20 Bitten an geschiedene/getrennte Eltern

E
Hallo mick,

mir geht es nur um den Zeitraum wenn ich sie nicht habe. Wenn ich da immer daran denke, daß ich sie nicht mehr habe, dann ist das nicht das Tollste der Gefühle...
Deswegen - Abstand, wenn ich sie nicht habe. Aber volle Hingabe, wenn ich sie habe, das ist doch klar. Nur - es ist in der Tat ein Spagat, die Mitte zu treffen zwischen mir und den Kindern und auch noch das Auszubügeln, was sie jetzt vernachlässigt. Gruß, Gerd

14.01.2004 12:22 • #31


B
hallo mick, gerd, taka,

super eure beiträge.
ihr seid alle schon sehr weit mit euren gedanken. ich habe sonntag den auszug meiner frau mit den kindern miterleben müssen. es war so hart, das ich ich nervlich am ende war.
meine situation ist genauso wie eure, meine frau hat sich einen neuen gesucht, den sie dannn 3 wochen kannte als sie mir die trennung offenbart hat. alles für mich nicht rational nachvollziehbar. jegliche diskussion über die kinder und ihre verantwort hoffnungslos. kann eure aussagen somit voll bestätigen. für mich natürlich ein disaster, da ich mich in den letzten 2 jahren auch neben meinem job mich um die kinder an den abenden und an den wochenenden gekümmert habe. für mich ist die welt erstmal zusammen gebrochen. vermisse die kinder, weine jeden abend wenn ich nach hause komme und die leeren kinderzimmer sehe.
versuche nun mit meiner frau entsprechend den 20 regeln eine freidliche trennung, habe aber die hoffnung auf meine liebe ( dieses ist nun mal meine frau ( 21 jahre ) ) nicht aufgegeben.
haben einen vertrag geschlossen, der für beide seiten eine sicherheit bedeutet. ich glaube dass er uns beiden gut tun wird, sie erhält eine, ich nenne es mal auslösesumme, und verzichtet im gegenzug auf alle weiteren ansprüche. die verantwortung für die kinder und den unterhalt trage ich selbstverständlich, auch alle weiteren entscheidungen die die kinder anbelangen, werden durch uns gemeinsam gereglt und besprochen zumindest solange wie die erziehungsberechtigten verantwortlich sind.
ich finde es für total super hier mal nachlesen zu können, wie ihr euch verhalten habt und was ich von euch noch alles lernen kann oder muss.
ja ich habe auf den neuen eine sch... wut, ich könnte ihn so an die wand kl..... .
warum? er hat mir das weggenommen, was ich seid 21 jahre liebe. er selber hat erst vor 2 monaten seine familie verlassen und meine frau und er haben sich auf einer fahrt kennengelernt und gesagt, wir gehören zusammen, wenn nicht in diesem leben, dann im nächsten leben. ich habe es schriftlich von ihr. kann ich nicht greifen, kann ich auch nichts mehr gegen machen. liebe macht blind. die kinder ( 9 Junge und 7 Mädchen ) sipielen seid der neen beziehung nur noch die 2-te geige. warum tut sie das den kindern an. na ja, zumindest kann man mit ihr reden und versuchen für die kinder eine gute lösung herbei zu führen. bin aber bei all den gesprächen absolut vorbelastet gegenüber meiner frau ( hassliebe ) und vor allem, wenn das thema neuer partner kommt.
kenne ihn, habe nach dem 3 tag ihn auf eigenen wunsch kennengelernt, da ich wissen wollte, wer mit meinen kinder umgeht.
habe nun auch seine frau kennengelernt, die einen sehr starken haß auf ihn hat. er muss wo nicht der allerfeinste sein, muss aber hier vorsichtig sein, da bei allen die emotionen stark mitspielen.

