Vor 4 Wochen kommt meine Frau von der Fortbildung und sagt, ich muss gehen, sie liebt mich nicht mehr. 1 Woche realisiere ich die Situation nicht richtig bis ich schliesslich Frage ob sie einen ander hat.
Na klar, wer trennt sich schon ohne das? 20 Jahre älter, Prof.Dr.(das bekomme ich erst später herraus)
Kurz vorher haben wir beschlossen wir müssen was für die Beziehung tun, es geht so nicht weiter. Hat sie dann gemacht.
Zusammenbruch, Gefühle die ich nicht kannte überschwemmen mich.
Die Familie war mein Leben, Haus.....Die Kinder sind mein ein und alles.
Meine Frau ist schockiert über meine heftigen Gefühlsausbrüche, hat sie gedacht ich freue mich? Noch am gleichen Abend fährt sie zu ihrem neuen um sich zu stabilisieren - Ich fühle sich weggeworfen wie Müll.
Mein ganzes Leben bricht weg.
Ich ziehe in eine Wohnung gegenüber bei netten Nachbarn.
Ich merke wie sehr ich mein Frau liebe, will sie unbedingt zurück.
Diese Illusion bröckelt nach und nach, obwohl meine Frau unsicher ist mit Ihrer neuen Beziehung und ihr keine reelle Chance gibt.
Dann dieses gerede der Verlassenden: Beste Freunde bleiben, für immer, ich würde blenden aussehen und eine tolle neue Frau finden, bla, bla, bla.
Wir reden sehr viel, offen wie nie zuvor, wir trösten uns ich komme zum Frühstück und nach der Arbeit, ich bringe die Kinder ins Bett und es zerreist mich dabei. Ich spüre ich muss loslassen. Es schmerzt so sehr die Realitäten zu erkennen. Ich habe so unglaublich viel in diese Familie investiert. Sie war meine erste Liebe und sie ist schön und intelligent wie nie. Ich denke im Moment, daß ich eine wie sie nie wiederfinde.
Ich frage mich allerdings, wenn ich die Jahre revue passieren lasse, ob sie mich je wirklich geliebt hat. War alles eine Illusion? Sie konnte mir keine eindeutige Antwort darauf geben.
Ich bin jetzt in dem hier so oft beschriebenem tiefen Tal der Tränen, Arbeiten geht bis Mittags, dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren.
Längerer Kontakt mit den Kindern schmerzt mich sehr, geht nicht. Es tut mir so unendlich leid für sie, so tolle Kinder. Ich muss mir eine Wohnung suchen, will ich aber nicht. Das komplette Haus selbst renoviert und meine Zukunft findet in einer 1-Zimmer-Wohnung statt. Dann denke ich immer, soll sie doch gehen und ich bleibe bei den Kindern. Antwort: dann bringe ich mich um. Na Danke!
Trauer, Schmerz, Einsamkeit, Wut, Hoffnungslosigkeit.
Jetzt habe ich doch eben gerade Bücher über Paarbeziehungen bestellt, ich Depp. Ich fühle mich als Versager, wir haben keinen ernsthaften Versuch unternommen die Beziehung zu retten. Ich war zu unbekümmert und meine Frau hat sich einsam leidend von mir gelöst. Wir hatten Angst vor der Wahrheit, das wäre aber die einzige Chance gewesen.
Der einzige der profitiert ist der Hund, wegen der langen Spaziergänge und mein Bauch ist wieder komplett flach (gut 10 Kilo abgenommen).
Manchmal kommt mein Humor zurück aber dann kann ich wieder nur weinen. Ich bin völlig orientierungslos, muss mich neu erfinden und vor allem diesen Schmerz aushalten.
Ich muss sagen, meiner Frau geht es auch nicht gut - starke Schuldgefühle, sie hat sich das scheinbar einfacher vorgestellt, nur verliert sie nur mich und gewinnt einen Neuen. Ich empfinde das als sehr ungerecht aber Gerechtigkeit hat da irgenwie keinen Platz in einer solchen Situation. Ich fühle mich wie in dem Lied The winner takes it all.
24.11.2011 22:45 •
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