiches Kaliber bezeichnest und somit schlecht machst - weil du mich ja offensichtlich für´n schlechten Menschen hälst. Was genau hat meine AF denn getan?
PS: Das ich deine Ex als die bezeichnet habe war ein Schreibfehler
Aber bilde dir mal mal weiter ein das du ein guter Mensch bist
Gracia
Steffi64
Gracia
Zitat:....du und deine AF ......habt euch verdient ......seid vom gleichen Kaliber ....
Zitat:......bei dir liegt beruflich einiges im Argen......
angel09
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