wenn ihr glaubt mir geht es gut, nein gefühlsmäßig geht es mir absolut dreckig. habe aber nur die kinder in sicht und versuche nun alles so zu regeln, das ich zufriedcen bin. habe den kindern gesagt, das papa tag und nacht für sie dar ist und sie sehr liebt. habe den kinder auch offen meine gefühle gezeigt.
nun ist die situation noh sehr frisch.
ich hoffe nur, dass sie es gut verdauen. muss man glaube ich abwarten.
könnt ihr mit etwas sagen, was mit den kindern passieren wird ?
ich habe auch zum teil große angst, das die kinder den bach heruntergehen.
ziel bleibt auf jeden fall die 20 regeln für mich, wenn meine frau mitspielt. ich habe noch große hoffnung, dass meine frau evtl. zurück kommt. alle sagen mir ( psychologen und leute die das trennungsspiel kennen, diese beziehung geht nicht gut.

würde mich freuen, wenn ich ein feedback bekommen würde.
gruß

belu

14.01.2004 14:18 • #32


A


20 Bitten an geschiedene/getrennte Eltern

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E
Hallo belu,

es ist schön, wenn wir Dir helfen können - aber eine richtige Hilfe ist es subjektiv nicht. Die Kinder leiden immer erst einmal unter der Situation, das läßt sich nicht vermeiden. Sie versuchen zuerst, irgendwie den Urzustand wieder herzustellen. Das wird auf Dich warten. Es werden Ausfallerscheinungen kommen, damit die Eltern wieder miteinander reden, kommunizieren. Das ist der erste Versuch.

Meine Tochter hat die Wahrheit verzerrt, wurde in den Aussagen extrem (einfach gelogen), Mein Sohn wurde vorübergehend aggressiv.

Es ist wichtig, daß sie wissen, Du bist für sie da. Sie verstehen, daß Du trauerst. Sie verstehen nicht, wenn sie zwischen die Fronten geraten - das laß bitte auf jeden Fall bleiben, auch wenn es einen furchtbar unter´m Fell juckt. Sie lieben beide Eltern. Rede viel mit ihnen, erkläre ihnen alles so kindgerecht wie möglich. Sei in der Zeit, wo Du sie hast für sie da und sei zuverlässig!

Ansonsten - versuche, Dein eigenes Leben zu leben, eigene Ziele, eigene Wege zu finden. Sie hat sich für einen anderen Weg entschieden, das ist schwer aber muß akzeptiert werden. Einen Menschen kann man nicht besitzen. Und Deine Kinder werden ihren Weg gehen - zwar jetzt schon ohne Dich, aber sie sind stärker, als wir (leidende Väter) oft vermuten. Dies geht aber in Wellenschritten, es geht erst einmal nach unten, aber auch sie werden stabiler (und stolpern vielleicht dadurch nicht zwingend blauäugig in die Liebe-ist-alles-im-Leben-Falle.

Ich wünschte, ich könnte Dir die Zeit vordrehen - aber ich wünsche Dir auch, daß Du diese Zeit durchmachst. Danach wirst Du ein neuer Mensch sein, der viele Dinge anders sieht. Gruß Gerd

14.01.2004 14:42 • #33


B
Hallo Gerd,

danke für deinen beitrag.
ja, genau diese problematik muss ich für mich sortieren. daher fand ich auch die 20 regeln super als hilfestellung.
heute abend bekomme ich zn ersten mal die kinder. mal schauen wie es mit uns dann so läuft. ich werde auch die tätigkeiten mit den kinder nicht groß ändern, es soll so ablaufen wie vorher, als wir noch alle zusammen waren.
es ist nur sehr schwer alles, weil ich noch überhaupt nicht im kopf frei bin und auch noch hoffnung an eine rückkehr habe. ja ich weiß, ich muss mich von diesen gedanken trennen, auch wenn es schwer fällr und verdammt weh tut.
es sagen soviele, nutz die neu zeit für dich, du wirst sehen es gibt auch viele positive dinge, die durch diese trennung entstehen werden und die du sonst nie erfahren würdest. du sagst es ja auch.


würde mich freuen wenn taka und mick viellecht auch noch etwas sagen könnten.

wünsche euch allen ein schönes wochenende

liebe grüße

belu

16.01.2004 07:20 • #34


E
hallo gerd, taka, belu,

ich glaube, man muß hier eher sagen, wie verhalte ich mich in welchen phasen ? Denn in dem gleichen maße, wir wir gesunden und uns verändern und auch die kinder sich an die neuen lebensumstände anpassen müssen, verschiebt sich das ganze system.

man muß auch nicht alles perfekt und richtig machen, sondern einfach da sein.
guck mal folgendes beispiel: als sich meine ex vor drei jahren trennte, hatte sie als ablöse einen mann, der sich mit meinem jungen und umgekehrt nicht verstand. also war mein junge an den wochenenden im wege, ich hatte ihn 3 jahre lang fast jedes wochenende und die hälfte aller schulferien. jetzt hat meine ex einen neuen mann, der eine 13 jährige tochter hat, die ihm sehr am herzen liegt. jetzt möchte meine ex meinen jungen kaum noch an den wochenenden hergeben, da es ja so praktisch bei gemeinsamer freizeit ist, wenn sich die gleichaltrigen kinder miteinander beschäftigen und meine ex den neuen anforderungen gerecht wird.

ja so sollen wir weiter benutzt und manipuliert werden, aber jetzt erkennen wir es.

gott sei dank ist mein junge jetzt alt genug, dass er von sich aus sagt, ich will zu papa.

ich aber bleibe konstant und das sit das wichtige !

belu für eine zeit ist es ok, wenn du versuchst, die restfamilie weiterzuleben....irgendwann wirst du aber ein neues leben mit deinen kindern entwickeln, weil auch du dich veränderst und du wirst auch die in den beiträgen beschriebene früher 18 und aus dem haus-abnabelung spüren in dem sinne, dass du eben nicht mehr mit deinen kindern zusammenlebst und relativ wenig einfluss noch hast. da kann man sich drüber ärgern oder es akzeptieren.

sei authentisch, wenn du mit deinen kids zusammenbist, das muß nicht superpapi sein, sondern einfach der mensch, der seine kinder liebt, da ist und konstant in seiner liebe bleibt. denn glaubt ihr nicht, dass die kinder je älter sie werden, die manipulationen der ex durchschauen und sich dann sagen: mein vater war aber immer für mich da !

aber genauso sorgsam wie wir mit unseren kids sind, sollten wir auch mit uns sein ! meine letzten blauen augen mahnen mich daran. auch wir haben es verdient, nicht mehr schlecht behandelt zu werden und müssen schauen, dass wir uns lebensumstände schaffen (und dazu gehört auch die vorsicht vor neuen verletzungen, die wir uns möglicherweise mit neuen partnern selbst zufügen), die uns mehr und mehr zufriedenheit, selbstwertgefühl und freude ins leben bringen.
schönes wochenende

der eifrig füllende (sabs-rezept) mick

16.01.2004 07:38 • #35


E
Hallo Belu,

Du machst im Moment eine unheimlich schwere Zeit durch und wir alle hier können deine Gefühle nachempfinden. Die ersten Wochen nach der Trennung sind fast nicht zu ertragen, aber eines mal vorweg, die Intensität deiner Trauer wird mit der Zeit abnehmen, auch wenn du dir das jetzt noch nicht vorstellen kannst. Zur Zeit erlebst du wahrscheinlich die ganze Palette der Gefühle. Trauer, Wut, Hass, Enttäuschng, Fassunglosigkeit, Verzweiflung, aber auch noch Liebe für deine Frau. Leider kannst du im Moment wenig dagegen tun, ausser deine Gefühle anzunehmen. Dass du weinen musst, wenn du abends in dein leeres Haus zurückkehrst, ist mehr als normal und wird dir dabei helfen, die Situation zu verarbeiten. Mann, ich habe die ersten Monate sowas von geheult und danach ging es mir meistens besser. Ich nenne das aktiv trauern. Wenn der erste Schock überwunden ist, wirst du die Entscheidung deiner Frau allmählich akzeptieren können und die Hassliebe, die du jetzt noch für sie empfindest, wird sich relativieren. Vielleicht kann es dir helfen, ein Buch über Trennung zu lesen, damit du deine Gefühle besser verstehen und einordnen kannst. Genauso wirksam kann ein Tagebuch und eben dieses Forum sein. Hier gibt es immer jemanden, der dich versteht und schon das gleiche mitgemacht hat.
Dass du den Neuen deiner Frau kennenlernen wolltest, finde ich sehr mutig und bemerkenswert. Ich habe das bis jetzt nicht geschafft.

Was die Kinder anbelangt, versuche dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Jeder muss sich jetzt erstmal an die Situation gewöhnen und die 20 Punkte von Mirja entsprechen mit Sicherheit dem Idealfall, sind aber zu Beginn nicht so einfach einzuhalten. Gib ihnen und dir die nötige Zeit, zeig ihnen, dass du immer für sie da bist und sie sich auf dich verlassen können. Du brauchst keine Angst zu haben, dass es mit ihnen den Bach runtergeht und auch wenn du sie nicht mehr immer bei dir hast, wirst du eine wichtige Stütze für sie bleiben. So wie mick geschrieben hat, wirst du nach einiger Zeit deine eigene Art entwickeln, wie du mit ihnen umgehst und dich von alten Gewohnheiten lösen, aber um sich damit zu beschäftigen, ist es noch zu früh.
Versuche stark zu bleiben und verlass dich darauf, dass du wieder aus diesem Tal herauskommen wirst; ganz bestimmt.

LG, taka

16.01.2004 09:02 • #36


E
hallo tatonka,
das hat nix mit mann oder frau zu tun, eher mit dem trennungsgrund midlife-crisis oder neue partner bei den verlassenden.
die exe blenden einfach die vergangenheit aus; erschreckend das hierzu oft auch die kinder gehören....

kopf hoch, erwarte von im nicht zu viel, dem Ar. mit ohren

mick

16.01.2004 10:33 • #37


B
hallo liebe tato,

ja du weißt wie weit ich mit der trennung und der verarbeitung bin. aber das was du geschrieben hat, haut mich um. soory ich kann mir kein urteil über deinen ex erlauben, aber wie mick schon gesagt hat A..... m  . Ohren .
es muss doch einen grund dafür geben, dass er sich so verhält.
hat er dir gesagt warum er sich so verhält?

ich für meinen teil versuche alles was möglich ist für die kinder zu tun. heute abend habe ich sie zum 1. mal, freue mich wahnsinnig.
ich weiß von meiner noch frau ( ex ? ), dass unser sohn nun langsam nach einer wpoche in der neuen wohnung anfängt agressiver zu werden. scheint auch wie man aus den beiträgen hier hört normal zu sein. ich sehe dieses verhalten für ihn als ventil an,  um seine emotionen loszuwerden.

ja was kann ich dir raten.
versuche zu erfahren warum dein ex so vorgeht. wenn er es dir plausibel macht, las ihn ziehen und gebe den kinder eine erklärung warum er sie ncht sehen kann ( sehen will wäre wohl absolut nicht begreiflich für die kinder ).

für mich zählt nur das wohl der kinder. die aussage, wenn es meiner frau gut geht, geht es auch den kindern gut, wird auf jeden fall richtig sein.
mir fällt es schwer, da ich immer den neuen und die entäuschung im hinterkopf habe. aber trotzdem muss ich es versucchen und durchhalten.

es tut mir für dich sehr leid, dass dein ex es so macht. aber du siehst, deine bemühungen kann und wird er vermutlich auch nicht unterstützen.
also, kopf hoch und gebe dich und vorallem deine kinder nicht auf. du bist eine tolle frau, die sich für ihre kinder voll einbringt. es wirden auch für dich und genauso auch für mich wieder bessere zeiten anbrechen.  

liebe grüße

belu

16.01.2004 13:00 • #38


E
Hallo tato,

Tja, schwierige Situation. Eine Lösung habe ich da leider auch nicht parat und kann sein Verhalten kaum nachvollziehen.
Aber gibt es denn wirklich keinen Grund für sein Desinteresse? Und vor allem: wie war er denn zu den Kindern, als ihr noch zusammen ward?

Vielleicht will er zur Zeit einfach mit allem abrechen, was mit dir zu tun hat, oder hat ein riesiges Problem mit sich selbst, aber als Entschuldigung kann dies natürlich nicht reichen, bestenfalls als Erklärung. Ist echt traurig für deine Kinder, vor allem wie der eine Tag bei ihrem Vater für sie abgelaufen ist. Muss das eine schmerzhafte Enttäuschung für sie gewesen sein.
Haben sie schon versucht, ihm zu sagen, dass sie gerne zu ihm möchten ? Wenn ja und dies auch nichts genützt hat, wirst du ausser Warten auf Besinnung wohl nichts tun können.

Aber ich verstehe wirklich nicht, was in diesem Menschen vorgeht.

LG, taka

16.01.2004 15:05 • #39


E
Hi Tatonka!
Ich denke die Wut, dieses Ohnmachtsgefühl, das ganze Bündel an neg. Emotionen, das Du empfindest, ist durchaus berechtigt und verständlich.
Das Verhalten Deines Ex ist sicher nicht ungewöhnlich, aber ganz sicher verantwortungslos den Kindern gegenüber. Er hat sich seinen Verpflichtungen, von Kohle vielleicht abgesehen, vollkommen entzogen.

Warum tut er das? Warum machen Männer/Frauen sowas? Eine gute Frage, für die es m.E. mehrere Erklärungsansätze gibt:

Midlife-Cris?
Jetzt will er noch mal ganz von vorne anfangen, und das Leben aber so richtig geniessen. Verpflichtungen jedweder Art sind da natürlich hinderlich... Ausser im harten Berufsleben natürlich... Klarer Fall von durchgebrannter Sicherung... Handeln ohne Berücksichtigung der Konsequenzen. Parallele: er hat Kinder mit Dir in die Welt gesetzt. Kinder bedeuten Verantwortung und man kann sie nicht wieder loswerden wie ein überflüssiges Möbelstück. Auch das sind Konsequenzen über die man sich klar sein sollte, wenn man die Entscheidung fällt Kinder zu bekommen. Ist halt ein lebenslanger Vertrag... Auch wenn er bereits mehrere dieser Verträge am Laufen hat...

Hat er 'ne Neue?
Dann hat er vielleicht einen Hormonvollrausch und will nun zuerst die unbeschwerte Zeit des Anfangs mitnehmen... (Wieder ohne Berücksichtigung der Konsequenzen) Das kann sich aber nach einiger Zeit geben und dann kommt vielleicht alles so in Schwung wie Du es Dir vorstellst und Du und Deine Kinder zu Recht erwarten dürfen.
Oder die Neue ist stink-eifersüchtig auf seine Vergangenheit und seine Kinder. Das gibt's leider öfter als ich wahrhaben wollte, sogar bei Frauen die selbst Mutter sind und sich auf einen Vater einlassen. Und er hat nicht den Ar. in der Hose sich dagegen zu behaupten. Das wird sich dann wohl erst geben, wenn er seine Neue in die Karpaten geschickt hat - oder umgekehrt...

Durchgedreht?
Dann weiss er nicht was er tut und will es auch nicht wissen. Keine Ahnung, ob sich sowas wieder gibt...


Allem gemeinsam ist die Unreife seines Verhaltens. Auch wenn er nicht mehr Dein Mann ist, bleibt er doch der Vater eurer Kinder. Das scheint er nicht zu schnallen. Das wird, wenn er nicht einsichtig wird, irgendwann als Bumerang zurückkommen. Und dann wird er den schei., den er gerade baut mit Sicherheit bereuen. Weiss schon, dass Dich das gerade weder trösten noch Deine bitteren Gefühle abstellen kann...

Und letztenendes: was würde es Dir in diesem Augenblick konkret helfen, wenn Du wüsstest warum er sich so vor seiner Verantwortung drückt? Deine Situation bliebe am Ende doch dieselbe... Denn ändern kann im Moment nur er etwas. Du tust bereits was Du kannst.
Ich denke, dass es für Dich vielleicht gut sein könnte wenn Du nicht mehr auf ihn zählst. Deinen Kindern kannst Du das evtl. so erklären: Ich weiss nicht warum euer Papa sich nicht meldet. Aber er wird schon seine Gründe haben. Den Kindern ermöglichst Du mit dieser Art von Erklärung, dass sie ihrem Vater, sollte er sich eines Besseren besinnen, so unvoreingenommen wie Trennungskinder das eben können, begegnen können. Rechtfertigen kann er sich dann selbst vor ihnen, wenn es soweit ist. Das ist gar nicht Deine Aufgabe. Für Dich wird es so sein, dass Dir klar ist, dass Du, was die Kinder betrifft, auf Dich allein gestellt bist. Aber es wäre dann eine Bereicherung für Dich, wenn er irgendwann ein Einsehen hat und bereit ist seine Verantwortung für eure Kinder zu übernehmen. Und wenn er sich nicht besinnt? DAMIT hast Du Dich dann bereits abgefunden und Du ersparst Dir die Enttäuschung und all die Gefühle, die Du gerade erlebst... Deine Kinder werden größer, es werden Fragen kommen. Man begegnet sich immer zweimal im Leben. Und dann würde ich nicht in der Haut Deines Ex stecken wollen.

Klar, die Kinder haben ein Recht auf ihren Vater und Du als Mutter hast genauso ein Recht auf Entlastung. Aber er scheint genau das gerade nicht zu begreifen. Du hältst Türen und Fenster für ihn offen? Das kannst Du weiterhin tun. Aber nicht aktiv. Das macht Dich nur noch fertiger, wenn Du Dich bemühst und dann auf seine Ignoranz stößt. An Deiner Stelle würde ich ihm einen Brief schreiben in dem Du ihm mit möglichst sachlichen Worten klarmachst, was er seinen Kindern mit seinem momentanen Verhalten antut. Auch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Du ihm keine Steine in den Weg legen würdest, wenn er wieder regelmäßigen Kontakt zu den Kindern möchte. Im zweiten Teil dann könntest Du noch mal Deine Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Eine Kopie des Briefes kannst Du für die Kinder aufheben. Es würde ihnen später sicher helfen ihre eigene Geschichte besser zu verstehen...
Aber renn' ihm nicht mehr wegen der Kinder hinterher. Als erwachsener Mensch sollte er selbst wissen, dass es so, wie er es gerade macht nicht geht. Und wenn er es nicht begreift, dann bist Du sicher mit der Schadensbegrenzung bei Deinen Kindern schon genug beschäftigt. Leider ist es an Dir, die Scharten auszuwetzen, die er gerade schlägt.

Du klaust Dir nur selbst Energie, wenn Du in dieser Beziehung weiter gegen Windmühlen kämpfst. Und Deine Energie kannst Du sicher anderswo gewinnbringender einsetzen.


Ich wünsche Deinen Kindern und Dir, dass er sich seiner Verantwortung erinnert und dann auch dazu steht und diese wahrnimmt. Und sollte dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen, dann wünsche ich Dir Glück, Geschick und Geduld, damit die Folgen seines momentanen Drecksverhaltens für Deine Kinder möglichst gering bleiben...

donald

16.01.2004 16:53 • #40


E
Hallo tatonka,

ich stimme donald und den Anderen hier voll zu.

Du hast alles getan. Die Gründe für sein Verhalten mögen etwas erklären, entschuldigen aber in keiner Weise sein Verhalten.

Lebe Dein Leben so gut es geht. Verzichte auf den Vater, der anscheinend keine Kinder hat. Helfe Deinen Kiddies, wo es geht und schau auf Dich, denn Deine Stärke ist mehr denn je gefragt. Dazu braucht es eine starke, fitte, selbstbewußte tatonka, die stabil im Leben steht und erkennt, daß die Kinder wachsen, alleine groß werden und ihn evtl. irgendwann zur Rechenschaft für sein Verhalten ziehen.

Vielleicht findest Du irgendwann einen Partner, der in eine Kumpelrolle schlüpfen und den männlichen Part übernehmen kann. Aber das ist nicht zwingend notwendig. Sie haben ihr Umfeld, das sie mit formt, es wird schon gut!

Laß Dich nicht ärgern, Gruß und Blick nach vorne, Gerd

16.01.2004 17:36 • #41


B
hallo liebe tato,

höre bitte auf die ratschläge von allen. gebe ihn auf. er will wohl nichts mehr machen, hat wahrscheinlich genug chaos am hals, sagt aber keinen etwas.

mein ratschlag, suche die eine selbsthilfegruppe, habe ich übrigens auch gemacht, die dir, wenn die gruppe gut ist, unter die arme greifen wird. du kannst ablenkung finden, bekommst super unterstützung oder sucgh dir liebe nette menschen, die dir mal die kinder abnehmen können oder mit denen du und die kinder etwas gemeinsam machen kannst. so kommst du auch auf andere gedanken und findest abstand zu diesen dingen, die dich doch sehr stark belasten.

mach etwas für dich und die kinder, sonst verfällst du auch noch in selbstmitleid, du machst dich selber kaputt. und das wäre für die kinder sehr schlecht. lass den kopf nicht hängen, auch wenn es schwer ist. schreibe weiter ins forum oder suche dir schreibpartner aus, bei den du dich aufgehoben fühst.
aber lass dich in gottes namen nicht hängen. kämpfe und zeige den kinder diene stärke, sie werden es dir belohnen, siehe text oben.

ich weiß das es kluge ratschläge sind, habe aber selber gemerkt, dass viele ratschläge von den schreibenden hier wirklich gut sind, da diese menschen es selber mítgemacht haben und wissen wovon sie sprechen.

liebe grüße

belu

19.01.2004 11:03 • #42


E
Hallo,

7. Seid nicht enttäuscht oder böse, wenn ich bei anderen bin und mich bei euch nicht melde. Ich habe jetzt zwei Zuhause. Die muss ich gut ausseinanderhalten - sonst kenne ich mich in meinem Leben überhaupt nicht aus.

Mmh, bin trotzdem enttäuscht. Denn genau dieser Punkt, den Mirja oben angeführt hat, macht mir zu schaffen. Es ist wieder dieser Kampf zwischen Kopf und Bauch. Ich versuche zu verstehen, dass meine Kinder das Leben bei ihrer Mama und die vereinzelten Tage bei mir klar voneinander abgrenzen wollen oder es eben instinktiv tun, um sich noch irgendwie in dem ganzen Mist zurechtzufinden. Ja, ich verstehe...und trotzdem...ich fühle auch.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie gerne zu mir kommen und unsere gemeinsamen WE sind sehr schön. Beim letzten Mal sagte meine Tochter, sie würde mit 14 bei mir wohnen wollen und mein Sohn sagte, er würde dann abwechseln, um niemanden von uns beiden zu verletzen. Vor allem die Aussage von meinem Sohn hat mich sehr bewegt und zeigt sein Dilemma. Nur, ab und an habe ich den Eindruck, als würden sie sich nicht wirklich für mich interessieren und kämen nur noch zu mir, um mich nicht zu verletzen.
Nicht dass ich die Kinder von ihrer Mama wegnehmen möchte. Ich will nur mehr sein als Bezahlpapa, ich möchte für meine Kinder da sein, an ihrer Entwicklung teilnehmen und leide darunter, dass von ihrer Seite in den 2 Wochen wo ich sie nicht sehe rein gar nichts kommt. Sie rufen nicht an und fragen nie, ob sie mal zwischendurch zu mir kommen können (was laut Vereinbarung mit Ex durchaus möglich wäre).
Mittlerweile lass ich es also bleiben, weil ich sie keinesfalls zwingen will und zweitens den Kniefall vor Ex satt habe.

LG, taka  

18.03.2004 12:14 • #43


E
Hallo taka,

Du kannst die Kinder auch nur laufenlassen.

Eines nimmt Dir die Partnerin mit ihrer Trennungsentscheidung definitiv - sie nimmt Dir die Kindheit Deiner Sprösslinge. Du kannst am alltäglichen Leben nicht mehr teilhaben. Das ist frustrierend - aber ein Faktum.

Bis Kinder soweit sind, daß sie auch an andere denken, das dauert. Kinder sind sehr ich-bezogen, genießen den Papa zwar dann, wenn er da ist, vergessen ihn aber sofort wieder, wenn er nicht mehr da ist. Sie spielen dann mit ihren Kumpels, haben Streß in der Schule und kämpfen sich durch ihren abenteuerlichen Alltag.

Anfangs tat es weh, das für sich selbst realisieren zu müssen. Aber ich mache es inzwischen nicht viel anders - seitdem ich mich mit mir selbst beschäftigen kann. Ich denke nicht allzu viel mehr an die Kinder - es bringt mich nicht weiter. Der Gedanke an sie ist immer mit etwas Wehmut verbunden und jedesmal muß ich erkennen, daß ich nur noch der Unterhalts-Papa bin. Es werden Entscheidungen über meinen Kopf hin getroffen, wo ich früher protestiert hätte.

Aber was nützt es... Ich denke, wir werden mit fortschreitendem Alter vielleicht mehr gefragt sein - und wenn nicht - es ist ihr Leben und nicht meines, auch die Kinder muß man irgendwann loslassen, Gruß, Gerd

18.03.2004 13:01 • #44


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Hallo Gerd und die anderen Leser,

Leider lässt mich dieses Thema nicht so richtig los. Ich habe wohl in der Zwischenzeit gelernt, ohne meine Kinder zu leben. Das Loslassen fällt nicht mehr so schwer. Die Sonntagabende, an denen ich sie wieder für 2 Wochen zu ihrer Mutter zurückbringe, sind nicht mehr vorrangig von Trauer bestimmt.
In den ersten Monaten nach der Trennung fragte ich mich an diesen Abenden meistens, wie ich die nächsten 14 Tage ohne sie überstehen sollte. Dies ist nun nicht mehr so.
Deine Antworten kamen mir ehrlich gesagt anfänglich zu kalt und selbstbezogen vor. Aber so langsam verstehe ich, was du damit sagen wolltest und muss dir grösstenteils recht geben. Zumindest vom Verstand her.

Trotzdem fühle ich mich manchmal ungerecht von den Kindern behandelt und vermisse die Anerkennung. Nicht, weil ich ihnen irgendetwas kaufe, für sie koche oder etwas mit ihnen unternehme. Nein, das sind alles Selbstverständlichkeiten und das habe ich nicht gemeint.
Das Problem liegt woanders. Ich bin derjenige, der verlassen und betrogen wurde. Ich habe es fast immer geschafft, bei den Kindern nicht schlecht über ihre Mutter zu reden, habe versucht, stark zu sein und ihnen nicht zu zeigen, dass ich traurig bin. Die wenigen Augenblicke, in denen ich schwach war, in denen ich versucht habe, die Fakten wieder zurecht zu rücken, haben dazu geführt, dass die Kinder, insbesondere mein Sohn, sich bei ihrer Mutter über mein Klagen beschwert haben. Immer wenn ich nur ansatzweise etwas gegen den Freund meiner Ex oder gegen sie selbst gesagt habe, scheint sich mein Sohn von mir zu distanzieren.
Ich weiss sehr wohl, dass jedes böse Wort gegen einen Elternteil ihnen weh tut. Aber manchmal rutscht mir halt eine Bemerkung heraus. Ich denke, dass ich bis jetzt stets versucht habe, mich im Sinne der Kinder zu verhalten und in ihrer Anwesenheit meine negativen Gefühle nicht zu zeigen, obwohl meine Tochter schon oft bei mir wegen des Neuen geweint hat und mein Sohn sich mittlerweile auch negativ über ihn äussert.
Das Ganze ist für mich zur Zeit ein Spagat, den ich nicht mehr so recht hinbekomme.
Einfach nur noch die Zeit mit den Kleinen geniessen und ansonsten die Augen verschliessen? Sie beklagen sich bei mir über den Neuen und erzählen sehr viel von ihm. Wie soll ich es fertigbringen, nicht darauf zu reagieren, dass meine Tochter an jedem zweiten Samstag, an dem ich sie bei mir habe, weint und stundenlang nicht einschlafen kann ?
Und die Worthülsen meiner Ex kann ich schon gar nicht mehr hören. Danke, dass du mir gesagt hast, dass es den Kindern schlecht geht. Schön, dass du dich so für sie einsetzt. Ich weiss jetzt was zu tun ist und werfe ihn hinaus. Ich würde alles tun, damit es den Kindern gut geht.
Eben nicht !!!!

der ratlose taka

10.05.2004 09:15 • #45


A


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